Sodom und Co.

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lifestylekatholik
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von lifestylekatholik »

Julian A. hat geschrieben:
die Nackte Kanone hat geschrieben:das hört sich so an, als ob Homosexualität und Homo-Ehe kein Unsinn wäre.
Ja, das ist mein Standpunkt.
Natürlich ist die sogenannte Homoehe ganz großer Unsinn. Wenn Menschen in einem Haushalt zusammen leben wollen, können sie das ja tun, warum der Staat sich da einmischen und das privilegieren soll, ist völlig unsinnig, zumal die Homopartner häufig ja noch nicht mal in einem Haushalt zusammen leben. Auch aus emanzipatorischer Sicht ist nicht nachzuvollziehen, warum der Staat gerade solche (angeblich) monogamen Zweierpartnerschaften fördern, diese Rechte aber Dreierpartnerschaften oder auch anderen Modellen versagen und auch Menschen, die es vorziehen, außerhalb solcher Partnerschaften zu leben, effektiv diskriminieren soll.

Über diesen Weg kann man neu zum Verständnis des Instituts der Ehe kommen, der ewigen Verbindung von Mann und Weib, aus der das neue Leben hervorgeht und in der es aufwächst und geformt wird, zu dem Verständnis, das modernen Wirrköppen abhanden gekommen ist.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Epiklese
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Epiklese »

Vor sechzig Jahren hätte auch noch keiner dieser demokratischen Freiheitsfreunde gesagt, daß es um die Gleichstellung der "Homo-Ehe" mit der Ehe geht. (Bzw. ist der kreuz.net-Jargon hier ja eigentlich gerechtfertigt: Homo-Konkubinat.) Es ginge ja nur darum, daß sie nicht so arg diskriminiert würden, daß sie nicht so arg bestraft würden, daß gerade junge Männer Dummheiten begehen könnten, ohne daß diese auf tiefsitzende Neigungen deuten müssten et cetera. Worauf lief das dann hinaus? Auf die "Homo-Ehe."

Wenn ich mir heute die Zoophilie angucke: da hast du Philosophen wie Peter Singer, der ja wirklich kein Nobody ist, und sich für die Akzeptanz von Sex mit Tieren ausspricht, diverse Biologen,die schon darauf pochen, daß Tiere auch selbst den Sex mit Menschen suchen, und nicht immer dazu gezwungen werden müssen. (Nach der Schwule-Pinguine-Propaganda kommt dann... oiwe.)
Es gibt auch schon zwei Arthaus-mäßig-aufgemachte Zoophilie-Filme, die dafür werben:
Bild
http://www.amazon.de/Zoo-Kino-Kontrover ... 442&sr=8-1

http://www.youtube.com/watch?v=lTrNjXtkvjg
Bild

Nach den "Queer Studies" und den "Gender Studies" kommen dann bald die "Animal Studies."
Und die Pädophilie wird nach und nach auch wieder akzeptiert werden.
Orabo spiritu, orabo et mente; psallam spiritu, psallam et mente.

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lifestylekatholik
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von lifestylekatholik »

Epiklese hat geschrieben:Wenn ich mir heute die Zoophilie angucke: da hast du Philosophen wie Peter Singer, der ja wirklich kein Nobody ist, und sich für die Akzeptanz von Sex mit Tieren ausspricht, diverse Biologen,die schon darauf pochen, daß Tiere auch selbst den Sex mit Menschen suchen, und nicht immer dazu gezwungen werden müssen.
Die Entwicklung geht in der Tat zu entgrenzter Sexualität, aber vorher wird, denke ich, die Einrichtung der Ehe als exklusiver und lebenslanger Zweierbeziehung fallen.
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Epiklese
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Epiklese »

lifestylekatholik hat geschrieben: Die Entwicklung geht in der Tat zu entgrenzter Sexualität, aber vorher wird, denke ich, die Einrichtung der Ehe als exklusiver und lebenslanger Zweierbeziehung fallen.
Ja, das glaube ich auch. Und ich glaube übrigens nicht, daß es zu einer "Tier-Ehe" kommen wird, das ist natürlich polemisch - aber es wird dort ebenfalls zu einer immer breiteren Akeptanz kommen, bis die ersten Antidiskriminierungsgesetze auch genau auf diese Zielgruppe gemünzt werden. Außerdem gehe ich davon aus, daß die Pädophilie nach und nach weniger abgelehnt wird.
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holzi
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von holzi »

Epiklese hat geschrieben:Ja, das glaube ich auch. Und ich glaube übrigens nicht, daß es zu einer "Tier-Ehe" kommen wird, das ist natürlich polemisch - aber es wird dort ebenfalls zu einer immer breiteren Akeptanz kommen, bis die ersten Antidiskriminierungsgesetze auch genau auf diese Zielgruppe gemünzt werden. Außerdem gehe ich davon aus, daß die Pädophilie nach und nach weniger abgelehnt wird.
Und dann sind wir Christen wieder in einer Situation wie in der Antike, wo die christliche Lehre ein Alleinstellungsmerkmal war, dadurch, daß sie sich gegen die damals herrschende Sexual-un-moral wandte. Wir werden wohl wieder in die Lage versetzt werden, für unseren Glauben auch unter Bedrängungen einstehen zu dürfen!

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lifestylekatholik
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von lifestylekatholik »

holzi hat geschrieben:Und dann sind wir Christen wieder in einer Situation wie in der Antike, wo die christliche Lehre ein Alleinstellungsmerkmal war, dadurch, daß sie sich gegen die damals herrschende Sexual-un-moral wandte.
Mich beunruhigt, dass aber große und größte Teile der »Christen« sich mit dieser christlichen Lehre in keiner, in gar keiner Weise identifizieren. Den Großteil der Leute, die bei uns öffentlich als Christen gelten, machen doch Menschen aus, die die christliche Lehre nur in den Teilen für sich akzeptieren, in denen sie mit der Mainstreamideologie übereinstimmt. Und diese Haltung zieht sich allein schon aufgrund der eindeutigen Mehrheitsverhältnisse natürlich auch durch alle Laiengremien hin und beeinflusst -- wie wir alle ja wissen -- auch den Klerus.

Und was heißt überhaupt »christliche Lehre«! -- Haben wir nicht gerade zur Kenntnis nehmen müssen, dass die sogenannte lutherische Schwedische Kirche Schwule und Schwule sowie Lesben und Lesben traut? Was du als »christliche Lehre« bezeichnest, wird doch -- auch innerhalb der westlichen Christenheit -- eher als eine »extremistische Ideologie« empfunden, die von einigen »dumpfen, fundamentalistischen Splittergruppen« vertreten wird.

Es ist, denke ich, noch gar nicht ausgemacht, wer die Deutungshoheit über das Christliche haben wird.
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Epiklese
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Epiklese »

lifestylekatholik hat geschrieben:Es ist, denke ich, noch gar nicht ausgemacht, wer die Deutungshoheit über das Christliche haben wird.
Die Deutungshoheit hat letztlich das päpstliche Lehramt, unabhängig davon, wem der Mainstream gerade hinterherschwimmt. ;) Ansonsten hast du natürlich recht: wir haben größenteils nur Taufscheinchristen, Weichfilterchristen ... Leute, die Jesus für den erste Frauenbeauftragten der Geschichte halten. Nur glaube ich nicht, daß diese langfristig bestehen werden. Wir sehen ja überall den Trend, daß die gemäßigte Mitte schwindet, und die "Pole" dafür zunehmen.
So ist es auch mit der Religion: wer heute noch religiös wird, wird dann auch wirklich religiös - nix von wegen: "Jesus könnte auch Ehrenmitglied bei den Grünen werden, weil er genauso schwulenfreundlich ist wie Claudia Roth, und genauso wenige Wunder vollbracht hat."
Wer gottlos ist, der wird es auch wirklich konsequent und geht nicht in diese "Naja, aber so ein bisschen Religion"-Richtung. Diese Ausdifferenzierung wird auch erstmal das kleinere Übel sein. Diese EKD-Verschnitte schwinden überall und überdurchschnittlich schnell. Daran ändert auch das Lob von Seiten staatlicher Gesinnungsgouvernanten nichts.
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Lutheraner
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Lutheraner »

Julian A. hat geschrieben:Kleiner Tipp: Die Toleranz gegenüber Homosexualität und die Einrichtung einer Homo-Ehe [1] beruhen gerade auf der Achtung vor der Selbstbestimmung des Individuums. Ein Hund kann aber nicht "willentlich" handeln, und für eine Ehe entscheiden kann er sich schon gar nicht. Deshalb ist die Idee Unsinn.
Was Du schilderst, sind unsere heutigen gesellschaftlichen Maßstäbe. Die können sich ändern. Es kann sich auch die Auffassung bezüglich des freien Willens von Hunden ändern. Ohne Gott ist alles beliebig.
Auf jeden Fall steht doch nichts mehr der gemischtgeschlechtlichen Polygamie im Wege. Da ist das Kriterium mit der "Selbstbestimmung des Individuums" bereits gegeben.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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Ewald Mrnka
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Ewald Mrnka »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:PS. Wir werden es noch erleben, daß man sein Haustier "ehelichen" darf.
Nein. :neinfreu:
In meiner Jugend konnte man sich "Schwulen-Ehen" auch noch nicht vorstellen.
Die pervers-liberale Gesellschaft ist "kreativ", voller Phantasien und hat für (fast) alles "Verständnis".
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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lifestylekatholik
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von lifestylekatholik »

Epiklese hat geschrieben:Wir sehen ja überall den Trend, daß die gemäßigte Mitte schwindet, und die "Pole" dafür zunehmen.
Ist das wirklich so? Der gesellschaftliche Konsens und das Gefühl der Verbundenheit schwindet mehr und mehr, ja, aber das ist etwas anderes, als was du beschreibst.
Epiklese hat geschrieben:wer heute noch religiös wird, wird dann auch wirklich religiös
Du denkst an Konvertiten und Spätgetaufte, aber die Masse der Christen wird doch wohl auch auf absehbare Zeit noch durch die Kindstaufe gemacht (auch bei Eltern, die die »christliche Lehre« nicht vertreten).
Epiklese hat geschrieben:Wer gottlos ist, der wird es auch wirklich konsequent und geht nicht in diese "Naja, aber so ein bisschen Religion"-Richtung.
Auch hier habe ich Zweifel. Fast alle meiner Freunde und Bekannten in meinem Alter und jünger sehen sich als »irgendwie religiös«, realiter haben sie alle den zeitgeistüblichen Götzen und lehnen die kirchliche Lehre an den Stellen ab, an denen sie ihrer eigenen Meinung (sprich: Mainstream) zuwiderläuft.
Epiklese hat geschrieben:Diese EKD-Verschnitte schwinden überall und überdurchschnittlich schnell.
Das mag sein, aber sie werden nicht durch klare Positionen ersetzt, sondern durch noch diffusere und unstrukturierte Konstruktionen ersetzt.
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Nassos
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Nassos »

Potzblitz. Ich hatte gestern den gleichen Gedanken wie Alf. Tierehen. ich glaube, er hat Recht. Ob das was wird, kann doch keiner voraussagen.

Ziemlich :panisch: ,
Nassos

P.S.: Vielleicht gibts dann den ersten echten Werwolf....
2. P.S.: Ewald, was ist mit der Ehe mit Außerirdischen?
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

civilisation
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von civilisation »

@ Ewald

Bist Du mit einer Katze verheiratet?

Wenn ja, in der wievielten Ehe?

Melmacianer und Katzen haben sich ja zum Fressen gern.

huaaahahahahahha ...

8)

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Marion
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Marion »

ist glaub weniger schmutzig als ne schwulenehe
http://www.focus.de/panorama/welt/tierl ... 9883.html
„Obwohl Schlangen weder sprechen noch verstehen können, kommunizieren wir auf eine besondere Art“, sagte die Frau der Nachrichtenagentur PTI am Freitag. „Wann immer ich Milch in die Nähe des Ameisenhügels stelle, in dem die Kobra lebt, kommt sie heraus und trinkt sie.“ Das Reptil habe ihr noch nie wehgetan. PTI berichtete, die Verwandten der Braut seien mit ihrer Wahl zufrieden.
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Lioba
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Lioba »

Im Allgemeinen kommt es nicht zum praktischen Vollzug dieser Ehen, trotzdem...
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
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Christ86
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Christ86 »

Marion hat geschrieben:ist glaub weniger schmutzig als ne schwulenehe
http://www.focus.de/panorama/welt/tierl ... 9883.html
„Obwohl Schlangen weder sprechen noch verstehen können, kommunizieren wir auf eine besondere Art“, sagte die Frau der Nachrichtenagentur PTI am Freitag. „Wann immer ich Milch in die Nähe des Ameisenhügels stelle, in dem die Kobra lebt, kommt sie heraus und trinkt sie.“ Das Reptil habe ihr noch nie wehgetan. PTI berichtete, die Verwandten der Braut seien mit ihrer Wahl zufrieden.
:auweia: Frauen heiraten Schlangen, Mädchen Hunde? Mit dem Segen von Hindugurus?!? Was ist denn das wieder für eine Idiotie? :vogel:
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

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Nassos
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Nassos »

wieso? Laut Reinkarnation gibt sie einem schlechteren Menschen die Ehre.... :panisch:
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Christ86
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Christ86 »

Nassos hat geschrieben:wieso? Laut Reinkarnation gibt sie einem schlechteren Menschen die Ehre.... :panisch:
Ach ja, ich vergass, die Herrschaften glauben ja an Wiedergeburt in was für einer Form auch immer (also auch als Kakerlake).

Trotzdem irgendwo reicht's doch mal? :regel:
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Julian A.
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Julian A. »

@Lutheraner:

Was Du schilderst, sind unsere heutigen gesellschaftlichen Maßstäbe. Die können sich ändern.
Das wäre aber kein Fortschreiten in Richtung "Respekt vor der persönlichen Freiheit des Individuums" und hätte daher mit der Einführung der Homoehe nichts zu tun. Genauso wie eine Zwangseuthanasie nicht die Steigerung der freiwilligen Sterbehilfe ist, sondern auf einem moralischen Maßstab dessen exaktes Gegenteil (wobei zwischen beiden Polen, der völligen Missachtung und der völligen Achtung der persönlichen Freiheit, der christliche Zwang zum Leben steht).
Es kann sich auch die Auffassung bezüglich des freien Willens von Hunden ändern.
Das wäre kein moralischer, sondern eher ein wissenschaftlicher, deskriptiver Sinneswandel. Aber ein ziemlich unwahrscheinlicher.
Ohne Gott ist alles beliebig.
Mit Gott ist alles beliebig, weil Gott allemal eine Projektion menschlicher Moralvorstellungen ist. Religiöse Moralsysteme sind daher nicht besonders gut begründet, sondern nur besonders immun gegen rationale Kritik.

Selbst die "Heiligen Schriften" ändern nicht viel an der moralischen Willkür, weil man sie fast beliebig auslegen kann. Die Verurteilung von Kriegsdienst und Todesstrafe kann man auf der Grundlage der Evangelien zum Beispiel wesentlich besser begründen als die Verurteilung von Homosexualität. Aber hatte die Kirche seit Konstantin jemals grundsätzliche Probleme mit Gewalt? Nein. Sie hat tausend Sophismen und Scheinargumente mobilisiert, um die geradezu pazifistischen Ansichten von Jesus mit den Raubzügen Karls "des Großen" oder mit den Kreuzzügen zu vereinbaren.
Und siehst du: Mit ähnlichen Sophismen kann ein liberaler Christ von heute die Homo-Ehe mit der Bibel vereinbaren.

Der ganze Quatsch mit göttlicher Moral ist nichts weiter als pure Willkür plus Mummenschanz.

Auf jeden Fall steht doch nichts mehr der gemischtgeschlechtlichen Polygamie im Wege. Da ist das Kriterium mit der "Selbstbestimmung des Individuums" bereits gegeben.
Dagegen spricht ja auch nichts. Allerdings sind das meist rein sexuelle Angelegenheiten und ich habe noch nie gehört, dass ein breites Interesse an einer Institutionalisierung von polygamen Bindungen besteht. Homosexuell sind in unserer Gesellschaft dagegen 5 – 10% der Bevölkerung, und ich sehe nicht, weshalb man ihrem Wunsch nach einer gesetzlich verankerten Partnerschaft nicht entsprechend sollte.

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lifestylekatholik
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von lifestylekatholik »

Julian A. hat geschrieben:Homosexuell sind in unserer Gesellschaft dagegen 5 – 10% der Bevölkerung
Hast du dafür eigentlich die Quelle? Die interessiert mich schon länger. :)
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Christ86
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Christ86 »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Julian A. hat geschrieben:Homosexuell sind in unserer Gesellschaft dagegen 5 – 10% der Bevölkerung
Hast du dafür eigentlich die Quelle? Die interessiert mich schon länger. :)
Da fällt mir wieder ein ein: In unserem Sexualkundeunterricht hiess es - gestützt auf eine von der Behörde für glaubwürdig eingestufte internationale Studie - dass jeder 2 Mann und jede 4 Frau schon gleichgeschlechtliche Sex-Erfahrungen gemacht habe. Nur zwischen 4-9% (damals noch andere Zahlen) würden dann aber tatsächlich homosexuell. Die Quote für Bisexualismus sei viel höher.
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anneke6
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von anneke6 »

Zu diesen "gleichgeschlechtlichen Erfahrungen" zählt ja auch eine Menge. Doktorspiele in der Kindheit, sexuelle Übergriffe, und all diejenigen Männer, die im Knast Sex mit anderen Männern hatten.
???

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Marion
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Marion »

Ich kann das nicht glauben daß jeder 2. Mann schon mal mit nem Mann (selbst wenn man die ganzen Knastis mitzählt :D )
Das wird den Schulkindern erzählt um die echte Zahl nach oben zu schrauben. Daß die schon meinen das machen zu müssen um nicht als prüde oder als altbacken angesehen zu sein.
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Julian A.
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Julian A. »

Ich weiß nicht, wo ich das mit den 5 - 10% gelesen habe. Ist mir auch nicht so wichtig. Fakt ist jedenfalls, das bestätigt auch meine persönliche Erfahrung, dass es ziemlich viele sind. Sicherlich mehr als traditionelle Katholiken :pfeif:

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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von cantus planus »

Marion hat geschrieben:Ich kann das nicht glauben daß jeder 2. Mann schon mal mit nem Mann (selbst wenn man die ganzen Knastis mitzählt :D )
Das wird den Schulkindern erzählt um die echte Zahl nach oben zu schrauben. Daß die schon meinen das machen zu müssen um nicht als prüde oder als altbacken angesehen zu sein.
Jeder ZWEITE?! Wer verbreitet denn solchen Unsinn? :auweia:
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von taddeo »

cantus planus hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:Ich kann das nicht glauben daß jeder 2. Mann schon mal mit nem Mann (selbst wenn man die ganzen Knastis mitzählt :D )
Jeder ZWEITE?! Wer verbreitet denn solchen Unsinn? :auweia:
Die andere Hälfte vermutlich ...

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Christ86
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Christ86 »

taddeo hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:Ich kann das nicht glauben daß jeder 2. Mann schon mal mit nem Mann (selbst wenn man die ganzen Knastis mitzählt :D )
Jeder ZWEITE?! Wer verbreitet denn solchen Unsinn? :auweia:
Die andere Hälfte vermutlich ...
:achselzuck: War eine internationale Studie, die die Behörde den Schulen für den Sexualkundeunterricht vorschrieb. Das war aber bereits vor 6 Jahren - ja, da musste ich auch noch in die olle Schule :nuckel:
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Lioba »

Mein Mann gehört dann in den Bereich der ungeraden Zahlen.
Ach so- für die die nicht so oft in die Klausnerei schauen- Nordelbien hat einen - man staune - heterosexuellen Bischof bekommen. Schon interssant wie Schlagzeilen gestaltet werden können.
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Julian A. »

Lioba hat geschrieben:Mein Mann gehört dann in den Bereich der ungeraden Zahlen.
Na wer weiß :pfeif:

Übrigens würde ich gerne wissen, wie viele von denen, die besonders laut gegen Homosexuelle hetzen, von homoerotischen Neigungen heimgesucht werden :D

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Christ86
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Christ86 »

Julian A. hat geschrieben: Übrigens würde ich gerne wissen, wie viele von denen, die besonders laut gegen Homosexuelle hetzen, von homoerotischen Neigungen heimgesucht werden :D
:erschrocken: Nicht schon wieder. :ikb_shutup:

Jetzt rumpelt's dann gleich :D . Blättere mal zurück.
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cantus planus
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von cantus planus »

Das ist das alte Argument um Kritiker des Wahnsinns mundtot zu machen. Wer gegen die Homoehe ist, ist selber schwul. Davon sollte man sich nicht beirren lassen. Die Methode ist zu plump.
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Julian A.
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Julian A. »

Christ86 hat geschrieben:
Julian A. hat geschrieben: Übrigens würde ich gerne wissen, wie viele von denen, die besonders laut gegen Homosexuelle hetzen, von homoerotischen Neigungen heimgesucht werden :D
:erschrocken: Nicht schon wieder. :ikb_shutup:

Jetzt rumpelt's dann gleich :D . Blättere mal zurück.
Hat schon mal jemand so etwas gesagt? Naja, es liegt nun mal nahe.

@cp:
Das ist das alte Argument um Kritiker des Wahnsinns mundtot zu machen. Wer gegen die Homoehe ist, ist selber schwul. Davon sollte man sich nicht beirren lassen. Die Methode ist zu plump.
Ja, weißt du: Würde man mir unterstellen, dass ich nur deshalb religionskritisch eingestellt bin, weil ich unterschwellig tiefreligiös bin - das wäre plump. Denn es gibt so viele gute Gründe, gegen Religion zu sein, dass diese Hypothese nutzlos ist.

Dagegen gibt es keinen rationalen Grund, gegen Homosexualität zu sein. Man könnte sich ebenso gut darüber empören, dass jemand rote Grütze mag oder blaue Hemden trägt. Deshalb sind persönliche Probleme oder eine grundsätzliche Intoleranz die einzigen Erklärungsansätze, die mir plausibel erscheinen.

Ich will niemandem zu nahe treten, aber Homophobie ist mir genauso rätselhaft wie die pythagoreische Lehrmeinung, dass das Verspeisen von Bohnen verwerflich sei.

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Christ86
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Christ86 »

Julian A. hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben:
Julian A. hat geschrieben: Übrigens würde ich gerne wissen, wie viele von denen, die besonders laut gegen Homosexuelle hetzen, von homoerotischen Neigungen heimgesucht werden :D
:erschrocken: Nicht schon wieder. :ikb_shutup:

Jetzt rumpelt's dann gleich :D . Blättere mal zurück.
Hat schon mal jemand so etwas gesagt? Naja, es liegt nun mal nahe.
Ja, das hat schon mal wer gesagt, Humbrecht oder so - da hat's aber geknallt, meine Güte....
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