Ukraine
Re: Ukraine
Kiew hat der Führung auf der Krim die Konten gesperrt und den Geldhahn zugedreht. Diese will jetzt bei russischen Banken Konten eröffnen, da "sowieso der Rubel als Währung eingeführt würde, falls das Referendum am Sonntag entsprechend ausfällt."
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... hn-zu.html
Darüber wurde schon vor einer Woche berichtet, es war die größte Sorge der Menschen auf der Krim.
Die militärischen Auswirkungen einer "russischen" Krim werden hier untersucht.
ME ist die Sache "Krim" erledigt - das Referendum wird am Sonntag das von Rußland gewünschte Ergebnis bringen, Rußland wird die Erweiterung seines Staatsgebietes abzeichnen und formell die Grenzkontrollen übernehmen. Spannend wird es, was sich im Osten tun wird, ob es zu einem Zerfall des Landes kommt. Die Möglichkeiten des Westens, die Entwicklung zu beeinflussen, tendieren gegen Null.
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... hn-zu.html
Darüber wurde schon vor einer Woche berichtet, es war die größte Sorge der Menschen auf der Krim.
Die militärischen Auswirkungen einer "russischen" Krim werden hier untersucht.
ME ist die Sache "Krim" erledigt - das Referendum wird am Sonntag das von Rußland gewünschte Ergebnis bringen, Rußland wird die Erweiterung seines Staatsgebietes abzeichnen und formell die Grenzkontrollen übernehmen. Spannend wird es, was sich im Osten tun wird, ob es zu einem Zerfall des Landes kommt. Die Möglichkeiten des Westens, die Entwicklung zu beeinflussen, tendieren gegen Null.
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Re: Ukraine
Ist das wahr? Ich dachte, man wolle von einer Zurücksetzung der russischen Sprache absehen?Stimme Russlands hat geschrieben:Indessen hat man in der Ukraine einen ernst zu nehmenden Kampf gegen die russische Sprache aufgenommen, nunmehr auch im Internet. Der von der Obersten Rada ernannte zeitweilig amtierende Präsident, Alexander Turtschinow, hat allen Staatsorganen der Ukraine vorgeschrieben, den Zugang zu russischsprachigen Versionen ihrer Seiten zu blockieren. Am Sonntag sind russischsprachige Berufungen bereits in 14 Ministerien dieses Landes entfernt worden, die Seiten funktionieren nunmehr nur in Ukrainisch und Englisch. Und das ungeachtet der Tatsache, dass man im Osten und im Süden des Landes vorwiegend Russisch spricht. http://german.ruvr.ru/2014_03_09/Wozu-i ... dern-6559/
Re: Ukraine
Das kann ich im Moment nur eingeschränkt prüfen, weil ich manche Seiten (z.B. Werchowna Rada http://www.rada.gov.ua/ ) zur Zeit überhaupt nicht erreichen kann. Es könnte deshalb gut möglich sein, dass da gerade an verschiedenen Stellen Umbauarbeiten vorgenommen werden.Fragesteller hat geschrieben:Ist das wahr? Ich dachte, man wolle von einer Zurücksetzung der russischen Sprache absehen?Stimme Russlands hat geschrieben:Indessen hat man in der Ukraine einen ernst zu nehmenden Kampf gegen die russische Sprache aufgenommen, nunmehr auch im Internet. Der von der Obersten Rada ernannte zeitweilig amtierende Präsident, Alexander Turtschinow, hat allen Staatsorganen der Ukraine vorgeschrieben, den Zugang zu russischsprachigen Versionen ihrer Seiten zu blockieren. Am Sonntag sind russischsprachige Berufungen bereits in 14 Ministerien dieses Landes entfernt worden, die Seiten funktionieren nunmehr nur in Ukrainisch und Englisch. Und das ungeachtet der Tatsache, dass man im Osten und im Süden des Landes vorwiegend Russisch spricht. http://german.ruvr.ru/214_3_9/Wozu-i ... dern-6559/
Aktuelle Stichproben:
Das Regierungsportal ( http://www.kmu.gov.ua/ ) erscheint dreisprachig: Ukrainisch-Russisch-Englisch.
Justizministerium ( http://www.minjust.gov.ua ): Nur (noch) Ukrainisch und Englisch.
Landwirtschaftsministerium ( http://minagro.gov.ua ): Ukrainisch-Russisch-Englisch.
Kultusministerium ( http://mincult.kmu.gov.ua/mincult/uk/index ): Es werden zwar Ukrainisch und Russisch in der Sprachauswahl angezeigt, aber eine Auswahl findet nicht (mehr) statt.
Verteidigungsministerium: Ukrainisch-Russisch-Englisch.
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Re: Ukraine
Das habe ich mich gestern, oder wann ich das gesehen habe, auch schon gefragt. Offizell bzw. in sonstigen Nachrichten fand ich nichts, deswegen habe ich es nicht eingestellt.Fragesteller hat geschrieben:Ist das wahr? Ich dachte, man wolle von einer Zurücksetzung der russischen Sprache absehen?
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Einige Leute wurden nach der Rückkehr von einer Demonstration gegen die Regierung in Kiew bedroht und angegriffen:
http://www.youtube.com/v/U3lsmVJbKug
Diese Linken hier (http://krasnoe.tv/node/21070) berichten auch von so einigen Vorkommnissen. Inwieweit etwas dran ist (auf mich persönlich wirkt es etwas übertrieben), weiß ich nicht, völlig aus der Luft gegriffen scheint es aber auch nicht zu sein.
Re: Ukraine
Ein wahres Wort zum Sprachenstreit in der Ukraine, das ich gerade ziemlich zufällig (auf http://www.zeitpunkt.ch/news/artikel-ei ... c1&type=98 ) gefunden habe:
Ein zarter Hinweis auf die wirkliche Wirklichkeit gibt die Lage auf dem Zeitungsmarkt: Die auflagestärkste Zeitung "Fakty i kommentarii" (1,1 Millionen) erscheint in Russisch. Die beiden nächstgrösseren (7. und 5. Auflage) erscheinen ebenfalls in Russisch. Mit der Entscheidung des Parlamentes ist der Sprachenkonflikt, der natürlich ein politischer Streit und ein Moment der Unterdrückung ist, vorprogrammiert. Angenehm unideologisch verhält sich bisher die große Mehrheit der Ukrainer, die im Alltag einfach "Surschyk" spricht, eine Mischung aus Ukrainisch und Russisch.
Re: Ukraine
Die Behauptungen müsste man prüfen. Völlig absurd erscheinen sie mir nicht.Thomas_de_Austria hat geschrieben:Diese Linken hier (http://krasnoe.tv/node/21070) berichten auch von so einigen Vorkommnissen. Inwieweit etwas dran ist (auf mich persönlich wirkt es etwas übertrieben), weiß ich nicht, völlig aus der Luft gegriffen scheint es aber auch nicht zu sein.
Den Aufruf dagegen ("Leute, die mit Waffen umgehen können, ...") halte ich für absolut irre. Ich war letzte Nacht auf verschiedensten Webseiten (bis nach Tschetschenien). In Tschetschenien und anderswo werden schon Bataillone zusammengestellt, die in Kürze die "Revolution" in der Ukraine verteidigen werden. Wenn ich mir inmitten der grausamen Szenerie, die ich in Kürze für die Ukraine befürchte, noch ein paar westdeutsche Linke vorstelle, dann weiß ich nicht, ob ich weinen oder vor Lachen brüllen soll.
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Re: Ukraine
Danke dafür.Robert Ketelhohn hat geschrieben:dessen Eingangssatz (»Die Ukraine ist ein tief gespaltenes Land. Mitte des 17. Jahrhundert teilten es Polen und Russen unter sich.«) ich zum Anlaß für einen längeren historischen Abriß genommen habe, welchen ich auch hier wiedergeben möchte:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
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Re: Ukraine
Es kommen nicht nur die tschetschenische Freischärler zur Unterstützung der West-Nazis, sondern auch serbische zur Unterstützung der Russen auf der Krim und anderswo:Tritonus hat geschrieben:In Tschetschenien und anderswo werden schon Bataillone zusammengestellt, die in Kürze die "Revolution" in der Ukraine verteidigen werden.
FAZ hat geschrieben:Serbische Freischärler ziehen auf die Krim
Serbische Medien schränkten ein, niemand wisse, wie viele Serben auf der Krim sind.
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Re: Ukraine
Zur Auflockerung:
Krim-Krise beendet: Putin lacht sich über Sanktionen tot
Krim-Krise beendet: Putin lacht sich über Sanktionen tot
Re: Ukraine
"Wer zuletzt lacht, lacht am besten". Die russischen Menschen, so weit ich sie beurteilen kann, benutzen gern deutsche Sprichwörter."
Ich denke da an das legnedäre Wort eines russischen hochrangiegen Politikers, ich glaube es war Abrassimov nach Ende der Beitrittsverhandlungen, wo er , ich zitiere aus der möglicherweise nicht ganz korrekten Erinnerung:"Ende gut, alles gut." Da hilft wirklich nur hoffen und harren sonst bleibt dem werten Foristen nur noch das Lachen in der Kehle stecken.Guten Abend und vielleicht bis später!
Ich denke da an das legnedäre Wort eines russischen hochrangiegen Politikers, ich glaube es war Abrassimov nach Ende der Beitrittsverhandlungen, wo er , ich zitiere aus der möglicherweise nicht ganz korrekten Erinnerung:"Ende gut, alles gut." Da hilft wirklich nur hoffen und harren sonst bleibt dem werten Foristen nur noch das Lachen in der Kehle stecken.Guten Abend und vielleicht bis später!
Re: Ukraine
P.S. Bitte entschuldigt die vielen Schreibfehler, sorry!!
Re: Ukraine
So ich habe recherchiert: Es war Abrassimov bei der Beendigung der Kuba Krise 1962.
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Re: Ukraine
Tja, Klitschko hingegen hat man offenbar aus Donezk vertrieben ( ):stern hat geschrieben:+++ 14.10 Uhr: Tausende Ukrainer demonstrieren für Russland-Beitritt +++
In mehreren Städten im Osten der Ukraine gingen am Samstag tausende Menschen auf die Straße und forderten einen Beitritt zu Russland. "Wir wollen zu Russland gehören, weil dort der Lebensstandard höher ist als hier", sagte die Rentnerin Larissa Kukowina in der Stadt Donezk. Über der Kundgebung auf dem dortigen Lenin-Platz wehte die Sowjetfahne.
Telegraph hat geschrieben:Ukraine crisis: Vitali Klitschko kept away from Donetsk by pro-Russian protesters
The Telegraph's Foreign Affairs Correspondent Damien McElroy reports from Donetsk where pro-Russian protesters have prevented, potential presidential candidate Vitali Klitschko from visiting the city
Re: Ukraine
Sind die Einkommensunterschiede zwischen der Ukraine und Rußland tatsächlich so groß, wie es diese Meldung vermuten läßt:
Etwas ähnliches las ich gestern, wo berichtet wurde, daß sich die Gehälter der Staatsangestellten vervierfachen würden....
In diesem Fall wäre der Wunsch nach Anschluß wirtschaftlich nachvollziehbar.
http://www.derbund.ch/ausland/europa/Da ... y/1435761So müssten etwa die Renten von Hunderttausenden Pensionären im Ferienparadies Krim mit einem Schlag verdoppelt werden.
Etwas ähnliches las ich gestern, wo berichtet wurde, daß sich die Gehälter der Staatsangestellten vervierfachen würden....
In diesem Fall wäre der Wunsch nach Anschluß wirtschaftlich nachvollziehbar.
Re: Ukraine
@Caviteno
Das sieht fast danach aus. Anders wären zahlreiche Bemerkungen in derzeitigen Presseartikeln auf der Krim kaum zu erklären, z.B.:
Gestern erschien auf demselben Portal ein Artikel ( http://sevastopol.su/news.php?id=58399 ), den man schon als Verhöhnung bezeichnen kann, mit der Überschrift "Die Fakten: Was erwartet die Bürger der Ukraine, die nicht auf der Krim sind?". Darin werden dem Leser, bezugnehmend auf ein Papier aus Kiew ( http://www.kommersant.ua/docs/214/214 ... n_plan.pdf ) die bisher von der "Übergangsregierung" ausgearbeiteten und beschlossenen Sparmaßnahmen vor die Nase gehalten mit Maßnahmen wie beispielsweise "Reduzierung des Renten-Auszahlungsbetrags bis auf 5%, falls der Rentner einer Tätigkeit nachgeht" usw.
Der Artikel schließt mit den Worten "Willkommen in Europa, meine Herrschaften!"
Das sieht fast danach aus. Anders wären zahlreiche Bemerkungen in derzeitigen Presseartikeln auf der Krim kaum zu erklären, z.B.:
Im krassen Gegensatz dazu folgendes:"Wir garantieren, dass sich innerhalb der nächsten Monate nach dem Referendum die Gehälter dem Durchschnittsnivau in der Russischen Föderation annähern, also um das 2- bis 2,5-fache steigen werden", gab er [der Redner Pawel Dorochin, stellv. Vorsitzende der Staatsduma-Komission für Industrie] von der Tribüne aus bekannt.
Мы гарантируем, что в ближайшие месяцы после референдума возрастут зарплаты. В среднем они будут приближаться к уровню федеральных российских, и повысятся в 2 - 2, 5 раза, - заявил он со сцены.
( http://sevastopol.su/news.php?id=58422 )
Gestern erschien auf demselben Portal ein Artikel ( http://sevastopol.su/news.php?id=58399 ), den man schon als Verhöhnung bezeichnen kann, mit der Überschrift "Die Fakten: Was erwartet die Bürger der Ukraine, die nicht auf der Krim sind?". Darin werden dem Leser, bezugnehmend auf ein Papier aus Kiew ( http://www.kommersant.ua/docs/214/214 ... n_plan.pdf ) die bisher von der "Übergangsregierung" ausgearbeiteten und beschlossenen Sparmaßnahmen vor die Nase gehalten mit Maßnahmen wie beispielsweise "Reduzierung des Renten-Auszahlungsbetrags bis auf 5%, falls der Rentner einer Tätigkeit nachgeht" usw.
Der Artikel schließt mit den Worten "Willkommen in Europa, meine Herrschaften!"
Re: Ukraine
Wenn schon faktenfrei, dann konsequent: Noch nichts davon mitbekommen, daß immer mehr (und gerade ausländische) Historiker die alte Mär von der (alleinigen) Kriegsschuld Deutschlands am 1. Weltkrieg argumentativ ad acta legen? Arbeite dich mal in die Materie ein, gefolgt vom Themenkomplex "Vorabend des 2. Weltkriegs". Dann noch ein Exkurs zum Thema "Einkreisung" - und plötzlich versteht man auch den achso bösen Herrn Putin ein wenig besser.Pollux hat geschrieben:Der Vergleich der jetzigen Krise mit den jüngsten Balkankriegen erscheint mir plausibel, obwohl ich lange auch an die Kubakrise von 1962 gedacht habe. Zum Glück leben wir nicht mehr in Zeiten von Wilhelm 2 mit seinem Säbelrasseln vor Ausbruch des 1. Weltkriegs an dem das damalige Deutschland eine große ;Mitschuld hat über die es in diesem Jahr des 100 jährigen "Jubiläums" sicher viele neue Debatten unterr Historikern und selbsternannten Kritikern geben wird.
http://www.t-online.de/nachrichten/spec ... -und-.html
Wenn man sieht, wie die Knast-Jule, der Ex-Boxer aus der Milchschnitten-Werbung und der Oligarch Chodorkowski als Lichtgestalten auftreten und vom sogenannten "Westen" gefeiert werden - garniert mit einer Prise "Pussy Riot" obendrauf - könnte einem das Dauerkotzen kommen!"Natürlich ist das, was auf der Krim geschieht, ein Verstoß gegen das Völkerrecht", so der Altkanzler. Dennoch wolle er Putin, der seiner Ansicht nach "Einkreisungsängste" hat, nicht verurteilen.
Er selbst habe als Kanzler beim Jugoslawien-Konflikt ebenfalls gegen das Völkerrecht verstoßen. "Da haben wir unsere Flugzeuge (...) nach Serbien geschickt und die haben zusammen mit der NATO einen souveränen Staat gebombt - ohne dass es einen Sicherheitsratsbeschluss gegeben hätte." Insofern sei er vorsichtig mit dem erhobenen Zeigefinger.
Die Europäische Kommission allerdings sei qualitativ in einem desolaten Zustand und habe "nicht im entferntesten kapiert (...), dass das ein kulturell gespaltenes Land ist, und dass man mit einem solchen Land so nicht umgehen kann".
Die Kommission habe schon am Anfang den Fehler gemacht, ein Assoziierungsabkommen unter dem Motto "entweder-oder" abschließen zu wollen.
Skeptisch zeigte sich Schröder hinsichtlich der Motive der früheren ukrainischen Regierungschefin Julia Timoschenko. "Von der weiß man ja auch nicht, welche materiellen Interessen sie hat. Die Gefahr (...) ist doch, dass die gewaltigen Hilfsgelder, (...) wieder [!] in den falschen Kanälen landen können."
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!
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Re: Ukraine
Man muss Frau Timoschenko nicht mögen, aber deine Gehässigkeit ist unappetitlich.Quasinix hat geschrieben:Wenn man sieht, wie die Knast-Jule …
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Ukraine
Quasinix hat geschrieben:Wenn schon faktenfrei, dann konsequent: Noch nichts davon mitbekommen, daß immer mehr (und gerade ausländische) Historiker die alte Mär von der (alleinigen) Kriegsschuld Deutschlands am 1. Weltkrieg argumentativ ad acta legen? Arbeite dich mal in die Materie ein, gefolgt vom Themenkomplex "Vorabend des 2. Weltkriegs". Dann noch ein Exkurs zum Thema "Einkreisung" - und plötzlich versteht man auch den achso bösen Herrn Putin ein wenig besser.Pollux hat geschrieben:Der Vergleich der jetzigen Krise mit den jüngsten Balkankriegen erscheint mir plausibel, obwohl ich lange auch an die Kubakrise von 1962 gedacht habe. Zum Glück leben wir nicht mehr in Zeiten von Wilhelm 2 mit seinem Säbelrasseln vor Ausbruch des 1. Weltkriegs an dem das damalige Deutschland eine große ;Mitschuld hat über die es in diesem Jahr des 100 jährigen "Jubiläums" sicher viele neue Debatten unterr Historikern und selbsternannten Kritikern geben wird.
http://www.t-online.de/nachrichten/spec ... -und-.html
Wenn man sieht, wie die Knast-Jule, der Ex-Boxer aus der Milchschnitten-Werbung und der Oligarch Chodorkowski als Lichtgestalten auftreten und vom sogenannten "Westen" gefeiert werden - garniert mit einer Prise "Pussy Riot" obendrauf - könnte einem das Dauerkotzen kommen!"Natürlich ist das, was auf der Krim geschieht, ein Verstoß gegen das Völkerrecht", so der Altkanzler. Dennoch wolle er Putin, der seiner Ansicht nach "Einkreisungsängste" hat, nicht verurteilen.
Mein Lieber, Du musst schon genau Lesen, dann wirst Du erkennen, dass ich mich etwas differenzierter ausgedrückt habe.Es ist auch nicht so, "dass wir alle da irgendwie hineingeschlittert sind."Nach Abschluss meines Einjährigen und noch vor meinem Abitur im Jahre 66 a.d.besuchten wir mit unserem Klassenlehrer des Blomberger Gymnasiums die freie und Hansestadt Hamburg und durften am dortigen Universitätsleben schnuppern.Es gab dort zwei damals namhafte Lehrstuhlinhaber für Geschichte und zwar Fritz Fischer und Prof. Gerhard(?) Zechlin. Fritz Fischer vertrat die These, das Deutschland die Hauptschuld am Kriegsausbruch habe, währen Zechlin die andere These vertrat.Ich fand mehr Aufmerksamkeit für die These von Fritz Fischer, die mit allerlei Fakten unterlegt war.Man denke nur an des deutschen Kaisers überkomnmenen Ausspruch:"Und es mag am deutschen Wesen noch einmal die Welt genesen."Oder die Boxer-Rede zum Aufstand in China. "Gefangene werden nicht gemacht etc.etc."
Seinerzeit habe ich in einer Kladde die damals bekannten Fakten noch einmal für mich zusammengetragen, was hier kaum als Argument dienen kann, schließlich geschah das als ich Student an der Uni Münster war, wo ich damals die 68 "REvolution" mitbekam.Ich war aber nie ein "Terrorist", habe aber als stud.rer. pol gegen die Vietnampolitik demonstriert und kann mich noch lebhaft an die gewaltsame Niederschlagung des sogenannten Prager Frühlings erinnern als russische Truppen in Marsch gesetzt wurden und es zur Selbstverbrennung des Jan Pallach am Wenzelsplatz kam.......Auch die DDR-Truppen waren in Alarmbereitschaft an der Grenze zur damaligen Tschechesslowakei.
So viel für den Moment!Übrigens empfange ich seit gestern nachmittag keine mails mehr, was etwas ungewöhnlich ist.(Ich hab z.B. ein Abo der "Washington Post."
( ??? Wessen Text ist das jetzt?:
Er selbst habe als Kanzler beim Jugoslawien-Konflikt ebenfalls gegen das Völkerrecht verstoßen. "Da haben wir unsere Flugzeuge (...) nach Serbien geschickt und die haben zusammen mit der NATO einen souveränen Staat gebombt - ohne dass es einen Sicherheitsratsbeschluss gegeben hätte." Insofern sei er vorsichtig mit dem erhobenen Zeigefinger.
Die Europäische Kommission allerdings sei qualitativ in einem desolaten Zustand und habe "nicht im entferntesten kapiert (...), dass das ein kulturell gespaltenes Land ist, und dass man mit einem solchen Land so nicht umgehen kann".
Die Kommission habe schon am Anfang den Fehler gemacht, ein Assoziierungsabkommen unter dem Motto "entweder-oder" abschließen zu wollen.
Skeptisch zeigte sich Schröder hinsichtlich der Motive der früheren ukrainischen Regierungschefin Julia Timoschenko. "Von der weiß man ja auch nicht, welche materiellen Interessen sie hat. Die Gefahr (...) ist doch, dass die gewaltigen Hilfsgelder, (...) wieder [!] in den falschen Kanälen landen können."
Re: Ukraine
P.S. Hier zeigt sich, dass ich die Computertechnik als Forist noch nicht richtig beherrsche, aber vielleicht könnt ihr zwischen den Zeilen lesen.
Re: Ukraine
Robert, was meinst du mit Zentralkaukasus? Nordkaukasus gehört schon zu Russland! Abchasen und Südossetien faktisch auch! Sollen die Kaukasischen Länder auch zu Russland gehören obwohl es ethnischen keine Slaven sind?
Re: Ukraine
Das Pro-Kopf-Einkommen in Russland ist viermal höher als in der Ukraine.Caviteño hat geschrieben:Sind die Einkommensunterschiede zwischen der Ukraine und Rußland tatsächlich so groß, wie es diese Meldung vermuten läßt:
http://www.derbund.ch/ausland/europa/Da ... y/1435761So müssten etwa die Renten von Hunderttausenden Pensionären im Ferienparadies Krim mit einem Schlag verdoppelt werden.
Etwas ähnliches las ich gestern, wo berichtet wurde, daß sich die Gehälter der Staatsangestellten vervierfachen würden....
In diesem Fall wäre der Wunsch nach Anschluß wirtschaftlich nachvollziehbar.
In Weissrussland ist es doppelt so hoch.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
Re: Ukraine
Echt? Sogar in Weißrussland schon so gestiegen?Haiduk hat geschrieben:Das Pro-Kopf-Einkommen in Russland ist viermal höher als in der Ukraine.
In Weissrussland ist es doppelt so hoch.
Noch vor wenigen Jahren flimmerten über die Bildschirme die Bilder der russischen Pensionisten, die kaum was zu Essen hatten. Da scheint es, daß die Lage sich unter Putin wohl erheblich verbessert hat. Gibt es dazu irgendwelche Statistiken?
- Ewald Mrnka
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Re: Ukraine
Die Ausplünderung beginnt:
http://alles-schallundrauch.blogspot.de ... usser.html
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Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Re: Ukraine
Das Durchschnittseinkommen der Erwerbstätigen liegt in der Ukraine sogar bei nur einem Drittel des russischen Durchschnitts. Und das bei ungefähr gleich Lebenshaltungskosten.Caviteño hat geschrieben:Sind die Einkommensunterschiede zwischen der Ukraine und Rußland tatsächlich so groß, wie es diese Meldung vermuten läßt:
http://www.derbund.ch/ausland/europa/Da ... y/1435761So müssten etwa die Renten von Hunderttausenden Pensionären im Ferienparadies Krim mit einem Schlag verdoppelt werden.
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Die Ukraine ist in der unseligen Jelzinzeit stecken geblieben! Das ist doch das Problem. Und jetzt soll sie vollends geplündert werden.
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Re: Ukraine
Siehe dazu auch:Tritonus hat geschrieben:Der Artikel schließt mit den Worten "Willkommen in Europa, meine Herrschaften!"
http://german.ruvr.ru/news/2014_03_09/K ... e-vor-8551
Die stellvertretende Chefin der Krim-Regierung, Olga Kowitidi, hat die Bedingungen, die Kiew mit dem IWF zu unterzeichnen bereit ist, als Raubbedingungen bezeichnet.
Wie sie mitteilte sieht das von den neuen Behörden der Ukraine unterzeichnete vorläufige Abkommen mit dem IWF vor, dass das ganze ukrainische Gastransportnetz dem US-Unternehmen Chevron übergeben wird. Die Metallkombinate würden zu 50 Prozent dem deutschen Konzern Ruhr zugesprochen. Die Kohleindustrie von Donbass wird die finnische Ruhr-Tochter erhalten.
Außerdem habe Kiew versprochen, in der Ukraine Teile des US-Raketenabwehrschildes und US-Luftstützpunkte stationieren zu lassen.
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Re: Ukraine
In Weißrußland sowieso. Die sind im Augenblick nur etwas finanzkrisengedrückt.holzi hat geschrieben:Echt? Sogar in Weißrussland schon so gestiegen?Haiduk hat geschrieben:Das Pro-Kopf-Einkommen in Russland ist viermal höher als in der Ukraine.
In Weissrussland ist es doppelt so hoch.
Noch vor wenigen Jahren flimmerten über die Bildschirme die Bilder der russischen Pensionisten, die kaum was zu Essen hatten. Da scheint es, daß die Lage sich unter Putin wohl erheblich verbessert hat. Gibt es dazu irgendwelche Statistiken?
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Re: Ukraine
Ich hab da ja keine Ahnung, kenne auch niemanden von dort. Aber "man weiß" ja, daß Herr Lukaschenko dort der ganz Böse ist. Oder so. Allerdings war ein Bekannter letztes Jahr dort kurz auf Montage in einem Rüstungsbetrieb (seine Firma macht in Hydrauliksteuerung) und er war beeindruckt, wie modern die ausgestattet sind. Von aussen schaut die Fabrik aber aus wie eine Ruine, sagt er.Robert Ketelhohn hat geschrieben:In Weißrußland sowieso. Die sind im Augenblick nur etwas finanzkrisengedrückt.
Re: Ukraine
da wird mit Luftnummern Politik gemacht!dass das gesamte ukrainische Gastransportnetz dem US-Unternehmen Chevron übergeben wird. Die Metallkombinate würden zu 50 Prozent dem deutschen Konzern Ruhr zugesprochen. Die Kohleindustrie von Donbass soll die finnische Ruhr-Tochter erhalten.
Re: Ukraine
Wird das nicht überall so gemacht?umusungu hat geschrieben:da wird mit Luftnummern Politik gemacht!dass das gesamte ukrainische Gastransportnetz dem US-Unternehmen Chevron übergeben wird. Die Metallkombinate würden zu 50 Prozent dem deutschen Konzern Ruhr zugesprochen. Die Kohleindustrie von Donbass soll die finnische Ruhr-Tochter erhalten.
Re: Ukraine
Schon meine Großeltern hegten den Verdacht, dass die Berliner Luft verheerend auf die Hirne mancher ausländischer Politiker wirkt. Man sollte die Frau schleunigst wieder ausfliegen.Sollte sich die Krim von der Ukraine abspalten, kündigte die Vorsitzende der ukrainischen Vaterlands-Partei, Julia Timoschenko, im Interview mit Reuters einen Partisanenkrieg an.
Die Autonomieregierung in der ukrainischen Krim drängt auf eine schnelle Eingliederung in die russische Föderation.
( http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... anenkrieg/ )
Re: Ukraine
Chevron betreibt zumindest noch Gaspipelines - aber ein Konzern "Ruhr" - wer soll das sein?umusungu hat geschrieben:da wird mit Luftnummern Politik gemacht!dass das gesamte ukrainische Gastransportnetz dem US-Unternehmen Chevron übergeben wird. Die Metallkombinate würden zu 50 Prozent dem deutschen Konzern Ruhr zugesprochen. Die Kohleindustrie von Donbass soll die finnische Ruhr-Tochter erhalten.
Thyssen? Die haben zwar Stahlwerke, aber auch finanzielle Sorgen und die beiden finnischen Töchter sind entweder bei der Flugzeugherstellung (ThyssenKrupp Aerospace Finland Oy) oder als Aufzugsunternehmen (ThyssenKrupp Hissit Oy) tätig. Von Kohleindustrie hat man dort - ebenso wie im ThyssenKrupp Konzern wenig bis keine Ahnung.
Wahrscheinlich dient der Bericht nur der Stimmungsmache, zumal auch fraglich ist, woher die Dame die IWF-Bedingungen kennen sollte.
- lifestylekatholik
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Re: Ukraine
RAG.Caviteño hat geschrieben:ein Konzern "Ruhr" - wer soll das sein?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«