umusungu hat geschrieben: ↑Montag 2. Oktober 2017, 19:35
Die Entscheidung zugunsten der Flüchtlinge war eine richtige - auch wenn die Mehrheit in diesem Forum es anders [Punkt]
Die Mehrheit der Wähler sieht das auch so -sonst hätten die Ausländerfeinde der AfD eine absolute Mehrheit der Stimmen bekommen.
Wir haben eine große Aufgabe vor uns die nächsten Jahre - aber: YES, WE CAN!
und Ja, Deutschland ist anders geworden seit Herbst 2015. Es wurde auch anders seit November 1989!
Die Zahl der Wähler, die Gegner der ungesteuerten Migration sind, die eine steigende Kriminalität als existenzielles Problem sehen, die erwarten, dass eine eine halbe Million abgelehnter Asylbewerber endlich abgeschoben wird, diese Zahl liegt nach mehreren Umfragen über 50 Prozent.
Dass heißt: sehr viel höher als der Stimmenanteil der AfD von 12,6 Prozent. Offenbar trauen es also viele Deutsche der Partei von Gauland und Weidel nicht zu, allein durch ihre Anwesenheit im Parlament Armutseinwanderung und Kriminalität einzudämmen. Sondern sie haben sich am 24. September entschieden, der Union noch einen letzten Kredit zu gewähren, obwohl sie das Konto seit 2015 schon weit überzogen hat. Ein paar Millionen Wähler handeln also nicht anders als Gläubiger, die ein letztes Mal nachschießen in der Hoffnung, dass sich der Schuldner endlich zusammenreißt.
Die CDU verfrühstückt den letzten Dispokredit
Erzähl uns doch mal bitte, warum die Entscheidung zur Grenzöffnung "richtig" gewesen sein soll, aber leg bitte nicht die Platte mit der "großen humanitären Geste" auf - oder begründe mal, warum die begehrten Plätze in Deutschland, immerhin mit hohen Sozialleistungen belohnt, im Windhundverfahren vergeben wurden und die wirklich Bedürftigen, die Armen, Alten, Schwachen, Kranken, Frauen und Kinder noch immer in den Flüchtlingslagern sind.
Erzähl uns doch mal, wie Du Dir das "YES, WE CAN" vorstellst - wo sollen die zahllosen
neuen Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor
entstehen, die Merkels Gäste nach einem erfolgreichen Sprachkurs belegen sollen und warum es zu keinem Verdrängungswettbewerb mit den Bio-Deutschen oder denen mit Migrahi kommen soll, die schon länger hier sind?
Erzähl uns doch mal, wie die Gesellschaft künftig zusammengehalten werden soll, wenn ein großer Teil der Bevölkerung sich aus dem "Wir schaffen das" ausklinkt und eben nicht bereit ist, "Integrationsarbeit" zu leisten. Wenn sich immer mehr Familien aus den kritischen Stadtbezirken zurückziehen und in die Speckgürtel abwandern, während sich in den Industriestädten Parallelgesellschaft immer weiter ausbreiten. Wenn in den Schulen Klassen aus 80 oder 90% Schülern bestehen, die kaum Deutsch sprechen. Hälst Du es für "richtig", daß die Gutverdienenden ihre Kinder dann auf Privatschulen schicken können (wie z.B. MP'in Schwesig), damit sie nicht dem Lernniveau auf dem öffentl. Schulen ausgesetzt sind? Kurzum, wie soll die sich bereits abzeichnende Segregation gestoppt werden?
Erzähl uns doch mal, warum ausgerechnet in D. das funktionieren soll, was in anderen Staaten der WElt gescheitert ist: Das dauerhaft friedliche Zusammenleben einer großen muslimischen Gruppe mit "Ungläubigen"? Was berechtigt Dich zu der Annahme, das diesmal die "Welt am deutschen Wesen genesen wird"?
All diese Fragen wurden Dir schon häufig gestellt und nicht beantwortet. Die Hoffnung, daß es diesmal anders ist, tendieren zwar gegen Null, aber ich tue es trotzdem, um dem unbefangenen Leser die Möglichkeit zu geben, die Flachheit Deiner Argumentation zu erkennen.
@Wulf:
Der Begriff "Ausländerfeind" hat sich inzwischen abgenutzt, ebenso wie "Nazi" oder "Rechspopulist". Einige haben das noch immer nicht gemerkt. Eigentlich hätte sie das Wahlergebnis eines Besseren belehren sollen. Auch die in den letzten Tagen/Wochen inflationiär genutzten Ausdrücke "Nazi" usw. haben keine Wirkung mehr gehabt, sie können sogar das Gegenteil bewirkt haben.
