Erfolgreiche Integrationspolitik?

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Niels
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Niels »

Diese Meldung ist mir in der Tat entgangen.
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RomanesEuntDomus
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Niels hat geschrieben: :emil: :anton: :turban:
Sollen wir Dir die nach Bayern schicken, Romanes?
Nö, laß mal, behaltet die paar Hansels ruhig bei euch. Wer auf dem Arbeitsmarkt vermittelbar, einigermaßen mobil und in anderen Regionen Deutschlands irgendwie integrierbar war, hat die Gegend sowieso schon vor Jahren verlassen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Einwohner ... senkirchen
Seit 1959 ist die Bevölkerungszahl um 31,9 Prozent (124.973 Personen) gesunken. ... Gelsenkirchen ist symptomatisch für den erheblichen Bevölkerungsrückgang der großen Ruhrgebietsstädte.

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Niels
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Niels »

Die Herrschaften aus den von mir verlinkten Artikeln sind da aber deutlich nach 1959 freiwillig hingezogen.

Ich wollte da nicht tot überm Zaun hängen, wenngleich es in Buer auch sehr schöne Ecken gibt.
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Marcus
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Marcus »

Baden-Württembergische Justizvollzugsanstalten sind mittlerweile wohl auch infolge des "Flüchtlingszustroms" überbelegt:

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/i ... 2fac.html
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

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Yeti
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Yeti »

Jeder vierte Hartz-IV-Empfänger ist Migrant: Der Arbeitsmarkt bleibt im Aufwind: Immer weniger Menschen sind auf Hartz IV angewiesen. Doch laut einem Bericht ist die Zahl ausländischer Empfänger dafür stark angestiegen, besonders aus einem Land:
"Dem Bericht zufolge kamen mit rund 295.000 die meisten ausländischen Empfänger aus der Türkei. Es folgten Syrer mit 242.000 Empfängern und Polen mit 92.000 Empfängern."
#gottmensch statt #gutmensch

Dieter
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Dieter »

Wenn die Türkei das Flüchtlingsabkommen mit der EU aufkündigen wird (und das wird kommen, weil die EU sich nicht erpressen lassen kann) werden wieder Hunderttausende von Moslems nach Europa strömen.

http://www.focus.de/politik/ausland/aus ... 78212.html

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Juergen
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Juergen »

Dieter hat geschrieben:Wenn die Türkei das Flüchtlingsabkommen mit der EU aufkündigen wird (und das wird kommen, weil die EU sich nicht erpressen lassen kann) werden wieder Hunderttausende von Moslems nach Europa strömen.

http://www.focus.de/politik/ausland/aus ... 78212.html
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Yeti
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Yeti »

Dieter hat geschrieben:Wenn die Türkei das Flüchtlingsabkommen mit der EU aufkündigen wird (und das wird kommen, weil die EU sich nicht erpressen lassen kann) werden wieder Hunderttausende von Moslems nach Europa strömen.

http://www.focus.de/politik/ausland/aus ... 78212.html
Möglicherweise werden sie aber nicht mehr so naiv empfangen. Das wäre dann schon ein Fortschritt; ebenso der Wechsel des Gesprächspartners für die Integrationsbemühungen:
Annegret Kramp-Karrenbauer hat geschrieben:Klein: Was ist Ihr Fazit nach den ganzen Entwicklungen der vergangenen Tage und Wochen mit Blick auf die Integrationspolitik? Muss man sich, wie Frau Akgün gerade sagt, stärker auf diejenigen konzentrieren, die hier leben, und nicht auf die Verbände, die versuchen zu insinuieren, dass die Türken hier eigentlich in der Türkei zu Hause sind? Kramp-Karrenbauer: Zuerst einmal muss man feststellen, dass es richtig ist, dass die Bundesregierung jetzt erstmals den Entwurf eines Integrationsgesetzes vorgelegt hat, weil wir sehen, dass natürlich das, was sich gestern in Köln auch auf der Straße abgespielt hat, auch ein Ergebnis von nicht stattgefundener Integration ist aus meiner Sicht. Ich bin der Auffassung, dass wir in einem solchen Gesetz natürlich vor allem für die, die jetzt auch neu zu uns kommen, sehr viel deutlicher machen müssen, was Rechte, aber auch was Pflichten in unserem Staat sind.
Integration der Türken in DeutschlandDeutschland wählte "falsche Ansprechpartner": Die Buchautorin und SPD-Politikerin Lale Akgün kritisierte im DLF, dass man in Deutschland Integrationspolitik nur über Vereine gemacht habe, die im Sinne Erdogans und der türkischen Führung in Ankara handelten. Man müsse sich fragen, ob dies nicht die falschen Ansprechpartner gewesen seien.
Lale Akgün hat geschrieben:"Ich würde noch mal etwas einen anderen Gesichtspunkt noch mal in den Vordergrund stellen, nämlich man hat in Deutschland über Jahre und Jahrzehnte die Integrationspolitik immer über bestimmte Vereine gemacht. Man hat gesagt, wir kommen an die Leute nur über diese Vereine. Und es sind gerade diese Vereine, die eben heute Erdogan unterstützen, diese türkischen Vereine, diese islamischen Vereine. Da stellt sich für mich natürlich die Frage, ob man nicht in der Integrationspolitik immer die Falschen unterstützt hat, und man sieht immer nur, die nicht integriert sind, weil man dann immer mit denen zusammen ist, die eben eigentlich Erdogan-Anhänger sind, statt die große Masse der normalen Menschen zu sehen, die eigentlich weder in so einen Verein gehen noch Integrationshilfen benötigen, weil sie schon bereits integriert sind. [...] Dass die dabei waren in dieser Konferenz als Alibivertreter, ändert ja nichts an der Sache, dass man seit Jahrzehnten immer nur die im Blick hat, die eigentlich ihre Heimat in der Türkei sehen und so tun, als wären sie hier angekommen. Spannend fand ich zum Beispiel auch während der Demonstration, dass die deutsche Nationalhymne abgespielt worden ist oder Schilder auf Deutsch hochgehalten wurden. Triumpf der Volkssouveränität, Triumpf der Geschlossenheit, von Damen, die offensichtlich diese Schilder nicht selber geschrieben hatten. Das heißt, das sind so genau diese Vereine, die seit Jahren mit deutschen Institutionen oder Behörden in Kontakt sind und meinen, sie wüssten, wie man die deutsche Gesellschaft bei Laune hält. [...] Und das zeigt mir, wir müssen das Augenmerk in der Integrationspolitik eigentlich auf die richten, die schon längst integriert sind. Denen das Gefühl geben, sie sind hier zu Hause, sie gehören dazu, anstatt permanent mit denen zusammen zu sein, die ein Beispiel sind dafür, dass man hundert Jahre in einem Land leben kann und hundert Jahre sich woanders zu Hause fühlt."
Alles schön und gut, aber: Wie gebe ich jenen Integrierten dieses Gefühl? Woran erkenne ich, dass sie integriert sind? (Viel spannender!) Und züchtet man dadurch nicht viel mehr mit den Übriggebliebenen die Parallelgesellschaften, die wir ja nicht wollen? Sinnvoller wäre es doch, den nicht-Integrationswilligen einfach das Bleiberecht zu versagen. Warum sagt das keiner?
Seyran Ates hat geschrieben:"Ich sage Ihnen, dass ich ständig hören muss: Halt endlich den Mund, sonst bist du auch gefährdet. In der Türkei sieht das genauso aus, die Leute haben Angst vor dieser hoch emotionalen Gruppe von Menschen, die sind bereit, Häuser anzuzünden, bereit, Leute zu verprügeln. Man hat Angst, definitiv Angst, jetzt auf die Straße zu gehen. Wenn jetzt die kurdische … prokurdisch oder ich weiß nicht, wie sie sich nennen, Demo abgesagt wurde, um da nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen, ist das doch ein Zeichen dafür, dass es Leute gibt in der Opposition, friedliche Leute, die Angst haben. Das hört man auch aus der Türkei. Also, der Satz: Freiheit ist die Freiheit des Andersdenkenden, das ist der Satz von Rosa Luxemburg, der mir immer wieder einfällt, wenn ich diese Leute reden und diskutieren höre. Die wollen keine Andersdenkenden. Und das ist das Problem. Und die Andersdenkenden haben gerade unglaubliche Angst, dass sie diskreditiert werden, als Gülen-Anhänger dargestellt werden, als PKK-Anhänger und vor allem als Vaterlandsverräter. Gestern habe ich ein Interview, was einigermaßen objektiv ist, was ich denke, dass ich es tue, und kriege auf Facebook und auf Twitter sofort eine Nachricht, dass ich eine Hure bin, dass ich eine Schlampe bin und eine Vaterlandsverräterin, diese Frau ist eine Türkei-Hasserin. Kriege ich durchgängig."
Dagegen sind die NSU-Morde wirklich eine Kneipenschlägerei. Das müssten sich die Integrationsversager darunter eigentlich auch anhören. Gerade jetzt.
Seyran Ates hat geschrieben:"Deutschland hat mit dazu beigetragen, dass jetzt 3. Leute da für Erdogan auf die Straße gehen und nicht für Herrn Gauck oder für Frau Merkel auf die Straße gehen. Klein: Inwiefern dazu beigetragen? Ates: Das ist die verfehlte Integrationspolitik hier. Ganz klar ist, dass diese Leute sich nicht von diesem Land angesprochen fühlen als angenommen und integriert, sondern eher nach wie vor von der Türkei angesprochen fühlen. Insofern bin ich absolut der Ansicht wie Herr Can Dünlar, dass auf keinen Fall die Verhandlungen im Hinblick auf die Türkei jetzt abgebrochen werden dürfen. Damit würde man allen Menschen, die westorientiert, modern und rechtsstaatlich orientiert sind, in den Rücken fallen."
Das klingt jetzt wieder so, als ob Deutschland zur Türkei werden müsste, damit diese Herrschaften sich angesprochen und angenommen fühlen. Absurd. Und der Abbruch wäre definitiv das richtige Zeichen. Ates meint wahrscheinlich, dass dann wieder der ganze nahöstliche "Ehre"-Kodex greift bzw. den Verstand blockiert. Aber Menschenskind, wir können nun mal nix für deren Unaufgeklärtheit und die wollen wir hier auch nicht.
Juergen hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Wenn die Türkei das Flüchtlingsabkommen mit der EU aufkündigen wird (und das wird kommen, weil die EU sich nicht erpressen lassen kann) werden wieder Hunderttausende von Moslems nach Europa strömen.

http://www.focus.de/politik/ausland/aus ... 78212.html
Ja und? Wir schaffen das.
Annegret Kramp-Karrenbauer hat geschrieben:Kramp-Karrenbauer: "Die Frage "wir schaffen das" ist doch im Grunde genommen der Punkt, weshalb Politiker gewählt werden. Menschen wählen uns, weil sie die Erwartung in uns setzen, dass wir das natürlich gemeinsam mit ihnen, wenn Probleme auftauchen, wenn Zukunft zu gestalten ist, schaffen. Und nichts anderes hat die Kanzlerin gesagt, dass wir das schaffen können, dass wir es müssen und dass wir es auch wollen. Das ist ein Prozess und ich schätze die Kanzlerin nicht als so naiv ein, dass sie das in einem kurzen Satz dahingesagt hat nach dem Motto: das ist in vier Wochen alles erledigt, sondern wir stellen in Deutschland fest: Wir leben in einer Zeit, in einer Welt, die sozusagen mit ihren Problemen sehr viel stärker an uns herangerückt ist, die auch sehr viel stärker ins Innere eingreift, und darauf müssen wir uns einstellen. Wir können uns aus diesem Geflecht und auch aus dieser Verantwortung nicht hinausdefinieren."
So kann man das natürlich auch sehen...
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Yeti
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Yeti »

#menwearinghijab im Iran: "Der Kopftuchzwang ist eines der dreckigsten Dinge heutzutage"
"Ihre Ablehnung der Kopftuchpflicht für Frauen demonstrieren derzeit Männer im Iran mit der Aktion #menwearinghijab, also "Männer tragen Kopftuch". In den sozialen Netzwerken kritisieren sie damit die Regierung, die Frauen zwingt, ihren Kopf zu bedecken - und die Zuwiderhandlungen bestraft."
Coole Idee. Ich bitte noch heute meine Frau darum, mir ein hübsches Kopftuch zu besorgen.
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Juergen
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Juergen »

Yeti hat geschrieben:#menwearinghijab im Iran: "Der Kopftuchzwang ist eines der dreckigsten Dinge heutzutage"
"Ihre Ablehnung der Kopftuchpflicht für Frauen demonstrieren derzeit Männer im Iran mit der Aktion #menwearinghijab, also "Männer tragen Kopftuch". In den sozialen Netzwerken kritisieren sie damit die Regierung, die Frauen zwingt, ihren Kopf zu bedecken - und die Zuwiderhandlungen bestraft."
Coole Idee. Ich bitte noch heute meine Frau darum, mir ein hübsches Kopftuch zu besorgen.
Das ist eine interessante Meldung des Deutschlandsfunks

Bei Twitter: https://twitter.com/hashtag/menwearingh ... t&src=tren
8 Tweets bei denen 6 Tweets die Meldung des Deutschlandfunks zitieren.

Bei Facebook: https://www.facebook.com/hashtag/menwea ... ab?fref=ts
deutlich mehr Meldungen, doch auf den ersten Blick auch alles Zitate der Meldung des Deutschlandfunks

:roll:


NACHTRAG:
Aha, der Deutschlandfunk ist zu dämlich den richtigen Hashtag anzugeben.
Er heißt nicht #menwearinghijab, sondern #MenInHijab

https://twitter.com/hashtag/MenInHijab?src=tren
Gruß Jürgen

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guatuso
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von guatuso »

Tja, nun bin ich ja mal Gottseidank nicht mehr in Deutschland, aber einiges bekomme ich ja mit. Integration - ich will das nicht kleinreden, aber zur Integration gehoert nicht nur die Sprache, sondern auch den Willen fuer dieses Land, das einst mein Gastland und jetzt mein Zuhause ist, einzustehen - also fuer Costa Rica, nicht fuer Deutschland. Doch es gibt viele Deutsche hier, die leben hier 20 und mehr Jahre, die kommen hier nie an, wollen sie auch nicht, die leben in Getthos. Sprechen kaum spanisch und wollen leben wie in D., essen wie in Dortmund, saufen wie in Duesseldort und feiern wie in Muenchen. Und gucken nur Deutsche Fussballmeldungen, nur. Noch viele Jahre nach dem sie weg gingen, aus Bayern Leverkusen oder wo auch immer.

Was sagt das?
Das will ich nicht mit den Tuerken (z.B.) vergleichen, aber dahinter steckt auch so etwas wie Kulturangst. Die Leute, die in Deutschland am allerwenigstens in der Kultur verwurzelt waren, sind hier die groessten deutsche Kulturrufer geworden. Das ist wie Mamas Brust, die einem fehlt. Das ist ein Mechanismus, der oft vorkommt. Kaum lebt man in der Fremde, schon ist man seelisch verunsichert, das Vertraute fehlt, und schon ist man Superdeutscher.
Und ich kann mir vorstellen, dass das der Hintergrund bei vielen Tuerken ist, daher gehen sie in die Vereine )wie hier die deutschen in den Deutschen Club!) und sie treffen sich in den Kneipen (wie hier die Deutschen am Stammtisch in der Bierbrauerei oder sonstwo).
Und wenn man sie fragt, was sind sie, Deutsche oder Ticos, da kommt mit stolz geschwellter Brust: Na Deutsch natuerlich.

Okay, die machen keine Demos und es gibt auch keine Sozialhilfe, aber das Muster, das fiel mir auf, das Muster ist identisch. Sich festhalten an der alten Heimat, alten Kultur, was man unter Kultur versteht. Kopftuch eben, auch wenn das frueher nie gelebt wurde.
Und so geht es auf den Philipinen, in Thailand, ueberall schliessen sich Deutsche zu Getthos zusammen, schliessen sich Auslaender in Clubs zusammen.

Und kommen dadurch nie in der neuen Heimat an!

Resultat: diese Leute muessen mehr unter die Einheimischen. Dass in Berlin so viele Arab und Tuerken in Kreuzberg leben, haengt damit zusammen, dass es dort uralte Haeuser gab und die Mieten radikal billig waren und der "Gastarbeiter" konnte sparen und sein bisschen Geld in die Familie schicken. Und so kam es zu einer Nebenkultur.

Auch wenn ich gegen staatliche Kontrolle bin, so sollte es einen Verteilungsschluessel geben, um genau diese Getthos zu verhindern.

Deutschland darf auch nicht Schulangebote offerieren, also ich bitte. Wer her kommt hat sich gefaelligst selber drum zu kuemmern, es war ja sein Wunsch hierher zu kommen. Und wer sich nicht drum kuemmert und kein Deutsch lernt, ja der kann auf dem Amt nicht vorankommen, der kann keinen Hartz IV Antrag stellen, der kann sich nicht in der Krankenkasse anmelden, der wird ueberall Probleme haben. Und nur so lernt der Kerl oder das Weib, denn kein Schwein versteht ihn. Und Freunde mitbringen zum uebersetzen, nein, das hier ist Privat, das muss gewahrt bleiben,. Indirekter Zwang sich selber um Sprache zu kuemmern!

Ich kapier das nicht, nur Deutschland denkt sie waeren verantwortlich fuer die ganze Welt damit es allen gut geht. Zucker hinten rein oder Selbstwuerde bewahren?

P.S. "Wir schaffen das" habe ich immer nur als unendlich arrogante Grundhaltung verstanden, denn "wir" schliesst diese Mamsel, die da fett watschelt und ein Gesicht wie ein alter Topflappen hat, mit ein; und ich wuesste nicht, dass sie so ein paar Marrokaner bei sich Zuhause wohnen hat.
Lasst euch nicht von der Ostbraut verasrchen, die hat das als Jugendliche in der Zone schon gelernt zu manipulieren. Die war doch Vorsitzende oder Sekrtaerin in so einem Verein. Die hats nie ueberwunden, dass es die DDR nicht mehr gibt, das ist der Punkt.
Saludos

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

RomanesEuntDomus hat geschrieben: Nö, laß mal, behaltet die paar Hansels ruhig bei euch. Wer auf dem Arbeitsmarkt vermittelbar, einigermaßen mobil und in anderen Regionen Deutschlands irgendwie integrierbar war, hat die Gegend sowieso schon vor Jahren verlassen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Einwohner ... senkirchen
Seit 1959 ist die Bevölkerungszahl um 31,9 Prozent (124.973 Personen) gesunken. ... Gelsenkirchen ist symptomatisch für den erheblichen Bevölkerungsrückgang der großen Ruhrgebietsstädte.
Richtig - habe ich ja immer geschrieben, nennt sich Segregation.
Während man früher in die Schlafstädte bzw. -orte im Norden des Ruhrgebiets wg. der günstigen Grundstückspreise zog, sind die Preise dort heute höher. Insbesondere die deutsche Mittelschicht mit Kindern zieht weg und nimmt längere Anfahrtswege zur Arbeit in Kauf. Dafür kann man in einem vernünftigem Umfeld wohnen.

Aus diesem Grunde sieht man in den Städte des nördlichen Ruhrgebiets den gesellschaftlichen Wandel viel deutlicher als in den Kleinstädten der Republik. Einfach mal nach Schulschluß zum einem ZOB im nördlichen Ruhrgebiet und z.B. in Borken oder Coesfeld gehen. :breitgrins:

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

guatuso hat geschrieben: Okay, die machen keine Demos und es gibt auch keine Sozialhilfe, aber das Muster, das fiel mir auf, das Muster ist identisch. Sich festhalten an der alten Heimat, alten Kultur, was man unter Kultur versteht. Kopftuch eben, auch wenn das frueher nie gelebt wurde.
Und so geht es auf den Philipinen, in Thailand, ueberall schliessen sich Deutsche zu Getthos zusammen, schliessen sich Auslaender in Clubs zusammen.

Und kommen dadurch nie in der neuen Heimat an!

Resultat: diese Leute muessen mehr unter die Einheimischen. Dass in Berlin so viele Arab und Tuerken in Kreuzberg leben, haengt damit zusammen, dass es dort uralte Haeuser gab und die Mieten radikal billig waren und der "Gastarbeiter" konnte sparen und sein bisschen Geld in die Familie schicken. Und so kam es zu einer Nebenkultur.
Ich weiß zwar nicht, wie es bei Euch in Costa Rica ist. Aber für die PH, Thailand oder Vietnam kannst Du davon ausgehen, daß es sich bei den wohnenden Deutschen
1. meist um Rentner handelt und diese
2. in der ganz überwiegenden Mehrheit der Fälle eine einheimische Frau oder Freundin haben. Ich kenne jedenfalls kein rein "weißes" (um auch andere Nationalitäten einzuschließen) Ehepaar, das auf die PH gezogen ist.

ME kannst Du auch Fälle, in denen man für seinen eigenen Lebensunterhalt sorgt (durch die Rente), seine Arzt- und Krankenkosten aus eigener Tasche bezahlen muß und dem örtlichen Arbeitsmarkt aufgrund des Alters und ggfs. rechtlicher Bestimmungen nicht mehr zur Verfügung steht nicht mit den hier einwandernden jungen Männern aus dem islamischen Kulturkreis vergleichen. Es ist ein Unterschied, ob jemand auswandert, um im neuen Land Arbeit zu finden oder um dort sein Vermögen (dazu gehört auch die Rente) aufzuzehren.
Wenn z.B. ein US-Amerikaner gerne seinen Lebensabend in Bayern verbringen möchte, dort seine Rente ausgibt und dem deutschen Staat nicht zur Last fällt, interessiert das niemanden, da alle profitieren - vom Vermieter über den Bäcker bis zu Schäuble über die Mehrwertsteuer. Bei Zuwanderern, die Analphabeten sind und/oder keine Berufsausbildung haben und von Sozialhilfe leben, sehe ich keinen Vorteil für das deutsche Gemeinwesen.
guatuso hat geschrieben: Auch wenn ich gegen staatliche Kontrolle bin, so sollte es einen Verteilungsschluessel geben, um genau diese Getthos zu verhindern.
Es gibt ja Verteilungsschlüssel, aber nach einer gewissen Zeit können sich alle frei bewegen. Das gilt nicht nur für die Migranten, die dann zu ihren Landsleuten ziehen können, sondern auch für die Deutschen, die aus den Stadtgebieten fortziehen, die absehbar "kippen".
Du kannst einer jungen Familie doch nicht verwehren, statt in GE-Hassel oder Essen-Kray in Rhade, Kirchhellen oder Haltern zu wohnen oder innerhalb der Stadt in "bessere" Wohngebiete umzuziehen, damit ihre Kinder nicht in Klassen kommen, in denen 70% - 90% Migrantenkinder sind.

In den Ballungszentren findet eine Abstimmung mit den Füßen statt - die kann man nicht verhindern.

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guatuso
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von guatuso »

Ja, lieber Caviteño, bei uns gibt es nur sehr wenige Renter aus D, weil sie eine Garantierente vorzeigen muessen. Die Deutschen sind meistens mit Deutschen verheiratet (auch wenn die mit der Zeit dann die deutsche Frau Angesichts der Schoenheit einer exotischen braunen jungen Frau fallen lassen ....). Nun, sie alle muessen natuerlich Krankenkasse zahlen und bekommen keine Unterstuetzung, aber mir ging es mehr um das festhalten an dem, was diese Leute "duetsche Kultur" nennen, auch noch viele Jahre spaeter. Es muss deutsches Brot sein (auch wenn es gar nicht zur Hitze passt) und deutsche Wurst und deutsche Marmelade und so weiter. Irgendwo absurd.
Ich habe mal einfach versucht das zu verstehen, und kam auf diesen Gedanken mit dem "festalten" an Vertrautem.
Saludos zu deinen philipinischen Inseln! Trink nicht soviel Pipa, Kokoswasser, ist gesund , hat aber viel Zucker.... Und pass auf die Haifische auf wenn ihr schwimmen geht....bei uns kommen die Krokodile, richtig grosse Viecher, bis an den Strand von Tamarindo ( viel Publikumsverkehr, da gibts fressi fressi....)
Wir sagen "saludos", und ihr?

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Marion
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Marion »

Sao Paulo ist ja eine sehr hässliche Stadt. Was ich an ihr aber sehr sympatisch finde ist daß alle Nationen ihre Ecke haben. Daß es also nicht eine Vollmischung der Kulturen zeigt sondern so gut es halt geht verschiedene Kulturen beibehalten hat. Keiner stört sich daran, daß Japaner rohen Fisch essen und japanisch reden. Ich wüsste auch nicht wen das irgendwas angeht, wenn sie eben lieber rohen Fisch essen und japanisch reden. In den Läden sprechen nur ein paar der Angestellten portugiesisch und das auch nur mit den Kunden, untereinander nicht.

Hier z.B. das Japanerviertel
Bild

Guatuso, auch wenn du es lieber magst, daß Deutsche wenn sie ins Ausland ziehen kein deutsches Brot mehr essen, das hat doch alles gar nichts damit zu tun, wenn in Deutschland von Integration gesprochen wird. Niemand in Deutschland will den Italiener verbieten Pizza und Spagetti zu essen. Die wollen da erstmal nur, daß die Einwanderer sich an die Gesetze halten. Daß sie eben nicht, wie wohl bei manchen zuhause üblich gleich das Messer zücken wenn der Arzt was sagt was er nicht hören wollte, oder gar etwas getan hat was nicht gut für den Patient war. Man kann das ja schon irgendwie verstehen, daß andere temperamentvoller reagieren, als so ein Deutscher. Und darum geht es erst mal.

Auf die Idee, daß die Türken nun Schweinefleisch essen sollen, weil das in Deutschland gegessen wird, soweit gehen sie in Deutschland nicht. Auch sonst nirgends. Diese Idee, ist deine persönliche. Man muss sich nur anständig benehmen, so wie es in dem Gastland halt üblich ist. Du und auch sonst keiner muss deswegen Pappbrot essen ;)
Dem Deutschen wird ja gern nachgesagt, daß er wenn er etwas tut, es dann richtig tut. Das bedeutet er treibt es auf die Spitze, er übertreibt es. Wenn man deine Beiträge zur Integration (der Deutschen im Ausland) liest, erkennt man den Deutschen in dir. Du übertreibst es einfach. Lass doch die Deutschen bei dir deutsches Brot essen, deutsch reden, Fussball gucken und Skat spielen. Ich denke, daß sich keiner außer dir darüber aufregt und meint er müsse noch besser in seinem Gastland "ankommen". Es muss auch niemand das Ausland als seine Heimat ansehen. Es geht nur um bisschen Respekt und anständiges Benehmen.

In Deutschland wird wohl etwas mehr verlangt, obwohl sie das wenige, also das Selbstverständliche, nicht einmal gebacken kriegen. Da will man tatsächlich umerziehen. So wie du dich freiwillig selbst umerzogen hast und dich aufregst über Leute die das nicht vorhaben.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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umusungu
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von umusungu »

Das Ruhrgebiet war immer der große Schmelztiegel - ähnlich wie New York.
Eine der größten Einwanderer-Gruppen waren die Polen -auch wenn sie meist aus dem deutschen Reich zu wanderten - Provinz Posen und aus Oberschlesien. Die meisten brachten auch keine Berufsausbildung mit.
.
Es gab polnische Vereine im Ruhrgebiet und unzählige polnische Organisationen.
Der spätere Essener Bischof, Kardinal Hengsbach hat Polnisch gelernt während seiner Zeit als Kaplan im Ruhrgebiet in der Pfarrer St. Marien in Herne-Baukau.

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guatuso
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von guatuso »

Bedauerlich dass du mein Beispiele nicht als Beispiele verstanden hast. Es geht doch nicht um das Deutsche Brot an sich, sondern um den Umstand, sich betont von den Latinos abzuheben. Der Kontakt vieler deutscher mit den Einheimsischen beschraenkt sich auf den Kontakt mit dem Gaertner und der Putzfrau. Das nenne ich nicht integration.
Der Kontakt vieler Arab oder Tuerken in Deutschland ist genauso beschraenkt. Man will unter sich bleiben. Das kritisiere ich.
Wie kann man von den Ankommenden eine Integration verlangen, wenn man sie im Ausland selber zu geben nicht bereit ist?
Daraufhin zielte mein Gedanke.
Uebrigens haben wir viele Chinesen, die unter sich ihr Kanton sprechen, aber unterwegs im Geschaeft spanisch.
Integration heists fuer mich ja nicht Selbstaufgabe, aber immerhin die Sitten und Gebraeuche des Landes akzeptieren und die Gesetze des Landes respektieren, auch wnen ich anders denken sollte..
Ja, eben, und genau deshalb nicht gleich das Messer zuecken .... da stimme ich dir voll und ganz und absolut zu!

Sao Paulo...ist das nicht sehr versmogt? (War es doch mal) Mich wollte vor 20 Jahren eine Samba-Managerin aus Sao Paulo heiraten - ich habe da aber schon meine Frau gekannt...wer weiss wieviel Maedels sich dort um mich gescharrt haetten....wieder was versaeumt :pfeif:

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holzi
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von holzi »

guatuso hat geschrieben:[...]
Sao Paulo...ist das nicht sehr versmogt? (War es doch mal)
[...]
Immer noch. Hochinteressante Stadt. Wohnen möchte ich da aber nicht freiwillig.

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

umusungu hat geschrieben:Das Ruhrgebiet war immer der große Schmelztiegel - ähnlich wie New York.
Eine der größten Einwanderer-Gruppen waren die Polen -auch wenn sie meist aus dem deutschen Reich zu wanderten - Provinz Posen und aus Oberschlesien. Die meisten brachten auch keine Berufsausbildung mit.
Was willst Du damit zum Ausdruck bringen? Die zugewanderten Polen waren bzw. sind Christen, sie kamen/kommen aus dem gleichen Kulturbereich.

Dir ist sicherlich auch bekannt, daß die beruflichen Anforderungen von 216 sich deutlich von denen des Jahres 19 unterscheiden. Damals reichte Muskelkraft, heute sind gerade diese einfachen Tätigkeiten automatisiert bzw. ganz weggefallen.
Die höchsten Arbeitslosenquoten haben wir bei den Ungelernten - die Berichte der Arbeitsämter sind doch nicht spurlos an Dir vorübergegangen, oder?
Da ein hoher Teil der jetzigen (illegalen) Zuwanderer keine Berufsausbildung hat, wird sich der Wettbewerb um die wenigen Arbeitsplätze für Ungelernte verschärfen. Sofern der Mindestlohn nicht gesenkt wird, haben die neuen Zuwanderer kaum eine Chance auf Beschäftigung - schon allein aufgrund der sprachlichen Hürden. Ihr einziger Wettbewerbsvorteil läge in einer geringeren Entlohnung und genau diese Möglichkeit wird ihnen durch den Mindestlohn genommen.

Es gibt bereits Stimmen, die die von der Politik forcierte Zuwanderung als riesiges Lohnsenkungspaket bezeichnen. Der Bedarf an Arbeitskräften könnte sich in Zukunft ganz drastisch reduzieren. Stichworte: Industrie 4. und 3-D Druck. Wo sich die deutschen Vorzeigeunternehmen der Automobilindustrie in fünf, zehn oder fünfzehn Jahren befinden, kann aufgrund der sich abzeichnenden Entwicklung (Elektroantrieb, selbstfahrendes Kfz) seriös auch nicht vorhergesagt werden. Ob 225 z.B. google, apple, BYD oder Daimler und BMW Marktführer sind, wissen wir nicht.

Die NZZ bringt heute einen Blick in die Fabrik der Zukunft bei General Electric (GE):
Noch stolzer ist man bei GE Aviation auf den zunehmenden Einbezug der additiven Fertigung (auch 3-D-Druck genannt) in die Triebwerksproduktion. Zu diesem Zweck hat man Ende 212 kurzerhand den ebenfalls in Cincinnati angesiedelten Marktführer in dieser Technologie, Morris Technologies, gekauft und integriert. Inzwischen ist GE so weit, dass in einer neuen Fabrik in Auburn (Alabama) die Einspritzdüsen für das sogenannte Leap-Triebwerk, mit dem die neuen Airbus A32 und Boeing 737 ausgerüstet werden, mit dieser Technologie produziert werden.
Greg Morris, einer der Pioniere des 3-D-Drucks, ist nach der Übernahme von Morris Technologies bei GE geblieben und erklärt die Vorteile der Technologie. Statt aus x verschiedenen Teilen entsteht die Düse nun aus einem Guss, und die Zulieferkette kann stark vereinfacht werden. Dereinst würden in Auburn rund 5 «Drucker» das Teil serienmässig herstellen. Wie diese Fabrikhalle aussehen wird, lässt sich aber auch in Evandale begutachten. Dort stehen in einem Raum, der wie ein gigantisches medizinisches Labor aussieht, ein Dutzend Drucker des deutschen Herstellers EOS, Stückpreis 7 $, welche diese Düsen produzieren. Zu vernehmen ist dabei nur das leichte Surren der Laserhalterung, die sich hin- und herbewegt. Eine einzige Person – im weissen Kittel wohlgemerkt – schaut derweil nach dem Rechten.
(Hervorhebung von mir)

http://www.nzz.ch/wirtschaft/unternehme ... -ld.18781

Da erzählt die Politik vom absehbarem Facharbeitermangel, um Zuwanderung von mehr als einer Million überwiegend Ungelernter zu rechtfertigen.... :nein:

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Siard
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Siard »

Caviteño hat geschrieben:Der Bedarf an Arbeitskräften könnte sich in Zukunft ganz drastisch reduzieren.
Könnte nicht nur, sondern wird er ganz sicher. Übrigens auch – und gerade – im Dienstleistungsbereich.
(Fast) keine Verkäufer mehr, keine Kassakräfte, keine Fremdenführer, keine Köche, keine Bedienungen und so weiter. Der Weg dahin ist schon – weitgehend unbemerkt – fertiggestellt worden. Da brechen in den nächsten Jahren enorme Mengen an Arbeitsplätzen weg.
Caviteño hat geschrieben:Da erzählt die Politik vom absehbarem Facharbeitermangel, um Zuwanderung von mehr als einer Million überwiegend Ungelernter zu rechtfertigen.... :nein:
Fachkräftemangel herrscht per Definition in D, wenn sich nicht mehr als drei Personen auf eine Stelle bewerben.

Raphael

Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Raphael »

Politik mit dem Scheckbuch: :|
KNA hat geschrieben:Bund gibt Kassen 1,5 Milliarden für Versorgung Asylberechtigter

Der Bund stellt den gesetzlichen Krankenkassen wegen der Mehrkosten für die Versorgung von Asylberechtigten 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Liquiditätsreserve soll einmalig im kommenden Jahr ausgezahlt werden, wie die Regierung am Mittwoch nach der Kabinettssitzung mitteilte.

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Marion
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Marion »

guatuso hat geschrieben: Der Kontakt vieler deutscher mit den Einheimsischen beschraenkt sich auf den Kontakt mit dem Gaertner und der Putzfrau. Das nenne ich nicht integration.
Der Kontakt vieler Arab oder Tuerken in Deutschland ist genauso beschraenkt. Man will unter sich bleiben. Das kritisiere ich.
Wie kann man von den Ankommenden eine Integration verlangen, wenn man sie im Ausland selber zu geben nicht bereit ist?
Daraufhin zielte mein Gedanke.
Das habe ich schon verstanden :)
Ich frage mich nur, wen es eigentlich was angeht mit wem wer Kontakt pflegt und mit wem nicht? Es ist doch eigentlich unverschämt und eine gewaltige Einschränkung der persönlichen Freiheit, wenn sich bei diesen persönlichen Entscheidungen hier jemand einmischen will. Findest du nicht? Das Brotbeispiel, das du im Zusammenhang ja auch gebracht hast und nun auch selber gemerkt hast, wie naneben das alles ist, sollte dies eigentlich auch deutlich zeigen.

Wieso soll es nicht reichen, wenn sich Ausländer an die Gesetze halten? Wie z.B. halt nicht gleich das Messer zu zücken wenn irgendwas nicht passt, Witwen zu verbrennen, Ehrenmorde etc. Das kann man doch jedem einfach sagen, und wenn er es nicht einhalten will, schmeißt man ihn halt wieder raus.
Zu was soll jemand eigentlich die Sprache lernen, wenn er eh nur mit seinesgleichen zutun haben will? Daß dies in Ländern, die die Einwanderer teuer finanzieren (wie in Deutschland) verlangt wird kann man nachvollziehen. Es ist ja nicht so, daß das einfach so aus "Nächstenliebe" geschieht, weil die Deutschen so superlieb sind. Es ist eine Investition. Sie können eben, wenn die Sprache beherrscht wird, dann später auch mehr Steuern zahlen, wenn es denn klappt. Diese Freiheit, die Einwanderer in Ländern haben die eben nicht auf diese Art investieren, wird dort auch nicht eingeschränkt.

Ich kritisiere deine Kritik. Ich kritisierer nicht, daß du lebst wie ein Einheimischer unter Einheimischen. Kannst du ja machen. Du bist frei. Die andern, die nur mit ihrem Gärtner und der Putzfrau reden sind aber auch frei und haben sich für etwas anderes entschieden, wozu sie alles Recht haben. Es ist wie Pappbrot oder Sauerteigbrot essen, kannst du machen wie du willst. Das geht unter normalen Umständen einfach niemand was an. Uns für die merkwürdige Geschichte die in Deutschland durchgesetzt werden soll, die absolute Freiheitseinschränkung, willst du daß deine Landsleute im Ausland ohne dafür bezahlt zu werden Vorbilder sind? Ich nicht! Übrigens auch nicht zwangsweise mit Bezahlung.
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Juergen
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Juergen »

Erfolgreiche Integrationspolitik im Bild:

Bild
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Siard hat geschrieben: Könnte nicht nur, sondern wird er ganz sicher. Übrigens auch – und gerade – im Dienstleistungsbereich.
(Fast) keine Verkäufer mehr, keine Kassakräfte, keine Fremdenführer, keine Köche, keine Bedienungen und so weiter. Der Weg dahin ist schon – weitgehend unbemerkt – fertiggestellt worden. Da brechen in den nächsten Jahren enorme Mengen an Arbeitsplätzen weg.
:ja:

Maschinen könnten 18 Millionen Arbeitnehmer verdrängen
guatuso hat geschrieben: Es muss deutsches Brot sein (auch wenn es gar nicht zur Hitze passt) und deutsche Wurst und deutsche Marmelade und so weiter. Irgendwo absurd.
Ich muß gestehen, daß ich z.T. - wenn ich auf den PH bin - auch europ. Lebensmittel in einem Schweizer Laden kaufe und ob Du es glaubst oder nicht: Die meisten (ca. 6% - 7%) der Kunden sind Pinoys. Auch die mögen ital. Schinken, Schweizer Käse, deutsche Wurst oder europ. Joghurt. Nur von den Rentnern und den Expats kann man keine Ladenkette mit 12 Läden in und um Manila unterhalten. In den anderen großen Städten des Landes (Davao, Cebu) sieht es nicht anders aus.

Die PH betreiben eine aktive Werbung um Rentner und räumen ihnen viele Vergünstigungen ein. Sprache ist kein Problem:
LANGUAGE
Understanding each other will not be a problem between the retirees and our people. Almost every Filipino can understand and speak some English. In fact, we are the third largest English-speaking nation in terms of population.
Allerdings wird auch auf die Vielzahl der lokalen Sprachen hingewiesen:
Two official languages are Filipino and English. Filipino which is based on Tagalog is the national language. English is widely used and is the medium of instruction in higher education. Eight (8) major dialects spoken by majority of the Filipinos: Tagalog; Cebuano; Ilocano; Hiligaynon or Ilonggo, Bicol, Waray, Pampango, and Pangasinense.
http://www.pra.gov.ph/main/why_retire?page=1

Ein Bekannter von mir in Davao spricht fließend Cebuano, erhält allerdings häufig die Anworten auf seine Fragen in Englisch. ;D Ausländer, die eine der phil. Sprachen sprechen, sind eine Ausnahme. Es bringt auch nicht viel, denn außerhalb des jeweiligen Sprachgebietes ist z.B. Tagalog für die dortigen Bewohner genauso eine Fremdsprache wie Englisch.

Aufgrund der großen Verbreitung des Englischen sagt man auch "regards" für "Saludos", obwohl "Saludos" auch bekannt ist.

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Yeti
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Yeti »

„... als würden Muslime für Aliens gehalten“
FAZ.NET: Frau Chebli, Herr Müller, in Deutschland wird sehr viel über Muslime und den Islam gesprochen, aber sehr wenig über Religion. Warum? Chebli: "Wir dürfen die Integrationsdebatte nicht mit der Diskussion über Muslime und Islam oder Religion insgesamt vermengen. Mein Vater ist ein frommer Muslim, spricht kaum Deutsch, kann weder lesen noch schreiben, ist aber integrierter als viele Funktionäre der AfD, die unsere Verfassung in Frage stellen."
:patsch:
Sawsan Chebli hat geschrieben:Chebli: "Die Realität ist doch, dass Frauen mit Kopftuch als potentiell unterdrückt gelten, als Frauen, die man aus den Zwängen ihrer Väter oder Ehemänner befreien muss. Meine Mutter und meine fünf Schwestern tragen ein Kopftuch, einige auch gegen den Willen ihrer Männer, und berichten von wachsenden Anfeindungen auf der Straße. Im „Juma“Projekt, das ich ins Leben gerufen habe („Juma“ steht für das Freitagsgebet, aber auch für „jung, muslimisch, aktiv“), tragen neunzig Prozent der Mädchen ein Kopftuch. Fast alle studieren, sind talentiert und wollen etwas leisten für die Gesellschaft. Es tut mir weh zu sehen, wie viel Potential wir einfach so vergeuden."
Mir auch. :hmm:
Sawsan Chebli hat geschrieben:Chebli: Manchmal habe ich das Gefühl, wir würden für Aliens gehalten.
Sie sollte "alienus" mal nachschlagen.
Sawsan Chebli hat geschrieben:Fakt ist: Auch Muslime hungern nach mehr Demokratie.
Ja. Für die Version von Erdogan vielleicht.
Sawsan Chebli hat geschrieben:Für mich und für die allermeisten Muslime gilt das Grundgesetz ohne Wenn und Aber.
Sie wollte sagen: Für die allermeisten säkularen (Ex-) Muslime...
Sawsan Chebli hat geschrieben:Für Muslime hat es auch deshalb einen besonderen Wert, weil es sie als Minderheit schützt und ihnen Religionsfreiheit gewährt – die sie in vielen islamisch geprägten Ländern nicht genießen würden.
Da kann man sich doch auch mal vor lauter Dankbarkeit anpassen, oder?
Sawsan Chebli hat geschrieben:Und dennoch halte ich diese Gegenüberstellung – Identifikation mit Deutschland und dem Grundgesetz versus Islam – für künstlich und auch lebensfern.
u.s.w. u.s.f. Das klingt wie das Statement der fünften Kolonne, welches seit vier Jahrzehnten durchs Land tönt.
NWZ hat geschrieben:Die 35-jährige Sawsan Chebli, neue Vize-Sprecherin im Auswärtigen Amt, stammt aus einer Palästinenserfamilie. Die Muslimin wurde zwar in Deutschland geboren – als zweitjüngstes von 13 Kindern. Ihre Familie kommt jedoch aus Palästina. Die Eltern lernten sich in einem Flüchtlingslager im Libanon kennen. Der Vater kam 1970 über Ost-Berlin ins Land. Die deutsche Staatsbürgerschaft bekam Sawsan Chebli erst mit 15 Jahren. Bis dahin lebte sie als staatenloses Flüchtlingskind in einer Drei-Zimmer-Wohnung in Berlin-Moabit. Zuhause sprach man Arabisch. Richtig Deutsch lernte die künftige Vize-Sprecherin erst in der Schule. Als erste der Familie machte sie Abitur, studierte dann Politik, arbeitete für die Bundestags-SPD. Hier wurde auch Steinmeier auf sie aufmerksam. 2010 ging sie als „Grundsatzreferentin für interkulturelle Angelegenheiten“ zum Berliner Innen-Senator.
evangelisch.de hat geschrieben:"Chebli ist seit anderthalb Jahren die stellvertretende Sprecherin des Auswärtigen Amts. Eine studierte Politikwissenschaftlerin, jünger als ihre KollegInnen. Das merkt man: Die Selbstsicherheit, mit der RegierungssprecherInnen sonst ihre Allgemeinplätze formulieren, hat sie noch nicht drauf. Sie stammelt, stottert und eiert. Wenn Jung sie anspricht, schickt er gern ein "Frau Chebli, Lernfrage" vorweg – und es bleibt offen, wer in seinen Augen den Lernbedarf hat, er oder sie. Der Sound seiner Fragen ist stets: Das weißt du doch sowieso nicht."
Scheint ganz so, als ob Steinmeiers Kalkül seiner Personalentscheidung nicht so ganz aufgeht...ein paar aufgeschnappte Phrasen beim Politikwissenschaftsstudium reichen vielleicht doch nicht...ob Steinmeier ihr damit einen Gefallen getan hat? Henryk M. Broder fasste ihr Tätigkeit einmal treffend so zusammen: "Sie tun nichts, hüllen aber alles in ein geheimnisvolles Schweigen." Ein weiterer Vorschlag: Wie wäre es mit Asyl für Türken, die Erdogan stören? :daumen-rauf: Sorry, Frau Chebli, gläubige Muslime sind da wahrscheinlich weniger darunter.
Henryk M. Broder hat geschrieben:"Was könnte Deutschland jetzt tun, um Erdogan einen Dämpfer zu versetzen? Wie wäre es damit: Angela Merkel bietet allen Türken, die seit dem "Putsch" festgenommen wurden, Asyl an. Die paar Tausend "Schutzsuchenden" mehr würde die Bundesrepublik mühelos verkraften, zumal es sich um ausgebildete Fachkräfte handelt, denen man nicht erst beibringen muss, wie man sich in einer säkularen, multikulturellen Gesellschaft benimmt. Erdogan wäre seine Störenfriede los, und wir könnten uns aufrichtig über die Bereicherung freuen. Wir schaffen das. Wir müssen es nur wollen."
:daumen-rauf:
#gottmensch statt #gutmensch

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Siard
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Siard »

Yeti hat geschrieben:
Sawsan Chebli hat geschrieben:Fakt ist: Auch Muslime hungern nach mehr Demokratie.
Ja. Für die Version von Erdogan vielleicht.
Die "normale" Ansicht reicht völlig: Wahlberechtigt sind die (männlichen) Gläubigen, nicht die Dhimmis. Kein Problem. :tuete:

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Yeti
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Yeti »

Steinbach fordert "Anti-Scharia-Erklärung" für Muslime
"Informationen deuten darauf hin, dass radikalmuslimische Verbände gezielt unsere demokratischen Parteien unterwandern, leider auch die CDU", sagte Steinbach: "Ditib, die Grauen Wölfe, Milli Görüs, UETD und andere schicken vor allem junge Muslime in die Parteien. Sie sollen sich dort engagieren, um Schritt um Schritt Einfluss zu gewinnen." Leider vergesse man oft zu fragen, warum sich seit geraumer Zeit immer mehr junge Muslime für die Parteien interessierten, warnte die Politikerin. Sie sei "zutiefst beunruhigt", dass das Bewusstsein für diese Gefahr der Unterwanderung nicht ausgeprägt genug sei: "Der entlarvende Satz von Erdogan: 'Demokratie ist der Zug auf den wir steigen, bis wir am Ziel sind' zeigt die Strategie des fundamentalistisch geprägten Islam auf."
Über den Sinn der Unterschrift kann man sich streiten. Wenn der Rest stimmen sollte, widerspräche das so ziemlich allem, womit "gemäßigte" muslimische Kulturangehörige oder -stämmige wie auch Dunja Hayali uns einzulullen versuchen. Eine solche "fünfte Kolonne" könnte kein einziger Staat der Erde in sich dulden.
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Yeti hat geschrieben:...
Henryk M. Broder hat geschrieben:"Was könnte Deutschland jetzt tun, um Erdogan einen Dämpfer zu versetzen? Wie wäre es damit: Angela Merkel bietet allen Türken, die seit dem "Putsch" festgenommen wurden, Asyl an. Die paar Tausend "Schutzsuchenden" mehr würde die Bundesrepublik mühelos verkraften, zumal es sich um ausgebildete Fachkräfte handelt, denen man nicht erst beibringen muss, wie man sich in einer säkularen, multikulturellen Gesellschaft benimmt. Erdogan wäre seine Störenfriede los, und wir könnten uns aufrichtig über die Bereicherung freuen. Wir schaffen das. Wir müssen es nur wollen."
:daumen-rauf:
Broder hat ein viel zu kurzes Gedächtnis, sonst wäre ihm nicht entgangen, daß ein beachtlicher Teil der "ausgebildeten Fachkräfte" sich schon seit Jahren hier bzw. in den USA befindet und unter anderem sehr erfolgreich Schulen und Nachhilfeinstitute für Kinder und Jugendliche betreibt. Die "paar Tausend", die bis vor einigen Wochen noch unentdeckt in der Türkei geblieben sind, bilden im Grunde nur die Nachhut.

Zur Auflockerung einmal eine kleine Scherzfrage: Wann stand folgender Satz in der FAZ?
Der jüngste Putschversuch in der Türkei geht auch auf die Anhänger des islamischen Predigers Fethullah Gülen zurück.
Richtig! Der Satz stammt aus dem Artikel "Die Anhänger des Fethullah Gülen" vom 21.7.28. ( http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/t ... 6474.html ) Es lohnt sich, den ganzen Artikel zu lesen.

Der Unterschied zwischen damals und heute: Damals gehörten Gülen und seine Anhänger auch in unserer Presse noch zu denjenigen hochgefährlichen Islamisten, die unter falschen Deckmäntelchen heimlich ihre zutiefst subversiven und machtbesessenen Ziele verfolgten. Heute, da er sein weltweites Netzwerk von den USA aus betreibt und Verbindungen zur CIA unterhält, ist er plötzlich zu einer Art nettem Prediger mutiert, zu einem symphatischen Opa, der Bildung unheimlich wichtig findet, und den man deshalb vor dem bösen Erdogan schützen muss.

Na, dann können wir uns ja "aufrichtig über die Bereicherung" durch Gülens Anhänger "freuen", denn wie man sich möglichst unauffällig in einer "säkularen, multikulturellen Gesellschaft benimmt", das haben sie bei ihrem Meister gelernt.

Christian
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Christian »

umusungu hat geschrieben:Das Ruhrgebiet war immer der große Schmelztiegel - ähnlich wie New York.
Auf dem ersten Blick würde ich dir Recht geben aber es gibt erhebliche Unterschiede und so einfach wie es heute dargestellt wird war es auch nicht untereinander gab es auch große Anfeindungen, jedoch war der entscheidende Faktor zur Integration das Christentum.

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guatuso
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von guatuso »

Marion hat geschrieben:
guatuso hat geschrieben: Der Kontakt vieler deutscher mit den Einheimsischen beschraenkt sich auf den Kontakt mit dem Gaertner und der Putzfrau. Das nenne ich nicht integration.
Der Kontakt vieler Arab oder Tuerken in Deutschland ist genauso beschraenkt. Man will unter sich bleiben. Das kritisiere ich.
Wie kann man von den Ankommenden eine Integration verlangen, wenn man sie im Ausland selber zu geben nicht bereit ist?
Daraufhin zielte mein Gedanke.
Das habe ich schon verstanden :)
Ich frage mich nur, wen es eigentlich was angeht mit wem wer Kontakt pflegt und mit wem nicht? Es ist doch eigentlich unverschämt und eine gewaltige Einschränkung der persönlichen Freiheit, wenn sich bei diesen persönlichen Entscheidungen hier jemand einmischen will. Findest du nicht? Das Brotbeispiel, das du im Zusammenhang ja auch gebracht hast und nun auch selber gemerkt hast, wie naneben das alles ist, sollte dies eigentlich auch deutlich zeigen.

Wieso soll es nicht reichen, wenn sich Ausländer an die Gesetze halten? Wie z.B. halt nicht gleich das Messer zu zücken wenn irgendwas nicht passt, Witwen zu verbrennen, Ehrenmorde etc. Das kann man doch jedem einfach sagen, und wenn er es nicht einhalten will, schmeißt man ihn halt wieder raus.
Zu was soll jemand eigentlich die Sprache lernen, wenn er eh nur mit seinesgleichen zutun haben will? Daß dies in Ländern, die die Einwanderer teuer finanzieren (wie in Deutschland) verlangt wird kann man nachvollziehen. Es ist ja nicht so, daß das einfach so aus "Nächstenliebe" geschieht, weil die Deutschen so superlieb sind. Es ist eine Investition. Sie können eben, wenn die Sprache beherrscht wird, dann später auch mehr Steuern zahlen, wenn es denn klappt. Diese Freiheit, die Einwanderer in Ländern haben die eben nicht auf diese Art investieren, wird dort auch nicht eingeschränkt.

Ich kritisiere deine Kritik. Ich kritisierer nicht, daß du lebst wie ein Einheimischer unter Einheimischen. Kannst du ja machen. Du bist frei. Die andern, die nur mit ihrem Gärtner und der Putzfrau reden sind aber auch frei und haben sich für etwas anderes entschieden, wozu sie alles Recht haben. Es ist wie Pappbrot oder Sauerteigbrot essen, kannst du machen wie du willst. Das geht unter normalen Umständen einfach niemand was an. Uns für die merkwürdige Geschichte die in Deutschland durchgesetzt werden soll, die absolute Freiheitseinschränkung, willst du daß deine Landsleute im Ausland ohne dafür bezahlt zu werden Vorbilder sind? Ich nicht! Übrigens auch nicht zwangsweise mit Bezahlung.
Sehr freundlich liebe Marion.
Nun, ich lese staendig dass sich der Auslaender in Deutschland gefaelligst zu integrieren hat, also Teil des Landes wird, nicht nur assimiliert.
Liest du anders?
Ich lese staendig dass Tuerken und Arabs in Gethos leben und das in Deutschland sehr kritisiert wird.
Liest du das nicht?
Ich koennte so weiter machen.
Und wenn ich als Deutscher das Recht habe, dieses Verhalten der Auslaender zu kritisieren, dann habe ich erst recht das Recht dieses Verhalten der Deutschen im Ausland ebenso zu kritisieren. Schon meiner eigenen Glaubwuerigkeit wegen.

Und ich finde es verdammt Repektlos dem Gastland gegenueber, wenn ich in einem anderem Land lebe, und dieses Land wie meine neue Heimat betrachte, mich aber weigere die Ureinwohner, Ticos oder Brasilaner oder wer auch immer, als Gleichgesinnte anzusehen, und mich dementsprechend abwertend zu verhalten. Gaertner und Muchacha wie gesagt, dafuer sind sie gut, mehr nicht.
Ich habe das Gefuehl, im Gegensatz zu dir liebe ich meine neue Heimat und es stoert mich gewaltig hier in Costa Rica die vielen rassissichen Sprueche von Deutschen zu hoeren, die sich nicht mal integrieren wollen, aber die Integration der Auslaender in Deutschland erwarten. Irgendwo scheint mir das Verlogen.
Kennst du das nicht?
Und nochmals: Der Respekt vor dem Gastland erfordert sich dem Gastland anzupassen und nicht umgekehrt. Das hat nichts mit Vorbild sondern Moral und Anstand zu tun, alles Dinge nicht nichts kosten und deshalb ganz ueberfluessig geworden sind,ich weiss... ich kenne das Verhalten vieler Deutscher (Und Gringos und Italiener und Franzosen ect), die meinen, weil sie mit einer Stange Geld her kamen koennen sie auf den Latino runterblicken.

Liebe Gruesse nach Sao Paulo, ich besuch dich mal wenn ich reich bin....

Und denke dran, ich habe drei Herzinfarkte, bitte sprich zu mir wie zu warmer Suelze. Die stuerzt naemlich auch sofort in sich zusammen :panisch: wenn man sie mal etwas heftig angeht....

Christian
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Christian »

Manche Menschen fallen - zumindest juristisch - ihrer eigenen Sturheit zum Opfer. Das trifft wohl auch auf die Inhaberin eines polnischen Lebensmittelgeschäftes in der Innenstadt zu. Bereits mehrfach mit Ordnungsgeldern belegt, ignorierte sie hartnäckig die Tatsache, dass in Deutschland verkaufte Waren nun einmal Deutsch beschriftet sein müssen.
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Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Christian hat geschrieben:
Manche Menschen fallen - zumindest juristisch - ihrer eigenen Sturheit zum Opfer. Das trifft wohl auch auf die Inhaberin eines polnischen Lebensmittelgeschäftes in der Innenstadt zu. Bereits mehrfach mit Ordnungsgeldern belegt, ignorierte sie hartnäckig die Tatsache, dass in Deutschland verkaufte Waren nun einmal Deutsch beschriftet sein müssen.
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Diese - in einem Leserbrief zu dem Artikel - gestellte Frage ging mir auch sofort durch Kopf:
Wie ist das eigentlich mit der Kennzeichnung auf Deutsch in den Kolonialgebieten nördlich der Ruhr?

Antwort:
in diese Gegenden trauen sich die Kontrolleure nicht. So einfach ist das :-)
http://www.derwesten.de/staedte/duisbur ... 1958339821

:daumen-rauf: :klatsch:

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