Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

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ad_hoc
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von ad_hoc »

"Ihr" Genderisten seid ja krank. Aber schwer.
:klatsch: :klatsch:
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Palmesel
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Palmesel »

guatuso hat geschrieben: Ich habe dich in schwerem Verdacht dass du selber zu den rassistischen Gender-Anhaengern gehoerst und daher alles bagatellisierst, was aus dieser Ecke kommt.
Bitte um Belege für einen Zusammenhang zwischen Gender-Mainstreaming und Rassismus, oder Rücknahme der Wortwahl.
guatuso hat geschrieben: Bringe doch mal Beweise, dass Frauen in Deutschland unterdrueckt werden.
Ich hätte nicht von Unterdrückung gesprochen. Herr Huonder tat das, allerdings ohne territoriale Eingrenzung.

Dass Frauen auch in Deutschland benachteiligt werden, ist allerdings zutreffend. Ich empfehle dazu, das Dokument 12267 des Europarates selbst mal zu lesen, auf das sich die Zeitungsartikel beziehen, die die Ente vom "Elter" erfunden oder kolportiert haben, und deren Redakteure es offenbar nicht gelesen haben. Allein dort sind Quellen genug.

Nochmal zum Gender-Mainstreaming durch die Regierungen und den Europarat: da will keiner die natürlichen Geschlechter abschaffen. Es geht allein um die Aufhebung von diskriminierenden Sexismen. Alles andere sind konservativ/religiös hervorgebrachte Legenden.

Dass das traditionelle Rollenbild heute nicht mehr funktioniert ist nicht Folge des Gender-Mainstreaming. Es ist eine Realität, die wir vor allem der gewissenloses Kapitalisierung des Arbeitsmarktes und der gesamten Gesellschaft verdanken, und der Trend findet seinen Ursprung in den Zeiten eines Helmut Kohl, der die Amerikanisierung der Arbeitsbedingungen in Deutschland maßgeblich verschuldet hat, und das gezielt und gleichgültig gegenüber den bereits damals klar absehbaren Konsequenzen.

Der Einfluss des Gender-Mainstreaming auf die Familienentwicklung als ganzes ist tatsächlich bestenfalls marginal, und wird es auch bleiben. Ich empfehle, beim Lesen der hunderte von Gender-Google-Hits eine quelleninteressierte und vorbehaltlose Haltung einzunehmen. Die überwältigende Mehrheit der Artikel ist nämlich faktendünn und spekulations- und unterstellungsreich, und bezweckt die verängstigende Verklärung des Gender-Mainstreaming und den Aufbau eines Schreckgespenstes vom "Welt-Homo-tum", um an eine passgenau vergleichbare deutsche Wortbildung der Vergangenheit anzuknüpfen.

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Ozymandias2
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Ozymandias2 »

Ich wollte doch einfach mal diese politisch völlig unkorrekte und dennoch irgendwie völlig einleuchtende Idee hier posten.
The prime fact of life is the sexual superiority of women. Women transform male lust into love; channel male wanderlust into jobs, homes, and families; change hunters into fathers; divert male will to power into a drive to create. [...] if families collapse, the way it seems to be in the inner cities, it will take a welfare state to care for the women and children, and a police state to care for the boys.
Aus: http://www.youtube.com/watch?v=5FJaMKu7t1s
In the tragic vision, individual sufferings and social evils are inherent in the innate deficiencies of all human beings, whether these deficiencies are in knowledge, wisdom, morality, or courage. Thus there are no “solutions”, only trade-offs.

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Ewald Mrnka
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Ewald Mrnka »

Gender Mainstreaming: Das Scheitern der Gleichmacherei ist nur eine Frage der Zeit

von Henning Lindhoff

Eine aktuelle Studie beweist erneut Unterschiede zwischen den Geschlechtern

Die Gender Mainstreamer dieser Welt zielen darauf ab, dass bei allen öffentlich-rechtlichen und auch zivilrechtlichen Entscheidungen die unterschiedlichen Interessen von Frauen und Männern berücksichtigt werden sollen, um eine Gleichstellung der Geschlechter durchzusetzen. Dazu dienen die sogenannten „Gender Studies“, [...]

Doch eine neue Studie der Universität von Pennsylvania wird den sozialklempnernden Priestern die Missionierung zukünftig deutlich erschweren. [...] Unterschiede zwischen Mann und Frau lassen sich auch mittels neurologischer Untersuchungen nachweisen.
[...]

Dr. Ruben Gur, Co-Autor der US-amerikanischen Studie, ließ in einer Pressemitteilung der Universität von Pennsylvania keinen Zweifel an der Interpretation der Forschungsergebnisse: „Es ist frappierend, wie gut sich die Gehirne von Männern und Frauen gegenseitig ergänzen.“ Und in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „idea“ zeigte sich der deutsche Hirnforscher Prof. Manfred Spreng alles andere als überrascht von den Forschungsergebnissen aus Übersee. Für ihn stellen die biologischen Unterschiede zwischen Frau und Mann das Ergebnis einer Schöpfungsabsicht dar. Mann und Frau sollten sich ergänzen. „Wer sie gleichmachen will, vergewaltigt beide Geschöpfe. Die Leidtragenden sind die Kinder und Familien.“

Demgegenüber sei der zunehmend steigende Anteil depressiver Mädchen und Frauen, wie er zum Beispiel in den skandinavischen Länder beobachtet werden könne, Folge der staatlich geförderten Gender-Erziehung von der Wiege bis zur Bahre. Insbesondere Frauen würden dabei ihrer Identität beraubt, so Spreng.
[...]
Quelle:
http://ef-magazin.de/213/12/11/474-ge ... e-der-zeit

Überlanges Zitat gekürzt.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Jarom1
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Jarom1 »

Die Gender-Ideologie muss theologisch betrachtet werden: Sie ist die alte Gnosis in neuer Gestalt.
Consciousness of sin, certainty of faith, and the testimony of the Holy Spirit

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Apollonia
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Apollonia »

Ich erinnere mich an die Zeit, in der es hieß, dass Frauen zu emotional veranlagt seien, um Nachrichten sprechen zu können.

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Palmesel
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Palmesel »

Ewald Mrnka hat geschrieben: Dazu dienen die sogenannten „Gender Studies“, die vor dem ideologischen Hintergrund der Nichtexistenz beziehungsweise Bedeutungslosigkeit eines biologischen Geschlechts die unterschiedlichen Lebenssituationen selbsterklärter Männer und selbsterklärter Frauen erforschen.
Das ist falsch. Lediglich die Differenzierung zwischen biologischem Geschlecht und dem Gender wird betont. Jeder physiologisch unauffällige Mensch ist sich über die Existenz seines biologischen Geschlechts völlig klar, und das wird auch nicht in Frage gestellt, weil die Menschen, die die Gender Studies verfassen, keine Idioten sind. Die Annahme, es sei anders, sagt viel über die (nicht vorhandene) Seriösität der Verfasser dieser Annahme aus.

Der Rest des Artikels ist deshalb nur Blablabla. Denn um festzustellen, dass Frauen und Männer sich physisch und psychisch unterscheiden, braucht man keine Professoren zu bezahlen, und erst recht keine Journalisten. Und die unübersehbare Realität dieser Unterschiedlichkeit von Mann und Frau festzustellen ist selbstverständlich nicht politsch inkorrekt.

Die ganze Debatte hat immer wieder dieselben Züge: Feinde der Konsequenzen des Gender-Mainstreaming unterstellen seinen Urhebern Grundannahmen und Behauptungen, die diese gar nicht gemacht haben, und die widerlegen sie dann. Und dann tun sie so, als hätten sie damit gezeigt, dass die Prinzipien des Gender-Mainstreaming folglich falsch seien. Die Armseligkeit und Kläglichkeit, die in diesem Vorgehen steckt, zeigt für sich schon deutlich auf, dass die Feinde des Gender-Mainstreaming mit leeren Händen dastehen.

Jarom1 hat geschrieben:Die Gender-Ideologie muss theologisch betrachtet werden: Sie ist die alte Gnosis in neuer Gestalt.
Tschuldigung, ich spreche kein Theologisch. Was ist "alte Gnosis"?

Raphael

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Raphael »

Palmesel hat geschrieben:...... weil die Menschen, die die Gender Studies verfassen, keine Idioten sind.
DAS ist falsch! 8)
Der Gender-Wahnsinn hat Methode und deshalb meinen (sic!) die Gender-Mainstreamer lediglich, sie wären keine Idioten.

Tritonus
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Tritonus »

Apollonia hat geschrieben:Ich erinnere mich an die Zeit, in der es hieß, dass Frauen zu emotional veranlagt seien, um Nachrichten sprechen zu können.
Ja, das waren noch Zeiten ... Man schaltete um 20:00 Uhr die Glotze ein und hatte 15 Minuten später das Gefühl, über das wichtigste informiert zu sein. Heute habe ich den Eindruck, dass da nur noch die Propaganda verlesen wird. Und das schafft wirklich jeder.

Nein, Spaß beiseite: Ich habe sie auch noch hautnah mitbekommen, die guten alten Zeiten, als der Arbeitgeber von Frauen eine Einverständniserklärung ihres Mannes verlangte, wenn sie bei ihm arbeiten wollte, als Frauen ihr Haushaltsgeld zugeteilt bekamen, als es Prügel setzte und das Geschirr flog, wenn der Mann nach Hause kam und das Essen nicht korrekt auf dem Tisch stand, und als Mädchen in der gymnasialen Oberstufe Schreibmaschine und Steno statt Mathematik und Physik lernen mussten. Ich persönlich vermisse sie nicht, diese Zeiten.

Die Frage ist für mich nur, ob man eine dumme Ideologie nahtlos durch die nächste dumme Ideologie ablösen muss.

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Palmesel
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Palmesel »

Raphael hat geschrieben:
Palmesel hat geschrieben:...... weil die Menschen, die die Gender Studies verfassen, keine Idioten sind.
DAS ist falsch! 8)
Der Gender-Wahnsinn hat Methode und deshalb meinen (sic!) die Gender-Mainstreamer lediglich, sie wären keine Idioten.
Palmesel hat geschrieben:Die Annahme, es sei anders, sagt viel über die (nicht vorhandene) Seriösität der Verfasser dieser Annahme aus.
:|

Tritonus hat geschrieben:Die Frage ist für mich nur, ob man eine dumme Ideologie nahtlos durch die nächste dumme Ideologie ablösen muss.
Nur keine Sorge, das tut ja niemand.

Raphael

Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Raphael »

Palmesel hat geschrieben:
Tritonus hat geschrieben:Die Frage ist für mich nur, ob man eine dumme Ideologie nahtlos durch die nächste dumme Ideologie ablösen muss.
Nur keine Sorge, das tut ja niemand.
....... sagt der Ideologe par excellence! :D :D :D

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Jarom1
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Jarom1 »

Palmesel hat geschrieben:.
Jarom1 hat geschrieben:Die Gender-Ideologie muss theologisch betrachtet werden: Sie ist die alte Gnosis in neuer Gestalt.
Tschuldigung, ich spreche kein Theologisch. Was ist "alte Gnosis"?
Die Gnosis ist eine religiöse Bewegung in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten (http://de.wikipedia.org/wiki/Gnosis). Die Lehre kann man kurz so zusammenfassen: Ein guter Gott hat die Seelen erschaffen. Die Welt hingegen wurde von einem bösen oder unfähigen Gott (in Anlehnung an Platon als "Demiurg" bezeichnet) erschaffen, daher ist die Welt ein Gefängnis der Seelen und somit mit allem, was darin ist, zu verwerfen. Die Aufgabe des Menschen ist, zu dem guten Gott zurückzukehren, indem alle Bindungen an diese Welt (wie z.B. auch Körper und Geschlechtlichkeit) gelöst werden. Zudem kann die Welt ohne Rücksicht auf natürliche Gegenheiten - da ohnehin zu verwerfen - umgedeutet und verändert werden, um dieses Ziel zu erreichen. Nun ersetze "guter Gott" durch ein abstraktes Ideal wie "Gerechtigkeit" ...
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guatuso
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von guatuso »

Palmesel hat geschrieben:
guatuso hat geschrieben: Ich habe dich in schwerem Verdacht dass du selber zu den rassistischen Gender-Anhaengern gehoerst und daher alles bagatellisierst, was aus dieser Ecke kommt.
Bitte um Belege für einen Zusammenhang zwischen Gender-Mainstreaming und Rassismus, oder Rücknahme der Wortwahl.
guatuso hat geschrieben: Bringe doch mal Beweise, dass Frauen in Deutschland unterdrueckt werden.
Ich hätte nicht von Unterdrückung gesprochen. Herr Huonder tat das, allerdings ohne territoriale Eingrenzung.

Dass Frauen auch in Deutschland benachteiligt werden, ist allerdings zutreffend. Ich empfehle dazu, das Dokument 12267 des Europarates selbst mal zu lesen, auf das sich die Zeitungsartikel beziehen, die die Ente vom "Elter" erfunden oder kolportiert haben, und deren Redakteure es offenbar nicht gelesen haben. Allein dort sind Quellen genug.

Nochmal zum Gender-Mainstreaming durch die Regierungen und den Europarat: da will keiner die natürlichen Geschlechter abschaffen. Es geht allein um die Aufhebung von diskriminierenden Sexismen. Alles andere sind konservativ/religiös hervorgebrachte Legenden.

Dass das traditionelle Rollenbild heute nicht mehr funktioniert ist nicht Folge des Gender-Mainstreaming. Es ist eine Realität, die wir vor allem der gewissenloses Kapitalisierung des Arbeitsmarktes und der gesamten Gesellschaft verdanken, und der Trend findet seinen Ursprung in den Zeiten eines Helmut Kohl, der die Amerikanisierung der Arbeitsbedingungen in Deutschland maßgeblich verschuldet hat, und das gezielt und gleichgültig gegenüber den bereits damals klar absehbaren Konsequenzen.

Der Einfluss des Gender-Mainstreaming auf die Familienentwicklung als ganzes ist tatsächlich bestenfalls marginal, und wird es auch bleiben. Ich empfehle, beim Lesen der hunderte von Gender-Google-Hits eine quelleninteressierte und vorbehaltlose Haltung einzunehmen. Die überwältigende Mehrheit der Artikel ist nämlich faktendünn und spekulations- und unterstellungsreich, und bezweckt die verängstigende Verklärung des Gender-Mainstreaming und den Aufbau eines Schreckgespenstes vom "Welt-Homo-tum", um an eine passgenau vergleichbare deutsche Wortbildung der Vergangenheit anzuknüpfen.

http://at.wіkіmаnnіа.org/Gender_Studies
Gender Studies ist eine Pseudowissenschaft an den Universitäten - vergleichbar dem Wissenschaftlichen Sozialismus -, welche auch als "genderkonforme Geschlechterwissenschaft" übersetzt werden kann. Das Kerngeschäft der Gender Studies ist im Wesentlichen die analytische Dekonstruktion des Geschlechts: Nicht die Gene oder eine andere biologische Essenz erklären demnach das Geschlecht der Menschen, sondern ausschließlich soziale Kategorien; das heißt nur wer als Mann betrachtet und behandelt werde, sei ein Mann und nur wer als Frau behandelt werde, sei eine Frau. Ein ganz entscheidender Ort an dem diese Vergeschlechtlichung (unter dem englischen Schlagwort "Doing Gender") stattfinde, sei die Kindererziehung in der Familie und anderen gesellschaftlichen Institutionen.[1]


http://www.danisch.de/blog/213/7/12/der ... richt-aus/

Ab Frühjahr 212 (teilweise schon früher, aber seit 212 systematisch) deutlich und ausführlich auf die Unwissenschaftlichkeit der Gender Studies per Buch und Blog hingewiesen zu haben, das nehme ich in aller Unbescheidenheit für mich in Anspruch.

Im Mai hatte Thomas Tuma im SPIEGEL unter dem Titel „ScheinriesInnen” einen Essay, in dem er Feminismus und Pro Quote kritisierte.

Am 8. Juni 213 gab es in der ZEIT einen deutlich genderkritischen Artikel von Harald Martenstein, der nicht nur die Wissenschaftlichkeit in Frage und Abrede stellt,


Erzaehl das mit der Wissenschaftlichkeit von Gender

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overkott
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von overkott »

Vielfach ist Gender das Gegenteil von dem, was es vorgibt, nämlich eine Penetrierung der Debatten mit Sexthemen, wobei Genderdebatten als Variante von Feminismus daher kommen können. Dabei geht es um Stellenbesetzungen nach dem Motto: Es gibt zu viele Männer in den Posten, weshalb aufgrund von Genderargumenten die Frauen bevorzugt werden müssen.

Thomas_de_Austria
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Palmesel hat geschrieben:Der Mann widerspricht sich. Einerseits: "Die Unterdrückung der Frau zum Beispiel, wie sie in manchen Gesellschaften und Kulturen noch immer vorherrscht,wird zu Recht beklagt," und ein paar Sätze weiter: "Im Machtkampf gegen den Mann stigmatisiert der feministische Genderismus den Mann als "Täter" und verklärt die Frau als "Opfer". Dieser klischeehafte Dualismus entspricht nicht der Realität..."
Wo widerspricht er sich? In manchen Gesellschaften – nicht in allen! – werden Frauen handfest unterdrückt – nicht "benachteiligt" oder zu was Sie das drehen wollen – und in anderen Gesellschaften nicht. Von allen Gesellschaften ist dort keine Rede. In den gemeinten Gesellschaften bzw. bei der Beseitigung besagter Missstände geht es auch nicht um einen Machtkampf gegen den Mann o. dgl., von dem der Bischof im anderen zitierten Satz spricht. Wer den Mann in seiner Allgemeinheit, immer und überall, als Täter hinstellt, ist von allen guten Geistern verlassen. Das ist nun auch tatsächlich nicht der Fall, also ...
Ebenso lässt sich für Deutschland definitiv nicht von einer Unterdrückung der Frau sprechen, das ist ja absurd, Sie tun das ja auch nicht.
Palmesel hat geschrieben:Dass das traditionelle Rollenbild heute nicht mehr funktioniert ist nicht Folge des Gender-Mainstreaming.
Dass es nirgends und prinzipiell nicht mehr funktioniert, kann man in dieser pauschalen Form nicht behaupten. Natürlich "funktioniert", wenn man es so ausdrücken möchte, es unter geeigneten, nicht-zersetzenden Bedingungen.

Gender-Mainstreaming mag nicht ursprünglich dafür verantwortlich sein – dafür ist es auch ein zu junges Phänomen –, trägt aber auch nichts dazu bei, solchen Prozessen entgegenzuwirken, sondern verstärkt als Ausdruck moderner Funktionalisierung und Flexibilisierungen (was durchaus bis hin zum Versuch einer Auflösung dessen gehen kann, was diese Leute „Geschlechtsidentität“, „Gender“ usw. nennen), die Sache im Gegenteil noch. Das alles wird obendrein ja auch nicht einfach um seiner selbst willen betrieben und gefördert.
Palmesel hat geschrieben:Denn um festzustellen, dass Frauen und Männer sich physisch und psychisch unterscheiden, braucht man keine Professoren zu bezahlen, und erst recht keine Journalisten.
Könnte man meinen, ist dann aber irgendwie doch nicht ganz so. Was Butler, Fausto-Sterling (die lustigerweise auch Biologin ist), Laqueur u. a. Dekonstruktivisten betreiben (sog. „dekonstruktivistische“ und „diskurstheoretische Geschlechterforschung“), auf die schon verwiesen wurde und die in Seminaren und sonstigen Lehrveranstaltungen der sog. „Gender Studies“ durchaus einen zentralen Platz einnehmen, geht dann doch z. T. auch stark darüber hinaus ('raus kommen dann u. a. solche Publikationen (Uni Wien): „Körperkonstruktionen und [wirklichkeitserzeugende] Geschlechtermetaphern“, „Körperregime und Geschlecht“ etc.; in diesem Fall sind sogar noch vglw. harmlose Schriften, die Richtung wird allerdings deutlich). Bei denen wird durchaus ganz bewusst das infrage gestellt, von dem Sie meinen, es würde nicht infrage gestellt.
Palmesel hat geschrieben:Es ist eine Realität, die wir vor allem der gewissenloses Kapitalisierung des Arbeitsmarktes und der gesamten Gesellschaft verdanken [...]
Ich möchte nicht abstreiten, dass ein solcher Zersetzungsprozess in diesem Bereich in Gang gekommen ist, u. a. auch durch das, was Sie oben anführen. Es dürfte durchaus auch ein Zusammenhang bestehen. Ergänzend allgemein zu Paarbindungen vielleicht hier auch ein ganz kurzer Auszug aus einem Buch Axel Honneths:
Axel Honneth, [i]Das Recht der Freiheit: Grundriß einer demokratischen Sittlichkeit[/i] (Suhrkamp) S. 276 hat geschrieben:Durch die Entgrenzung der gesellschaftlichen Arbeit dazu angehalten, sich selbst gegenüber die Einstellung der permanenten Verfügbarkeit und Berechenbarkeit einzunehmen, werden die Gesellschaftsmitglieder immer unfähiger dazu, sich auf die kaum kalkulierbaren Abhängigkeiten einzulassen, die mit der Aufrechterhaltung persönlicher Bindungen einhergehen.
Palmesel hat geschrieben:Der Einfluss des Gender-Mainstreaming auf die Familienentwicklung als ganzes ist tatsächlich bestenfalls marginal, und wird es auch bleiben.
Ja, es wäre sehr zu wünschen, dass diese Ideologie (in diesem Fall verstanden als Partikularinteresse mit (falschem) Allgemeinheitsanspruch; als Wissenschaft verkleidete Partikularinteressen) keinerlei Einfluss hat. Denn ehrlich, ich kann nicht erkennen, was es den Frauen als Frauen bringen soll, wenn irgendwelche Goldröcke aus der gehobenen Mittelschicht mit Aufsichtsratsposten und Professuren beschenkt werden

Caviteño
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Caviteño »

Ich habe die Meldung für einen verfrühten April-Scherz gehalten, aber das scheint es nicht zu sein:
In der Schule Schleier tragen soll künftig kein Problem mehr sein. Frankreich soll sich zu seinem "orientalisch-arabischen Erbe" bekennen. Und zum Zwecke der Integrationsförderung sollen prominente Straßen und Plätze nach Prominenten mit Migrationshintergrund benannt werden. Integration soll künftig nicht mehr Integration heißen, da der Begriff kaum integrationsfördernd wirke. Stattdessen soll ein "einbeziehendes und solidarisches Wir" entstehen.
(...)
Dazu soll bereits der Lehrplan der Grundschulen massiv reformiert werden: Die Reformer schlagen "Diskussions-Ateliers in allen Jahrgangsstufen über Themen wie Anderssein, Identität, Geschlechterfragen und Religion" vor. Vorgesehen ist außerdem eine "komplette Neubewertung der Geschichte Frankreichs". Denn die Geschichtslehrpläne seien ein wichtiges Element "um der Vielfalt der Gesellschaft gerecht zu werden und die Identifikation mit einem einbeziehenden Wir" zu erleichtern, heißt es in dem Bericht, den der "Figaro" ausführlich zitiert.
Dem guten alten Panthéon und seinem problematischen Überschuss an toten "weißen, heterosexuellen Männern" möchte man ein "neues Panthéon" entgegensetzen. In dieser Ehrenhalle sollen sich bevorzugt historische Persönlichkeiten aufhalten dürfen, welche "die großen Bewegungen, die Epochen und die vielfältigen Dynamiken der Gesellschaft verkörpern".
Die Vorherrschaft der Französischen Sprache will man insofern reduzieren, als man sich für die "Anerkennung aller Sprachen auf dieselbe Weise" einsetzt.
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... ender.html

Wie kann man nur so dumm sein und ein solches Papier kurz vor der Europawahl veröffentlichen? :patsch: :vogel:
LePen wird sich die Hände reiben, eine bessere Steilvorlage ist nicht vorstellbar und andere Länder werden sich fragen, ob Frankreich eine so gute Haushaltssituation hat, um sich diesen Luxus leisten zu können:
Die Reformer streben "eine neuartige Form der Universalität zum Wohle aller" an. Erreicht werden soll sie über staatliche Fördermaßnahmen, eine Instanz zur Förderung "positiven sozialen Wandels", einen Investitionsfonds sowie ein beim Premierminister angesiedeltes Amt, dass die Kohärenz der staatlichen Maßnahmen im Kampf gegen Diskriminierung überwacht.
Quelle: s.o.

Runter mit der Wettbewerbsfähigkeit und rauf mit Investitionsfonds, staatlichen Vorschriften und neuen Behörden - da steckt Verstand hinter :breitgrins:

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overkott
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von overkott »

Radikale Ideen und extreme Ausschreitungen sind für die französische Geschichte nicht untypisch und unterscheiden diese etwa von der Geschichte anderer europäischer Länder. Die Demokratisierung Frankreichs und Englands kann man ( vielleicht etwas holzschnittartig ) auf die Begriffe Revolution versus Reform bringen. Der Weg der maßvollen, also vernünftigen Reformen hat sich als der bessere erwiesen. Es ist völlig richtig, dass das kulturelle Erbe Frankreichs nicht erst vor 200 Jahre begann, sondern die orientalischen Wurzeln Frankreichs tief hinab reichen bis ins Jahr Christi Geburt. Konsequenterweise haben die Franzosen Straßen und Plätze nach Menschen mit Migrationshintergrund wie den Maghrebiner Saint Augustin benannt. Warum sollten es in den Banlieues nicht auch eine Place d'Anger oder eine Rue Marrakech oder eine Avenue Louis de Funès oder einen Chemin Nicolas Sarkozy oder ein Champ de Zinédine Zidan als Söhne von Einwanderern geben?

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Palmesel
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Palmesel »

Thomas_de_Austria hat geschrieben: Bei denen wird durchaus ganz bewusst das infrage gestellt, von dem Sie meinen, es würde nicht infrage gestellt.
Gender Studies sind ein weites Spielfeld, und natürlich wird viel Unsinn gemacht.

Wenn ich vom Prinzip des Gender-Mainstreaming spreche, dann beziehe ich mich dabei aber auf das Verhaltensprinzip bzw. die Gender-Strategie in der europäischen Union, und die haben mit der Frage nach der Differenzierung zwischen gesellschaftlichen und biologischen Ursachen für die Realität des Genders und der mit ihm verknüpften Mechanismen gar nichts zu tun. Dort geht es nur um Ungleichheiten, Sexismus und Diskriminierung. Ein Frau darf nicht auf die Identifikation als Mutter oder Geliebte oder Sexobjekt oder sonstige reduziert werden, viel mehr steckt hinter Gender-Mainstreaming nicht. (Für Männer gilt das prinzipiell ebenso, nur haben die mit solchen Klischees keine Probleme).

Darüber hinaus sind die Gender-Studies politisch bedeutungslos.

Thomas_de_Austria hat geschrieben: Denn ehrlich, ich kann nicht erkennen, was es den Frauen als Frauen bringen soll, wenn irgendwelche Goldröcke aus der gehobenen Mittelschicht mit Aufsichtsratsposten und Professuren beschenkt werden
Ein verstärkte Präsenz weiblicher Autoritäten in der Wirtschaft und ihrer öffentlichen Wahrnehmung könnte mE. eine Strahlwirkung auf die ganze Arbeitsgesellschaft haben. Dass der Aufstieg in gehobene Positionen, zumindest in Deutschland, den Reichen vorbehalten ist, liegt an der ungebrochenen und nachhaltigen deutschen Hierarchie- und Eliten-Liebe, aus der heraus der Deutsche am Bildungsverlierer-System festhalten und an der Wahl der Gebt-den-Reichen-Nehmt-den-Armen-Parteien. Aber das ist ein anderes Thema.

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Robert Ketelhohn
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Vielleicht hilft der Link auf das hier allseits beliebte
"Katholisches Info" weiter:
http://www.katholisches.info/213/7/1 ... lich-geht/
Des Pudels Kern
Nun ja. Hin zu dieses Köters Kern müßte man wohl anal-
ytisch noch einen Schritt weiter vorstoßen. Aber lassen
wir das.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Ewald Mrnka
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Ewald Mrnka »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Vielleicht hilft der Link auf das hier allseits beliebte
"Katholisches Info" weiter:
http://www.katholisches.info/213/7/1 ... lich-geht/
Des Pudels Kern
Nun ja. Hin zu dieses Köters Kern müßte man wohl anal-
ytisch noch einen Schritt weiter vorstoßen. Aber lassen
wir das.
Das ist mir schon klar.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Thomas_de_Austria
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Mhm, schon klar. Wenn ich mir z. B. die Art. 2 und 3 EUV – die waren's, denke ich – und Art. 8 AEUV ansehe, dann habe ich u. a. dort eine der gültigen Grundlagen für diese ganzen "Bestrebungen" (höflich ausgedrückt), nur stellt sich das, was dort formuliert wurde, natürlich als noch sehr abstrakt und der Interpretation bedürftig dar. Was dann am Ende 'rauskommt, was man auf den unteren Ebenen, auf denen das dann exekutiert wird, so darunter versteht, ist dabei aber gerade von Interesse. Dort sieht man dann, was die abstrakte Norm letztlich alles bewirkt/en soll. So ist ein Ziel des Gender-Mainstreaming bspw. in der Stadt Wien u. a.:

Erweiterung der Geschlechterrollen und -normen für Frauen und Männer und Abbau von einschränkenden Normen“ (aus: wien.gv.at, betrieben vom Magistrat der Stadt Wien)

Was das heißt erzählen Ihnen dann die universitären Ideologen (die neben so einigen Maßnahmen im Erziehungs- wie auch anderen Bereichen ebenso nicht aus dem Nichts kommen, sondern selbst Umsetzungen entsprechender Rechtsnormen und rechtlicher Maßnahmen sind), die damit und mit einer ähnlichen Begrifflichkeit wie z. B. „Heteronormativität “ hausieren gehen, um genau das durchzudrücken, von dem Sie behaupten, es würde ja so rein gar niemand tun oder infrage stellen. Das Ganze ist ja nicht einfach isoliert voneinander zu betrachten. Dass sich die „Gender Studies“ auch ganz konkret in diesem Bereich auswirken, kann man auch leicht erkennen, wenn man bedenkt, dass die ganzen Beauftragen, Referatsleiter und was es dbzgl. noch alles gibt auch "irgendwo" (wo, wissen wir ja) geschult werden.
Und z. T. vertreten oder rechtfertigen solche Leute in weiterer Folge sogar Gemeingefährliches:

*) Professorin für Selbstjustiz

*) taz-Feministin fordert Freispruch für Lynchmörderinnen
Palmesel hat geschrieben: (Für Männer gilt das prinzipiell ebenso, nur haben die mit solchen Klischees keine Probleme).
So sicher bin ich mir ja nicht, ob die ganzen Frauen „mit solchen Klischees“ derart gewaltige „Probleme“ haben. Dass "die" Damen so etwas prinzipiell stört, muss durchaus nicht sein, was bspw. das hier zeigt:

*) http://pss.sagepub.com/content/early/2 ... 2.abstract: The Price Had Better Be Right
Women’s Reactions to Sexual Stimuli Vary With Market Factors


*) Women Find Sexually Explicit Ads Unappealing — Unless the Price Is Right
Palmesel hat geschrieben:Ein verstärkte Präsenz weiblicher Autoritäten in der Wirtschaft und ihrer öffentlichen Wahrnehmung könnte mE. eine Strahlwirkung auf die ganze Arbeitsgesellschaft haben.
Verstärkte Präsenz weiblicher Autorität“? Was soll das denn bedeuten? Die „ weibliche Autorität “ wird, sollten das die Folgen sein, überhaupt keine „ Strahlwirkung“ entfalten:

*) The Changing of the Boards: The Impact on Firm Valuation of Mandated Female Board Representation

*) Governance and Politics: Regulating Independence and Diversity in the Board Room

Verstärkt“ wird so nur das Gegenteil der Fall sein. In diesem Rahmen kann man sich auch das zu Gemüte führen:

*) Written Evidence Submitted
Palmesel hat geschrieben:Außerdem bin ich Mathematiklehrer, und damit fällt all das hier nicht in mein Aufgabengebiet.
Da haben Sie noch mal Glück gehabt, aber das kommt schon noch, keine Angst. Dafür wird schon Sorge getragen ...

*) Gender Studies in der Mathematik

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Palmesel
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Palmesel »

Thomas_de_Austria hat geschrieben: Und z. T. vertreten oder rechtfertigen solche Leute in weiterer Folge sogar Gemeingefährliches
Diese Folgerung aus den verwiesenen Beiträgen teile ich nicht. Die Überlegungen zur patriarchialisch geprägten und in der Folge ungerechten Justiz erscheinen mir sehr einleuchtend. Btw. ist der Aspekt der Heimtücke respektive der Arglosigkeit der Opfers im deutschen Mordparagraphen ohnehin ein völlig abwegiges Relikt der Nazi-Gesetzgebung, um die Morde der Nazis juristisch unverfolgbar zu machen. Gemeingefährlich wäre es, wenn der Ehegattenmord in einer normalen Ehe relativiert würde - das ist aber nirgends beabsichtigt.
Thomas_de_Austria hat geschrieben: Dass "die" Damen so etwas prinzipiell stört, muss durchaus nicht sein
Muss es ja auch nicht - es reicht, wenn es einige stört, so es die zu Recht stört.
Thomas_de_Austria hat geschrieben: Die „ weibliche Autorität “ wird, sollten das die Folgen sein, überhaupt keine „ Strahlwirkung“ entfalten
Dass die Businessmen wettern, ist ja klar. Die Wirtschaft verlangt und bekundet immer, selbstverantwortlich und freiwillig die politischen Vorgaben erfüllen zu wollen: immer wieder, bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag. Und dass sie kein hoch genug qualifiziertes weibliches Personal in ausreichender Menge haben, um eine Quote zeitnah ohne Qualitätsverlust erfüllen zu können, ist nicht verwunderlich. Das spielt aber keine Rolle für die Strahlwirkung, die ich meine. Die Menschen begeistern sich für alles, was modern ist - gut braucht es dafür erstmal gar nicht zu sein.
Thomas_de_Austria hat geschrieben: Da haben Sie noch mal Glück gehabt, aber das kommt schon noch, keine Angst. Dafür wird schon Sorge getragen
Unterschiede im Lernverhalten zwischen Mädchen und Jungen zu berücksichtigen ist mir als Lehrer sowieso schon geboten. Nur, was die Unterrichtsformen angeht, waren dort die Mädchen in der Vergangenheit gegenüber den Jungs im Vorteil. Dass Mädchen in der Schule in Mathe genauso gut oder besser sein können, als Jungen, ist dem entsprechend keine Neuigkeit. Die Mathematik in der Uni scheint hingegen noch nicht so anziehend für Frauen zu sein: deshalb vermutlich diese Planstelle.

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Juergen
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Juergen »

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Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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obsculta
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von obsculta »

Kleines Utensil für Genervte:

http://binnenibegone.awardspace.com/

Ecce Homo
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Ecce Homo »

Gerade in einem Pfarrbrief einer katholischen Pfarrei gelesen:

"Sternsingerinnen und Sternsinger"

:vogel: :hae?: Da kann man doch echt nur noch :ikb_chair:

:patsch:
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Piusderdritte
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Piusderdritte »

Drei heilige drei Königinnen.............
http://de.slideshare.net/Philcomputing/ ... oeniginnen
;D
"Katholische Haus- und Schulbibel" (aus1928) von Paul Bergmann, ist eine sehr gute Zusammenfassung der Bibel! Sollte jeder Katholik mal gelesen haben. Verständlich geschrieben und schnell durchgelesen!

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overkott
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von overkott »

Wie war die sexuelle Orientierung des zweiten Königs Melchi? Hätte er für den DFB starten können? Wäre er bei tagesschau.de zum Topthema geworden? Hätte er bei zdf.de Nackt im Netz von Platz drei verdrängt? Hätte er bei bild.de als Alpenzar auftreten können?

Deutschland ist einfach, gell?

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Palmesel
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Palmesel »

Piusderdritte hat geschrieben:Drei heilige drei Königinnen.............
http://de.slideshare.net/Philcomputing/ ... oeniginnen
;D
Königlich! :kugel: :daumen-rauf:

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Yeti
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Yeti »

Palmesel hat geschrieben:Ein Frau darf nicht auf die Identifikation als Mutter
Schön wärs, das war einmal. Wärs anders, gäb's heute mehr Kinder.
Palmesel hat geschrieben:Darüber hinaus sind die Gender-Studies politisch bedeutungslos.
Wer's glaubt wird selig. Doch halt: ja, politisch bedeutungslos, aber nicht ideologisch.
Palmesel hat geschrieben:Ein verstärkte Präsenz weiblicher Autoritäten in der Wirtschaft und ihrer öffentlichen Wahrnehmung könnte mE. eine Strahlwirkung auf die ganze Arbeitsgesellschaft haben.
Davon würde ich mir auch viel versprechen, allein es funktioniert nicht, weil diejenigen Frauen, die sich nach oben durchgeboxt haben, eigentlich keine Frauen mehr sind, sondern sich "vermännlicht" haben. Anders hätten sie auch keinen Erfolg gehabt, das ist ja die Crux.
Palmesel hat geschrieben:Dass der Aufstieg in gehobene Positionen, zumindest in Deutschland, den Reichen vorbehalten ist, liegt an der ungebrochenen und nachhaltigen deutschen Hierarchie- und Eliten-Liebe, aus der heraus der Deutsche am Bildungsverlierer-System festhalten und an der Wahl der Gebt-den-Reichen-Nehmt-den-Armen-Parteien. Aber das ist ein anderes Thema.
In welchem sozial-familiären Umfeld bist du aufgewachsen?
Palmesel hat geschrieben:Die Überlegungen zur patriarchialisch geprägten und in der Folge ungerechten Justiz erscheinen mir sehr einleuchtend. Btw. ist der Aspekt der Heimtücke respektive der Arglosigkeit der Opfers im deutschen Mordparagraphen ohnehin ein völlig abwegiges Relikt der Nazi-Gesetzgebung, um die Morde der Nazis juristisch unverfolgbar zu machen.
Wo steht denn die "Heimtücke" noch im Gesetz? M.W. ist das nach dem Krieg abgeschafft worden.
Palmesel hat geschrieben:Unterschiede im Lernverhalten zwischen Mädchen und Jungen zu berücksichtigen ist mir als Lehrer sowieso schon geboten.
Dann musst du aber höllisch aufpassen, denn wenn du Lehrer in Baden-Württemberg bist, sonst könntest du schnell jemanden diskriminieren, der vielleicht gar nicht Mädchen oder Junge sein will. Nach Schleswig-Holstein kommt das bestimmt auch noch...dafür wird "Wara" schon sorgen. Vielleicht hast du bald Hunde und Katzen in deinen Klassen, die glauben, Menschen zu sein - oder auch umgekehrt oder dreibeinige Metrosexuelle, die ihre Notdurft aufgrund ihrer Neigungen nur auf deine Lehrertasche verrichten können. Also mal im Ernst, du bist doch Lehrer - sind das die Probleme, die Schule heute zu meistern hat? Für mich hört sich das eher nach Gedankenblähungen unterbeschäftigter Ministerialdirigenten im Kultusministerium an.[/quote]
Palmesel hat geschrieben:Ein verstärkte Präsenz weiblicher Autoritäten
Weibliche Autorität trägt immer einen großen Teil Mütterlichkeit in sich, ebenso wie männliche Autorität von Väterlichkeit lebt. Schau dich mal in deinem Kollegium um...da dürfte es wenig Kolleginnen geben, die in einer schwierigen Klasse nicht einmal von einer Geschlechtsumwandlung träumten. Und wenn's das an deiner Schule nicht gibt, geh mal in die Berufsschulen (am besten mit technischer Fachrichtung). Die "weibliche Autorität" androgyner Businessdrohnen ist nicht weiblich, sondern ein Abklatsch der männlichen Umgangsformen.
#gottmensch statt #gutmensch

Piusderdritte
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Piusderdritte »

Auch beim Fitnesstest in der US-Marineinfanterie sollte Gleichberechtigung herrschen: Soldaten und Soldatinnen hätten ab 1. Januar die gleiche Zahl an Klimmzügen schaffen müssen. Die Regel wurde nun ausgesetzt - mehr als die Hälfte der Frauen schaffte keine drei Wiederholungen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 41632.html

:D :D :D
Ich bin für noch mehr Gleichberechtigung.
Auch Soldaten sollten keine Klimmzüge mehr schaffen, deshalb absolutes Sport- und Fitnessverbot, bis die totale Gleichberechtigung erreicht ist!
:D
"Katholische Haus- und Schulbibel" (aus1928) von Paul Bergmann, ist eine sehr gute Zusammenfassung der Bibel! Sollte jeder Katholik mal gelesen haben. Verständlich geschrieben und schnell durchgelesen!

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Palmesel
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Palmesel »

Yeti hat geschrieben:Davon würde ich mir auch viel versprechen, allein es funktioniert nicht, weil diejenigen Frauen, die sich nach oben durchgeboxt haben, eigentlich keine Frauen mehr sind, sondern sich "vermännlicht" haben. Anders hätten sie auch keinen Erfolg gehabt, das ist ja die Crux.
Ein Teufelskreis, in der Tat! Gibt es bessere Ansätze, ihn zu durchbrechen, als ein Quote?
Yeti hat geschrieben:In welchem sozial-familiären Umfeld bist du aufgewachsen?
Mein Vater war Angestellter im Öffentlichen Dienst, Bau- und Wohnungswesen, meine Mutter Büroassistentin, bis mein älterer Bruder zur Welt kam, dann Hausfrau. Weitere Geschwister hab ich keine. Wieso?
Yeti hat geschrieben:Wo steht denn die "Heimtücke" noch im Gesetz? M.W. ist das nach dem Krieg abgeschafft worden.
Ich hab kein aktuelles StGB zu Hause. Ich hab hier nachgelesen. Ist die Quelle veraltet?
Yeti hat geschrieben:Dann musst du aber höllisch aufpassen, denn wenn du Lehrer in Baden-Württemberg bist, sonst könntest du schnell jemanden diskriminieren, der vielleicht gar nicht Mädchen oder Junge sein will. Nach Schleswig-Holstein kommt das bestimmt auch noch...dafür wird "Wara" schon sorgen. Vielleicht hast du bald Hunde und Katzen in deinen Klassen, die glauben, Menschen zu sein - oder auch umgekehrt oder dreibeinige Metrosexuelle, die ihre Notdurft aufgrund ihrer Neigungen nur auf deine Lehrertasche verrichten können. Also mal im Ernst, du bist doch Lehrer - sind das die Probleme, die Schule heute zu meistern hat? Für mich hört sich das eher nach Gedankenblähungen unterbeschäftigter Ministerialdirigenten im Kultusministerium an.
Ich habe den aktuellen Entwurf von Baden-Württemberg noch nicht gelesen. Mach ich bei Gelegenheit - wenn wirklich mehr drinsteht, als die Leitidee, die Akzeptanz sexueller Vielfalt zu vermitteln (und damit haben Deine Ausführungen nicht viel zu tun), dann komme ich gerne nochmal auf den Punkt zurück.
Yeti hat geschrieben:Weibliche Autorität trägt immer einen großen Teil Mütterlichkeit in sich, ebenso wie männliche Autorität von Väterlichkeit lebt. Schau dich mal in deinem Kollegium um...da dürfte es wenig Kolleginnen geben, die in einer schwierigen Klasse nicht einmal von einer Geschlechtsumwandlung träumten. Und wenn's das an deiner Schule nicht gibt, geh mal in die Berufsschulen (am besten mit technischer Fachrichtung). Die "weibliche Autorität" androgyner Businessdrohnen ist nicht weiblich, sondern ein Abklatsch der männlichen Umgangsformen.
Ich arbeite an einer gewerblich ausgerichteten Berufsschule. Androgyne Businessdrohnen laufen da nicht rum. Aber die Mütterlichkeit und Väterlichkeit ist bei jungen Kollegen meiner Erfahrung nach nicht dominant. Sie unterrichten meistens eher aus einer fachlich souveränen, aber sozial kollegialen, moderierenden Position heraus.

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Yeti
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Yeti »

Palmesel hat geschrieben:Ein Teufelskreis, in der Tat! Gibt es bessere Ansätze, ihn zu durchbrechen, als ein Quote?
Mit Sicherheit ja; beispielsweise Personalchefs, die ganz gezielt für ihr Unternehmen auch einen größeren weiblicheren (also mütterlichen) Teil suchen. Bei Personalchefinnen bin ich mir da nicht so sicher, gegenüber Geschlechtsgenossinnen sind die meist eher etwas pferdebissig. Und sowieso kommt es immer auf die persönliche Chemie an, da dienen Noten, Beurteilungen und Referenzen nur als Feigenblatt. Außerdem gäbe es bestimmt Juristen, die trotz einer Zwangsquote ein Durchschlupfloch fänden.
Palmesel hat geschrieben:Mein Vater war Angestellter im Öffentlichen Dienst, Bau- und Wohnungswesen, meine Mutter Büroassistentin, bis mein älterer Bruder zur Welt kam, dann Hausfrau. Weitere Geschwister hab ich keine. Wieso?
Weil diejenigen, die sich wirklich von einer unteren sozialen Ebene nach oben gearbeitet haben, deine These bez. der sozialen Transparenz niemals teilen würden.
Palmesel hat geschrieben:Ich hab kein aktuelles StGB zu Hause. Ich hab hier nachgelesen. Ist die Quelle veraltet?
Nein, aber deine Interpretation. Im Gesetz selbst steht zwar "Heimtücke", aber damit ist nicht der berüchtigte "Heimtückeparagraph" gemeint, der bereits abgeschafft wurde. Man kann sich natürlich darüber streiten, ob der Begriff "Heimtücke" noch zeitgemäß ist, d.h. verstanden wird. Aber wenn man danach geht, könnte man ganze Absätze umschreiben.
Palmesel hat geschrieben:Ich habe den aktuellen Entwurf von Baden-Württemberg noch nicht gelesen. Mach ich bei Gelegenheit - wenn wirklich mehr drinsteht, als die Leitidee, die Akzeptanz sexueller Vielfalt zu vermitteln
Wie macht man das eigentlich?
Palmesel hat geschrieben:(und damit haben Deine Ausführungen nicht viel zu tun)
Nein, ich kann's mir ja auch nicht vorstellen, deshalb meine Frage.
Palmesel hat geschrieben:Aber die Mütterlichkeit und Väterlichkeit ist bei jungen Kollegen meiner Erfahrung nach nicht dominant.
Vielleicht sind's ja auch keine Mütter und Väter. Meiner Meinung nach kann derjenige kein guter Lehrer sein, der keine eigenen Kinder hat, ihm fehlt schlicht die persönliche Anschauung.
Palmesel hat geschrieben:Sie unterrichten meistens eher aus einer fachlich souveränen, aber sozial kollegialen, moderierenden Position heraus.
Exakt diese Formulierung hört sich tatsächlich so an, als ob sie ihre Persönlichkeit im Unterricht außen vor ließen, anstatt damit zu arbeiten. Und nach der konstruktivistischen Pädagogik, der du nach meiner Annahme gewogen bist, ist das eine Formulierung, welche die bloße Wissensvermittlung umschreibt. Aber wahrscheinlich meinst du es anders - ich kenne das Kollegium ja auch gar nicht. Ich habe Lehrer und vor allem Lehrerinnen kennengelernt, die tatsächlich so unpersönlich unterrichten. :(
#gottmensch statt #gutmensch

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