Kurzmeldungen/Nachrichten III

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Haiduk
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Haiduk »

Bundesregierung will Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland:
Die Bundesregierung will sich weiter für den kompletten Abzug der in Deutschland verbliebenen US-Atomwaffen einsetzen. Das bekräftigte die Regierung in dem vom Kabinett beschlossenen Jahresabrüstungsbericht.
Bei RIA Novosti steht, daß die Bundesregierung den Abzug "durchsetzen" will und die Überschrift lautet Amerikanische Atomwaffe verlässt Bundesrepublik Deutschland:
Nach Experteneinschätzungen befinden sich auf dem Luftstützpunkt in Büchel(Bundesland Nordrhein-Westfalen) seit den Zeiten „des kalten Krieges“ rund 10-29 amerikanische nukleare Sprengköpfe.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

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Quasinix
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Quasinix »

Gut, daß es keine anderen Probleme gibt:

http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... lette.html
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!

Caviteño
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Caviteño »

Quasinix hat geschrieben:Gut, daß es keine anderen Probleme gibt:

http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... lette.html
Daraus:
Dies hat der Deutsche Ethikrat, neben Antwortvorgaben auf Fragebögen oder Zuordnung beim Sport, als wichtiges Alltagsproblem definiert – für eine Gruppe, die je nach Schätzung zwischen ein paar Tausend und mehreren 100.000 Personen in Deutschland zählt.
(Hervorhebung von mir)

Ich denke, die haben kein Geld und sind pleite.

Hoffentlich können sie wenigstens die Toiletten bauen - beim Flughafen gab es Schwierigkeiten.

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Maurus
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Maurus »

In dem Leserforum darunter regen sich alle über den Unsinn auf, in 30 Jahren wird man dann vermutlich angepöbelt, wenn man das als Unsinn bezeichnet.

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Torsten
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Torsten »

Lichtschalter außer Kontrolle
Ausschalten geht nicht - am Flughafentorso Berlin Brandenburg brennt Tag und Nacht das Licht

[...] Der neue Technikchef Horst Amann: " ... das hat damit zu tun, dass wir mit der Leittechnik nicht so weit sind, dass wir es steuern können." Seitdem brennt Tag und Nacht die Beleuchtung auf 300.000 Quadratmetern Geschossfläche. Bei einer Beleuchtungsleistung von ~ 10 W/m2 kommt einiges an vergeudeten Energiekosten zusammen, ohne dass der Flughafen in Betrieb ist oder dass überhaupt nennenswert gebaut würde.
Das macht ca. 14.500 Euro am Tag? Eine knappe halbe Million im Monat. Der Energieversorger will ja auch auf seine Kosten kommen. Angesichts tausender Haushalte, denen der Strom abgeklemmt wurde und wird.

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Maurus
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Maurus »

Torsten hat geschrieben:
Lichtschalter außer Kontrolle
Ausschalten geht nicht - am Flughafentorso Berlin Brandenburg brennt Tag und Nacht das Licht

[...] Der neue Technikchef Horst Amann: " ... das hat damit zu tun, dass wir mit der Leittechnik nicht so weit sind, dass wir es steuern können." Seitdem brennt Tag und Nacht die Beleuchtung auf 300.000 Quadratmetern Geschossfläche. Bei einer Beleuchtungsleistung von ~ 10 W/m2 kommt einiges an vergeudeten Energiekosten zusammen, ohne dass der Flughafen in Betrieb ist oder dass überhaupt nennenswert gebaut würde.
Das macht ca. 14.500 Euro am Tag? Eine knappe halbe Million im Monat. Der Energieversorger will ja auch auf seine Kosten kommen. Angesichts tausender Haushalte, denen der Strom abgeklemmt wurde und wird.
" ... das hat damit zu tun, dass wir mit der Leittechnik nicht so weit sind, dass wir es steuern können."

Ich...ach, ich sag lieber nix. Die armen Satiriker, das Leben klaut ihnen die besten Ideen.

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lutherbeck
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von lutherbeck »

"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Wenzel
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Wenzel »

lutherbeck hat geschrieben:Helmut Kohl?

Widerlich! :würg:

http://news.google.de/news/url?ct2=de%2 ... 724&ssid=h

Kohl hat den Linken ihre Utopien rund um den real existierenden Sozialismus geraubt - daher ist das Meinungsbild das die Medien produzieren tendenziell negativ.

- Davon abgesehen sind H. Kohl sehr viele Deutsche (aus ehm. Ost und West) sehr dankbar für die friedliche Vereinigung der getrennten Teile Deutschlands !

(Was die Söhne in Büchern und im Fernsehen abziehen ist doch Aufarbeitung von privaten Problemen und hat normalerweise in der Öffentlichkeit nichts zu suchen und kommt in vielen Familien vor)
Pange, lingua, gloriosi corporis mysterium (Thomas von Aquin)
Westliche Wertegemeinschaft: Kinder- und Alten-Euthanasie, Genderwahn, Homoterror, Abtreibung, Ökowahn, Überwachungsmonströsität, political correctness ....

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Juergen
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Juergen »

Vom Aussterben bedroht - ein Museum wird zum Geräuschretter

http://www.youtube.com/v/OPMEV3mMCcA

:daumen-rauf:
Gruß Jürgen

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Torsten
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Torsten »

[quote=""ts"]Schweizer stimmen gegen "Abzocker"

Bei dem Referendum über die Höhe von Managervergütungen in der Schweiz zeichnet sich eine deutliche Mehrheit für die Abschaffung von Bonuszahlungen und Abfindungen ab. Dem Schweizer Radio und Fernsehen SRF zufolge ist mit einer Zustimmung von 68 Prozent zu rechnen.[/quote]

Ich könnte es ja verstehen, wenn die Unternehmen volkseigene Betriebe wären. Manager sind einfach nur hochbezahlte Arbeitnehmer. Was ist denn mit den Kapitalbesitzern? Und wieso ist es keine Abzocke, wenn ein Konzern oder eine Handelskette mit der Herstellung und dem Vertrieb von Lebensmitteln Milliardengewinne macht? Wo hört beim Gewinnmachen denn die Abzocke auf bzw. wo fängt sie an?

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Juergen
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Juergen »

Homebase BalverSauerland via Facebook hat geschrieben:Die Hälfte der Befragten ist dafür, dass Frühlinghausen sein Ortsschild wieder kriegt!

Die andere Hälfte kennt Frühlinghausen nicht, hat keine Meinung oder interessiert sich mehr für Kartoffelsalat.

Dagegen ist keiner!
http://www.lokalkompass.de/balve/kultur ... 68541.html
Bild

Vredelinghusen in parrochia Balve..! Frühlinghausen im Kirchspiel Balve.

Schon um 1300 fand Frühlinghausen in zeithistorischen Schriften als Dorf im Kirchspiel Balve Erwähnung. Also ein Dorf mit doch einer eigenen Geschichte…
Gruß Jürgen

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Juergen
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Juergen »

Ist das jetzt ein Witz, oder sind die wirklich so bekloppt im Bundestag? :hmm:
https://www.facebook.com/schuetzenvogel ... 8206640904

Das Innenministerium will maximal 8 Zentimeter Bauchdurchmesser. Aber der Schützenvogel ist mehr als ein Stück Holz. Er ist Symbol für Brauchtum und ehrenamtliches Engagement in den Schützenvereinen. Darum: Artenschutz für Schützenvögel!

Beschreibung
Das Bundesinnenministerium hat beschlossen: Der Rumpf des Holzvogels darf nur noch einen Durchmesser von 8 Zentimetern haben. Damit werden die unzähligen verschiedenen Schützenvögel zu kleinen Holztauben. Die Vielfalt der Vögel und die Tradtionen der Herstellung gehen damit verloren.
Darum soll das Innenministerium die Schützenvogel-Richtlinie zurück nehmen.

"Adler statt Spatz - Artenschutz für Schützenvögel" ist eine Initative der Jungen Union Hochsauerland.



Nachtrag: Ne, die sind so bekloppt.
http://www.derwesten.de/region/sauer-un ... 75701.html

Schützenvogel-Richtlinie des Ministeriums schießt den Vogel ab

Das Bundesinnenministerium gibt beim Bau des Schützenvogels eine neue Richtlinie vor. Der Rumpf des Holzvogels soll nur noch einen Durchmesser von 8 Zentimetern haben. Die Schützen sind gegen diese Regelung. Traditionen verschwinden vom Schützenfest, sagen sie.

Eine Richtlinie des Bundesinnenministeriums soll dem ­Schützenvogel, diesem allseits anerkannten Symbol der Brauchtumspflege, die Flügel stutzen. Oder besser: den Rumpf. Die maximal zulässige Dicke der „Ziele für Vogelschießstände“ darf nur noch 80 Millimeter betragen, so will es Berlin. Alles andere als die Maße eines imposanten Stangen-Tieres. Schon sehen Vorstände der ­Bruderschaften den Untergang des Schützenlandes gekommen. ­Tenor: Da hat jemand den Schuss nicht gehört…
Gruß Jürgen

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Niels
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Niels »

Die kriegen den "Vogel des Jahres". :vogel: :vogel: :vogel:
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Hubertus
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Hubertus »

Wahrscheinlich setzt man nur eine entsprechende EU-Richtlinie um. :unbeteiligttu:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Juergen
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Juergen »

Das ändert an der Vogeligkeit aber nun auch nichts.
Gruß Jürgen

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cantus planus
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von cantus planus »

Torsten hat geschrieben:[quote=""ts"]Schweizer stimmen gegen "Abzocker"

Bei dem Referendum über die Höhe von Managervergütungen in der Schweiz zeichnet sich eine deutliche Mehrheit für die Abschaffung von Bonuszahlungen und Abfindungen ab. Dem Schweizer Radio und Fernsehen SRF zufolge ist mit einer Zustimmung von 68 Prozent zu rechnen.
Ich könnte es ja verstehen, wenn die Unternehmen volkseigene Betriebe wären. Manager sind einfach nur hochbezahlte Arbeitnehmer. Was ist denn mit den Kapitalbesitzern? Und wieso ist es keine Abzocke, wenn ein Konzern oder eine Handelskette mit der Herstellung und dem Vertrieb von Lebensmitteln Milliardengewinne macht? Wo hört beim Gewinnmachen denn die Abzocke auf bzw. wo fängt sie an?[/quote]
Diese Abstimmung ist eine echte Katastrophe für den Wirtschaftsstandort Schweiz, denn es wird nicht nur echte Abzocke bekämpft, sondern schlicht reelles Wirtschaften unmöglich verkompliziert. Zum Beispiel können jetzt ohne Zustimmung der GV kaum noch Verträge unterschrieben werden, etc.
Ich habe es nicht für möglich gehalten, dass das tatsächlich kommt. Wäre es wahrscheinlich auch nicht, aber natürlich kam zeitlich passend wieder ein echter Abzocker in die Schlagzeilen, Ex-Novartis-Präsident Daniel Vasella, der für pure Selbstverständlichkeiten eine Abfindung von 72 Millionen sFr. hätte bekommen sollen, was natürlich für Aufregung weit über die Schweiz hinaus gesorgt hat. Und nun haben wir den Salat...
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Peregrin
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Peregrin »

cantus planus hat geschrieben:
Torsten hat geschrieben:[quote=""ts"]Schweizer stimmen gegen "Abzocker"

Bei dem Referendum über die Höhe von Managervergütungen in der Schweiz zeichnet sich eine deutliche Mehrheit für die Abschaffung von Bonuszahlungen und Abfindungen ab.
...
Wo hört beim Gewinnmachen denn die Abzocke auf bzw. wo fängt sie an?
Diese Abstimmung ist eine echte Katastrophe für den Wirtschaftsstandort Schweiz, ...[/quote]

In der Schweiz läuft derzeit so einiges schief. Daß Bargeldtransaktionen beschränkt und die Banken zu einer Art Steuerpächtern gemacht werden sollen, gehört auch dazu.
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Tipheret
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Tipheret »

"ts hat geschrieben:
Schweizer stimmen gegen "Abzocker"

Bei dem Referendum über die Höhe von Managervergütungen in der Schweiz zeichnet sich eine deutliche Mehrheit für die Abschaffung von Bonuszahlungen und Abfindungen ab.
Hat jemand diese Meldung auf den INHALT einmal geprüft?

Wenn ich das richtig verfolgt habe,dann wurde lediglich darüber abgestimmt, wer in Zukunft die Höhe der ManagerGehälter kontrollierend bestimmt.

Ergebnis: Künftig bestimmen das die Aktionäre - das ist IN DER SCHWEIZ neu.

In Deutschland ist das Aktiengesellschaftsrecht etwas anders konstruiert - hier bestimmt und kontrolliert der Aufsichtsrat die ManagerGehälter - also gibt es dieses Instrument der Kontrolle in unserem Aktienrecht schon längst.

Im Aufsichtsrat sitzen sogar,alsArbeitnehmervertreter auch Gewerkschaftler :hae?: und vor allen Dingen: Aktionäre :breitgrins:

Weshalb also der Hype um etwas, das in unseren Landen ein"alter Hut" ist. :hae?:

Könnte es sein, dass die "Kontrollinstrumente" nicht auftragsgemäß funktionieren???

Wundern würde es mich nicht, funktionieren doch auch z. B.die Lebensmittelkontrolle auch nicht so, wie sie es sollte :patsch: :vogel:

Frau Nahles und Herr Özdemir plärren aber schon lauthals nach "neuen,schärferen Gesetzen" . :vogel:
Ist m.E. inhaltlicher Blödsinn, kommt aber bei Unwissenden immer :D :kugel: :freude: :blinker: :breitgrins: gut an
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Caviteño
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Caviteño »

Tipheret hat geschrieben:
"ts hat geschrieben:
Schweizer stimmen gegen "Abzocker"

Bei dem Referendum über die Höhe von Managervergütungen in der Schweiz zeichnet sich eine deutliche Mehrheit für die Abschaffung von Bonuszahlungen und Abfindungen ab.
Hat jemand diese Meldung auf den INHALT einmal geprüft?

Wenn ich das richtig verfolgt habe,dann wurde lediglich darüber abgestimmt, wer in Zukunft die Höhe der ManagerGehälter kontrollierend bestimmt.

Ergebnis: Künftig bestimmen das die Aktionäre - das ist IN DER SCHWEIZ neu.

In Deutschland ist das Aktiengesellschaftsrecht etwas anders konstruiert - hier bestimmt und kontrolliert der Aufsichtsrat die ManagerGehälter - also gibt es dieses Instrument der Kontrolle in unserem Aktienrecht schon längst.

Im Aufsichtsrat sitzen sogar,alsArbeitnehmervertreter auch Gewerkschaftler :hae?: und vor allen Dingen: Aktionäre :breitgrins:
Genauso ist es:
Die Bundesverfassung vom 18. April 19991 wird wie folgt geändert:

Art. 95 Abs. 3 (neu)

3 Zum Schutz der Volkswirtschaft, des Privateigentums und der Aktionärinnen und Aktionäre sowie im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensführung regelt das Gesetz die im In- oder Ausland kotierten Schweizer Aktiengesellschaften nach folgenden Grundsätzen:

a. Die Generalversammlung stimmt jährlich über die Gesamtsumme aller Vergütungen (Geld und Wert der Sachleistungen) des Verwaltungsrates, der Geschäftsleitung und des Beirates ab. Sie wählt jährlich die Verwaltungsratspräsidentin oder den Verwaltungsratspräsidenten und einzeln die Mitglieder des Verwaltungsrates und des Vergütungsausschusses sowie die unabhängige Stimmrechtsvertreterin oder den unabhängigen Stimmrechtsvertreter. Die Pensionskassen stimmen im Interesse ihrer Versicherten ab und legen offen, wie sie gestimmt haben. Die Aktionärinnen und Aktionäre können elektronisch fernabstimmen; die Organ- und Depotstimmrechtsvertretung ist untersagt.

b. Die Organmitglieder erhalten keine Abgangs- oder andere Entschädigung, keine Vergütung im Voraus, keine Prämie für Firmenkäufe und -verkäufe und keinen zusätzlichen Berater- oder Arbeitsvertrag von einer anderen Gesellschaft der Gruppe. Die Führung der Gesellschaft kann nicht an eine juristische Person delegiert werden.

c. Die Statuten regeln die Höhe der Kredite, Darlehen und Renten an die Organmitglieder, deren Erfolgs- und Beteiligungspläne und deren Anzahl Mandate ausserhalb des Konzerns sowie die Dauer der Arbeitsverträge der Geschäftsleitungsmitglieder.

d. Widerhandlung gegen die Bestimmungen nach den Buchstaben a-c wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren und Geldstrafe bis zu sechs Jahresvergütungen bestraft.
(Hervorhebung von mir)

http://www.admin.ch/ch/d/pore/vi/vis348t.html

Es ist schon traurig, wie die deutsche Bevölkerung durch offensichtliche Falschmeldungen in der Presse manipuliert wird, insbesondere, wenn bei den Themen "Handlungsbedarf" von der Politik angesagt ist. Wenn schon bei so relativ unwichtigen Entscheidungen des Souveräns in der Schweiz(!) bewußt falsch berichtet wird, kann man sich vorstellen, was bei wichtigen Themen ("Euro-Rettung") von den Regierungserklärungen "richtig" bzw. "wahr" ist....
Merkwürdig, daß die "politische Elite" in Brüssel und Berlin Volksabstimmungen immer nur dann in anderen Ländern gut finden, wenn es in ihr Weltbild paßt. Wie wäre es denn mal mit einer Volksabstimmung über den Euro?

In den Hauptversammlung in D. erfolgt jährlich(?) ein Bericht über die Vorstandsvergütung, sie wird inzwischen auch im Geschäftsbericht ausgewiesen. Die Vergütung orientiert sich am Corporate Governance Codex.

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Haiduk
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Haiduk »

Torsten hat geschrieben:
Lichtschalter außer Kontrolle
Ausschalten geht nicht - am Flughafentorso Berlin Brandenburg brennt Tag und Nacht das Licht

[...] Der neue Technikchef Horst Amann: " ... das hat damit zu tun, dass wir mit der Leittechnik nicht so weit sind, dass wir es steuern können." Seitdem brennt Tag und Nacht die Beleuchtung auf 300.000 Quadratmetern Geschossfläche. Bei einer Beleuchtungsleistung von ~ 10 W/m2 kommt einiges an vergeudeten Energiekosten zusammen, ohne dass der Flughafen in Betrieb ist oder dass überhaupt nennenswert gebaut würde.
Das macht ca. 14.500 Euro am Tag? Eine knappe halbe Million im Monat. Der Energieversorger will ja auch auf seine Kosten kommen. Angesichts tausender Haushalte, denen der Strom abgeklemmt wurde und wird.
Hab mir gestern einen Satelliten-Receiver gekauft. Beim Auspacken fand ich einen leuchtend gelben Zettel mit abgebildetem Warnschild und diesem Text:
!! Achtung !!
wichtiger Hinweis zur Bedienung
Sollte sich dieser Receiver nach 3 Stunden automatisch ausschalten, liegt kein Gerätedefekt vor:

Wegen einer neuen EU-Vorschrift schaltet sich dieser Receiver nach drei Stunden automaisch in den Bereitschaftsmodus, sofern in dieser Zeit keine Funktion (z.B. Programmauswahl) über die Fernbedienung erfolgt.

Die automatische Abschaltung ist werksseitig voreingestellt, kann jedoch in den Benutzereinstellungen ausgeschaltet werden. Näheres hierzu entnehmen Sie bitte der Bedienungsanleitung Ihres Receivers.
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Raphael

Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Raphael »

Caviteño hat geschrieben:Genauso ist es:
Die Bundesverfassung vom 18. April 19991 wird wie folgt geändert: .....
Nun denn, das ist ja noch ein bißchen hin .......... :D

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Haiduk
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Haiduk »

Tipheret hat geschrieben:
"ts hat geschrieben:
Schweizer stimmen gegen "Abzocker"

Bei dem Referendum über die Höhe von Managervergütungen in der Schweiz zeichnet sich eine deutliche Mehrheit für die Abschaffung von Bonuszahlungen und Abfindungen ab.
Hat jemand diese Meldung auf den INHALT einmal geprüft?

Wenn ich das richtig verfolgt habe,dann wurde lediglich darüber abgestimmt, wer in Zukunft die Höhe der ManagerGehälter kontrollierend bestimmt.

Ergebnis: Künftig bestimmen das die Aktionäre - das ist IN DER SCHWEIZ neu.

In Deutschland ist das Aktiengesellschaftsrecht etwas anders konstruiert - hier bestimmt und kontrolliert der Aufsichtsrat die ManagerGehälter - also gibt es dieses Instrument der Kontrolle in unserem Aktienrecht schon längst.

Im Aufsichtsrat sitzen sogar,alsArbeitnehmervertreter auch Gewerkschaftler :hae?: und vor allen Dingen: Aktionäre :breitgrins:

Weshalb also der Hype um etwas, das in unseren Landen ein"alter Hut" ist. :hae?:

Könnte es sein, dass die "Kontrollinstrumente" nicht auftragsgemäß funktionieren???

Wundern würde es mich nicht, funktionieren doch auch z. B.die Lebensmittelkontrolle auch nicht so, wie sie es sollte :patsch: :vogel:

Frau Nahles und Herr Özdemir plärren aber schon lauthals nach "neuen,schärferen Gesetzen" . :vogel:
Ist m.E. inhaltlicher Blödsinn, kommt aber bei Unwissenden immer :D :kugel: :freude: :blinker: :breitgrins: gut an
Man kann sich darüber wundern, daß das so eine große Meldung war. Mir schien zunächst der Begriff "Managergehälter" unseriös. Wer genau ist ein Manager, d.h. wie viele Gehälter von Leuten deren Tätigekeit und Aufgaben sie gar nicht kennen können, müssen die Aktionäre nun bestimmen? Wenn aber das oberste Managergehalt gedeckelt wird, handelt es sich nur um einen Betrag. Das kann man als Aktionär schon überschauen.

Die Aktionäre sind außerdem nicht das selbe wie der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat eines Konzerns besteht nur aus ganz wenigen Leuten, zu den Aktionären können dagegen auch die Beschäftigten dieses Betriebes gehören. Wenn die nun eine Möglichkeit bekommen, das oberste Managergehalt zu deckeln, halte ich das schon für eine gute Sache.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

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Torsten
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Torsten »

Haiduk hat geschrieben:Die Aktionäre sind außerdem nicht das selbe wie der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat eines Konzerns besteht nur aus ganz wenigen Leuten, zu den Aktionären können dagegen auch die Beschäftigten dieses Betriebes gehören. Wenn die nun eine Möglichkeit bekommen, das oberste Managergehalt zu deckeln, halte ich das schon für eine gute Sache.
nds hat geschrieben:Schweizer „Abzockerinitiative“ – Viel Aufregung um (fast) nichts
Jens Berger

[...]
Nach dem Text der Schweizer „Abzockerinitiative“ würde also ausschließlich die Kapitalseite die Bezüge des Top-Managements festlegen, während in Deutschland hier auch die Arbeitnehmerseite ein Mitspracherecht hat. Würde Deutschland die neue Schweizer Regelung übernehmen, wäre dies kein Schritt nach vorn, sondern ein Schritt zurück. Da ist es kein Wunder, dass FDP-Politiker wie Rainer Brüderle oder Volker Wissing ganz begeistert vom Schweizer Entwurf sind.

“Die Schweizer haben die Rechte der Aktionäre und damit der Eigentümer gestärkt. (…) Die Schweizerinnen und Schweizer haben auf starre Grenzen verzichtet, sondern den Mut zu einer differenzierten und anspruchsvollen Regelung gezeigt. (…) Die deutsche Opposition könnte viel von der Schweiz lernen.”

Volker Wissing (FDP)

Die FDP hat kein Interesse daran, die Auswüchse des Kapitalismus zu begrenzen, ihr geht es vielmehr darum, das deutsche System der paritätischen Mitbestimmung zu unterminieren und die Arbeitnehmervertreter zu entmachten.
Die FDP als Partei des Klassenkampfs. Was daran jetzt liberal sein soll oder fortschrittlich. Auf mich wirkt es eher wie von vorgestern.

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Tipheret
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Tipheret »

Haiduk hat geschrieben:Die Aktionäre sind außerdem nicht das selbe wie der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat eines Konzerns besteht nur aus ganz wenigen Leuten, zu den Aktionären können dagegen auch die Beschäftigten dieses Betriebes gehören. Wenn die nun eine Möglichkeit bekommen, das oberste Managergehalt zu deckeln, halte ich das schon für eine gute Sache.
Es ging bei dieser Abstimmung mit keinem Wort um "Deckelung der Managergehälter" , es ist lediglich über das Mitbestimmungsrecht der Aktionäre abgestimmt worden - nur um den von den Journalisten verbreiteten Irrtum richtig zu stellen.
Im deutschen Aktienrecht hat diese Aufgabe der Aufsichtsrat, der sowohl aus "Aktionären" das sind z. B. die Kapitaleigner genau so wie "Opa Fritz" der sich 10 Aktien des Unternehmens von seiner Bank hat andrehen lassen, aber auch die Arbeitnehmervertreter des Unternehmens, die i. d. R. vonden jeweiligen Gewerkschaftsvertretern im Aufsichtsrat gestellt werden.

Nicht ohne Grund präferieren doch Brüderle &Co. das "Schweitzer Modell" weil dann die Arbeitnehmer erst mal raus wären.

Wenn Du jemals eine Hauptversammlung von Aktionären mitgemacht hast, dann weißt Du,dass es die "großen Anteilseigner", das sind meist Bank und Versicherungen, sind, die bestimmen was gemacht wird.
Der Kleinaktionär ist auch indiesem Fall nur "Masse" .
Dehalb brauchen wir keine neuen Gesetze, sondern "den Arsch in der Hose" bestehende Regeln konsequent anzuwenden!
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Caviteño »

Raphael hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Genauso ist es:
Die Bundesverfassung vom 18. April 19991 wird wie folgt geändert: .....
Nun denn, das ist ja noch ein bißchen hin .......... :D
Nein, Raphael.
Ich habe das anläßlich des Minarettsverbots gelesen. Durch eine erfolgreiche Volksabstimmung wird die Bundesverfassung der Schweiz automatisch geändert - darüber haben die Bürger abgestimmt, so ist die Abstimmungsfrage formuliert.

Die Zustimmung oder "Kontrolle" durch ein weiteres "Abnickorgans" entfällt - die Bürger, der Souverän als höchste Instanz hat entschieden und damit "basta".
Für Deutsche, die die Vorteile der direkten Demokratie nicht kennen, natürlich schwer verständlich - aber in sich schlüssig.

Caviteño
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Caviteño »

Haiduk hat geschrieben: Die Aktionäre sind außerdem nicht das selbe wie der Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat eines Konzerns besteht nur aus ganz wenigen Leuten, zu den Aktionären können dagegen auch die Beschäftigten dieses Betriebes gehören. Wenn die nun eine Möglichkeit bekommen, das oberste Managergehalt zu deckeln, halte ich das schon für eine gute Sache.
:D :kugel: :freude:

Denk doch nur mal an die Mannesmann-Geschichte. Da hatte der AR-Ausschuß, dem auch IG-Metallchef Zwickel angehörte, überhaupt keine Bedenken, Herrn Esser und anderen Managern Abfindungen iHv 6 Mio € zu gewähren.
Ein anderes leuchtendes Beispiel für die Abzocker in Gewerkschaftsreihen ist der Vorgänger von Herrn Zwickel, Klaus Steinkühler. Der mußte zurücktreten, weil der Verdacht bestand, daß er Informationen aus dem AR von Daimler zu Insidergeschäften mißbraucht hatte.
Der mächtigste Arbeiterführer der Welt ist beim Pokern erwischt worden. Steinkühlers Millioneneinsatz für das Monopoly bei Mercedes dürfte den hochdotierten Spitzenfunktionär bei einem Jahressalär von 3 Mark – zum Vergleich: ÖTV-Chefin Monika Wulf-Mathies verdient 172 5 Mark – finanziell nicht sonderlich belasten. Womöglich verdiente sich der Metaller-Manager im Nadelstreifen als begehrter Gastredner und Talkshow-Teilnehmer noch ein schönes Zubrot.
„Während wir wochenlang für 28 Mark brutto streiken“, tobt ein Arbeiter am Werkstor zum Elektrostahlwerk in Hennigsdorf, „zockt Steinkühler mit einer Million ab.“
http://www.focus.de/finanzen/news/stein ... 4147.html

Aber wahrscheinlich liegt der wahre Grund für die Beteiligung der Arbeitnehmer im AR nicht in der Mitwirkungsmöglichkeit, sondern - wie aus dem oa verlinkten Artikel hervorgeht - hierin:
Immerhin, die Nebenbeschäftigung bringt allen etwa 4 Millionen Mark ein. Gut 31 Millionen Mark führten – fast – alle Kollegen Aufsichtsräte 1992 an die Hans-Böckler-Stiftung ab. Steinkühler & Co. müssen sich – freiwillig – verpflichten, ihre Tantiemen an die gewerkschaftsnahe Stiftung abzutreten.
Etwa 5 Mark im Jahr dürfen die Räte für sich behalten.
Indirekte Gewerkschaftsfinanzierung - ähnliches kennt man auch aus den AR-Posten von Politikern bei Versorgungs- und öffentlichen Unternehmen, die ihre Bezüge zum großen Teil an die Partei abführen (müssen).

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Torsten
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Torsten »

Korruption auf Gewerkschaftsseite, es überrascht nicht wirklich. Wo gibt es denn keine Korruption oder Vorteilsnahme? Das eigentliche Problem ist doch anderswo angesiedelt. Beim Produktionsverhältnis. Es ist Aufgabe des Managements, den Wert und die Attraktivität des Unternehmens für Investitionen zu steigern. Und das geschieht über den Gewinn, der gemacht wird, und der den Kapitalgebern zugute kommt. Selbst wenn das heißt, dass die Beschäftigten für diesen Gewinn mit stagnierenden oder sogar sinkenden Löhnen bezahlen. Und man kann nicht einmal sagen, dass die Investoren zu gierig seien, und ihre Gewinne auf Kosten der Beschäftigten und auch Kunden machen. Es ist einfach der Wettbewerb um das Kapital, das dahin zieht, wo die meisten Gewinne winken.

Wenn ein Manager den Wert des ihm anvertrauten Unternehmens um Milliarden steigert, dann sind Gehälter in Millionenhöhe eigentlich normal. Nur wenn jetzt der gegenteilige Fall eintritt, bspw. bei einem Bankmanager, dessen Institut mit Milliarden Steurgeldern gerettet werden musste, und der dann trotzdem Millionen an Boni oder Abfindungen erhält, dann riecht das sehr nach Vetterleswirtschaft. Weil das weder der Kapitalseite noch der Arbeitnehmerseite noch den Steuerzahlern vermittelbar ist. Erklärbar ist das nur mit Seilschaften, wo man sich gegenseitig mit Begrüßungsgeldern empfängt und mit goldenen Fallschirmen verabschiedet, ungeachtet der Leistung, die erbracht wurde. Anderswo sind es Diktatoren, die riesige Reichtümer anhäufen. Hier ist es eben ein Beziehungsgeflecht. Allerdings wird in der Diktatur das Volk ausgebeutet und hier dem Kapitalismus und dem Leistungsprinzip gespottet. Das schaut sich der Schweizer nur 'ne Weile an? *g*

Raphael

Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Raphael »

Erfolgsbeteiligung: Bayer schenkt Mitarbeitern 700 Millionen Euro
Daraus:
Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer schüttet für seine Beschäftigten das Füllhorn aus. Das Unternehmen will seine Mitarbeiter weltweit für die Ergebniszuwächse im vergangenen Jahr mit insgesamt rund 700 Millionen Euro belohnen, wie Bayer am Dienstag in Leverkusen mitteilte.

Das sind 100 Millionen Euro mehr als der Konzern 2012 gezahlt hatte. Allein die Beschäftigten in Deutschland sollen rund 360 Millionen Euro erhalten. Im Vorjahr waren es 300 Millionen Euro. Ende April soll die Erfolgsbeteiligung zusätzlich zum Monatsgehalt ausgezahlt werden.

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Torsten
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Torsten »

Ein Unbedarfter könnte jetzt auf den Gedanken kommen: "Wieso schenkt? Habe denn die Mitarbeiter nicht das Geld erarbeitet?"

Ja, aber sie haben es nicht verdient. Und wenn ihnen jetzt 10% vom Gewinn geschenkt werden, dann ist das eine Investition in die Motivation. Denn eine wirkliche Erfolgsbeteiligung sähe anders aus, ist aber gar nicht möglich, weil dann das Kapital abspringt.

Caviteño
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Caviteño »

Torsten hat geschrieben:
Ein Unbedarfter könnte jetzt auf den Gedanken kommen: "Wieso schenkt? Habe denn die Mitarbeiter nicht das Geld erarbeitet?"
Fehlt nur die Formulierung "mit ihren Händen" erarbeitet - dann wäre Dir aber der Fehler sofort aufgefallen...

Arbeit alleine reicht nicht, es muß auch das Kapital dafür bereitgestellt werden, also im Falle von Bayer die Industrieanlagen usw.. Nennt man auch die drei Produktionsfaktoren (Arbeit, Kapital, Boden - wobei letzterer heute nicht mehr so relevant ist und durch "Wissen" ersetzt wird).

Ein Blick in den Geschäftsbericht wird Dir zeigen, daß es sich um keine "peanuts" handelt.

Raphael

Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von Raphael »

Torsten hat geschrieben:
Ein Unbedarfter könnte jetzt auf den Gedanken kommen: "Wieso schenkt? Habe denn die Mitarbeiter nicht das Geld erarbeitet?"
Nun, schenkt deswegen, weil die Mitarbeiter keinen Rechtsanspruch auf diese Erfolgsbeteiligung haben und Bayer das arbeitrechtlich Erforderliche dazutun wird, daß aus dieser Erfolgsbeteiligung auch keine betriebsgewöhnliche Übung entstehen wird.

Torsten hat geschrieben:Ja, aber sie haben es nicht verdient.
Doch sie haben es im wahrsten Sinne des Wortes verdient, weil sie mit ihrer Hände Arbeit und mit dem Einsatz ihres eigenen Gehirnschmalzes Geld für das Unternehmen verdient haben. Und weil die Unternehmenslenker ein soziales Gewissen haben - denn sie wissen sehr präzise, daß das Geld durch die Mitarbeiter verdient worden ist - beteiligen sie diese Mitarbeiter in einem wahrscheinlich sehr komplexen Modell an dem Erfolg des Unternehmens.
Torsten hat geschrieben:Und wenn ihnen jetzt 10% vom Gewinn geschenkt werden, dann ist das eine Investition in die Motivation.
Diese Investition in die Motivation liest sich despektierlich, aber was soll denn dagegen einzuwenden sein? :hmm:
Torsten hat geschrieben:Denn eine wirkliche Erfolgsbeteiligung sähe anders aus, ist aber gar nicht möglich, weil dann das Kapital abspringt.
Gerade motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiter werden einsehen, daß sie den finanziellen Erfolg ihres Unternehmens nur erreichen konnten, weil das Unternehmen ihnen die erforderlichen Sachmittel an die Hand gegeben hat, um überhaupt produktiv werden zu können.
Diese Produktionsmittel müssen angeschafft und damit auch finanziert werden; sie bekommen in diesem Prozeß einen eigenen Preis, der aus und mit dem Gewinn abgegolten wird. Außerdem müssen diese Produktiosmittel auch von Zeit zu Zeit erneuert werden, da sie durch die Nutzung über kurz oder lang unbrauchbar werden.

Es bringt also nichts - außer wenn man gerne in klassenkämpferischen Gräben verharren oder die Realität verleugnen möchte - diesen ökonomischen Zwang zu abzustreiten.

HeGe
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Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Beitrag von HeGe »

Die Welt hat geschrieben:Republikaner nervt US-Senat mit 13-stündiger Rede

Rand Paul hat von 11.47 Uhr bis 00.38 Uhr vor dem Senat gesprochen. Sein Ziel: Die Ernennung des designierten CIA-Chefs Brennan zu verzögern. Ein menschliches Bedürfnis beendete den Redemarathon. [...]
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