Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

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Raphael

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Raphael »

Torsten hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Allerdings kann ich der Graphik des DIW nicht entnehmen, daß diese Vermögensverteilung nach dem Lebensalter der Vermögensbesitzer strukturiert sei. Woraus sollte man das erkennen können? :achselzuck:
Das sieht man am Balken, wenn man der Aussage des Nationalökonomen folgt, denn die Alten sind nicht nur alt, sondern auch schön. Und dann gibt es das eine Prozent, man nennt sie die Uralten, deren Schönheit misst sich mit der Schönheit des schönsten Engels, den Gott je erschaffen hat. Raphael heißt er nicht.
Also kannst Du außer Geschwurbel nichts beitragen zur Klärung der Frage, wie es denn um die Vermögensverteilung innerhalb der bundesrepublikanischen Alterspyramide bestellt ist? :roll:

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Torsten
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Torsten »

Die Familie ist ein hohes Gut. Aber der Herr ist von besserem Blut.

Raphael

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Raphael »

Torsten hat geschrieben:Die Familie ist ein hohes Gut. Aber der Herr ist von besserem Blut.
Antikommunikation ist gegen den Logos gerichtet! :|

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Gallus
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Gallus »

Caviteño hat geschrieben:Eine Verfügungsgewalt über das Stiftungsvermögen haben sie aber meist nach der Satzung nicht. Wie man in solchen Fällen das Vermögen den ursprünglichen Eigentümern noch zurechnen kann und sie dann in der Liste der "reichsten Deutschen" aufführt, erschließt sich mir nicht. Eigentümer sind/waren nicht die Albrecht-Brüder, sondern die Stiftungen! :ja:
Angenommen, die Satzung der Stiftung sieht vor, daß die Gewinne, oder ein fixer Anteil davon, an die Stifter und ihre Familien/Erben fließen soll. Dann könnte man den Gegenwartswert der erwarteten zukünftigen Gewinne als Familienvermögen ansetzen und landet damit bei Aldi vielleicht schnell wieder im Milliardenbereich.

Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, daß die Journalisten, die ein Reichenranking aufstellen, so skrupulös vorgehen... :)

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Gallus hat geschrieben:
Angenommen, die Satzung der Stiftung sieht vor, daß die Gewinne, oder ein fixer Anteil davon, an die Stifter und ihre Familien/Erben fließen soll. Dann könnte man den Gegenwartswert der erwarteten zukünftigen Gewinne als Familienvermögen ansetzen und landet damit bei Aldi vielleicht schnell wieder im Milliardenbereich.
Gutes Beispiel über die beschränkte Aussagekraft von Statistiken, insbesondere auch von der hier relevanten Vermögensteuer-Statistik:

In diesem Fall würde der Wert im Steuerrecht mit dem 18fachen des jährlichen Zuflußbetrages angesetzt. Selbst wenn dieser Zufluß 100 Mio € p.a. betragen würde (ich halte diesen Betrag für erheblich zu hoch), ergäbe sich ein Wert von nur 1,8 Mrden € für ALDI international.
Zum Vergleich: Der Handelskonzern Metro wird an der Börse mit knapp 7,5 Mrden € bewertet. Mit einem Wert von 1,8 Mrden € läge ALDI ungefähr bei der Marktkapitalisierung von ProSieben..... :pfeif:

Man kann es drehen und wenden wie man will: Belastbare Zahlen über die Vermögensverteilung in Deutschland dürften nicht existieren.

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sternchen
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von sternchen »

VORBOTE FÜR FITCH & CO.? Egan-Jones stuft Deutschland ab*

[quote]Die kleine Ratingagentur Egan-Jones hat kurz vor dem anstehenden EU-Gipfel eine kleine Bombe platzen lassen und Deutschlands Rating zur Bewertung der Kreditwürdigkeit um eine Stufe herabgestuft. Von "AA-" sank das Rating auf "A+", wie Egan-Jones mitteilte.

[...]

Zusätzlich sei auch die Politik von Bundeskanzlerin Merkel ein Grund für die Herabstufung gewesen. Nicht nur der verhemente Widerstand gegen die Vergemeinschaftung von Schulden durch Eurobonds, sondern auch die permanente Forderung nach Sparmaßnahmen führe dazu, dass sich zwischen Merkel und den anderen EU-Mitgliedern Spannungen aufbauen.[/quote]

http://www.finanzen.net/nachricht/aktie ... ab-1929377

Jetzt werden einige im besonderen hier im Forum aus allen Wolken fallen. - Dachten sie doch in D ist alles gut.

* Ich kann die Zitatfunktion leider nicht ordentlich nutzen, weil der BBCode seit mehreren Monaten für meinen Account deaktiviert wurde..
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

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Torsten
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Torsten »

Bund muss fast zehn Milliarden an "Bad Bank" zahlen

Die FMS Wertmanagement wurde im Juli 2010 gegründet. Sie übernahm die Risikopapiere der Hypo Real Estate (HRE) im Nominalwert von fast 176 Milliarden Euro. Die verstaatlichte HRE schreibt inzwischen wieder schwarze Zahlen.

Die "Bad Bank" soll die Risikopapiere möglichst ohne Verluste wieder auf den Markt bringen, was sich aber im derzeitigen Umfeld schwierig gestaltet. Bislang ist das Portfolio um 8,5 Prozent auf 160,7 Milliarden Euro zum Jahresende 2011 reduziert worden.

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Ewald Mrnka
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Ewald Mrnka »

Torsten hat geschrieben:
Bund muss fast zehn Milliarden an "Bad Bank" zahlen

Die FMS Wertmanagement wurde im Juli 2010 gegründet. Sie übernahm die Risikopapiere der Hypo Real Estate (HRE) im Nominalwert von fast 176 Milliarden Euro. Die verstaatlichte HRE schreibt inzwischen wieder schwarze Zahlen.

Die "Bad Bank" soll die Risikopapiere möglichst ohne Verluste wieder auf den Markt bringen, was sich aber im derzeitigen Umfeld schwierig gestaltet. Bislang ist das Portfolio um 8,5 Prozent auf 160,7 Milliarden Euro zum Jahresende 2011 reduziert worden.
Auf paar lumpige 10 Mias kommt es auch nicht mehr an.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Torsten
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Torsten »

Das Gespenst der Krise
Götz Aly

Zuerst nannte man die Euro-Krise eine Banken-Krise. Dann redete man sich ein, irgendwelche Finanzgespenster wollten den Kontinent ins Unglück stürzen. Mittlerweile heißt das Problem etwas genauer Staatsschuldenkrise. Allerdings wird auch mit dieser Formel die Antwort auf die Frage vermieden, woher die dramatisch überhöhten Schulden kommen. Politiker türmten sie nicht auf, um Bankern und Kapitalisten das Maul zu stopfen, sondern um Millionen einfachen Leuten das Leben zu versüßen, um ihnen die Härten der Anpassung zu ersparen, die ein global gewordener Wettbewerb erfordern würde. Es sind die sozialen Wohltaten, aus denen die Schulden hauptsächlich rühren, längst nicht mehr Militärausgaben oder Wirtschaftssubventionen.
Ich mach mal gleich weiter:

Es wäre besser, wir würden all das Geld, das Millionen einfacher Leute das Leben versüßt, dafür hernehmen, einen starken Sicherheitsapparat zu installieren und ja, auch die Zahl der Gefängnisstellen auszubauen, um die Folgen des notwendigen Anpassungsdruckes abzufangen, der nur mit radikaler Streichung sozialer Wohltaten erreichbar ist. Das würde dafür sorgen, dass unsere Gesellschaft fitter wird, und jene Elemente aus ihrer Mitte entfernt, die langfristig ihr Überleben in Frage stellen, weil sie wie Fesseln an der Wettbewerbsfähigkeit zerren (um das Wort "Parasiten" zu vermeiden). Es mag hart und grausam klingen, aber es ist die einzige Politik, die von Verantwortung zeugte. Denn wenn wir von anderen Regionen in der Welt eingeholt und abgehängt werden, von den Schwellenländern, die längst ihren Fuß in der Tür haben, dann haben wir weder Geld für Wohltaten noch für Maßnahmen, die unsere Gesellschaft auf eine kontrollierte Art und Weise einer notwendigen Katharsis unterziehen, um auch im Kapitalismus des 21.Jahrhunderts zu den Gewinnern zu zählen.

Der Abschied vom Wohlfahrtsgedanken ist die nachhaltigste Weichenstellung für die Wahrung unseres Wohlstandes, der jeden Arbeitstag aufs neue gegen ein riesiges Heer von Konkurrenten erkämpft und verteidigt werden will. Wobei Wohlstand hier nicht mehr nur als ein Leben im materiellen Überfluss verstanden werden darf, sondern als Sicherung des Notwendigen vor dem totalen gesellschaftlichen und sozialen Absturz. Sich dem Wettbewerb stellen und alles unternehmen, um darin zu bestehen, heißt letztlich auch, um seine Freiheit zu kämpfen. Für ein Leben, das seine Würde durch die Arbeit erhält, deren Einkommen mir es als Individuum erlaubt, selbst für mich zu sorgen und mir manchen Wunsch zu erfüllen, mit einer Unabhängigkeit, wie sie nur das Geld zwischen den Menschen schafft.

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

So geht es natürlich auch:
Sparmaßnahmen werden beschlossen und anschließend vom Gericht gekippt - und 13. und 14. Gehälter gibt es nicht nur in Griechenland:

http://www.derbund.ch/ausland/europa/Ri ... y/22165479

Die Griechen haben schon "rote Linien" gezogen und wiederholen ihre Versprechen vom (vor)letzten Jahr:
Keine weiteren Kürzungen bei Löhnen, Gehältern und Renten, keine weiteren Abgaben- und Steuererhöhungen, keine Entlassungen von Beamten.
Im Gegenzug strebe die Regierung Samaras strukturelle Reformen an, heisst es in Athen. Dazu zählten die Verkleinerung des Staates über die Abschaffung und Zusammenlegung einer Vielzahl von öffentlichen Trägern sowie die drastische Reduzierung der Zahl von Neueinstellungen, die Privatisierung von Staatsbesitz sowie die Öffnung aller geschlossenen Berufe.
http://www.derbund.ch/ausland/europa/Di ... y/19265

Das eine wird abgelehnt und das andere "angestrebt" - wir sind auf guten Wege - mal sehen, wie das Ergebnis aussieht..... :pfeif:

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lutherbeck
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von lutherbeck »

Torsten hat geschrieben: Ich mach mal gleich weiter:

Es wäre besser, wir würden all das Geld, das Millionen einfacher Leute das Leben versüßt, dafür hernehmen, einen starken Sicherheitsapparat zu installieren und ja, auch die Zahl der Gefängnisstellen auszubauen, um die Folgen des notwendigen Anpassungsdruckes abzufangen, der nur mit radikaler Streichung sozialer Wohltaten erreichbar ist. Das würde dafür sorgen, dass unsere Gesellschaft fitter wird, und jene Elemente aus ihrer Mitte entfernt, die langfristig ihr Überleben in Frage stellen, weil sie wie Fesseln an der Wettbewerbsfähigkeit zerren (um das Wort "Parasiten" zu vermeiden). Es mag hart und grausam klingen, aber es ist die einzige Politik, die von Verantwortung zeugte. Denn wenn wir von anderen Regionen in der Welt eingeholt und abgehängt werden, von den Schwellenländern, die längst ihren Fuß in der Tür haben, dann haben wir weder Geld für Wohltaten noch für Maßnahmen, die unsere Gesellschaft auf eine kontrollierte Art und Weise einer notwendigen Katharsis unterziehen, um auch im Kapitalismus des 21.Jahrhunderts zu den Gewinnern zu zählen.
Unterstreichungen durch mich...

Bist Du sicher, daß Du Dich mit diesem Posting noch

auf dem Boden des Grundgesetzes

und vor allem

auf dem Boden christlicher Werte

befindest?

:pfeif:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Interview mit Arnulf Baring und Alexander Kissler in kath.net über Euro, Rettungsschirm und die Situation der C-Parteien:
Alexander Kissler: Sie beschreiben jetzt die Mehrheitswahrnehmung, die uns Politiker und Medien vermitteln, die ja in der sogenannten „politischen Klasse“ ständig neue Verbrüderungstänze aufführen und dann Applaus einfordern. Wir bekommen demnächst, wie es oft gesagt wird, eine Art drittes Ermächtigungsgesetz. Nach den weitreichenden Ermächtigungen für die Regierungen 1914 und 1933 kommt jetzt der „Europäische Stabilitätsmechanismus“ (ESM). Das ist gewissermaßen eine Bank ohne Banklizenz, ausgestattet mit achthundert Milliarden Euro, die jederzeit auf dem kleinen Dienstweg erhöht werden können – fast ohne demokratische Kontrolle. Innerhalb dieses ESM-Konstruktes bezahlt der, der zahlen kann. Wenn am Ende nur Deutschland zahlen kann, dann zahlt Deutschland eben achthundert Milliarden Euro für andere Länder. Man kocht zuhause, solange „Mutti“ bezahlt. Insofern sind wir durchaus in einer Krisensituation.
(...)
PUR: Schon fünf Jahre vor der Einführung des Euro, im Jahr 1997, haben Sie, Herr Professor Baring, ihren Mund aufgetan und in seinem Buch „Scheitert Deutschland?“ Sätze formuliert, die dem heutigen Leser den Atem stocken lassen. Bereits damals schreiben Sie, man hätte Griechenland niemals in die Europäische Union eingliedern dürfen. „Es wird heißen“, schreiben Sie, „wir finanzieren Faulenzer, die an südlichen Stränden in Cafes sitzen“ und weiter „Die Währungsunion wird am Ende auf ein gigantisches Erpressungsmanöver hinauslaufen … Wenn wir Deutschen Währungsdisziplin einfordern, werden andere Länder für ihre finanziellen Schwierigkeiten eben diese Disziplin und damit uns verantwortlich machen. Überdies werden sie, selbst wenn sie zunächst zugestimmt haben, uns als eine Art Wirtschaftspolizisten empfinden. Wir riskieren auf diese Weise, wieder das bestgehasste Volk Europas zu werden.“ Wie war damals die Reaktion auf diese prophetischen Worte?

Arnulf Baring: Na ja, Bundeskanzler Kohl hat, als ich eine Kurzfassung in der FAZ darüber geschrieben hatte, an jeden der fünf Herausgeber einen eigenen Brief geschrieben: Dieser Mann müsse sozusagen aus dem öffentlichen Dialog ausgeschlossen werden, es sei doch unerhört, dass dieses großartige Projekt durch Schmierfinken wie mich in den Dreck gezogen wird. Ich halte Kohl für einen großen Politiker. Wie jeder Mensch, ich selbst eingeschlossen, ist er ein Gemisch aus guten und weniger guten Eigenschaften. Sein Idealismus war eben nicht nur gut, sondern auch gefährlich.
(...)
Arnulf Baring: Wissen sie, ich bin gerade in Griechenland gewesen, und war auch in Italien. Die sagen, wir werden natürlich nicht aus dem Euro rausgehen. Wir wären ja verrückt. Wir werden uns eure Strafpredigen mit gesenktem Kopf anhören und werden Besserung versprechen, aber wir werden denken: Die Deutschen meckern, aber am Ende zahlen Sie doch - und das ist eine sehr realistische Einschätzung unseres Landes.
Selbst wenn es uns finanziell möglich wäre, den Südländern zu helfen, und davon sind wir weit entfernt, wir können es doch unserer Bevölkerung nicht vermitteln. Die Griechen haben zwischen 1999 und 29 die Gehälter im Staatssektor wie im Privatsektor um etwa 38 Prozent erhöht, die Spanier um 34 Prozent, die Italiener um 32 Prozent - und wir in den gleichen zehn Jahren um vier Prozent!
http://www.kath.net/detail.php?id=37247

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Ewald Mrnka
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Ewald Mrnka »

lutherbeck hat geschrieben:
Torsten hat geschrieben: Ich mach mal gleich weiter:

Es wäre besser, wir würden all das Geld, das Millionen einfacher Leute das Leben versüßt, dafür hernehmen, einen starken Sicherheitsapparat zu installieren und ja, auch die Zahl der Gefängnisstellen auszubauen, um die Folgen des notwendigen Anpassungsdruckes abzufangen, der nur mit radikaler Streichung sozialer Wohltaten erreichbar ist. Das würde dafür sorgen, dass unsere Gesellschaft fitter wird, und jene Elemente aus ihrer Mitte entfernt, die langfristig ihr Überleben in Frage stellen, weil sie wie Fesseln an der Wettbewerbsfähigkeit zerren (um das Wort "Parasiten" zu vermeiden). Es mag hart und grausam klingen, aber es ist die einzige Politik, die von Verantwortung zeugte. Denn wenn wir von anderen Regionen in der Welt eingeholt und abgehängt werden, von den Schwellenländern, die längst ihren Fuß in der Tür haben, dann haben wir weder Geld für Wohltaten noch für Maßnahmen, die unsere Gesellschaft auf eine kontrollierte Art und Weise einer notwendigen Katharsis unterziehen, um auch im Kapitalismus des 21.Jahrhunderts zu den Gewinnern zu zählen.
Unterstreichungen durch mich...

Bist Du sicher, daß Du Dich mit diesem Posting noch

auf dem Boden des Grundgesetzes

und vor allem

auf dem Boden christlicher Werte

befindest?

:pfeif:
Ich schätze, es ist ironisch gemeint.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Torsten
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Torsten »

lutherbeck hat geschrieben:Bist Du sicher, daß Du Dich mit diesem Posting noch auf dem Boden des Grundgesetzes und vor allem auf dem Boden christlicher Werte befindest?

:pfeif:
Na mit Sicherheit nicht. Es verstößt gegen das Sozialstaatsgebot, wie es im Grundgesetz verankert ist, und reduziert den Menschen auf den "Homo Oeconomicus". Aber Ironie ist da keine, das sind einfach Fakten. Und das weiß auch unsere Regierung, und legt deswegen bspw. immer wieder Gesetze vor, die (noch) vom Verfassungsgericht zurückgepfiffen werden. Deswegen wird Sozialabbau betrieben und daneben alles unternommen, um die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft zu stärken. Darum forderte ein Kanzler Schröder einen Niedriglohnsektor, der mit der Agenda 2010 dann ja auch Realität wurde. Das hat alles nichts damit zu tun, dass eine kleine Schicht Besitzender immer maßloser und gieriger wird. Und wenn die nur bescheidener würden, und mehr abgeben, dann wäre wieder alles besser.
Dann hätten wir wieder einen "normalen Kapitalismus", der auch den 99% wieder Teilhabe ermöglicht, um sorgenlos im Supermarkt auf Schnäppchenjagd zu gehen.

Aber es ist eben keine Bankenkrise, und auch keine Staatsschuldenkrise, es ist eine Krise der menschlichen Wertvorstellungen. Diese Krise löst sich nicht dadurch, dass man auf der Straße demonstriert, oder sich in der Kirche versammelt, um dort zu protestieren. Du kannst stillen Protest auf die Straße tragen, wenn du vorher in der Kirche demonstriert hast. Und zwar Dinge wie Reue, Demut, Bescheidenheit, den Willen zur Umkehr und den Sinn für Geschwisterlichkeit.

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Einer der Gründe, warum GR um jeden Preis im € gehalten werden soll, ist wohl auch die Gefahr, daß andernfalls die "Möglichkeit" eines Austritts nachgewiesen würde. Ganz besonders schlimm wäre es für die Euro-Retter, wenn es dem Land nach einiger Zeit besser gehen und die ganze Lüge von der Notwendigkeit und den Vorteilen der gemeinsamen Währung offenbar würde.

Jetzt droht genau diese Gefahr aus einer ganz anderen Richtung: Finnland hat deutlich gemacht, daß es nicht bereit ist, jeden Preis für eine Euromitgliedschaft zu zahlen:
Die finnische Regierung will eher aus der Währungsunion austreten, als für die Schulden anderer Euroländer zu haften. „Wir sind auf alle Szenarien vorbereitet, auch auf einen Ausstieg aus dem Euro“, wird Finanzministerin Jutta Urpilainen in einem Interview mit der Wirtschaftszeitung „Kauppalehti“ vom Freitag zitiert. „Wir glauben daran, dass der Euro Finnland nutzt. Dennoch wird Finnland nicht um jeden Preis am Euro festhalten.“
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/s ... 12533.html

Schäubles und Merkels Situation sind im Augenblick nicht beneidenswert. Gestern der Aufruf der Wirtschaftsprofessoren, heute die Nachrichten aus Helsinki und Frankreich und in der nächsten Woche die Verhandlung vor dem BVerfG.

Die Ergebnisse des "Rettungsgipfels" sind verpufft - die Zinsen für spanische Anleihen steigen schon wieder.

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Peregrin
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Peregrin »

Caviteño hat geschrieben: Schäubles und Merkels Situation sind im Augenblick nicht beneidenswert.
In die haben sie sich selber manövriert, gegen jede Vernunft und gegen jeden guten Rat. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Die Mär vom Euro-Gewinner Deutschland:

http://www.tagesspiegel.de/meinung/euro ... 3732.html

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Edi
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Edi »

Das Euro-Desaster

Wie verblendete Politiker Europa ruinieren und unsere Demokratie zerstören

http://www.scribd.com/doc/9921338/Das-Euro-Desaster
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Edi hat geschrieben:Das Euro-Desaster

Wie verblendete Politiker Europa ruinieren und unsere Demokratie zerstören

http://www.scribd.com/doc/9921338/Das-Euro-Desaster
:klatsch: :klatsch: :klatsch: :daumen-rauf: :daumen-rauf: :daumen-rauf:

Hervorragend!
Geschichtlicher Rückblick über die Entstehung der Krise, Lösungsmöglichkeiten und die Gefahr in der Zukunft - eigentlich eine Pflichtlektüre!

Mir fällt auf, daß Beiträge, die sich mit der Frage, ob der € Deutschland nutzt oder schadet, in letzter Zeit häufen. Seit Sarrazin in seinem Buch "Deutschland braucht den Euro nicht" (aber der Euro braucht Deutschland :breitgrins: ) kritisch mit den Behauptungen über den "Euro-Gewinner D" auseinandergesetzt hat, scheint diese Diskussion an Fahrt zu gewinnen. Den "Euro-Rettern" wird der neue Aspekt nicht gefallen. :neinfreu:

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Edi
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Das Euro-Desaster

Wie verblendete Politiker Europa ruinieren und unsere Demokratie zerstören

http://www.scribd.com/doc/9921338/Das-Euro-Desaster
:klatsch: :klatsch: :klatsch: :daumen-rauf: :daumen-rauf: :daumen-rauf:

Hervorragend!
Geschichtlicher Rückblick über die Entstehung der Krise, Lösungsmöglichkeiten und die Gefahr in der Zukunft - eigentlich eine Pflichtlektüre!
Ich habe den Link dem Abgeordneten Wolfgang Bosbach geschickt, der zu den Kritikern der dauernden Zahlungen der Bundesregierung zählt und werde ihn auch einigen anderen MDBs schicken.

Der Vortrag von Prof. Sinn, denn ich hier mal verlinkt habe und nochmals verlinke, ist ähnlich gut.

http://www.cesifo-group.de/portal/page/ ... k/5echotv
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Die Unterstützung bröckelt und erste Absetzbewegungen werden sichtbar:
Mit deutlichen Worten hat Bundespräsident Joachim Gauck Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gemahnt, die Maßnahmen zur Euro-Rettung den Bürgern zu erklären. „Sie hat nun die Verpflichtung, sehr detailliert zu beschreiben, was das bedeutet, auch fiskalisch bedeutet“, sagte Gauck im ZDF-Sommerinterview, das am Samstag in Teilen vom ZDF veröffentlicht wurde.

Er sei froh über die Klagen gegen den dauerhaften Euro-Rettungsschirm ESM und den europäischen Fiskalpakt. „Die Kläger haben alles Recht, ihre Sorgen zum Ausdruck zu bringen“, sagte Gauck. „Ich bin froh, dass dieser Weg beschritten wird.“
(...)
Selbstkritisch zeigte sich Gauck im Rückblick auf seine Äußerung vom April, wonach er keine Bedenken wegen der Verfassungsmäßigkeit des deutschen Euro-Rettungskurses habe. „Da hätte mehr Zurückhaltung mir gut gestanden“, sagte Gauck nun selbstkritisch.
http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 1389.html

Er scheint zumindest lernfähig zu sein.... :pfeif:

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Peregrin
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Peregrin »

Caviteño hat geschrieben: http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 1389.html

Er scheint zumindest lernfähig zu sein.... :pfeif:
Gauck kann sich hier seinen Platz in den Geschichtsbüchern sichern, wenn er es tatsächlich schafft, dem Merkelregime Einhalt zu gebieten. Andernfalls endet er als eine Art Hindenburg für Arme.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Ewald Mrnka
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Ewald Mrnka »

Peregrin hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben: http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 1389.html

Er scheint zumindest lernfähig zu sein.... :pfeif:
Gauck kann sich hier seinen Platz in den Geschichtsbüchern sichern, wenn er es tatsächlich schafft, dem Merkelregime Einhalt zu gebieten. Andernfalls endet er als eine Art Hindenburg für Arme.
Er ziert sich nur, alles nur Show, am Ende wird er spuren, weil er muß..........wie das Bundesverfassungsgericht.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
Er ziert sich nur, alles nur Show, am Ende wird er spuren, weil er muß..........wie das Bundesverfassungsgericht.
Ich befürchte, daß Du Recht hast (obwohl ich natürlich auf etwas anderes hoffe...)

Trotzdem scheinen die Nerven der Euro-Retter blank zu liegen:

http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 54694.html

Im Duktus der Kanzlerin kann man auch sagen: Die Äußerung von Herrn Grafen von Lambsdorff sind "nicht hilfreich".

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Ewald Mrnka
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Ewald Mrnka »

Caviteño hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Er ziert sich nur, alles nur Show, am Ende wird er spuren, weil er muß..........wie das Bundesverfassungsgericht.
Ich befürchte, daß Du Recht hast (obwohl ich natürlich auf etwas anderes hoffe...)

Trotzdem scheinen die Nerven der Euro-Retter blank zu liegen:

http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 54694.html

Im Duktus der Kanzlerin kann man auch sagen: Die Äußerung von Herrn Grafen von Lambsdorff sind "nicht hilfreich".
Der Herr Graf Lambsdorff hat offenbar zu schwache Nerven und läßt die Katze ein wenig aus dem Sack.
Er hätte besser die Klappe halten sollen, weil er nämlich mit seinem "unverantwortlichen" Geschwätz den Mythos von der "Unabhängigkeit" & Gottähnlichkeit des Bundesverfassungsgericht ernstlich ankratzt (positiv: "aufklärt" :tuete: ). Und das ist doch nun wirklich völlig überflüssig, weil die Damen & Herren in den roten Roben in dieser Frage eh nicht mehr "frei" & "unabhängig" herumrichtern können; die Höchstrichter müssen ein Sprüchlein zusammen-klieren, das der Nomenklatura & (u.a) den alimentierten "Südländern" konveniert - Die Bundesrepublik-Areopag-RichterInnen dürfen höchstens ein bißchen schwiemeln damit dem allerhöchsten Gericht wenigstens Rest-Schein von "Unabhängigkeit" :breitgrins: gewahrt bleibt.

Im Anschuß kann unser hochverehrter Super-Gauck "ernst" & "schweren Herzens", seine Stirn in tiefe Dackelfalten gelegt, brav alles unterschreiben, was er unterschreiben muß.

Polit-Theater für den (immer noch) gläubigen "Souverän" :nuckel:

Aber zunehmend nervös wir die Nomenklatura doch: Gollum z.B. ist noch viel giftiger als sonst, erklärt seine Auffassung für alleinvernünftig-unfehlbar, und bezeichnet Andersgläubige als "unverantwortlich".

Das System erodiert.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Wenzel
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Wenzel »

Morgen wird in Karlsruhe der Rettungsschrim verhandelt. Die Panik bei den Rettern scheint langsam an Fahrt zu gewinnen
Die Urteilsfähigkeit des Gerichts wird in Frage gestellt
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 43302.html
Pange, lingua, gloriosi corporis mysterium (Thomas von Aquin)
Westliche Wertegemeinschaft: Kinder- und Alten-Euthanasie, Genderwahn, Homoterror, Abtreibung, Ökowahn, Überwachungsmonströsität, political correctness ....

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Peregrin
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Peregrin »

Ewald Mrnka hat geschrieben: Aber zunehmend nervös wir die Nomenklatura doch: Gollum z.B. ist noch viel giftiger als sonst, erklärt seine Auffassung für alleinvernünftig-unfehlbar, und bezeichnet Andersgläubige als "unverantwortlich".

Das System erodiert.
Die Leichtmatrosen sind ja schon länger durchgedreht, ich erinnere nur an
Focus hat geschrieben: Dem Bericht zufolge verteidigte Innenexperte Bosbach seine harte Haltung im Streit um den Euro-Rettungsschirm daraufhin mit Verweis auf Gewissensentscheidungen von Abgeordneten: „Ronald, guck bitte mal ins Grundgesetz, das ist für mich eine Gewissensfrage.“ Pofalla antwortete: „Lass mich mit so einer Scheiße in Ruhe.“
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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lutherbeck
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von lutherbeck »

Gerade als überzeugter Europäer muß ich mittlerweile leider sagen: der Euro gehört in den Orkus!

:daumen-runter:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

civilisation
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von civilisation »

Schuldenkrise
Jetzt sollen die "Reichen" schon als Bank und Kreditgeber dienen. :roll:
Reiche sollen Staatskasse mit Krediten füllen
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 43732.html

daraus:
Die Experten vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sorgen nun mit einem neuen Konzept für Aufsehen. Die Forscher schlagen vor, der Staat könne das Vermögen wohlhabender Bürger entweder mit einer einmaligen Abgabe belasten, die dann nach und nach abgezahlt werde. Oder der Staat zwinge seine Reichen, ihm Kredit zu gewähren. Das Geld gebe es dann zurück, wenn sich die Haushaltslage gebessert hat.
...
In ihrer Studie kommen sie demnach zu dem Ergebnis, dass sich bei einer Abgabe, die ab einem individuellen Vermögen von 25. Euro (Ehepaare 5. Euro) erhoben wird, eine Bemessungsgrundlage von 92 Prozent der Wirtschaftsleistung ergebe. "Ein Zwangskredit oder eine Abgabe in Höhe von zum Beispiel zehn Prozent auf diese Bemessungsgrundlage könnten somit gut neun Prozent des Bruttoinlandsprodukts mobilisieren - rund 23 Milliarden Euro", heißt es laut "Handelsblatt Online" in der Studie.

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Ewald Mrnka
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Ewald Mrnka »

civilisation hat geschrieben:Schuldenkrise
Jetzt sollen die "Reichen" schon als Bank und Kreditgeber dienen. :roll:
Reiche sollen Staatskasse mit Krediten füllen
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 43732.html

daraus:
Die Experten vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sorgen nun mit einem neuen Konzept für Aufsehen. Die Forscher schlagen vor, der Staat könne das Vermögen wohlhabender Bürger entweder mit einer einmaligen Abgabe belasten, die dann nach und nach abgezahlt werde. Oder der Staat zwinge seine Reichen, ihm Kredit zu gewähren. Das Geld gebe es dann zurück, wenn sich die Haushaltslage gebessert hat.
...
In ihrer Studie kommen sie demnach zu dem Ergebnis, dass sich bei einer Abgabe, die ab einem individuellen Vermögen von 25. Euro (Ehepaare 5. Euro) erhoben wird, eine Bemessungsgrundlage von 92 Prozent der Wirtschaftsleistung ergebe. "Ein Zwangskredit oder eine Abgabe in Höhe von zum Beispiel zehn Prozent auf diese Bemessungsgrundlage könnten somit gut neun Prozent des Bruttoinlandsprodukts mobilisieren - rund 23 Milliarden Euro", heißt es laut "Handelsblatt Online" in der Studie.
Das wird so kommen.
Die Deutschen werden alles verlieren; das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Zuletzt geändert von Ewald Mrnka am Mittwoch 11. Juli 2012, 09:05, insgesamt 1-mal geändert.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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lifestylekatholik
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von lifestylekatholik »

civilisation hat geschrieben:Schuldenkrise
Jetzt sollen die "Reichen" schon als Bank und Kreditgeber dienen. :roll:
Reiche sollen Staatskasse mit Krediten füllen
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 43732.html
Das »sollen« hat sich SPON ausgedacht. Ursprünglich hat das Handelsblatt berichtet. Die haben den Aufsatz aus dem Wochenbericht des diw bereits angewürzt. SPON gibt dann noch mal Pfeffer dazu, und schließlich kommt die übliche verzerrte Meldung raus, die nurmehr Emotionen bedient.

Glaube keinem Presseaufreger; denn er ist höchstwahrscheinlich verdreht.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Ewald Mrnka
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Ewald Mrnka »

lifestylekatholik hat geschrieben:
civilisation hat geschrieben:Schuldenkrise
Jetzt sollen die "Reichen" schon als Bank und Kreditgeber dienen. :roll:
Reiche sollen Staatskasse mit Krediten füllen
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 43732.html
Das »sollen« hat sich SPON ausgedacht. Ursprünglich hat das Handelsblatt berichtet. Die haben den Aufsatz aus dem Wochenbericht des diw bereits angewürzt. SPON gibt dann noch mal Pfeffer dazu, und schließlich kommt die übliche verzerrte Meldung raus, die nurmehr Emotionen bedient.

Glaube keinem Presseaufreger; denn er ist höchstwahrscheinlich verdreht.
Keine "Ente", sondern ein Versuchsballon:

http://www.welt.de/debatte/article1826 ... ignal.html

Wer weiß, vielleicht müssen sich demnächst, wie unter dem guten alten Nero, "Reiche" (z:B. potentielle Steuersünder :breitgrins: ) freiwillig entleiben & Gollum als Universalerben einsetzen.

Unbestreitbarer Vorteil: Das System könnte seinen Untergang noch eine kleine Weile hinauszögern.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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