Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

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Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Trotz steigender Steuereinnahmen wird nicht gespart, sondern die Schuldenaufnahme erhöht:
Tatsächlich weicht Schäuble 212 seinen Kurs auf, die Nettokreditaufnahme Jahr für Jahr zu senken. Die Neuverschuldung wird im kommenden Jahr laut Haushaltsplan wieder leicht ansteigen, und zwar von voraussichtlich 22 bis 24 Mrd. Euro in diesem auf 26 Mrd. Euro im nächsten Jahr. Schäubles Sprecher beharrte gleichwohl darauf, dass die Koalition spare. "Der Haushalt 212 ist ein gutes Beispiel für eine umfassende und konsequente Konsolidierung", sagte er. Ursprünglich seien für 211 und 212 in der mittelfristigen Finanzplanung weit größere Summen an neuen Krediten geplant gewesen. Auch die Schuldenbremse im Grundgesetz erlaube 212 eine viel höhere Verschuldung.
http://www.ftd.de/politik/deutschland/: ... 32338.html

Wenn bei der Konjunkturlage und den steigenden Steuereinnahmen nicht versucht wird, weniger Schulden aufzunehmen - wann dann? :hmm:

Die Begründung liefert ein Artikel des Handelsblattes, der sich damit beschäftigt, wer letztendlich zahlen wird:
Der Staat will zwar keinen Krieg mehr finanzieren, dafür aber Sozialleistungen, Bildung und jetzt auch noch die Rettung des Euros. Eigentlich müsste er die Bürger dafür sofort zur Kasse bitten. Doch politisch einfacher ist es, das möglichst weit hinauszuschieben. Leider scheitert diese Strategie am Ende dramatisch – jetzt schon in schwachen Ländern, bald auch bei uns.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/bo ... 62172.html

Das es auch anders geht, sieht man am Beispiel der Schweiz, deren Exporte angeblich unter dem hohen Frankenkurs zusammenbrechen:
Die Schuldenquote ist nach einem Anstieg wieder auf dem Niveau von 1992.

Die Schuldenquote der öffentlichen Haushalte ist seit 199 beträchtlich angestiegen. In den letzten Jahren konnten die Schulden allerdings wieder gesenkt werden.
http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/i ... en=72#72

Man beachte das Vorzeichen der Schuldenuhr:
http://www.optimal-banking.ch/schuldenuhr.php

Nicht nur keine Neuverschuldung - sogar Schuldenabbau!! :klatsch:
Wird dort nicht die Konjunktur "kaputtgespart"? :hmm:
Aber dort leistet man sich auch nicht den Luxus, die Eurozone retten zu wollen (obwohl das nach Politikerangaben noch nichts gekostet hat... und diese Rechnung daher noch kommt).

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

sternchen hat geschrieben:
Es ist wieder die Zeit für Wunderwaffen
[/size]

Eurobond-Diskussion - Europa ist bald bereit für die "Wunderwaffe"
[/b][/size][/url]
Deutschlands Kampf gegen die Bazooka
http://www.ftd.de/politik/europa/:schul ... 3168.html

Wunderwaffe und Bazooka (= Panzerfaust)

Das Vokabular der Verantwortlichen und der Presse erinnert an die letzten Kriegstage, das letzte Aufgebot vor dem totalen Zusammenbruch.

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Nun auch Deutschland :hmm:
Die am Mittwoch von der deutschen Bundesfinanzagentur angebotenen zehnjährigen Bundesanleihen fanden am Markt nur geringes Interesse. Bei einem geplanten Volumen von 6 Milliarden Euro gaben Investoren lediglich Gebote für 3,889 Milliarden Euro ab, 35 Prozent weniger als das angepeilte Maximalvolumen. Der Kupon war mit 2 Prozent der bislang niedrigste für zehnjährige Papiere.

„Es ist besorgniserregend, dass die beste Bonität Europas sich nicht im geplanten Umfang refinanzieren konnte“, sagte Helaba-Analyst Ralf Umlauf. „Wir werten das als Misstrauensvotum gegen die Euro-Zone.“

Die Danske Bank bezeichnete die Auktion als Desaster. „Das Bid-to-Cover von nur 1,1 spiegelt das tiefe Misstrauen gegenüber dem Euro-Projekt wider“, sagte Analyst Jens Peter Sorensen. Die Investoren seien zum aktuellen Zins nicht zu Käufen bereit und das bedeute, dass die Euro-Schuldenkrise auf den innersten Kern der Euro-Zone überspringe. Allerdings seien deutsche Bundesanleihen noch immer die sicherste Anlage im Euroraum.
(...)
„Die geringen Renditen sind nicht der Hauptgrund für die geringe Nachfrage“, sagt Helaba-Analyst Umlauf. „Schließlich sind die Emission der vergangenen Monate bei ähnlich niedrigen Zinsen problemlos durchgegangen. Im Hintergrund schwingt derzeit die Frage mit: ’Wer soll das bezahlen?’ Die letzte Bastion der Euro-Zone wird in Frage gestellt.“
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anl ... 38429.html

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Torsten
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Torsten »

„Die geringen Renditen sind nicht der Hauptgrund für die geringe Nachfrage“, sagt Helaba-Analyst Umlauf. „Schließlich sind die Emission der vergangenen Monate bei ähnlich niedrigen Zinsen problemlos durchgegangen. Im Hintergrund schwingt derzeit die Frage mit: ’Wer soll das bezahlen?’ Die letzte Bastion der Euro-Zone wird in Frage gestellt.“


’Wer soll das bezahlen?’ Dem schließt sich die Frage an:"Wohin mit dem Geld?" Wer bei der Beantwortung der Frage, wer das bezahlen soll, todsicher gehen will, der investiert, statt in die Spekulation auf das wirtschaftliche und damit steuerliche Wachstum eines Staates, in Getreiderohstoffe. Weil essen, und Geld dafür ausgeben, muss jeder. Das ist sicherer als Gold. Normalerweise würde man ja meinen, dass eine vernünftige Kapitalanlage statt in Schuldversprechen eines Staates, der damit unter anderem einen Berg sozialer Probleme finanziert, in Arbeit investiert. Kapital muss Arbeitsplätze schaffen. Und zwar schneller und in größerer Zahl, als sie unter Wettbewerbsbedingungen abgebaut, überflüssig und vernichtet werden. Aber dieser Ofen ist seit ca. 30 Jahren endgültig aus.

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cantus planus
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von cantus planus »

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Ewald Mrnka
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Ewald Mrnka »

cantus planus hat geschrieben:(Auch für's Sternchen:) Statt Betroffenheitslyrik brauchen wir mehr Verstand!
Kleine Korrektur:
Die Linken haben auch kein (richtiges) Herz, die Linken sind allenfalls sentimental.
Sentimental und voller Ressentiments.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Torsten
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Torsten »

cantus planus hat geschrieben:(Auch für's Sternchen:) Statt Betroffenheitslyrik brauchen wir mehr Verstand!
Der Artikel zeugt weniger von kühlem Verstand als von hilfloser, dafür aber umso lautstärkerer Polemik. Ein modifiziertes Zitat dazu:
Auch der moderne Neokonservatismus/-liberalismus als solcher wurzelt in der Aufklärungsphilosophie, wie Poliakov gezeigt hat; und das ist ja kein Zufall, sondern spiegelt jenen inneren Widerspruch des modernen bürgerlichen Bewußtseins, das den Anspruch der vernünftigen Selbstreflexion ausgerechnet in der Form der Selbstunterwerfung unter die Pseudo-Naturgesetze einer blinden Gesellschaftsphysik erhebt - ein irrationaler Grundsachverhalt, der bei jedem kapitalistischen Entwicklungs- und Krisenschub in der Projektion auf »linke Gefühlsduselei« scheinaufgelöst wurde (frei nach R. Kurz)

Raphael

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Raphael »

cantus planus hat geschrieben:(Auch für's Sternchen:) Statt Betroffenheitslyrik brauchen wir mehr Verstand!
Mensch, cantus, mußt Du einen denn mit so 'nem Link so erschrecken? :panisch:

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cantus planus
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von cantus planus »

Raphael hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:(Auch für's Sternchen:) Statt Betroffenheitslyrik brauchen wir mehr Verstand!
Mensch, cantus, mußt Du einen denn mit so 'nem Link so erschrecken? :panisch:
Wieso? Gefällt dir das Bild nicht? :unbeteiligttu:

Bild

Das ist übrigens keine Photomontage. Die Frau gibt es wirklich, auch, wenn man das eigentlich kaum glauben mag.
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Raphael

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Raphael »

sternchen hat geschrieben:
............. ich aber ich sehe die Realität der Fakten Fakten Fakten.
Dann solltest Du Dich beim Focus als Redakteurin bewerben und auf Helmut Markwort als Fürsprecher berufen! :roll:

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Angela will kein "Bond-Girl" werden und schließt Eurobonds aus:

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 83762.html

Warten wir mal ab, wie lange sie dem Druck standhalten kann. :hmm:
Falls sie umfallen sollte, kann ich mir schon entsprechende Fotomontagen ("das neue Bond-Girl") vorstellen.... :D

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Linus
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Linus »

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Ewald Mrnka
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Ewald Mrnka »

Caviteño hat geschrieben:Angela will kein "Bond-Girl" werden und schließt Eurobonds aus:

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 83762.html

Warten wir mal ab, wie lange sie dem Druck standhalten kann. :hmm:
Falls sie umfallen sollte, kann ich mir schon entsprechende Fotomontagen ("das neue Bond-Girl") vorstellen.... :D

Natürlich wird sie "umfallen".
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Es zeichnet sich ein Käuferstreik für Staatsanleihen ab, der es den Staaten schwieriger macht, ihre Schulden zu refinanzieren. Die EU-Staaten müssen jedes Jahr 1. Milliarden alte Schulden begleichen:

http://www.ftd.de/politik/europa/:euro- ... 33894.html

Die üblichen Lösungsmöglichkeiten (Steuererhöhungen, Ausgabenkürzungen) könnten u.U. nicht ausreichen; neue Instrumente wären ua Vorrang-Anleihen (deren Rückzahlung Vorrang vor anderen Staatsausgaben, z.B. Gehalts- oder Sozialzahlungen hat) oder Privatisierungen von Infrastruktur mit anschließender Mauterhebung durch den neuen Eigentümer.

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ar26
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von ar26 »

Also Dir kann man es ja auch nicht recht machen. Der Dicke und der Rest der proeuropäischen Erfüllungspolitiker, die die Bundesrepublik jahrzehntelang geprägt haben, wären nur deswegen nicht umgefallen, weil sie die Idee der EURO-Bonds als erste in die Runde geworfen hätten um Geschichte zu schreiben. Natürlich wird Merkel auch umfallen, das liegt in der Logik eines Integrationsprozesses, den die Vorgenannten begonnen haben, und dem sich kein Verantwortungsträger entziehen kann.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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sternchen
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von sternchen »

Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

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cantus planus
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von cantus planus »

"Die pure Verzweiflung greift um sich" - Ach, Sternchen,... :neinfreu:
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taddeo
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von taddeo »

cantus planus hat geschrieben:"Die pure Verzweiflung greift um sich" - Ach, Sternchen,... :neinfreu:
:kugel:
Die Beiträge von Sternchen wirken immer so, als ob da ein Broker-Azubi auf dem Börsenparkett vor seinen PCs sitzt und bei all den blinkenden Charts und Tabellen zielsicher in die blanke Hysterie abdriftet ... :D

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cantus planus
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von cantus planus »

taddeo hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:"Die pure Verzweiflung greift um sich" - Ach, Sternchen,... :neinfreu:
:kugel:
Die Beiträge von Sternchen wirken immer so, als ob da ein Broker-Azubi auf dem Börsenparkett vor seinen PCs sitzt und bei all den blinkenden Charts und Tabellen zielsicher in die blanke Hysterie abdriftet ... :D
Eine ganz ähnliche Bemerkung habe ich mir eben mühsam verkniffen. :D
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sternchen
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von sternchen »

cantus planus hat geschrieben:"Die pure Verzweiflung greift um sich" - Ach, Sternchen,... :neinfreu:
Dieses Vorgehen widerspricht nicht nur der liberalen Lehre des Finanzkapitalismus sondern auch jeder Vernunft ... Plan A Geld drucken ... Plan B mehr Geld drucken .... Plan C noch mehr Geld drucken... die Finanzinvestoren nehmen es dankend an. Aber das Problem bleibt.
Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab! "Dakota-Indianer"
Gemeint ist damit, dass wir der Realität ins Auge schauen müssen. Tatsächlich aber finden wir eine ganze Reihe von scheinbar rationellen Gründen, warum wir dies nicht tun
Schön das ich mich in meiner Einschätzung schon vor/bei dem publizieren meines Beitrags bestätigt sehe
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

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Peregrin
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Peregrin »

sternchen hat geschrieben: Dieses Vorgehen widerspricht nicht nur der liberalen Lehre des Finanzkapitalismus sondern auch jeder Vernunft .
Das wird Dich in Deiner Überzeugung, der Neoliberalismus sei schuld, sicher nicht beirren.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »


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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Peregrin hat geschrieben:
sternchen hat geschrieben:Dieses Vorgehen widerspricht nicht nur der liberalen Lehre des Finanzkapitalismus sondern auch jeder Vernunft .
Das wird Dich in Deiner Überzeugung, der Neoliberalismus sei schuld, sicher nicht beirren.
Diese Feststellung wäre ja auch nicht so verkehrt.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Nietenolaf
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Nietenolaf »

Caviteño hat geschrieben:Klare Worte:

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... gkeit.html
Caviteño, gib mir mal bitte einen Tipp. Ich habe 1 Euro Papiergeld übrig, was mach' ich denn jetzt damit?

Vor etwas über 3 Jahren, als hier auch alle Welt empfohlen hat, man solle sich mit Konserven eindecken und Kartoffeln anpflanzen, gab mir der mächtige Sofaklecks den Tipp, ich solle mir für diesen Betrag vier Postbank-Aktien kaufen. Damals standen diese Aktien bei 23 Euro, heute sind sie (wieder) bei ca. 21 Euro. Das hätte sich also nicht gelohnt. Oder anders ausgedrückt: viel hätte ich nicht verloren.

Was meinst Du?
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Ewald Mrnka
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Ewald Mrnka »

Man wird auch noch in der kommenden Krise Bargeld brauchen; aber man sollte die Konten plündern.

Generell gilt: Sachwerte sind allemal besser als "Papierwerte".
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cantus planus
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von cantus planus »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Man wird auch noch in der kommenden Krise Bargeld brauchen; aber man sollte die Konten plündern.
Ja!
Ewald Mrnka hat geschrieben:Generell gilt: Sachwerte sind allemal besser als "Papierwerte".
Landbesitz, Immobilien, Antiquitäten, Edelmetalle, Briefmarken, etc.

Können drastische an Wert verlieren, werden aber - im Gegensatz zum Papiergeld - niemals ganz entwertet werden können. Darüberhinaus sollte man dafür Sorge tragen, Dinge zu sammeln, die man notfalls stückweise eintauschen kann.

P.S.: Ein gutes Vorratslager habe ich immer noch. Das scheint mir unverändert aktuell, auch wenn die damalige Diskussion schon drei Jahre zurückliegt.
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von holzi »

Nietenolaf hat geschrieben:Caviteño, gib mir mal bitte einen Tipp. Ich habe 100 Euro Papiergeld übrig, was mach' ich denn jetzt damit?
Ich würde mir Schnaps kaufen. Wo kriegst du sonst noch 40% für dein Geld?

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Niels
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Niels »

Oder Bier. Lohnt sich allein schon wegen des Pfandes: http://blog.stuttgarter-zeitung.de/fina ... tatt-bank/
:prost:
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cantus planus
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von cantus planus »

Oh, da fällt mir ein, dass ich noch ca. einen Euro im Kühlschrank habe. Da mir dessen Einlösung allerdings 3,20 sFr. Fahrtkosten bescherte, ist es auch wieder nichts. :hmm:
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Ewald Mrnka
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Ewald Mrnka »

holzi hat geschrieben:
Nietenolaf hat geschrieben:Caviteño, gib mir mal bitte einen Tipp. Ich habe 100 Euro Papiergeld übrig, was mach' ich denn jetzt damit?
Ich würde mir Schnaps kaufen. Wo kriegst du sonst noch 40% für dein Geld?
Schnaps ist immer gut:
Schnaps verdirbt nicht und Schnaps kann man gut in Notzeiten eintauschen............und man kann ihn auch selbst trinken..............er wärmt innerlich und macht lustig :breitgrins: .
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von taddeo »

cantus planus hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Generell gilt: Sachwerte sind allemal besser als "Papierwerte".
Landbesitz, Immobilien, Antiquitäten, Edelmetalle, Briefmarken, etc.

Können drastische an Wert verlieren, werden aber - im Gegensatz zum Papiergeld - niemals ganz entwertet werden können.
Stimmt zwar prinzipiell, aber Vorsicht!

Grund- und Immobilienbesitzer sind die erste Adresse des Staates, wenn er unbedingt Geld braucht - da kann man wunderschön prächtige Steuern und Abgaben drauf erheben und bestehende auch erhöhen. Wird derzeit in Griechenland exzessiv gemacht. Enteignung ist auch ein beliebtes Mittel gewesen in der Vergangenheit.

Edelmetalle können in Krisenzeiten einem Besitzverbot unterworfen werden, für Gold galt das zB in den USA zwischen 1933 und 1974. Ist praktisch auch eine Enteignung, wenn der Staat einen zwingt, sein Gold zum festgesetzten Ramschpreis herzugeben.

Antiquitäten oder Briefmarken sind nur solange ein echter Wert, als dafür eine potentielle Käuferklientel existiert. Und auch hier bestimmt die Nachfrage den Preis. Beides kann in echten Krisenzeiten schnell zum Problem werden.

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cantus planus
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von cantus planus »

Also bleibt nur die Schnapslösung. Wusste schon Wilhelm Busch:
Es ist ein Brauch von alters her: Wer Sorgen hat, hat auch Liqueur!
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