Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

TomS hat geschrieben:Der entscheidende Satz im zitierten WamS-Artikel aus meiner Sicht der folgende:
WamS hat geschrieben:„Die Bewahrung der Euro-Zone mit all ihren Mitgliedern hat für uns absoluten Vorrang“, hieß es.
Alle Systemparteien (auch die CDU) haben panische Angst vor dem Aufbrechen der Eurozone, weil damit das linke Ziel von der Auflösung des Nationalstaates (und damit des homogenen Staatsvolkes) hinfällig wäre. Diese Politiker verschleudern lieber den Wohlstand des Volkes, bevor sie auch nur eine ihrer Ideologien aufgeben. Man kann nur hoffen, dass sie damit nicht durchkommen
Dies irae...................
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

TomS hat geschrieben:Der entscheidende Satz im zitierten WamS-Artikel aus meiner Sicht der folgende:
WamS hat geschrieben:„Die Bewahrung der Euro-Zone mit all ihren Mitgliedern hat für uns absoluten Vorrang“, hieß es.
Ich halte die Formulierungen in dem Absatz für viel bemerkenswerter:
Nach Informationen der „Welt am Sonntag“ denkt sie über eine viel engere finanz- und wirtschaftspolitische Zusammenarbeit in der Euro-Zone nach. Regierungsmitglieder würden sogar so weit gehen, für die Rettung der Gemeinschaftswährung bislang selbstauferlegte Grenzen zu überschreiten. Das zeigte sich in dieser Woche in Gesprächen, die die „Welt am Sonntag“ führte. „Die Bewahrung der Euro-Zone mit all ihren Mitgliedern hat für uns absoluten Vorrang“, hieß es.
Wenn man zwischen den Zeilen liest, könnte man zu dem Ergebnis kommen, daß diese Informationen der Zeitung nicht von der Bundesregierung (Minister oder Staatssekretär), sondern von führenden Beamten zugespielt wurde. Mir sind die unüblichen Formulierungen aufgefallen. Man hat "Gespräche" geführt, ohne anzugeben, mit wem. Sonst kommt immer eine Zusatz wie z.B. hohe Regierungskreise, aus der Spitze des Ministeriums usw.. Diesmal erscheint mir der Text irgendwie anders und ist merkwürdig ungenau gehalten (aber vielleicht reagiere ich inzwischen auch überempfindlich).

Ist es tatsächlich undenkbar, daß leitende Beamte der Ministerien oder der Bundesbank den Vertragsbruch und das kommende Desaster sehen und auf diese Weise die Presse warnen wollen? :hmm:

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Torsten
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Torsten »

Zwischen Skylla und Charybdis

Soll die Politik die Staatsverschuldung weiter hochtreiben, um die Wirtschaft mittels weiterer Konjunkturmaßnahmen zu stützen? Oder muss die politische Klasse daran gehen, die ausufernden Schuldenberge abzutragen, die immer mehr Volkswirtschaften aufgrund steigender Zinslast an den Rand des Staatsbanktrotts treiben? [...] Fakt ist, dass etliche Länder ihre Haushaltsdefizite aufgrund ausartender Staatsverschuldung tatsächlich nicht mehr auf den Finanzmärkten refinanzieren können - und etwa unter den "Euro-Rettungsschirm" flüchten mussten. [...] Der durch drastische Sparmaßnahmen eingeleitete Wirtschaftseinbruch lässt in Griechenland übrigens die Verschuldung weiter anschwellen, weil einbrechende Steuereinnahmen und steigende Sozialaufwendungen die erzielten Einsparungen übersteigen.
Die Verschuldung wächst so oder so. Auch wenn ich die Axt am Staat, dessen Dienern und an den Sozialaufwendungen anlege, bis Steuereinnahmen ein-, Gesellschaften auseinander- und die Gewalt auf der Straße ausbrechen. Der Dreh- und Angelpunkt ist der Sinn und Zweck der Arbeit. Der Herr, dem sie dient. Das übergeordnete Interesse der Arbeit. Eine neue Individualität, die sich nicht aus "Chancen" definiert.

TomS
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von TomS »

Über die Ziele Frankreichs bei der ganzen Euro-Tragödie:
The American Interest hat geschrieben:France’s clear short term goal is to commit Germany to underwrite debts from weak EU states. That not only staves off a crisis that threatens to engulf France; by putting Germany on as a co-signer for Greek, Italian and Spanish loans, France will ensure that Germany’s credit rating will not be better than France’s.

The French will accept almost any German rules to limit the ability of countries like Greece to run up new debts. It is in France’s interest to have the weak EU countries on a fiscal leash — and better still to do it in such a way that the Greeks and others will blame Germany for the austerity. Once the new system is in place, France will subtly and continuously work to loosen and politicize the rules, heading a “soft money” group within the bloc. Over time, they believe (probably correctly) that they can soften the economic rules, pushing the Germans to offer more and more generous terms and make the system more “political” and less rule-driven.

It is a very elegant and very typical French trap. Having trapped President Obama into supporting French neo-colonialism in North Africa under the guise of a humanitarian war in Libya, the French are on a roll. What makes the euro trap so clever is that in fact Germany’s best choice may be to go along with French plans.

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lutherbeck
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von lutherbeck »

Was mich bei dem ganzen Durcheinander zusehends wundert ist, daß die Bevölkerung hierzulande so ruhig bleibt; geht es doch tatsächlich um den hiesigen Wohlstand! Nicht wenige tuscheln hinter vorgehaltener Hand davon, daß der ganze auf Sand gebaute Reichtum eines Tages einfach weg ist; sprich: Inflation, Währungsverfall und Währungsreform...

Meine vielzitierte griechische Putzfrau und ihre ganze Familie hat wenigstens versucht, ihr sauer verdientes Geld zu retten und es von den griechischen Banken abgezogen - daß diese Euros nun aber auch auf unseren Banken wohl nicht wirklich sicher sind, hat man ihr wohl noch nicht gesagt...

:achselzuck:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

TomS
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von TomS »

Das ist entweder die Grabesruhe oder die Ruhe vor dem Sturm.
Ich befürchte das erste.

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

TomS hat geschrieben:Das ist entweder die Grabesruhe oder die Ruhe vor dem Sturm.
Ich befürchte das erste.
Da gebe ich Dir Recht.
Ein Kollege, der die derzeitge Entwicklung auch sehr kritisch sieht, mailte mir angesichts der Diskussion um Eurobonds nur:
Da es derzeit keine Partei gibt, die sich gegen diese Politik ausspricht,
werde ich künftig wohl nicht mehr wählen gehen.
Kein Kommentar.

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Auf die geschickte Wortwahl in der gegenwärtigen Diskussion wird in diesem Artikel hingewiesen:

http://www.ftd.de/politik/deutschland/: ... campaign=/
Kommunikationsexpertin Mast resümiert: "Die alte Idee der Transferunion wird von der großen Mehrheit der Bürger abgelehnt. Das wissen die Politiker. Daher versuchen sie nun mit dem neuen Begriff Eurobonds die für Deutschland fälligen Milliardenzahlungen zu verschleiern. Begriffe haben auch eine Tranquilizer-Funktion."

Ähnlich gestrickt sind nach Meinung der Fachfrau die viel beschworenen "Rettungspakete für Griechenland". "Sie können das Problem der Überschuldung nicht lösen, suggerieren aber den Bürgern, dass die von den deutschen Steuerzahlern zu zahlenden Milliarden dem guten Zweck Rettung dienen, der auch eine moralische Größe ist. Würde die gleiche Maßnahme mit der sachlich zutreffenden Bezeichnung Bürgschaft oder Kreditpaket bezeichnet, würden viele Bürger die Tragweite der Beschlüsse der Bundesregierung auch gefühlsmäßig einschätzen können."

TomS
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von TomS »

Einer unter Gleichen ist immer gleicher als die anderen ;):
Die FAZ hat geschrieben:Finnland ringt Griechenland Geld ab
Finnland wird im Gegenzug für Kredite an Griechenland Sicherheiten aus Athen erhalten. Diese Vereinbarung haben beide Länder geschlossen. Damit hat Finnland als einziges der 16 am zweiten, 109 Milliarden Euro großen griechischen Rettungspaket beteiligten Euroländer so etwas ähnliches wie ein Pfand
Und auf einer solchen Grundlage sollen die "Vereinigten Staaten von Europa" entstehen?

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

TomS hat geschrieben:Einer unter Gleichen ist immer gleicher als die anderen ;):
Die FAZ hat geschrieben:Finnland ringt Griechenland Geld ab
Finnland wird im Gegenzug für Kredite an Griechenland Sicherheiten aus Athen erhalten. Diese Vereinbarung haben beide Länder geschlossen. Damit hat Finnland als einziges der 16 am zweiten, 109 Milliarden Euro großen griechischen Rettungspaket beteiligten Euroländer so etwas ähnliches wie ein Pfand
Und auf einer solchen Grundlage sollen die "Vereinigten Staaten von Europa" entstehen?
Auch in den "Vereinigten Staaten von Europa" kann man kaufmännisch-solide miteinander umgehen.
Die Regierung in Finnland schmeißt eben das Geld ihrer Bürger nicht so leichtfertig raus wie die Hochverräter in D.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

TomS hat geschrieben:Einer unter Gleichen ist immer gleicher als die anderen ;):
Die FAZ hat geschrieben:Finnland ringt Griechenland Geld ab
Finnland wird im Gegenzug für Kredite an Griechenland Sicherheiten aus Athen erhalten. Diese Vereinbarung haben beide Länder geschlossen. Damit hat Finnland als einziges der 16 am zweiten, 19 Milliarden Euro großen griechischen Rettungspaket beteiligten Euroländer so etwas ähnliches wie ein Pfand
Und auf einer solchen Grundlage sollen die "Vereinigten Staaten von Europa" entstehen?
Die FAZ ist bisher (11:3 Uhr) die einzige deutsche Zeitung mit überregionaler Verbreitung, die von diesem unglaublichen Vorgang berichtet. Im Handelsblatt, in der FTD, der Süddeutschen und der Welt - Fehlanzeige. Bei der Regierungspropaganda des öffentlich-rechtlichen Rundfunks wird man damit eh nicht rechnen dürfen.

Das Kartell der Euroretter zeigt - wie bei der Bejubelung der Eurobonds - seine Macht.

Nachtrag:
Österreich verlangt inzwischen für seine Hilfen ebenfalls Garantien:
Nach der Einigung Finnlands und Griechenlands auf Kreditsicherheiten für weitere Hilfen an das hoch verschuldete Mittelmeer-Land fordert Österreich ähnliche Garantien.
(...)
Sollte die Euro-Zone der Vereinbarung beider Länder zustimmen, verlange Österreich ebenfall Sicherheiten für weitere Griechenland-Hilfen.
http://de.reuters.com/article/economics ... 12211818

Schon merkwürdig, daß die Meldung der Nachrichtenagentur Reuters von 7:27 Uhr bisher nicht in der Tageszeitung auftaucht. :pfeif:

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Schon im Dritten Reich spurte die Presse ohne große Direktiven & Zensur.
Die korrupten Federn haben ein feines Näschen, spüren immer was gewünscht wird und richten sich danach.

Pressefreiheit :D :D :D
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martin v. tours
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von martin v. tours »

Klar Ewald
Aber wer presst
und wer hat die Freiheit?
:hmm:
martin v. tours
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

martin v. tours hat geschrieben:Klar Ewald
Aber wer presst
und wer hat die Freiheit?
:hmm:
martin v. tours
Da sage ich Dir persönlich und unter maximal acht Augen :breitgrins:
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Peregrin
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Peregrin »

martin v. tours hat geschrieben:Klar Ewald
Aber wer presst
und wer hat die Freiheit?
Seine Signatur äußert sich da eh dazu.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Peregrin hat geschrieben:
martin v. tours hat geschrieben:Klar Ewald
Aber wer presst
und wer hat die Freiheit?
Seine Signatur äußert sich da eh dazu.
Selbst Rumpelstilzchen ist am Ende geoutet worden :breitgrins:
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Der Druck in den veröffentlichten Leserbriefen wurde wohl zu stark, selbst das Handelsblatt kann seine Verschleirungstaktik nicht mehr durchhalten und berichtet nun, daß Österreich und "womöglich andere EU-Länder" (gemeint sind die Slowakei, Slowenien und die NL) Sicherheiten verlangen.

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 11848.html

http://www.faz.net/artikel/C3638/schul ... 8743.html
Sollte es zu solchen Zusatzabsicherungen im Rahmen des neuen Griechenland-Pakets für Länder des Euro-Raums kommen, werde auch Österreich sie verlangen, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums in Wien. Als Nächstes erhoben die Niederlande diese Forderung: Das Finanzministerium des Landes argumentierte, wenn Finnland derartige Garantien für seinen Hilfeanteil für Griechenland erhalte, dann wollten das auch die Niederlande. Es gehe dabei nicht zuletzt um die Bonitätsbewertung des Landes, sagte ein Sprecher.

In der EU-Kommission sieht man es mit Sorge, dass nun immer mehr Länder eine derartige Vorzugsbehandlung verlangen. Zum einen könnte das die Gespräche über die Griechen-Hilfe erschweren, hieß es am Donnerstag in Kommissionskreisen. Zum anderen könnte es die Rettungsbemühungen unterminieren, wenn Griechenland Hilfsgelder nicht nutzen kann, um seine Schulden zu bedienen.
(...)
Die deutsche Regierung reagierte zunächst nur ausweichend. Die griechisch-finnische Vereinbarung müsse in den europäischen Gremien erläutert und beraten werden, hieß es in Regierungskreisen
http://www.ftd.de/politik/europa/:euro- ... 92925.html

Wer bleibt dann noch? Oder ist das der Silberstreifen am Horizont?

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Caviteño hat geschrieben: http://www.ftd.de/politik/europa/:euro- ... 92925.html

Wer bleibt dann noch? Oder ist das der Silberstreifen am Horizont?
Kaum, leider behält man stets & verläßlich recht, wenn man die Lage so pessimistisch wie möglich einschätzt.

Am Ende wird Merkeldeutschland alles zu bezahlen haben.
Alles und für Alle und ohne Pfand.

Das hängt vor allem mit unsererer großen & untilgbaren historischen "Schuld" zusammen.
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civilisation
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von civilisation »

Ewald Mrnka hat geschrieben: Das hängt vor allem mit unsererer großen & untilgbaren historischen "Schuld" zusammen.
Das wird's wohl sein, denn man spottet schon ganz offen über Merkel und "ihr" Deutschland.
Die Boulevardzeitungen in Großbritannien sind für ihre Attacken gegen Deutschland berüchtigt. Nazi-Vergleiche sind keine Seltenheit. Doch der Kommentar nach dem Krisengipfel in Paris ist selbst für britische Verhältnisse hart.
...
„Wo Hitler mit seinen militärischen Mitteln versagte, sind die modernen Deutschen erfolgreich, durch Handel und Finanzdisziplin. Willkommen im Vierten Reich“, heißt es zum Schluss einer Kolumne des Autoren Simon Heffer.
Quelle: http://www.focus.de/finanzen/news/staat ... 56377.html

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lutherbeck
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von lutherbeck »

:kotz:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Unsere italienischen Freunde tuen sich da auch keinen Zwang an:

http://diepresse.com/home/politik/ausse ... k/index.do
Die Mailänder Zeitung "Libero" zeigte am Wochenende auf dem Titelblatt eine Karikatur der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Hitlerbärtchen in SS-Uniform. Hinter ihr ist Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi mit einem Knüppel in der Hand zu sehen.

"Deutschland setzt die Euro-Zone unter Druck, um sie beherrschen zu können", schrieb das rechtskonservative Blatt. Über der Karikatur steht "Heil Merkel".
Bei einer Beibehaltung der DM wäre ihr dies erspart geblieben, allerdings ist Frau Merkel insoweit lernresistent.

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Klare Worte, zu meiner Überraschung vom Chefredakteur des Handelsblattes, Gabor Steingart:
Für Deutschland kann man ohne Übertreibung feststellen: Nahezu alle Versprechungen, die man den Bürgern gab, wurden gebrochen. Und was noch mehr verstört: Sie wurden und werden mit einer Selbstverständlichkeit ignoriert, missachtet, ja geradezu lustvoll in ihr Gegenteil verkehrt, dass man sich fragt, ob die Regierenden den Bürger zum Narren halten wollen.

Wer an die Schuldenkriterien des Maastricht-Vertrags erinnert, gilt als Störenfried. Wer die Regel zitiert, wonach kein Staat für die Schulden des anderen haften darf, macht sich der Naivität verdächtig. Wer in Kreisen der Berliner Gesellschaft fragt, was denn aus der Unabhängigkeit der Notenbank geworden sei, wird als Trotzkopf empfunden.
(...)
Selten waren die Deutschen und ihre Politiker einander so fremd wie in diesen turbulenten Tagen, wo das Wort Krise sich an alles schmiegt, was einst für Zukunft stand. Europa klingt plötzlich bedrohlich. Das "Europäische Haus" sieht aus wie ein Krankenhaus.
(...)
Scheitert Europa? Allein dass diese Frage gestellt werden kann, gilt an den Finanzmärkten als verweigertes Testat. Es sind nicht die ökonomischen Fakten allein, die Europa am ganzen Leib zittern lassen. Es ist auch ein Angstzittern. Die gebrochenen Versprechen der Politiker und das Schweigen über die Gründe haben eine nervenzerfetzende Wirkung. Zumal beim Publikum das Gefühl aufsteigt, dass der nächste Wortbruch unmittelbar bevorsteht. Niemand hat die Absicht, eine Transferunion zu errichten, versichert uns Angela Merkel. Als seriöse Zeitung kann man diese Zusagen eigentlich nur noch mit dem Hinweis drucken, dass die Redaktion für die Richtigkeit der Äußerungen keine Garantie übernimmt.
Die wahren Verbündeten des Bürgers in diesen Zeiten sind nicht die Politiker der Opposition, sondern die Finanzmärkte. Weil die Staaten mit dem Steuergeld ihrer Bürger nicht auskommen und in zunehmendem Umfang private Banken, Versicherungen und andere Finanzmarktspieler anzapfen, haben "die Märkte" ein Wort mitzureden. Sie sind der dritte Mann im Spiel. Sie haben, was wir auch haben: Angst um das eingesetzte Geld.
(...)
Europa braucht die Deutschen derzeit dringlicher denn je. Die Euro-Bonds, die sich Franzosen und Südeuropäer so dringlich wünschen, sind nur ein Tarnname für eine Riesenbürgschaft des deutschen Steuerzahlers. Die Transferunion ist ein Schleier, unter dem sich ein weitverzweigtes Rohrsystem verbirgt, in dem deutsche Steuermilliarden in Richtung Süden fließen.

Nur bei Strafe des eigenen Untergangs darf eine deutsche Regierung den Zugang zu den Quellen unseres Wohlstands aus der Hand geben. Deutschland muss Europa möglich machen, das schon. Binnenmarkt, Einheitswährung, tiefere politische Integration liegen im deutschen Interesse. Aber Deutschland darf sich selber nicht aufgeben dabei. Das Europäische Haus ist derzeit zu fragil, als dass wir morgen dorthin umziehen könnten.
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 284.html

Hoffentlich wird der Kommentar auch von der Kanzlerin gelesen. :pfeif:

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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civilisation
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von civilisation »

"Das" oder "Die" Merkel und lesen?

Merkel ist so was von fremdgesteuert, daß es auch nicht darauf ankommt, noch Kommentare oder Stellungnahmen zu lesen.

Da gibt es schon längst Fremdinteressen, die es auf ein Ende der bisherigen Wirtschaftsformen und Gesellschaftsformen etc. abgesehen haben.

Merkel ist nur ein Teil dieser systemischen Parameter, die eine vollkommene Umschreibung der bisherigen Systeme herbeiführen wollen.

Stichwort: One World. - Alle Systeme, weltweit, werden zusammenbrechen und eine "New World Order" auferbaut.

Wir werden uns mal wieder drüber unterhalten ...
:P



Die doppelgesichtige Merkel
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 56,.html

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

civilisation hat geschrieben:"Das" oder "Die" Merkel und lesen?

Merkel ist so was von fremdgesteuert, daß es auch nicht darauf ankommt, noch Kommentare oder Stellungnahmen zu lesen.

Da gibt es schon längst Fremdinteressen, die es auf ein Ende der bisherigen Wirtschaftsformen und Gesellschaftsformen etc. abgesehen haben.

Merkel ist nur ein Teil dieser systemischen Parameter, die eine vollkommene Umschreibung der bisherigen Systeme herbeiführen wollen.

Stichwort: One World. - Alle Systeme, weltweit, werden zusammenbrechen und eine "New World Order" auferbaut.

Wir werden uns mal wieder drüber unterhalten ...
:P



Die doppelgesichtige Merkel
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 56,.html
Frau Merkel hat ihre Aufträge und sie macht ihre Sache gut.
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Die eurokalyptischen Reiter (Politikversagen, Unwirtschaftlichkeit und Zerfall, Verarmung, Inflation):

http://www.wiwo.de/blogs/chefsache/211 ... he-reiter/

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Kritischer Kommentar zur Entwicklung in Europa - hat man endlich von der - alternativlosen - "Europa-Bejubelungseuphorie" bei den Main-Stream-Medien verabschiedet und sieht inzwischen auch die Konsequenzen einer "stärker zusammenwachsenden Union"? :

http://www.faz.net/artikel/C389/euro- ... 88445.html

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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von holzi »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Brüll & Lach:

http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 2619.html
Dann kann ja der Endsieg nicht mehr weit sein... :pfeif:

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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Der für die Verabschiedung des Griechenland-Rettungspaketes II vorgesehene Termin am 23. Sept. könnte evtl. nicht zu halten sein. Nachdem Bundestagspräsident Lammert bereits darauf hingewiesen hat, daß sich der Bundestag nicht unter Druck setzen lassen will, kommt jetzt auch vom Justizminister in Hessen die Drohung, ggfs. den Vermittlungsausschuß anzurufen. Er will,
dass in das Gesetz zum Europäischen Stabilisierungsmechanismus eingefügt wird, dass die Bundesregierung den Bundesrat „umfassend, zum frühestmöglichen Zeitpunkt und in der Regel schriftlich zu unterrichten“ habe. Die Regierung müsse darüber hinaus auch „auf Verlangen des Bundesrates mündlich unterrichten“. Finanzhilfen „an unsere europäischen Partner“ müssten, so schreibt Hahn an Kauder, nicht nur eine „ultima ratio“ bleiben, „ es muss zugleich auch ein immer wieder aktualisierter Akt der Solidarität und demokratischen Rückversicherung sein“.
http://www.faz.net/artikel/C3638/schul ... 8969.html

Dazu die Forderungen anderer Länder (bisher Österreich und NL), ebenso wie Finnland Sicherheitsleistungen für die Darlehn zu erhalten.

Es könnte eng werden - nicht nur zeitlich :pfeif:

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Erste Absetzbewegungen beginnen; die Propaganda für die Währungsreform läuft an:

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 75126.html
http://www.zeit.de/211/34/Europa-Waehrungsunion
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von lifestylekatholik »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Erste Absetzbewegungen beginnen; die Propaganda für die Währungsreform läuft an:

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 75126.html
Einen Artikel, der mit den Worten beginnt:
Handelsblatt hat geschrieben:Nach Irland, Portugal, Griechenland, Spanien, Irland und Zypern gibt es schon den nächsten Problemfall in der Euro-Zone:
halte ich nicht für seriös geschrieben.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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