Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

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sternchen
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von sternchen »

Raphael hat geschrieben: man gewinnt den Eindruck, daß außer alarmistischen Verweisen, mit denen angebliche Autoritäten zitiert werden, wenig inhaltlicher Beitrag kommt. :roll:
Ich habe folgende Eindrücke gewonnen.
Nachdem das BIP in 2009 um bis dahin unvorstellbare 4,7 % abgestürzt ist.
Wurde die teilweise Erholung des BIP in 2010 um 3,5 % zum Aufschwung xxl erklärt.

Ebenso werden 7,3 Millionen Minijobber und 1 Million Personen in Leih- und Zeitarbeiter und somit in prekärer Beschäftigung als Arbeitsmarktwunder gepriesen. Nicht zu vergessen sind (Bürgerarbeit, 1 Euro Jobs, Maßnahmen usw.....)

Deshalb kann ich mich nicht des Eindrucks erwehren, dass die Nomenklatura also die Verantwortlicher in allen Führungspositionen in Wirtschaft, Medien, Verwaltung, Politik und Gesellschaft den Bezug zur Lebenswirklichkeit der meisten Bürger völlig verloren haben.

Ich sehe also in der Summe meiner Eindrücke das die Verantwortlichen das Gemeinwesen der Zivilgesellschaft mit Vollgas gegen die Wand fahren. (Die Staatsschuld Deutschlands ist von 1,7 Billionen € in 2009 um stolze 300 Mrd. € auf 2 Billionen € in 2010 explodiert) Die Zeit der wortreichen Ausführungen ist abgelaufen. Unmittelbar vor dem Aufprall/Zusammenbruch kann jeder der das Ereignis beobachtet nur noch "STOP" rufen und hoffen das irgendeiner reagiert und in allerletzter Sekunde die Notbremse zieht.

Die neoliberale Ideologie (personifiziert durch "Wirtschafts-Papst" Sinn) ist gescheitert ein finanz-- - sozial- und wirtschaftspolitischer Paradigmenwechsel ist Alternativlos.

Generalstreik in GriechenlandGewerkschaften machen mobil
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Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"


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Mirjanin
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Mirjanin »

@sternchen
Zustimmung insofern, als das man das gegenwärtige System - ein Geflecht aus Politik & Konzernen - in der Form nicht mehr retten kann. Wie soll der von dir vorgeschlagene Paradigmenwechsel aussehen?
Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
(Mark Twain)

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sternchen
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von sternchen »

Eine Alternative "Fortentwicklung der sozialen Marktwirtschaft"
Das wurde bereits 2009 publiziert bleibt aber auch 2011 ein hochaktueller Denkansatz, natürlich hat niemand ein Patentrezept in der Schublade aber es sind konkrete Überlegungen welche Paradigmen in welcher Richtung verändert werden müssen. Im Fazit wurden 2 Jahre durch "nichts darf sich ändern, damit alles so bleibt wie es ist", nutzlos vertrödelt.
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Mirjanin
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Mirjanin »

Danke für die Videos. Die sind gar nicht mal so schlecht und stellen einige Zusammenhänge vollkommen richtig dar, gehen über andere Dinge aber so locker hinweg, als handle es sich um Axiome. Beispielsweise die Marx'sche Mär von der Monopolisierung in der Marktwirtschaft.

Abenteuerlich wird's dann im zweiten Teil, in dem vorgeschlagen wird Bargeld abzuschaffen und/oder mit Verfallsdatum zu versehen. Das geht dann schon in die gruselige Freigeld Theorie eines Silvio Gesell. Wer Bargeld abschafft, gibt sich in die völlige Abhängigkeit von Staat und Banken. Per Tastendruck eine Existenz ruinieren - das hätten diese Kreise nur zu gerne!

Vernünftig wäre im Sinne der Marktwirtschaft das Geldmonopol aufzulösen und den Menschen zu überlassen, welches Gut sie als Geld akzeptieren. Das ist keine neue Idee, sondern eine Rückkehr zu alten Traditionen. Der österreichische Ökonom und Begründer der Österreichischen Schule der Nationalökonomie, Carl Menger, hielt dies 1871 in seinem Opus Magnum "Grundsätze der Volkswirtschaftslehre" wie folgt fest:
Das Geld ist kein Produkt des Übereinkommens der wirtschaftenden Menschen, oder gar das Produkt legislativer Akte. Das Geld ist keine Erfindung der Völker. Die einzelnen wirtschaftenden Individuen im Volke gelangten allerorten mit der steigenden Einsicht in ihre ökonomischen Interessen zugleich auch zu der nahe liegenden Erkenntnis, dass durch die Hingabe minder absatzfähiger Waren gegen solche von größerer Absatzfähigkeit ihre speziellen ökonomischen Zwecke um einen bedeutenden Schritt gefördert werden und so entstand das Geld an zahlreichen von einander unabhängigen Kulturzentren mit der fortschreitenden Entwicklung der Volkswirtschaft.
Mit anderen Worten: Nicht der Staat, sondern die Menschen wählen "ihr Geld". Und zwar jenes Gut, welches ihnen dazu am geeignetsten erscheint. Das haben sie in allen Zeiten getan, ehe der Staat sich unter Gewaltandrohung das Währungsmonopol gab und kurzum alles andere zum "Falschgeld" deklarierte.

Wer von uns hätte denn den Euro benutzt, wenn man gleichzeitig die Weiternutzung der Deutschen Mark erlaubt hätte? Wir hätten eine Konkurrenzsituation gehabt, in welcher der Euro erstmal hätte beweisen müssen, dass er besser (z. B. wertstabiler) als die D-Mark ist. Und die D-Mark hätte ein Interesse einen Wertverlust (und damit eine Abwanderung in den Euro) zu verhindern. Beim seltsamerweise nie ernsthaft hinterfragten staatlich garantierten Zentralbank-Monopol hingegen wird genau das verhindert. So wie der Monopolist z. B. auf dem Strommarkt kann die Zentralbank fröhlich machen was sie will. Erst wenn das Monopol nicht mehr staatlich garantiert wird und weitere Anbieter auf den Markt treten können, wird sich das verändern. Teil 2 des Videos geht über diesen Sachverhalt einfach hinweg und verkennt daher die zu Grunde liegende Problematik.

Kurzum: Viele Probleme richtig erkannt, aber die Lösungen stimmen nicht. Ich empfehle zum einlesen in die Thematik das lediglich 136 Seiten umfassende Werk Ludwig von Mises "Vom Wert der besseren Ideen". Das sind im Grunde nur sechs Vorlesungen, die von Mises vor Jahrzehnten mal hielt. Zu Themen wie Inflation, Sozialismus, Kapitalismus, Interventionismus usw.. Aber sie haben an ihrer Richtigkeit nichts eingebüsst. Ist an zwei Tagen durchgelesen und belohnt den Leser mit großem Erkenntnisgewinn :daumen-rauf:
Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
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Peregrin
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Peregrin »

sternchen hat geschrieben: Nachdem das BIP in 2009 um bis dahin unvorstellbare 4,7 % abgestürzt ist.
Wurde die teilweise Erholung des BIP in 2010 um 3,5 % zum Aufschwung xxl erklärt.
Von wohlbestallten beamteten Wirtschaftsforschern.
Ebenso werden 7,3 Millionen Minijobber und 1 Million Personen in Leih- und Zeitarbeiter und somit in prekärer Beschäftigung als Arbeitsmarktwunder gepriesen. Nicht zu vergessen sind (Bürgerarbeit, 1 Euro Jobs, Maßnahmen usw.....)
Von sozialdemokratischen Parteien.
Deshalb kann ich mich nicht des Eindrucks erwehren, dass die Nomenklatura also die Verantwortlicher in allen Führungspositionen in Wirtschaft, Medien, Verwaltung, Politik und Gesellschaft den Bezug zur Lebenswirklichkeit der meisten Bürger völlig verloren haben.
Und wo genau sind da Neo- oder sonstige Liberale am Werk? (Gelbsozialisten zählen nicht.)
Ich sehe also in der Summe meiner Eindrücke das die Verantwortlichen das Gemeinwesen der Zivilgesellschaft mit Vollgas gegen die Wand fahren. (Die
Das ist immerhin richtig. Wir beobachten derzeit Staatsversagen im großen Stil.
Die neoliberale Ideologie (personifiziert durch "Wirtschafts-Papst" Sinn) ist gescheitert
Das hat nun keinerlei Bezug zu vorher Gesagtem.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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sternchen
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von sternchen »

Bitte hinten anstellen - die Schlange der Bedürftigen Staaten wird länger....
Debatte über 78 Milliarden Euro - Schäuble bittet um Chance für Portugal
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Griechenland vor dem Bankrott – Was wird aus dem Euro?
PHOENIX RUNDE, Mi, 11.05.11, 22.15 - 23.00 Uhr
Alexander Kähler diskutiert in der PHOENIX RUNDE mit:
- Prof. Gustav-Adolf Horn (Hans-Böckler-Stiftung)
- Gertrud Traud (Chefvolkswirtin Landesbank Hessen-Thüringen)
- Prof. Joachim Starbatty (Wirtschaftswissenschaftler, Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft)
- Andrea Mavroidis (Redakteurin Funkhaus Europa)
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Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

sternchen hat geschrieben:
Bitte hinten anstellen - die Schlange der Bedürftigen Staaten wird länger....
Macht auf Eure Truhen, gebt her Euer Geld
wir retten die Griechen, wir retten die Welt.

:klatsch: :klatsch: :klatsch:

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Peregrin
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Peregrin »

sternchen hat geschrieben:
Bitte hinten anstellen - die Schlange der Bedürftigen Staaten wird länger....
Laß mich raten, das beweist irgendwas über "neoliberale Ideologie"?
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Die Commerzbank hat am 11. Mai 211 6,7 Mrden Euro an den Bankenrettungsfond SoFFin überwiesen. Weitere 7,6 Mrden sollen bis Ende diesen Monats zurückgezahlt werden. Das Geld der Commerzbank stammt aus Kapitalerhöhungen; es wurde also von Privatpersonen oder institutionellen Investoren aufgebracht.

http://www.deraktionaer.de/aktien-deuts ... 75439.htm

Wenn die Staatsbanker bei den Landesbanken ähnlich erfolgreich wären, könnte man die Bankenkrise in D. abhaken.

Paul Heliosch
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Paul Heliosch »

Mirjanin hat geschrieben:(...)
Vernünftig wäre im Sinne der Marktwirtschaft das Geldmonopol aufzulösen und den Menschen zu überlassen, welches Gut sie als Geld akzeptieren. Das ist keine neue Idee, sondern eine Rückkehr zu alten Traditionen. Der österreichische Ökonom und Begründer der Österreichischen Schule der Nationalökonomie, Carl Menger, hielt dies 1871 in seinem Opus Magnum "Grundsätze der Volkswirtschaftslehre" wie folgt fest:
Das Geld ist kein Produkt des Übereinkommens der wirtschaftenden Menschen, oder gar das Produkt legislativer Akte. Das Geld ist keine Erfindung der Völker. Die einzelnen wirtschaftenden Individuen im Volke gelangten allerorten mit der steigenden Einsicht in ihre ökonomischen Interessen zugleich auch zu der nahe liegenden Erkenntnis, dass durch die Hingabe minder absatzfähiger Waren gegen solche von größerer Absatzfähigkeit ihre speziellen ökonomischen Zwecke um einen bedeutenden Schritt gefördert werden und so entstand das Geld an zahlreichen von einander unabhängigen Kulturzentren mit der fortschreitenden Entwicklung der Volkswirtschaft.(...)
Mit anderen Worten: Nicht der Staat, sondern die Menschen wählen "ihr Geld". Und zwar jenes Gut, welches ihnen dazu am geeignetsten erscheint. Das haben sie in allen Zeiten getan, ehe der Staat sich unter Gewaltandrohung das Währungsmonopol gab und kurzum alles andere zum "Falschgeld" deklarierte.
(...)
[url=http://www.theintelligence.de/index.php/wirtschaft/finanzen/2482-das-ende-des-geldes-und-was-kommt-danach.html]Hier[/url] Prof. Franz Hörmann hat geschrieben:(...)Das Problem am Kapitalismus ist, dass etwas, das gar nicht da ist (Eigenkapital ist ja nur eine Saldogröße, also die Differenz zwischen den willkürlich bewerteten Aktiva und den Schulden) mit Gewinnen “belohnt” werden muss. Würde hingegen korrekt gebucht und das Geld bei der Anschaffung von Anlagevermögen auch gleich ausgebucht, wäre das Eigenkapital gleich nach der Beschaffung des Anlagevermögens (zumindest als Geldbetrag) verschwunden!(...)
und [url=http://www.theintelligence.de/index.php/wirtschaft/finanzen/2638-crash-der-weltweiten-boersen-im-august-2011-erwartet.html]hier[/url] Prof.Franz Hörmann hat geschrieben:(...)Das eine ist das knapper werdende Öl, und der andere Punkt ist das Islamic Banking, das nicht gewünscht wird. Denn die Idee, dass man Geld ohne Schulden und Zinsen produzieren kann, schmeckt halt den meisten Leuten nicht. Das ist der springende Punkt.

(...)

Es würde aber genügen, wenn man sich gesellschaftlich organisiert, sodass man diese Art von Geld, diese Art von Arbeitsvertrag nicht mehr benötigt. Das wäre die cleverere Lösung. Die, die heute noch einen Job haben, und glauben, arbeiten zu müssen, um Geld zu bekommen, die sollen einfach alle sofort die Arbeit niederlegen, und sich mit den heute noch Arbeitslosen solidarisieren. Und sich so zu neuen Produktionsketten, Supply Chains, organisieren. Völlig unabhängig vom bestehenden Rechtssystem, vom bestehenden Geldsystem machen die einfach ihr eigenes Ding. Schlagartig. Und die Eigentümer dieser Unternehmen können sich dann selber ans Fließband stellen. Das wäre eine elegante Lösung.(...)
Enzykla [url=http://www.liborius-wagner-kreis.de/cms/index.php?page=60]RERUM NOVARUM[/url] hat geschrieben:(...) Vor allem liegt nämlich klar auf der Hand, daß die Absicht, welche den Arbeiter bei der Übernahme seiner Mühe leitet, keine andere als die ist, daß er mit dem Lohn zu irgendeinem persönlichen Eigentum gelange. Indem er Kräfte und Fleiß einem andern leiht, will er für seinen eigenen Bedarf das Nötige erringen; er sucht also ein wahres und eigentliches Recht nicht bloß auf die Zahlung, sondern auch auf freie Verwendung derselben. Gesetzt, er habe durch Einschränkung Ersparnisse gemacht und sie der Sicherung halber zum Ankauf eines Grundstücks verwendet, so ist das Grundstück eben der ihm gehörige Arbeitslohn, nur in anderer Form; es bleibt in seiner Gewalt und Verfügung nicht minder als der erworbene Lohn. (...)

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Gamaliel
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Gamaliel »

Andreas Treichl, Vorstandsvorsitzender von Österreichs größter Bankengruppe:


"Nächste Finanzkrise kommt bereits"

Daraus:
Ich glaube, dass die nächste Krise nicht über die Immobilien, sondern über die Rohstoffe kommen wird. Es kommt die nächste Krise und sie wird noch ärger sein, als die jetzige.
Andreas Treichl fürchtet neben den wirtschaftlichen Auswirkungen auch negative politische Folgen. Eine Demokratie, die solchen Auswüchsen nichts entgegen setzen könne, verliere ihre Legitimation und öffne politischen Scharlatanen Tür und Tor.

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Niels
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Niels »

Ich glaube, dass die nächste Krise nicht über die Immobilien, sondern über die Rohstoffe kommen wird. Es kommt die nächste Krise und sie wird noch ärger sein, als die jetzige.
Dazu: http://www.welt.de/finanzen/article1337 ... rueck.html#
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Niels hat geschrieben:
Ich glaube, dass die nächste Krise nicht über die Immobilien, sondern über die Rohstoffe kommen wird. Es kommt die nächste Krise und sie wird noch ärger sein, als die jetzige.
Dazu: http://www.welt.de/finanzen/article1337 ... rueck.html#
Das Insiderbuch einer Derivatebrokerin, sehr interessant zu lesen:

http://www.amazon.de/Die-Gier-war-grenz ... 53&sr=8-1

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cantus planus
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von cantus planus »

Paul Heliosch hat geschrieben:
Mirjanin hat geschrieben:(...)
Vernünftig wäre im Sinne der Marktwirtschaft das Geldmonopol aufzulösen und den Menschen zu überlassen, welches Gut sie als Geld akzeptieren. Das ist keine neue Idee, sondern eine Rückkehr zu alten Traditionen. Der österreichische Ökonom und Begründer der Österreichischen Schule der Nationalökonomie, Carl Menger, hielt dies 1871 in seinem Opus Magnum "Grundsätze der Volkswirtschaftslehre" wie folgt fest:
Das Geld ist kein Produkt des Übereinkommens der wirtschaftenden Menschen, oder gar das Produkt legislativer Akte. Das Geld ist keine Erfindung der Völker. Die einzelnen wirtschaftenden Individuen im Volke gelangten allerorten mit der steigenden Einsicht in ihre ökonomischen Interessen zugleich auch zu der nahe liegenden Erkenntnis, dass durch die Hingabe minder absatzfähiger Waren gegen solche von größerer Absatzfähigkeit ihre speziellen ökonomischen Zwecke um einen bedeutenden Schritt gefördert werden und so entstand das Geld an zahlreichen von einander unabhängigen Kulturzentren mit der fortschreitenden Entwicklung der Volkswirtschaft.(...)
Mit anderen Worten: Nicht der Staat, sondern die Menschen wählen "ihr Geld". Und zwar jenes Gut, welches ihnen dazu am geeignetsten erscheint. Das haben sie in allen Zeiten getan, ehe der Staat sich unter Gewaltandrohung das Währungsmonopol gab und kurzum alles andere zum "Falschgeld" deklarierte.
(...)
[url=http://www.theintelligence.de/index.php/wirtschaft/finanzen/2482-das-ende-des-geldes-und-was-kommt-danach.html]Hier[/url] Prof. Franz Hörmann hat geschrieben:(...)Das Problem am Kapitalismus ist, dass etwas, das gar nicht da ist (Eigenkapital ist ja nur eine Saldogröße, also die Differenz zwischen den willkürlich bewerteten Aktiva und den Schulden) mit Gewinnen “belohnt” werden muss. Würde hingegen korrekt gebucht und das Geld bei der Anschaffung von Anlagevermögen auch gleich ausgebucht, wäre das Eigenkapital gleich nach der Beschaffung des Anlagevermögens (zumindest als Geldbetrag) verschwunden!(...)
und [url=http://www.theintelligence.de/index.php/wirtschaft/finanzen/2638-crash-der-weltweiten-boersen-im-august-2011-erwartet.html]hier[/url] Prof.Franz Hörmann hat geschrieben:(...)Das eine ist das knapper werdende Öl, und der andere Punkt ist das Islamic Banking, das nicht gewünscht wird. Denn die Idee, dass man Geld ohne Schulden und Zinsen produzieren kann, schmeckt halt den meisten Leuten nicht. Das ist der springende Punkt.

(...)

Es würde aber genügen, wenn man sich gesellschaftlich organisiert, sodass man diese Art von Geld, diese Art von Arbeitsvertrag nicht mehr benötigt. Das wäre die cleverere Lösung. Die, die heute noch einen Job haben, und glauben, arbeiten zu müssen, um Geld zu bekommen, die sollen einfach alle sofort die Arbeit niederlegen, und sich mit den heute noch Arbeitslosen solidarisieren. Und sich so zu neuen Produktionsketten, Supply Chains, organisieren. Völlig unabhängig vom bestehenden Rechtssystem, vom bestehenden Geldsystem machen die einfach ihr eigenes Ding. Schlagartig. Und die Eigentümer dieser Unternehmen können sich dann selber ans Fließband stellen. Das wäre eine elegante Lösung.(...)
Enzykla [url=http://www.liborius-wagner-kreis.de/cms/index.php?page=60]RERUM NOVARUM[/url] hat geschrieben:(...) Vor allem liegt nämlich klar auf der Hand, daß die Absicht, welche den Arbeiter bei der Übernahme seiner Mühe leitet, keine andere als die ist, daß er mit dem Lohn zu irgendeinem persönlichen Eigentum gelange. Indem er Kräfte und Fleiß einem andern leiht, will er für seinen eigenen Bedarf das Nötige erringen; er sucht also ein wahres und eigentliches Recht nicht bloß auf die Zahlung, sondern auch auf freie Verwendung derselben. Gesetzt, er habe durch Einschränkung Ersparnisse gemacht und sie der Sicherung halber zum Ankauf eines Grundstücks verwendet, so ist das Grundstück eben der ihm gehörige Arbeitslohn, nur in anderer Form; es bleibt in seiner Gewalt und Verfügung nicht minder als der erworbene Lohn. (...)
Das sogenannte "Islamic Banking" sollte übrigens auch die Kirche mal ganz genau im Auge behalten. Zumindest, wenn sie sich irgendwann einmal ihres vergessenen Zinsverbots erinnert.

Ich halte das für durchaus zukunftsfähig.
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holzi
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von holzi »

cantus planus hat geschrieben:Das sogenannte "Islamic Banking" sollte übrigens auch die Kirche mal ganz genau im Auge behalten. Zumindest, wenn sie sich irgendwann einmal ihres vergessenen Zinsverbots erinnert.

Ich halte das für durchaus zukunftsfähig.
Ich sehe das nicht so. Das ist nichts anderes als ganz normaler Kapitalismus, nur daß die Zinsen nicht Zinsen, sondern Gewinnanteile genannt werden. Und vor allem dürften damit keine "unislamischen" Gewerbeformen wie Brauereien, Bibeldruckereien oder Wurstmetzger (Schwein!) finanziert werden.

Raphael

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Raphael »

holzi hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Das sogenannte "Islamic Banking" sollte übrigens auch die Kirche mal ganz genau im Auge behalten. Zumindest, wenn sie sich irgendwann einmal ihres vergessenen Zinsverbots erinnert.

Ich halte das für durchaus zukunftsfähig.
Ich sehe das nicht so. Das ist nichts anderes als ganz normaler Kapitalismus, nur daß die Zinsen nicht Zinsen, sondern Gewinnanteile genannt werden. Und vor allem dürften damit keine "unislamischen" Gewerbeformen wie Brauereien, Bibeldruckereien oder Wurstmetzger (Schwein!) finanziert werden.
Ökonomisch betrachtet ist "Islamic Banking" auch ein reiner Etikettenschwindel.

Es erinnert ein bißchen an die Umgehung des Fleischverbots durch schwäbische Maultaschen: Weil die Fleischfüllung durch Teig ummantelt wird, ist das, was gegessen wird, plötzlich kein Fleisch mehr! :koch:

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cantus planus
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von cantus planus »

holzi hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Das sogenannte "Islamic Banking" sollte übrigens auch die Kirche mal ganz genau im Auge behalten. Zumindest, wenn sie sich irgendwann einmal ihres vergessenen Zinsverbots erinnert.

Ich halte das für durchaus zukunftsfähig.
Ich sehe das nicht so. Das ist nichts anderes als ganz normaler Kapitalismus, nur daß die Zinsen nicht Zinsen, sondern Gewinnanteile genannt werden. Und vor allem dürften damit keine "unislamischen" Gewerbeformen wie Brauereien, Bibeldruckereien oder Wurstmetzger (Schwein!) finanziert werden.
Ich meinte natürlich eine abendländische Adaption des Ganzen. Die Grundidee ist, wie gesagt, gut und sie funktioniert auch.
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Torsten
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Torsten »

Wachstumsbremse Koran

«Es ist wahr», schreit Prediger Yusuf Al-Qaradawi, «wir können uns die herrlichsten Dinge der Welt kaufen. Unsere Leute können die luxuriösesten Autos kaufen.» Erregt steigert er sich: «Rolls-Royce, Mercedes 500 oder 700, S-Modelle, M oder L – mit allem Luxus!» Dann leise: «Wir besitzen sie, aber wir stellen sie nicht her», sagt er, «wir produzieren keine einzige Schraube dieser Autos.» (...) Die Religionsgelehrten, allmächtige Agenda-Setter und Lehrmeister, liefern keinen werthaltigen Beitrag zur Ursachenforschung. Die Antwort würde von ihnen eine schmerzvolle Selbstkritik fordern, sie berührt ein grosses Tabu: Es ist vor allem die Religion der schriftgläubigen Koran-Anhänger, die den technologischen Fortschritt bremst. Es ist das archaische, sich seit einigen Jahrzehnten wieder rasant ausbreitende Scharia-Recht, das ein nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum im Orient hemmt. Und es ist das «islamische Banking», das sinnreiche Investitionen blockiert.
Islamic Banking ist nicht zukunftsfähig sondern rückwärtsgewandt, in der Hoffnung, den Status Quo zu wahren. Genau wie die Sehnsucht nach dem guten, alten rheinischen Kapitalismus. Sollen beim Daimler demnächst wieder die Karossen von 3 oder 4 Mann in Handarbeit lackiert werden?
Prof.Franz Hörmann hat geschrieben:Es würde aber genügen, wenn man sich gesellschaftlich organisiert, sodass man diese Art von Geld, diese Art von Arbeitsvertrag nicht mehr benötigt. Das wäre die cleverere Lösung. Die, die heute noch einen Job haben, und glauben, arbeiten zu müssen, um Geld zu bekommen, die sollen einfach alle sofort die Arbeit niederlegen, und sich mit den heute noch Arbeitslosen solidarisieren. Und sich so zu neuen Produktionsketten, Supply Chains, organisieren. Völlig unabhängig vom bestehenden Rechtssystem, vom bestehenden Geldsystem machen die einfach ihr eigenes Ding. Schlagartig. Und die Eigentümer dieser Unternehmen können sich dann selber ans Fließband stellen. Das wäre eine elegante Lösung.(...)
Es genügt eben nicht, wenn "man sich" gesellschaftlich organisiert, so dass .. Wenn wir an das Evangelium glauben, glauben wir zu wissen, dass es eine Realität darstellt, für die wir zu schwach sind. Wir glauben an die Wahrheit und leben in einer Illusion, welche eine Realität hervorbringt, in der ein gnadenloser Existenzkampf und Verdrängungswettbewerb herrscht. All die Krisen und Katastrophen die wir erleben, sind Zeugnis dafür, dass diese Realität an etwas scheitert. An einer anderen, unsichtbaren Wirklichkeit. Und egal, ob wir uns nicht bereit oder stark genug für diese Wirklichkeit fühlen, sie wird sich durchsetzen. Weil es nicht nur "wie" im richtigen Leben ist. Es ist das richtige Leben.

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sternchen
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von sternchen »

Kann Europa Griechenland retten?
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Und jetzt auch noch......
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Offensichtlich ist einiges außer Rand und Band geraten......
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Sascha B.
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Sascha B. »

Ich frag mich warum man in einem Forum immer nur kurz Auftaucht um linken Öko und Sozen Müll abzulassen (wobei der Aufbau wenigstens lobenswert ist^^), jedoch nie an den üblichen Gesprächen hier teilnimmt? geht es also nur um linke Propaganda? :pfeif:
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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ChrisCross
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von ChrisCross »

Die armen Griechen. Westrom hat damals sein Land an Germanen verschenkt, um sie für den Armeedienst zu entlohnen. Und dadurch fehlten Steuereinnahmen und das ganze musste so oft wiederholt werden, bis das Reich nichts mehr hatte und entgültig in Folge dessen zerfiel. Hoffen wir, dass die Griechen nicht ihre letzten Geldquellen aufgeben und sich so dem bankrott ganz ausliefern.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1

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Niels
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Niels »

Deo iuvante hat geschrieben:Ich frag mich warum man in einem Forum immer nur kurz Auftaucht um linken Öko und Sozen Müll abzulassen (wobei der Aufbau wenigstens lobenswert ist^^), jedoch nie an den üblichen Gesprächen hier teilnimmt? geht es also nur um linke Propaganda? :pfeif:
Sei mal nicht zu hart. Manche haben hier ihre Nische. Denk an Berni und seine Sprüche.
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sternchen
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von sternchen »

Deo iuvante hat geschrieben:Ich frag mich warum man in einem Forum immer nur kurz Auftaucht um linken Öko und Sozen Müll abzulassen (wobei der Aufbau wenigstens lobenswert ist^^), jedoch nie an den üblichen Gesprächen hier teilnimmt? geht es also nur um linke Propaganda? :pfeif:
Es könnte so sein das keiner Fragen stellt. Es gibt im Prinzip keine linke oder rechte oder neoliberale Politik, es gibt nur eine richtige oder eine falsche Politik, das wir im Augenblick in vielen Bereichen eher eine falsche Politik erleben ist bei den meisten unstrittig. Also zielt meine Kritik, für eine richtige und gegen eine falsche Politik.
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

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Peregrin
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Peregrin »

sternchen hat geschrieben:es gibt nur eine richtige oder eine falsche Politik, das wir im Augenblick in vielen Bereichen eher eine falsche Politik erleben ist bei den meisten unstrittig. Also zielt meine Kritik, für eine richtige und gegen eine falsche Politik.
Das wird ja langsam ein brauchbares Programm.
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Niels
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Niels »

Peregrin hat geschrieben:
sternchen hat geschrieben:es gibt nur eine richtige oder eine falsche Politik, das wir im Augenblick in vielen Bereichen eher eine falsche Politik erleben ist bei den meisten unstrittig. Also zielt meine Kritik, für eine richtige und gegen eine falsche Politik.
Das wird ja langsam ein brauchbares Programm.
Aber das Sternchen hat doch recht... :achselzuck:
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Raphael

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Raphael »

sternchen hat geschrieben:
Deo iuvante hat geschrieben:Ich frag mich warum man in einem Forum immer nur kurz Auftaucht um linken Öko und Sozen Müll abzulassen (wobei der Aufbau wenigstens lobenswert ist^^), jedoch nie an den üblichen Gesprächen hier teilnimmt? geht es also nur um linke Propaganda? :pfeif:
Es könnte so sein das keiner Fragen stellt. Es gibt im Prinzip keine linke oder rechte oder neoliberale Politik, es gibt nur eine richtige oder eine falsche Politik, das wir im Augenblick in vielen Bereichen eher eine falsche Politik erleben ist bei den meisten unstrittig. Also zielt meine Kritik, für eine richtige und gegen eine falsche Politik.
Sorry, sternchen, aber das kann ich Deinen hier eingestellten Texten bislang nicht entnehmen. :achselzuck:

Man kann zwar ahnen, wogegen Du bist, nicht jedoch wofür. :hmm:
Die von Dir verlinkten Filmbeiträge, die bei Youtube hinterlegt sind, erinnern mehr an Milchmädchenrechnungen (ähnlich wie Loriot's Bastelanleitung für ein Atomkraftwerk! :zirkusdirektor: ) als an ernsthafte Vorschläge zu einer gangbaren Wirtschaftspolitik.

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sternchen
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von sternchen »

Die Neoliberalen machen Ernst und ignorieren die Souveränität der griechischen Regierung und des griechischen Volkes.

EU-Währungskommissar Rehn kritisiert Griechenland
Endlich sprechen die Neoliberalen Klartext. Das diese Forderungen in Griechenland nicht nur den inneren Frieden sondern das gesamte Zivilgesellschaft bedrohen, ist für die Neoliberalen offensichtlich nachrangig.
Dazu möchte ich auf folgendes Hinweisen Amtsblatt der Europäischen Union 14.12.27 DE C 33/17

http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/Lex ... 35:DE:PDF
ERLÄUTERUNGEN ZUR CHARTA DER GRUNDRECHTE - Erläuterung zu Artikel 2 — Recht auf Leben
...
a) Artikel 2 Absatz 2 EMRK:

„Eine Tötung wird nicht als Verletzung dieses Artikels betrachtet, wenn sie durch eine Gewaltanwendung
verursacht wird, die unbedingt erforderlich ist, um


a) jemanden gegen rechtswidrige Gewalt zu verteidigen;
b) jemanden rechtmäßig festzunehmen oder jemanden, dem die Freiheit rechtmäßig entzogen ist, an der
Flucht zu hindern;
c) einen Aufruhr oder Aufstand rechtmäßig niederzuschlagen“.
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

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Mirjanin
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Mirjanin »

Ich werd aus dir nicht schlau, sternchen. Ehrlich. Und ich geb mir Mühe. :D

Einerseits bist du klar gegen die Transferunion (d'accord!) andererseits kritisierst du Rehn dafür, dass er letzten Endes Griechenland dazu auffordert, endlich zu sparen anzufangen. Genau das ist mit "Reform" umschrieben.

Ich absolut kein EU / Rehn Anhänger, aber momentan nestelt die sozialistische Regierung in Athen ein wenig hier ein wenig da rum, ohne den Problemen wirklich zu begegnen. Man erweckt den Eindruck, als hoffe man mit ein bisschen Kosmetik weitere Gelder abgreifen und Zeit gewinnen zu können.

Natürlich wird's knallen, wenn der Pöbel keine Brot & Spiele mehr freihaus kriegt. Das war schon immer so und wird auch so bleiben. Aber was ist denn bitte die Alternative sternchen?
Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
(Mark Twain)

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sternchen
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von sternchen »

Mirjanin hat geschrieben:Aber was ist denn bitte die Alternative sternchen?
Der Euro kann nur in Volkswirtschaften bestehen bleiben die dazu die Voraussetzungen geschaffen haben und diese erfüllen. Alle anderen Volkswirtschaften müssen aus der "Eurozone" entlassen werden bis sie die dazu notwendigen Voraussetzungen geschaffen haben und diese erfüllen. Ein absolutes -no go - ist die Einmischung der Eurokraten in die inneren Angelegenheiten von Euro-Staaten. Wenn es nicht geht, dann geht es eben nicht.
Zuletzt geändert von sternchen am Montag 16. Mai 2011, 17:08, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

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Edi
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Edi »

sternchen hat geschrieben:
Mirjanin hat geschrieben:Aber was ist denn bitte die Alternative sternchen?
Der Euro kann nur in Volkswirtschaften bestehen blieben die dazu die Voraussetzungen geschaffen haben und diese erfüllen. Alle anderen Volkswirtschaften müssen aus der "Eurozone" entlassen werden bis sie die dazu notwendigen Voraussetzungen geschaffen haben und diese erfüllen. Ein absolutes -no go - ist die Einmischung der Eurokraten in die inneren Angelegenheiten von Euro-Staaten. Wenn es nicht geht, dann geht es eben nicht.
Man hätte die Griechen gar nicht in den Euro reinlassen sollen, denn ihre Schwäche war durchaus bekannt. Vorher konnten sie nötigenfalls ihre Währung abwerten, jetzt aber geht das nicht mehr und so haben wir den Salat.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

sternchen hat geschrieben:
Mirjanin hat geschrieben:Aber was ist denn bitte die Alternative sternchen?
Der Euro kann nur in Volkswirtschaften bestehen blieben die dazu die Voraussetzungen geschaffen haben und diese erfüllen. Alle anderen Volkswirtschaften müssen aus der "Eurozone" entlassen werden bis sie die dazu notwendigen Voraussetzungen geschaffen haben und diese erfüllen.
Ich hätte nicht geglaubt und dafür auch mein letztes Hemd verwettet, daß ich mit sternchen mal einer Meinung bin.
sternchen hat geschrieben: Ein absolutes -no go - ist die Einmischung der Eurokraten in die inneren Angelegenheiten von Euro-Staaten. Wenn es nicht geht, dann geht es eben nicht.
Aber hier ist es nicht zu Ende gedacht.
Das gesamte EU-Vertragswerk besteht aus der "Einmischung der Eurokraten in die inneren Angelegenheiten von Euro-Staaten." Wie sonst wären auch die von Dir zitierten EU-Rechtsakte (s. Charta der Grundrechte) zu verstehen? :hae?:, von anderen Rechtsangleichungen (von der Gurkenkrümmung über die Glühbirne bis zu Einreisebestimmungen i.S. Schengen) ganz zu schweigen.

Willst Du nun eine Union? Dann sind Rechtsangleichungen (für Dich: Einmischungen, s.o.) notwendig. Über den Umfang kann man gerne diskutieren, aber daß ein gewisser Umfang notwendig ist um einen Binnenmarkt zu haben, kann niemand bestreiten.
Es ist doch nur sekundär, ob die Initiative für eine Maßnahme von der Kommission (= Deine "Eurokraten") oder vom Ministerrat ausgeht. Sobald die Richtlinie beschlossen wird, dürfen die Parlamente im wesentlichen nur noch "nicken" - wenn überhaupt.

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