Katastrophe in Japan

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civilisation
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von civilisation »

Verwunderung herrschte bei mir heute, als ich an unserem Behördenhaus und der Polizeiwache die Halbmast-Beflaggung sah. Zudem läuteten die Glocken der ev. Kirche fast 1/2 Stunde lang.

Dann ergab die gurgel-Suche, daß heute für NRW wohl die Beflaggung wegen den Ereignissen in Japan vom Innenministerium angeordnet worden ist.

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Edi
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Edi »

Juergen hat geschrieben:In Tschernobyl - dem bisher wohl größten Unfall eines AKW - sind nach Schätzungen der WHO rund 5 Menschen an der Strahlenkrankheit gestorben und rund 4 sind langfristig durch Verstrahlung gestorben bzw werden noch sterben.
Lt. Prof. Lengfelder sind diese Zahlen falsch, siehe Link hier:

http://www.nrhz.de/flyer/media/interview_lengfelder.mp3
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Juergen
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Juergen »

civilisation hat geschrieben:Verwunderung herrschte bei mir heute, als ich an unserem Behördenhaus und der Polizeiwache die Halbmast-Beflaggung sah. Zudem läuteten die Glocken der ev. Kirche fast 1/2 Stunde lang.

Dann ergab die gurgel-Suche, daß heute für NRW wohl die Beflaggung wegen den Ereignissen in Japan vom Innenministerium angeordnet worden ist.
Ja, um 9:30 gab es eine Schweigeminute.
Frau Kraft hat das damit begründet, daß gerade wir in NRW so total verbunden seinen mit den Japanern, weil wie die größte japanische Gemeinde außerhalb Japans in Düsseldorf haben.
Gruß Jürgen

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Robert Ketelhohn
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Robert Ketelhohn »

iustus hat geschrieben:In der Tat: ‹Frau› Merkels Schnellschuss wird sich noch als Bumerang erweisen.
Ja, aber der trifft uns, die wir blechen müssen.
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Robert Ketelhohn
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Edi hat geschrieben:Es ist aber ein grosser Unterschied zwischen der Gefahr einer Überschwemmung, wo es auch möglicherweise tausende Tote geben kann und einer über lange Zeiträume dauernden radioaktiven Verseuchung grosser Gebiete, die sie auf unabsehbare Zeit unbewohnbar machen können. Das haben jetzt wohl die meisten Leute begriffen.
Die Überschwemmungsgefahr ist real, die andere nicht. Wirst du das irgendwann begreifen?
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Stefan

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Stefan »

Juergen hat geschrieben:Frau Kraft hat das damit begründet, daß gerade wir in NRW so total verbunden seinen mit den Japanern, weil wie die größte japanische Gemeinde außerhalb Japans in Düsseldorf haben.
Da hat sie ausnahmsweise mal Recht.
Hier ein Bild vom japanischen Garten in D'dorf:

Stefan

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Stefan »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:In der Tat: ‹Frau› Merkels Schnellschuss wird sich noch als Bumerang erweisen.
Ja, aber der trifft uns, die wir blechen müssen.
Es kann aber durchaus sein, dass ihr Schnellschuss zum politischen Suizid führen wird.
Röttgen geht aus der Nummer gestärkt hervor, was eine Wegweisung in Richtung Nachfolger bedeuten könnte.

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Edi
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Edi »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Es ist aber ein grosser Unterschied zwischen der Gefahr einer Überschwemmung, wo es auch möglicherweise tausende Tote geben kann und einer über lange Zeiträume dauernden radioaktiven Verseuchung grosser Gebiete, die sie auf unabsehbare Zeit unbewohnbar machen können. Das haben jetzt wohl die meisten Leute begriffen.
Die Überschwemmungsgefahr ist real, die andere nicht. Wirst du das irgendwann begreifen?
Ach so, die radioaktive Strahlung und ihre Wirkung ist nicht real! Das sind schon komische Ansichten. Das musst du mal jetzt den Japanern sagen, die am AKW tätig sind oder den Leuten, die in Tschernobyl verstrahlt wurden!
Zuletzt geändert von Edi am Freitag 18. März 2011, 12:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Juergen
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Juergen »

Edi hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Es ist aber ein grosser Unterschied zwischen der Gefahr einer Überschwemmung, wo es auch möglicherweise tausende Tote geben kann und einer über lange Zeiträume dauernden radioaktiven Verseuchung grosser Gebiete, die sie auf unabsehbare Zeit unbewohnbar machen können. Das haben jetzt wohl die meisten Leute begriffen.
Die Überschwemmungsgefahr ist real, die andere nicht. Wirst du das irgendwann begreifen?
Ach so, die radioaktive Strahlung und ihre Wirkung ist nicht real! Das sind schon komische Ansichten. Das musst du mal jetzt den Japanern sagen, die am AKW tätig sind.
Es hat Puff gemacht: http://www.youtube.com/watch?v=H7XeYBs3SuQ
Gruß Jürgen

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Torsten
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Torsten »

Die Helden von Fukushima: Obdachlose, Gastarbeiter und Arbeitslose?

Der ARD-Korrespondent in Japan, Robert Hetkämper, ist hingegen der Überzeugung, dass hier Menschen verheizt werden. Für gefährliche Arbeiten würden von Tepco gerne Obdachlose, Gastarbeiter, Arbeitslose und sogar Minderjährige ausgebeutet werden. Sie würden als "Wegwerfarbeiter" bezeichnet, weil sie, wenn sie zu stark radioaktiv belastet sind, entlassen würden. Hetkämper habe mit einem Arzt gesprochen, der dies bestätigt habe. Diese "grausame Geschichte" passiere nicht nur jetzt, sondern schon seit Jahrzehnten.
(...)
Ob die Information stimmt oder nicht, so ist doch klar, dass die Verantwortlichen, die mit dem Betrieb von AKWs reich wurden und sich um Sicherheitsbelange wenig scherten, letztlich nicht verantwortlich sind, sondern andere schicken, die sich in Gefahr begeben müssen
Das klingt so unglaublich, dass man sich glatt vorstellen kann, dass da was dran ist. In Japan zeigt die Atommafia ein noch skrupelloseres Gesicht, als wir es hierzulande gewohnt sind. Es muss wohl den christlichen Wurzeln zu verdanken sein, dass es noch eine Schamgrenze bei der Betrachtung des Menschen als ein Stück Dreck gibt.

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Juergen
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Juergen »

Ja ne... is klar...
Man holt sich einen Obdachlosen, "schult" ihn 2 Minuten und setzt ihn dann in die Schaltzentrale eines AKW :patsch: :vogel:
Gruß Jürgen

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Maurus
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Maurus »

Juergen hat geschrieben:Ja ne... is klar...
Man holt sich einen Obdachlosen, "schult" ihn 2 Minuten und setzt ihn dann in die Schaltzentrale eines AKW :patsch: :vogel:


:pfeif:

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Torsten
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Torsten »

Juergen hat geschrieben:Ja ne... is klar...
Man holt sich einen Obdachlosen, "schult" ihn 2 Minuten und setzt ihn dann in die Schaltzentrale eines AKW :patsch: :vogel:
Ich kann mir vorstellen, dass es in einem KKW auch Arbeiten außerhalb der Schaltzentrale gibt. Scheißjobs, die keiner machen will. Und in einem Fall wie diesen sowieso.

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Juergen
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Juergen »

Torsten hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Ja ne... is klar...
Man holt sich einen Obdachlosen, "schult" ihn 2 Minuten und setzt ihn dann in die Schaltzentrale eines AKW :patsch: :vogel:
Ich kann mir vorstellen, dass es in einem KKW auch Arbeiten außerhalb der Schaltzentrale gibt. Scheißjobs, die keiner machen will. Und in einem Fall wie diesen sowieso.
Ja, und das Klo muß auch geputzt werden und die Wachhunde müssen gefüttert werden...
Gruß Jürgen

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lifestylekatholik
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von lifestylekatholik »

Edi hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die Überschwemmungsgefahr ist real, die andere nicht. Wirst du das irgendwann begreifen?
Ach so, die radioaktive Strahlung und ihre Wirkung ist nicht real! Das sind schon komische Ansichten. Das musst du mal jetzt den Japanern sagen, die am AKW tätig sind oder den Leuten, die in Tschernobyl verstrahlt wurden!
Edi, du wirst unsachlich. Du sprachst von »einer über lange Zeiträume dauernden radioaktiven Verseuchung großer Gebiete, die sie auf unabsehbare Zeit unbewohnbar machen kann.« -- Davon ist man in Japan so weit entfernt wie nur was. Mehr noch: So etwas kann durch einen Unfall der Art wie in Japan nicht geschehen.

Um das deutlich zu machen: Ich bin aus verschiedenen Gründen gegen die Nutzung der Kernkraft. Aber doch bitte nach Möglichkeit bei ner sachlich korrekten Darstellung bleiben.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Lutheraner
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Lutheraner »

Juergen hat geschrieben:Ja ne... is klar...
Man holt sich einen Obdachlosen, "schult" ihn 2 Minuten und setzt ihn dann in die Schaltzentrale eines AKW :patsch: :vogel:
In der Schaltzentrale wird man kaum verstrahlt.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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Lutheraner
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Lutheraner »

Torsten hat geschrieben:
Die Helden von Fukushima: Obdachlose, Gastarbeiter und Arbeitslose?

Der ARD-Korrespondent in Japan, Robert Hetkämper, ist hingegen der Überzeugung, dass hier Menschen verheizt werden. Für gefährliche Arbeiten würden von Tepco gerne Obdachlose, Gastarbeiter, Arbeitslose und sogar Minderjährige ausgebeutet werden. Sie würden als "Wegwerfarbeiter" bezeichnet, weil sie, wenn sie zu stark radioaktiv belastet sind, entlassen würden. Hetkämper habe mit einem Arzt gesprochen, der dies bestätigt habe. Diese "grausame Geschichte" passiere nicht nur jetzt, sondern schon seit Jahrzehnten.
(...)
Ob die Information stimmt oder nicht, so ist doch klar, dass die Verantwortlichen, die mit dem Betrieb von AKWs reich wurden und sich um Sicherheitsbelange wenig scherten, letztlich nicht verantwortlich sind, sondern andere schicken, die sich in Gefahr begeben müssen
Das klingt so unglaublich, dass man sich glatt vorstellen kann, dass da was dran ist. In Japan zeigt die Atommafia ein noch skrupelloseres Gesicht, als wir es hierzulande gewohnt sind. Es muss wohl den christlichen Wurzeln zu verdanken sein, dass es noch eine Schamgrenze bei der Betrachtung des Menschen als ein Stück Dreck gibt.
So etwas gab es in Deutschland in den 70-er Jahren angeblich aber auch. Das klingt ja nur logisch. Wenn Mustafa aus Anatolien den Drecksjob mit Spätfolgen macht, ist das gut für die Statistik.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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Niels
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Niels »

"Einige deutsche Medien sehnen gradezu den japanischen Super-GAU herbei": http://www.welt.de/fernsehen/article128 ... stert.html
"Welt online" sollte sich an die eigene Nase fassen... :patsch:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Gamaliel
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Gamaliel »

Niels hat geschrieben:"Welt online" sollte sich an die eigene Nase fassen... :patsch:
Sehr richtig! Ich denke etwa an eine Überschrift von gestern:

20 Kamikaze gegen die Höllenmaschine Fukushima :roll:

Pit-123

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Pit-123 »

Gamaliel hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:"Welt online" sollte sich an die eigene Nase fassen... :patsch:
Sehr richtig! Ich denke etwa an eine Überschrift von gestern:

20 Kamikaze gegen die Höllenmaschine Fukushima :roll:
Zugegeben, die Üerschrift ist sehr drastisch, aber die Chance, der Menschen, die jetzt noch dort arbeiten, ist sehr gering, sogesehen ist der Vergleich mit den Kamikaze-Fliegern nicht ganz unpassend.

Stefan

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Stefan »

Glaubst du das, oder weißt du es?
Neulich gab es einen Bericht eines cernobyl Veteranen, der jetzt, nach 25 Jahren seinen 76sten Geburtstag feierte.
Er war stolz, damals zu den Liquidatoren gehört zu haben. Er hat den offenen reaktor zugeschaufelt.
Es ist nicht gesund, klar, aber es ist kein Kamikaze Einsatz, wenn man vorübergehend bis zu 100mSv abkriegt!

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Torsten
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Torsten »

Tja, die Toten geben eben keine Interviews, erzählen nichts über Stolz.

Paul Heliosch
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Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Paul Heliosch »

Helmut Reinhardt - cashkurs.com hat geschrieben:Man hat in den letzten Tagen oft gehört, man könne Fukushima nicht mit Tschernobyl vergleichen. Doch, natürlich kann man das! Beispielsweise kann man die Menge des radioaktiven Materials vergleichen, die in Tschernobyl lagerten und welche Mengen sich heute in Fukushima befinden.

Zum Vergleich:

Tschernobyl:
2 Tonnen Kernbrennstäbe. Von diesen 2 Tonnen waren 2,4 % spaltbares Material.

Fukushima:
In den Abklingbecken der Reaktoren von Fukushima I lagern derzeit folgende Mengen an abgebranntem Kernbrennstoff:
Reaktor Eins: 50 Tonnen (292 Brennstäbe)
Reaktor Zwei: 81 Tonnen (471 Brennstäbe)
Reaktor Drei: 88 Tonnen (514 Brennstäbe)
Reaktor Vier: 135 Tonnen (783 Brennstäbe)
Reaktor Fünf: 142 Tonnen (826 Brennstäbe)
Reaktor Sechs: 151 Tonnen (876 Brennstäbe)
Quelle

Pit-123

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Pit-123 »

Stefan hat geschrieben:Glaubst du das, oder weißt du es?
...
Wissen im Sinne von 100%ig beweisen kann ich es nicht, aber das dürfte auf die meisten User hier zutreffen, sofern sie nicht entsprechende Fächer studiert haben.
Aber ich traue den Experten zu, daß sie Ahnung haben, z.B. denen vom Max-Plack-Institut.
Und was die Überlebenden betrifft.
Ja, auch die Karastrophe von Tchernobyl haben "Liquidatoren" überlebt, obwohl sie ohne ansatzweise Schutzkleidung arbeiten mussten, aber wieviele von ihnen überlebten diesen Einsatz- und wieviele sind in Folge der Verstrahlung verstorben?

Pit-123

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Pit-123 »

Torsten hat geschrieben:Tja, die Toten geben eben keine Interviews, erzählen nichts über Stolz.
Stolz worauf?
Sollen die armen Schwein in Japan stolz sein, mit den Aktionen einen Kampf gegen Windmühlen zu führen?
Sollen sie stolz sein, für diesen Wahnsinn verheizt zu werden?
Mit Verlaub, aber gegen Ende des WK II gab es auch 14-Jährige in Deutschland, die stolz waren, zum "Volkssturm" zu gehören!

Stefan

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Stefan »

Hier ist eine Graphik der strahlungsintensitäten im Vergleich:
Klick

Pit-123

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Pit-123 »

Lutheraner hat geschrieben: ...
So etwas gab es in Deutschland in den 70-er Jahren angeblich aber auch. Das klingt ja nur logisch. Wenn Mustafa aus Anatolien den Drecksjob mit Spätfolgen macht, ist das gut für die Statistik.
Und es hängt mit der Mentalität der Japaner zusammen, denn bei vielen gilt leider immer noch:
Erst die Gemeinschaft/Gesellschaft, dann ich!

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Gamaliel
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Gamaliel »

Pit-123 hat geschrieben:Erst die Gemeinschaft/Gesellschaft, dann ich!
Das ist ein vollständig christlicher und tugendhafter Gedanke!

Übrigens: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=497912#p497912

Pit-123

Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Pit-123 »

Gamaliel hat geschrieben:
Pit-123 hat geschrieben:Erst die Gemeinschaft/Gesellschaft, dann ich!
Das ist ein vollständig christlicher und tugendhafter Gedanke!

Übrigens: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=497912#p497912
Im vernünftigen Masse ja, aber nicht, wenn es ausgelegt wird als:
Die Gemeinschaft ist Alles, ich bin nichts. :patsch:

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Torsten
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Torsten »

Die Gemeinschaft erwächst aus was? Aus dem Einzelnen im Verhältnis zum Nächsten. Die Gemeinschaft ist nicht aus sich heraus Alles. Nur wenn ich bin. Gegenüber dem Nächsten, aber weder Alles noch Nichts. Sondern eine menschliche Tugend.

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Pit
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Pit »

Torsten hat geschrieben:Die Gemeinschaft erwächst aus was? Aus dem Einzelnen im Verhältnis zum Nächsten. Die Gemeinschaft ist nicht aus sich heraus Alles. Nur wenn ich bin. Gegenüber dem Nächsten, aber weder Alles noch Nichts. Sondern eine menschliche Tugend.
Und deswegen ist es ebenso verkehrt, das Individuum über die Gemeinschaft zu stellen, da es zu Egozentrik führen kann, noch die Gemeinschaft über das Individuum zu stellen (wie wir in der geschichte mehr als einmal erleben mussten).
carpe diem - Nutze den Tag !

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Torsten
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Re: Katastrophe in Japan

Beitrag von Torsten »

Pit hat geschrieben:Und deswegen ist es ebenso verkehrt, das Individuum über die Gemeinschaft zu stellen, da es zu Egozentrik führen kann, noch die Gemeinschaft über das Individuum zu stellen (wie wir in der geschichte mehr als einmal erleben mussten).
Das Evangelium ist keine Ideologie des Individualismus noch der Gemeinschaft, sondern die Wahrheit über Dich.

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