Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

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Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

cantus planus hat geschrieben:Der freie Fall geht ungebremst weiter:
Frankfurt/Main (dpa) - Der Euro ist immer weniger wert. Die europäische Gemeinschaftswährung hat am Abend ihre Talfahrt mit einem Rutsch unter die Marke von 1,2 Dollar fortgesetzt. Zwischenzeitlich sank der Euro bis auf 1,1994 Dollar und kostete damit so wenig wie seit März 26 nicht mehr. Noch am Morgen hatte ein Euro mehr als 1,22 Dollar gekostet.
Grund sind diesmal wohl Haushaltslöcher in Ungarn, die nach dem Regierungswechsel "entdeckt" wurden:

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... io;2594641

Ungarn stand bisher ja noch nicht auf der PIIGS-Liste. Man fragt sich, was da noch alles nach Wahlen in den einzelnen Ländern kommen kann. Wo finden denn die nächsten Wahlen mit möglichem Regierungswechsel statt? Niederlande - im Juni?

Die Einführung des Euros war am 1. 1. 1999 - der Chart beginnt am 1. 12. 2.
Nachdem der Euro als Buchgeld am 1. Januar 1999 eingeführt worden war, konnte er bereits vier Tage später zu einem Kurs von 1,1789 Euro in US-Dollar getauscht werden.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/US-Dollar

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taddeo
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von taddeo »

Es mag ja sein, daß in diesem Thema vorwiegend Jungspunde schreiben, die die Einführung des Euro noch kaum bewußt miterlebt haben ... :nuckel:
... aber ich bin alt genug, um mich noch gut an das Jahr 2001 erinnern zu können, als der Euro zeitweise unter 0,87 US$ wert war. Damals war die Lage wirklich prekär - und trotzdem hat sich keiner ernsthaft aufgeregt. Also bitte etwas mehr Ausdauer, meine Herrschaften! Von der Kaufkraft her ist der Euro heute nicht schlechter als es die DM vor der Umstellung war.

Dornbusch
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Dornbusch »

Es geht doch in Wirklichkeit gar nicht darum, wie hoch der Euro-Kurs (im Verhältnis zum Dollar) vor ein paar Jahren war und wie er jetzt ist.

Es geht um das, was hinter den Währungen steht - Länder, Regierungen, Volkswirtschaften. Und da sieht es doch immer düsterer aus:
http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_3991

Gespart werden darf nicht, um die Konjunktur nicht abzuwürgen und (vor allem) da man ja seine Partei nicht zerstören will.
Schulden aber werden wir uns von Jahr zu Jahr weniger leisten können, da dafür der Spielraum immer kleiner wird.
Enden wird es mit uns wie mit Griechenland - die Frage ist nur, wie lange es dauert...

Dornbusch
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Dornbusch »

Frankreich findet gefallen am verfallenden Euro:

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Paris-fin ... 651.html

Nur ein Beleg dafür, dass das eigentliche Problem noch nicht erkannt wurde - oder wir denken sollen, es gäbe gar keines....

Christian
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Christian »

Regierung plant Kürzungen von 80 Milliarden Euro
Einen „einmaligen Kraftakt“ nennt Angela Merkel das Konsolidierungspaket für den Bundeshaushalt, auf das sich die Regierungskoalition nun geeinigt hat. Das Volumen des Pakets ist überraschend hoch: Rund 80 Milliarden Euro. Damit ist die Streichliste die umfangreichste in der Geschichte der Bundesrepublik.
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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Christian hat geschrieben:Regierung plant Kürzungen von 80 Milliarden Euro
Einen „einmaligen Kraftakt“ nennt Angela Merkel das Konsolidierungspaket für den Bundeshaushalt, auf das sich die Regierungskoalition nun geeinigt hat. Das Volumen des Pakets ist überraschend hoch: Rund 80 Milliarden Euro. Damit ist die Streichliste die umfangreichste in der Geschichte der Bundesrepublik.
Ich nehme an, dass man beim Bundesverfassungsgericht schon einmal mehrere LKW-Ladungen Ordner, Papier und Bleistifte bestellt hat. An den Sozialgerichten werden die ersten Richter vermutlich schon prophylaktisch Herztropfen nehmen. Zur Erinnerung: schon jetzt gewinnen die Bürger jede zweite Klage gegen die Hartz-IV-Regelungen.

Jedenfalls ist es für mich nicht mehr unverständlich, warum sich der Bundespräsident rechtzeitig abgeseilt hat.
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Dornbusch
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Dornbusch »

cantus planus hat geschrieben:
Christian hat geschrieben:Regierung plant Kürzungen von 80 Milliarden Euro
Einen „einmaligen Kraftakt“ nennt Angela Merkel das Konsolidierungspaket für den Bundeshaushalt, auf das sich die Regierungskoalition nun geeinigt hat. Das Volumen des Pakets ist überraschend hoch: Rund 80 Milliarden Euro. Damit ist die Streichliste die umfangreichste in der Geschichte der Bundesrepublik.
Ich nehme an, dass man beim Bundesverfassungsgericht schon einmal mehrere LKW-Ladungen Ordner, Papier und Bleistifte bestellt hat. An den Sozialgerichten werden die ersten Richter vermutlich schon prophylaktisch Herztropfen nehmen. Zur Erinnerung: schon jetzt gewinnen die Bürger jede zweite Klage gegen die Hartz-IV-Regelungen.

Jedenfalls ist es für mich nicht mehr unverständlich, warum sich der Bundespräsident rechtzeitig abgeseilt hat.
Vermutlich deswegen weil er erkannt hat in einem Staat zu leben, der Allen alles verspricht (wenn nicht wählt man einfach links oder klagt in Karlsruhe) und gleichzeitig immer weniger weiß, wie er das alles finanzieren soll...
:panisch:

Nicht vergessen: Köhler als ehemaliger IWF-Chef weiß, wie sterbende Volkswirtschaften aussehen... :regel:

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Juergen
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Juergen »

Ich bin wieder stinksauer :sauer:


Da wird in der Pressekonferenz wieder (die Aussage gab es schonmal) gesagt: "Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt."

Wer ist "wir"?

Ich bin es nicht. Ich bin froh, wenn ich so gerade über die Runden kommen: kein Urlaub, kein Sparen, eine priv. Altersversorung etc. - Es reicht so gerade, daß am Ende des Geldes nicht zuviel Monat übrig ist.
Spreche ich mit Freunden und Bekannten, so haben die auch alle nicht über ihre Verhältnisse gelebt.

Die Regierung soll nicht so tun, als seien alle Bürger Schuld an dem Schlamassel. :dudu: Die Schuld (sofern man es so nennen will) liegt doch ganz woanders. Ich habe hier noch einen alten Badezimmenspiegel rumliegen, den ich nicht mehr brauche. Ich glaube, ich schicke den mal ans Kanzleramt, damit die Kanzler zusammen mit anderen Politikern reingucken kann, um die Schuldigen zu sehen.
:ja:





Je mehr ich darüber nachdenke, um so besser gefällt mir die Idee.
Ich glaube, ich gucke mal, wo ich preiswert einen Haufen Spiegel herbekommen kann und schicke die an diverse Politiker, die "über ihre Verhältnisse" gelebt haben.




Ein Beispiel hier aus der Stadt:
Ein Unternehmer wollte in der Stadt eine Müllverbrennungsanlage bauen. Die Bürger waren dagegen und ein Bürgerbegehren hat mehr als 30.000 Unterschriften gesammelt. Die Politiker haben dann eingelenkt und Baugenehmigungen nicht erteilt. Das ganze ging vor Gericht und ist auch noch nicht endgültig entschieden.
Nun ist die Stadt auf eine geniale Idee gekommen. Sie zahlen dem Unternehmer 3 oder 3.5 Millionen Euro für seine Kosten und Auslagen, damit er die Sache vor Gericht nicht weiter verfolgt und das Dingen nicht baut.
Das Geld ist aber wohl nicht vorhanden, und nun kam tatsächlich ein Politiker auf die Idee, ob man nicht eine öffentliche Sammlung veranstalten könnte, in die jeder Bürger was einzahlt, damit das Geld zusammen kommt.
:vogel:
Gruß Jürgen

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Dornbusch
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Dornbusch »

Juergen hat geschrieben:Ich bin wieder stinksauer :sauer:


Da wird in der Pressekonferenz wieder (die Aussage gab es schonmal) gesagt: "Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt."

Wer ist "wir"?

Ich bin es nicht. Ich bin froh, wenn ich so gerade über die Runden kommen: kein Urlaub, kein Sparen, eine priv. Altersversorung etc. - Es reicht so gerade, daß am Ende des Geldes nicht zuviel Monat übrig ist.
Spreche ich mit Freunden und Bekannten, so haben die auch alle nicht über ihre Verhältnisse gelebt.

Die Regierung soll nicht so tun, als seien alle Bürger Schuld an dem Schlamassel. :dudu: Die Schuld (sofern man es so nennen will) liegt doch ganz woanders. Ich habe hier noch einen alten Badezimmenspiegel rumliegen, den ich nicht mehr brauche. Ich glaube, ich schicke den mal ans Kanzleramt, damit die Kanzler zusammen mit anderen Politikern reingucken kann, um die Schuldigen zu sehen.
:ja:
Man kommt aber um die elementare Erkenntnis nicht herum, dass es uns in Deutschland in den letzten 6 Dekaden so gut gegangen ist, wie in KEINEM Jahrzehnt der gesamten Menschheitsgeschichte zuvor. Wer das leugnet, sollte mit einer Zeitmaschine ins Mittelalter zurückgebracht werden. Oder ins heutige Schwarzafrika. Die hätten für unsere Probleme nicht mal ein müdes Lächeln übrig...

Der Preis, den wir für 6 Jahre friedenserfüllte Demokratie zahlen müssen, wird jetzt offenbar. Wahlversprechen (im Tausch gegen Volkes Wahlstimmen) müssen nun einmal bezahlt werden.

Das ging schon bei Adenauers großer Rentenreform los. Vorher gab es nur eine absolute Grundsicherung. Dann wollte Adenauer die "dynamische Altersrente". Erhardt warnte ihn, das könne nur solange funktionieren, wie es genügend Nachwuchs gebe, der auch noch in Lohn und Brot stehen müsse. Adenauer fragte Erhardt, wann es denn Probleme geben könne und Erhardt antwortete: "In 4-5 Jahren". Daraufhin sagte Adenauer, dann sei es im egal! :angewidert:

Fasst Euch doch mal an die eigene Nase. Wenn habt ihr (älteren Mitglieder) denn die letzten 4 Jahre gewählt? Die, die ein sparsames Haushalten wollten oder jene, die auch Manna versprochen haben??? Also: Jetzt nicht rumheulen! Das musste so kommen...

http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... en;2587784

Christian
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Christian »

Stoiber warnt bei Anne-Will-Talk vor Euro-Crash
Der frühere bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (68, CSU) brachte die Lage in der ARD-Talkshow „Anne Will“ auf den Punkt: „Wenn die EU-Länder – und auch Deutschland – nicht versuchen mit dem auszukommen, was sie einnehmen (...). dann wird der Euro in einem oder in zwei Jahren das sein, was früher die Lira für die Italiener war.“
Stoiber warnt: Wenn wir nicht sparen, wird der Euro instabil. Crash!
Das erste Mal das ein hochrangiger Politiker vor einen Euro-Crash warnt. Bin gespannt wann der nächste kommt.

Gruß,

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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Sie geben nur zu, was jedermann längst weiss: wenn es so weitergeht, knallt es innerhalb der nächsten 12 Monate. Es wird sich jetzt freilich zeigen, ob die Regierung in der Lage ist 1.) die Sparvorschläge auch wirklich durchzusetzen, 2.) sie mehr als ein Jahr lang durchzuhalten und 3.) ob das Volk ruhig bleibt. Die Deutschen sind vollkommen lethargisch und narkotisiert. Wenn es ans Eingemachte geht, könnte es plötzlich doch sehr ungemütlich werden.

Aber die Ruhe der letzten Jahre war ohnehin schon sehr gespenstisch.
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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Luxemburg (dpa) - Der baltische Staat Estland soll zum kommenden Jahreswechsel den Euro bekommen. Dafür sprachen sich die Finanzminister der Eurozone in Luxemburg aus. «Estland wird 17. Mitglied der Eurozone», sagte Luxemburgs Premier Jean-Claude Juncker. Die förmliche Entscheidung soll morgen getroffen werden.
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Christian
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Christian »

Dornbusch hat geschrieben: Man kommt aber um die elementare Erkenntnis nicht herum, dass es uns in Deutschland in den letzten 6 Dekaden so gut gegangen ist, wie in KEINEM Jahrzehnt der gesamten Menschheitsgeschichte zuvor. Wer das leugnet, sollte mit einer Zeitmaschine ins Mittelalter zurückgebracht werden. Oder ins heutige Schwarzafrika. Die hätten für unsere Probleme nicht mal ein müdes Lächeln übrig...

Der Preis, den wir für 6 Jahre friedenserfüllte Demokratie zahlen müssen, wird jetzt offenbar. Wahlversprechen (im Tausch gegen Volkes Wahlstimmen) müssen nun einmal bezahlt werden.

Das ging schon bei Adenauers großer Rentenreform los. Vorher gab es nur eine absolute Grundsicherung. Dann wollte Adenauer die "dynamische Altersrente". Erhardt warnte ihn, das könne nur solange funktionieren, wie es genügend Nachwuchs gebe, der auch noch in Lohn und Brot stehen müsse. Adenauer fragte Erhardt, wann es denn Probleme geben könne und Erhardt antwortete: "In 4-5 Jahren". Daraufhin sagte Adenauer, dann sei es im egal! :angewidert:

Fasst Euch doch mal an die eigene Nase. Wenn habt ihr (älteren Mitglieder) denn die letzten 4 Jahre gewählt? Die, die ein sparsames Haushalten wollten oder jene, die auch Manna versprochen haben??? Also: Jetzt nicht rumheulen! Das musste so kommen...

http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... en;2587784
Mit Subventionen und übertriebenen Sozialleistungen haben sich alle Bundesrepublik-Regierungen den "sozialen Frieden" erkauft. Keine Regierung hat ernsthaft versucht gegen die Schuldenuhr vorzugehen, jede Regierung hat Angst vor den einzelnen Lobbyisten (Linke und Gewerkschaften drohen ja schon mit Rabbatz). Statt Förderung von Klein- und Mittelbetrieben hat jede Regierung die Steuerschrauben für diese angedreht und Großkonzerne ( welche teilweise keine Steuern zahlen), mit Geldern und Geschenken überhäuft. Ich sehe nicht nur für den €uro schwarz, sondern auch für den politischen Frieden in Deutschland. Regierung und Opposition verhalten sich wie getriebene, sie handeln nicht und wenn gehandelt wird ist es zu spät oder viel zu schwach um irgendwelchen Interessenverbänden nicht auf die Füße zu treten.

Gruß,

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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Christian »

Die Welt auf dem Weg ins Verderben
Noch nie zuvor befand sich die Welt in einer Situation, in der so gut wie alle Industriestaaten zahlungsunfähig waren. Folglich gibt es keinerlei Präzedenzfälle für das, was in den kommenden Jahren geschehen wird. Wir dürfen jedoch ziemlich sicher sein, dass die Ereignisse scheinbar willkürlich eintreten und die Ausgangspunkte der nächsten Krisen unmöglich vorauszusehen sein werden.
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Dornbusch
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Dornbusch »

Christian hat geschrieben: Mit Subventionen und übertriebenen Sozialleistungen haben sich alle Bundesrepublik-Regierungen den "sozialen Frieden" erkauft. Keine Regierung hat ernsthaft versucht gegen die Schuldenuhr vorzugehen, jede Regierung hat Angst vor den einzelnen Lobbyisten (Linke und Gewerkschaften drohen ja schon mit Rabbatz). Statt Förderung von Klein- und Mittelbetrieben hat jede Regierung die Steuerschrauben für diese angedreht und Großkonzerne ( welche teilweise keine Steuern zahlen), mit Geldern und Geschenken überhäuft. Ich sehe nicht nur für den €uro schwarz, sondern auch für den politischen Frieden in Deutschland. Regierung und Opposition verhalten sich wie getriebene, sie handeln nicht und wenn gehandelt wird ist es zu spät oder viel zu schwach um irgendwelchen Interessenverbänden nicht auf die Füße zu treten.
Yep!

Die Linken werden uns dorthin bringen, wo DDR und Sowjetunion vor 20 Jahren waren. Das wird unweigerlich (!) passieren. Wir haben in unserem Land schon zuviele Leistungsbezieher (Lobbyisten + Hartzer), die alle vom Honig der Erwerbstätigen saugen wollen. Das sind [Punkt]

Das System wird zerbrechen und die Elite das Land verlassen (wenn sie es überlebt). Danach kann man nur hoffen, das irgendein Land für UNS einen Soli zahlen wird...
:panisch:

Das Sparpaket - das völlig richtigerweise die Leistungsempfänger belastet und nicht die Erwerbstätigen - war nur ein Tropfen auf den heißen Stein, das bestimmt im Bundesrat oder nach 2013 wieder einkassiert wird.
Aber ich bin heute nacht - seit langem mal wieder - mit dem Gefühl zur Arbeit gegangen, für mich zu arbeiten und nicht für RTL2-Zuschauer...
:) :panisch: :)

Ein herzliches Dankeschön dafür an die Regierung!
:klatsch:

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lifestylekatholik
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von lifestylekatholik »

Dornbusch hat geschrieben:Die Linken werden uns dorthin bringen, wo DDR und Sowjetunion vor 20 Jahren waren.
Du darfst nicht vergessen, dass diese »Linken«, von denen du sprichst, schon seit längerem in der CDU und der CSU den Ton angeben, von der Gesamtgesellschaft ganz zu schweigen.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Dornbusch
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Dornbusch »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Dornbusch hat geschrieben:Die Linken werden uns dorthin bringen, wo DDR und Sowjetunion vor 20 Jahren waren.
Du darfst nicht vergessen, dass diese »Linken«, von denen du sprichst, schon seit längerem in der CDU und der CSU den Ton angeben, von der Gesamtgesellschaft ganz zu schweigen.
Das ist absolut richtig - wenn ich mir beispielsweise die CSU anschaue... :vogel:
Der Seehofer könnte locker auch ein rosa Parteibuch haben... :bedrippelt:

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lifestylekatholik
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von lifestylekatholik »

Dornbusch hat geschrieben:Erhardt warnte ihn, das könne nur solange funktionieren, wie es genügend Nachwuchs gebe, der auch noch in Lohn und Brot stehen müsse. Adenauer fragte Erhardt, wann es denn Probleme geben könne und Erhardt antwortete: "In 40-50 Jahren". Daraufhin sagte Adenauer, dann sei es im egal!
Beleg? *interessiertkuck*
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von lifestylekatholik »

Dornbusch hat geschrieben:"Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen." (2. Thess. 3,10)
Interessanterweise ist das ja ein klassisches Motto des Sozialismus.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Dornbusch
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Dornbusch »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Dornbusch hat geschrieben:Erhardt warnte ihn, das könne nur solange funktionieren, wie es genügend Nachwuchs gebe, der auch noch in Lohn und Brot stehen müsse. Adenauer fragte Erhardt, wann es denn Probleme geben könne und Erhardt antwortete: "In 4-5 Jahren". Daraufhin sagte Adenauer, dann sei es im egal!
Beleg? *interessiertkuck*
Da gab es vor Jahren in ARD oder ZDF eine Doku. Ich glaub es war diese hier:

http://www.heftfilme.de/dvd/spiegel-spe ... utschland/

Sehr zu empfehlen! Und da kam das vor.
Adenauer wollte die Reform, um sich die Wiederwahl zu sichern - und es hat funktioniert. Alle anderen haben von ihm gelernt.
Brot und Spiele!

Wenn Du "Adenauer Rentenreform" googelst, kommt vielleicht auch etwas dazu...
lifestylekatholik hat geschrieben:
Dornbusch hat geschrieben:"Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen." (2. Thess. 3,1)
Interessanterweise ist das ja ein klassisches Motto des Sozialismus.
In der Tat - auch wenn die damit dann meist meinen, es seien damit Unternehmer gemeint, weil die ja (produktiv) nix arbeiten... :vogel:

Allerdings hat auch Müntefering (der war noch Realist) mal im Zusammenhang mit hartz4 diesen Spruch getätig. Was größe Empörung auf dem linken Flügel auslöste:
http://www.zeit.de/online/26/2/Schreiner

"Wir tilgen überhaupt nichts. Seit Jahrzehnten nicht eine einzige Mark. Wann immer ein Kredit fällig wird zur Rückzahlung, dann nehmen wir einen neuen Kredit auf, um den alten Kredit abzulösen. Wir bauen Schulden auf Schulden und nehmen Kredite am Schluß auf, um die Zinsen für die Schulden bezahlen zu können. ... So aber, meine Damen und Herren, kann es nicht weitergehen."
Bundesfinanzminister Hans Eichel am 9.11.2

Christian
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Christian »

Staat zahlt 442 Millionen Euro für Kirchengehälter

Die Bundesregierung spart und streicht, doch kirchliche Gehälter verschont sie. Die Bezüge werden seit 200 Jahren vom Staat getragen, und niemand scheint daran etwas ändern zu wollen - obwohl 2009 fast eine halbe Milliarde Euro gezahlt wurde.

Hamburg - Deutschland schnallt den Gürtel enger: Im Rahmen des Mega-Sparpakets der Bundesregierung sollen Arbeitslosen Zuschüsse gekürzt, Hartz-IV-Empfängern das Elterngeld gestrichen und der Bundeswehr 40.000 Personen genommen werden. Nur ein Kostenfaktor bleibt von den Sparmaßnahmen verschont: Die Gehälter kirchlicher Würdenträger.

Hier könnten jährlich mehrere Millionen Euro eingespart werden, denn die Gehälter von Bischöfen, Priestern und Vikaren werden von Steuergeldern bezahlt. Völlig unabhängig von der Kirchensteuer.

weiter
Spon macht weiter "mit immer feste drauf auf die Kirche"
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civilisation
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von civilisation »

Karlsruhe lehnt Eilantrag gegen Euro-Rettung ab
http://www.welt.de/wirtschaft/article79 ... ng-ab.html

daraus:
Das Bundesverfassungsgericht hat einen Eilantrag gegen das Euro-Rettungspaket abgewiesen. Dies teilte das Gericht in Karlsruhe mit. Damit ist der Weg für die deutsche Beteiligung an dem internationalen 75-Milliarden-Euro- Programm zur Stabilisierung des Euro zunächst frei. Eine endgültige Entscheidung über die die Verfassungsbeschwerde des CSU-Abgeordneten Peter Gauweiler gegen das Rettungspaket steht aber noch aus.

Christian
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Christian »

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Torsten
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Torsten »

Christian hat geschrieben:Der nächste bitte :

Euro-Staaten stellen sich auf Hilfe für Spanien ein
http://www.bildblog.de/18326/leitfaden- ... -land-auf/

Jetzt gehts gegen Spanien?

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Niels
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Niels »

Gut, dass gerade Fußball-WM ist... :anton:
http://www.faz.net/s/Rub3ADB8A21E754E7 ... ntent.html
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Brot und Spiele. Im Westen nichts Neues.
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Siard
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Siard »

civilisation hat geschrieben:Karlsruhe lehnt Eilantrag gegen Euro-Rettung ab

Ich empfehle einen Blick in die Pressemitteilung des BVerfG, beruhigend ist das nicht.

Albert
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Albert »

Wieder ein Stück tiefer :daumen-runter: , der Grund ist sichtbar:

Griechenland-Rating auf Ramschstatus.

Als ob wir noch schon genug Ramsch, Plunder, Krempl und nutzlose Hosenanzüge, warme Socken und dergleichen hätten.

Ach so der Link

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holzi
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von holzi »

Mal zum Thema Ratingagentur an sich: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32797/1.html
Verbrecher!

Dornbusch
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Dornbusch »

Griechische Spar-Bemühungen angeblich auf sehr gutem Weg:

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Griechenl ... 27679.html

(Ich traue dem Braten nicht. Ich sag nur Spanien...)

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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

holzi hat geschrieben:Mal zum Thema Ratingagentur an sich: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32797/1.html
Verbrecher!
Das gilt nicht nur für Ratingsagenturen, sondern auch für Auskunfteien und Inkassounternehmen. Da hat sich in den letzten Jahren ein Sumpf entwickelt, der nachgerade beängstigend ist. Das wäre ein Feld, wo ich mal dringendsten Regulierungsbedarf sähe!

Dass ich das Recht habe, zu erfahren, was die Auskunfteien alles über mich speichern, ist zwar nobel. Aber mit der Seite des Gesetzbuches kann ich mir den Hintern abputzen, weil kein Mensch weiss, wie viele Auskunfteien es überhaupt gibt und welche davon welche Daten untereinander weitergeben.
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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

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