Rechtsextremismus

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Peti hat geschrieben:Ich geh davon aus, daß die Polizei in diesem Fall sehr gewissenhaft ermitteln wird.
Davon gehe ich auch aus, wahrscheinlich sogar viel gewissenhafter, als wenn irgendein Normalbürger von einem Hooligan schwer verletzt wird.
Polizisten wie Mannichl sind nach allem, was ich über ihn bisher gelesen habe, ein großes Vorbild und ideologisch unverdächtig.
Polizisten, die die ihnen benannten politischen Feinde unter dem Deckmantel des Amtes mit gezielten Provokationen verfolgen, sind mir eher suspekt. Daß die Ermittlungen sich anscheinend auf diese "nationalen Autonomen" konzentrieren, aber gleichzeitig die NPD die volle Verantwortung übernehmen soll, kommt mir auch seltsam vor.
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Peregrin hat geschrieben:
Pit hat geschrieben: Dieser feige Anschlag muß schnellstens aufgeklärt werden.
Mit der Täterbeschreibung (groß, Glatze, vielleicht Tätowierung, bairisch-österreichischer Dialekt, empört über Grabschändungen) ist die Sache so gut wie geritzt. Es läßt sich sicher einer finden, auf den das paßt und der kein Alibi hat. Auch die Emails in die und aus der NPD-Zentrale wurden schon gesichert und dem SPIEGEL übergeben, wo ja, soviel ist von vornherein klar, die Fäden immer zusammenlaufen müssen. (In der Zentrale.)
Das sehe ich auch so, man wird das sogenannte Attentat, von dem man ja bis noch gar nicht so ganz genau weiß, wie es erfolgt ist, politisch instrumentalisieren.

Wäre der Angreifer ungefähr 1,65m groß, dunkelhaarig, südländisch aussehend und mutmaßlich türkischer Herkunft, dann würde man sich deutlich weniger echauffieren. Vor ein paar Tagen hatte ein gewisser Hakan Ö in Berlin einen Polizeibeamten niedergestochen - doch in diesem Falle blieben Frau Merkel & das gesamte Bundesrepublik-Gutmenschentum cool, nüchtern und man war keinesfalls der Ansicht, daß "wir alle bedroht" seien, wie im Falle der des Angriffs mit dem Lebkuchenmesser.

Was "lernt uns das": Alle sind gleich, aber manche sind gleicher, oder:

Quod licet Iovi, non licet bovi
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Magnifikat
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Beitrag von Magnifikat »

Ewald hat geschrieben:das gesamte Bundesrepublik-Gutmenschentum
Na endlich ! Darauf hab ich schon gewartet, seit der Thread eröffnet wurde! Das Thema schreit doch gerade danach. Endlich also der Hinweis auf die Gutmenschen ! ;D



Ewald hat geschrieben:Wäre der Angreifer ungefähr 1,65m groß, dunkelhaarig, südländisch aussehend und mutmaßlich türkischer Herkunft, dann würde man sich deutlich weniger echauffieren.
Stimmt, dann würde man sich weniger aufheizen. Man würde völlig cool die Abschiebung des Täters fordern und die Verantwortung für solche Taten auf Multi-Kulti schieben.

Ich bin mal gespannt, ob der/die Täter von Passau, wenn man sie dingfest gemacht hat, auch zu jahrelangen Haftstrafen verurteilt werden wie die U-Bahn-Schläger von München.

Magnifkat
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Pit
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Beitrag von Pit »

Peti hat geschrieben: ...
Was willlst du wem unterstellen?
....
Warscheinlich, daß "die Medien" wieder dafür sorgen, daß ein braver Bürger als "Rechtsradikaler" hingestellt wird, damit das Bild der "bösen NPD" stimmt.
Aber - vieleicht merken einige User hier auch mal, daß es warscheinlich ein rechtsradikaler Täter war!

Hoffentlich lässt sich das Opfer durch die Rechtsradikalen nicht einschüchtern und arbeitet weiterhin gegen den Rechtsextremismus.
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Magnifikat hat geschrieben:
Ich bin mal gespannt, ob der/die Täter von Passau, wenn man sie dingfest gemacht hat, auch zu jahrelangen Haftstrafen verurteilt werden wie die U-Bahn-Schläger von München.

Magnifkat
Ich hoffe und erwarte, daß man den Mann finden, fassen und für längere Zeit wegsperren wird.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Ewald Mrnka hat geschrieben: ...
Ich hoffe und erwarte, daß man den Mann finden, fassen und für längere Zeit wegsperren wird.
...ihm anschliessend einen rechtstaatlichen Prozess bereiten wird.

Also sind wir da wieder fast der selben Meinung.
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Auch die FAZ widmet sich dem "Kampf gegen Rechts" in Passau:
In der Drei-Flüsse-Stadt kriegt die NPD, die 1,27 Prozent bei der Wahl holte, keine Gastwirtschaft mehr für Veranstaltungen. „Wir haben mit den Wirten geredet, manche auch eingeschüchtert“, sagt Oberbürgermeister Jürgen Dupper von der SPD.
(Hervorhebung von mir.) Ja, der Kampf wird dort anscheinend schon ordentlich betrieben. Die jüngste Eskalation verwundert da nicht.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Peregrin hat geschrieben: ...
Ja, der Kampf wird dort anscheinend schon ordentlich betrieben. Die jüngste Eskalation verwundert da nicht.
Warum soll mann sich auch gegen Rechstextremisten wehren?
Die NPD sieht zwar - wenn man ihrem Bundesvorsitzenden glauben darf - die Stelen des Holocaustmahnmals in Berlin als "Fundament der neuen Reichskanzlei" - um noch das "harmloseste" zu nennen, aber was soll es, die NPDler sind nette, verfassungstreue Bürger, die niiieee auf die Idee kämen, daß politische System der Bundesrepublik zu stürzen, warum auch? ;-)
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Pit hat geschrieben: Warum soll mann sich auch gegen Rechstextremisten wehren?
Die NPD sieht zwar - wenn man ihrem Bundesvorsitzenden glauben darf - die Stelen des Holocaustmahnmals in Berlin als "Fundament der neuen Reichskanzlei" - um noch das "harmloseste" zu nennen, aber was soll es, die NPDler sind nette, verfassungstreue Bürger, die niiieee auf die Idee kämen, daß politische System der Bundesrepublik zu stürzen, warum auch? ;-)
Genau, da darf es auf die Einschüchterung irgendwelcher Dritter nicht ankommen. Hat ja auch in Köln schon gut geklappt. Wo gehobelt wird, fallen halt Späne. Es lebe Demokratie und Menschenrecht!
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Wer kämpfen will, muß natürlich erst einmal Gegner identifizieren. Nach NPD, Nationalautonomen und ältlichen Moscheekritikern hat der SPIEGEL nun eine vierte Gruppe ausgemacht, denn da haben sich doch tatsächlich christliche Gruppierungen über die Verbreitung eines islamfreundlichen und christenfeindlichen Pamphlets auf Staatskosten beschwert. In SPIEGEL-Diktion:
... erzürnte evangelikale Funktionäre wie auch stramm rechte Internet-Kommentierer so sehr, dass sie die Empörungsmaschinerie heiß laufen ließen.
Wo sich die Meute hinwenden wird, wenn die NPD einmal geknackt ist, kann man leicht erraten.
Zuletzt geändert von Peregrin am Samstag 20. Dezember 2008, 18:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Peregrin hat geschrieben:Auch die FAZ widmet sich dem "Kampf gegen Rechts" in Passau:
In der Drei-Flüsse-Stadt kriegt die NPD, die 1,27 Prozent bei der Wahl holte, keine Gastwirtschaft mehr für Veranstaltungen. „Wir haben mit den Wirten geredet, manche auch eingeschüchtert“, sagt Oberbürgermeister Jürgen Dupper von der SPD.
(Hervorhebung von mir.) Ja, der Kampf wird dort anscheinend schon ordentlich betrieben. Die jüngste Eskalation verwundert da nicht.
"manche auch eingeschüchtert" - wie gutgemeint, wie zivilcouragiert, der Zweck heiligt anscheinend doch die Mittel und senkt zugleich alle Schamgrenzen, aber wenn man erst einmal auf der Seite der Gutmenschen & wahren Demokraten steht, dann kann, darf und soll man auch "einschüchtern, klar.

Man stelle sich nur mal vor, die Jungs von der NPD (immerhin eine legale, eine zugelassene Partei) würden in einer x-beliebigen Stadt Wirte "einschüchtern" - die gesamte Nomenklatura incl. deren Einbläser & die "freien Medien" würden überschäumen.

Man kann sich fragen, ob in der Hitze des Kampfes ("Krampfes?") gegen Rechts" nicht zugleich das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird und ob im Kreuzzug für das Gute, Wahre & Edle nicht gleichzeitig Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit & Liberalität vor die Hunde gehen.

Seit Sebnitz, Halle & Co. reagiere ich sehr skeptisch, wenn ich von rechten "Attentaten" höre. Auf die abschließende Version (falls es die geben sollte) vom Attentat mit dem Lebkuchenmesser darf man gespannt sein.

Möglicherweise sind einem desperaten Autonomen von Rechts die Sicherungen durchgeknallt; der hatte offenbar noch nicht einmal ein eigenes Messer zur Hand.
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Es stellt sich natürlich die Frage, ob der Herr Mannichl auch in diesem Einschüchterungsgewerbe tätig war.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Peregrin hat geschrieben:Es stellt sich natürlich die Frage, ob der Herr Mannichl auch in diesem Einschüchterungsgewerbe tätig war.
...noch weiter "gedacht":
Vieleicht hat er das Attentat nur inszeniert, um - ganz, ganz gemein, die Sache den harmlosen "Deutschnationalen" wie der NPD oder der einen oder anderen "Nationalen Kameradschaft" in die Schuhe zu schieben?
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Peregrin hat geschrieben:Es stellt sich natürlich die Frage, ob der Herr Mannichl auch in diesem Einschüchterungsgewerbe tätig war.
Es scheint jedenfalls manches dafür zu sprechen, daß außergewöhnlich stark engagiert war.
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Magnifikat
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Beitrag von Magnifikat »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Man stelle sich nur mal vor, die Jungs von der NPD (immerhin eine legale, eine zugelassene Partei) würden in einer x-beliebigen Stadt Wirte "einschüchtern" - die gesamte Nomenklatura incl. deren Einbläser & die "freien Medien" würden überschäumen.
:D :D :D
Du hast offenbar keine Ahnung! :D :D :D

Es ist ja eigentlich nicht zum Lachen:
In vielen brandenburgischen Kleinstädten und an einigen Berliner S-Bahnhöfen machen die rechten Jungs ganz andere Dinge als nur Wirte einschüchtern. Die schüchtern jeden ein, der es wagt zum Bahnhof zu kommen. Viele trauen sich da gar nicht mehr hin, aber keiner von der Nomenklatura macht was dagegen. Das was du hier als bloße Vorstellung bringst, das ist von der Realität längst überholt worden.

Und wenn's mal Demonstrationen gegen Rechts gibt oder andere Proteste ... wird auf die Gutmenschen geschimpft, nicht wahr? :D



Peregrin hat geschrieben:Es stellt sich natürlich die Frage, ob der Herr Mannichl auch in diesem Einschüchterungsgewerbe tätig war.
Und wenn?
Würde das die Tat rechtfertigen?

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Magnifikat hat geschrieben:
Es ist ja eigentlich nicht zum Lachen:
In vielen brandenburgischen Kleinstädten und an einigen Berliner S-Bahnhöfen machen die rechten Jungs ganz andere Dinge als nur Wirte einschüchtern. Die schüchtern jeden ein, der es wagt zum Bahnhof zu kommen. Viele trauen sich da gar nicht mehr hin, aber keiner von der Nomenklatura macht was dagegen. Das was du hier als bloße Vorstellung bringst, das ist von der Realität längst überholt worden.
Magnifikat
Ich lache nicht, ich weine; es ist greulich & abscheulich, wie die braunen Schlägerkolonnen die "vielen brandenburgischen Kleinstädte" terrorisieren und daß ihnen die Machtergreifung in einigen Berliner S-Bahnhöfen gelungen ist, macht mich zutiefst betroffen. Mein Beileid.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Magnifikat hat geschrieben: ...
Peregrin hat geschrieben:Es stellt sich natürlich die Frage, ob der Herr Mannichl auch in diesem Einschüchterungsgewerbe tätig war.
Und wenn?
Würde das die Tat rechtfertigen?
...

Magnifikat
Weißt Du, Magnificat, man muss differenzieren!
Wenn ein - natürlich "anständiger" - Deutscher z.B. einen Ausländer oder einen Punk,Obdachlosen oder "Linksdemokraten" verprügelt, ist das eben der Zorn der Bevölkerung auf die "Gutmenschen".
Sollte der Täter Ausländer und das Opfer ein nationalgesinnter Deutscher sein, dann - ist klar, daß der Täter entweder ein ausländischer Terrorist, ein "linker Gutmensch" oder eben "nur" "selbstverständlich" ein "Türke" war, auch wenn dieser seine Wurzeln vieleicht in Pakistan, dem Libanon oder Syrien hat- aber es läuft eben nach dem Schema F:
Täter: Ausländer? Ja!
" Muslim? ja!
Fazit: Der Täter ist Türke!

Ca. 2/3 der in der Bundesrepublik lebenden "türkisch-stämmigen" "Muslime" sind zwar Aleviten -aber so !! genau muss man es nicht nehmen. ;-)
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Pit
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Beitrag von Pit »

Ewald Mrnka hat geschrieben: ..,.
Ich lache nicht, ich weine; es ist greulich & abscheulich, wie die braunen Schlägerkolonnen die "vielen brandenburgischen Kleinstädte" terrorisieren und daß ihnen die Machtergreifung in einigen Berliner S-Bahnhöfen gelungen ist, macht mich zutiefst betroffen. Mein Beileid.
Hallo!!
Du sollst nicht lügen, sagt der HERR!
Und was die brandenburgischen Kleinstätte betrifft, ist es leider Tatsache, daß dort nicht selten Rechtsradikale Lokale und insbesondere Jugendzentren im Griff haben.
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Magnifikat hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:Es stellt sich natürlich die Frage, ob der Herr Mannichl auch in diesem Einschüchterungsgewerbe tätig war.
Und wenn?
Würde das die Tat rechtfertigen?
Vielleicht handelte es sich bei der Tat ja nur um einen umgekehrten Einschüchterungsversuch, der ein bißchen außer Kontrolle geraten ist? Würde zum beschriebenen Hergang einigermaßen passen.

Natürlich macht es für die Beurteilung des Vorfalls einen Unterschied, ob ein gesetzestreuer Polizist Opfer eines politischen Mordanschlags wurde, oder ob sich die Rollkommandos zweier Lager dort immer wieder gegenseitig besuchen und es dabei gelegentlich Bröseln gibt - was, wie Pit oben zugestanden hat, ja schon einmal vorkommen kann.
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Peti
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Beitrag von Peti »

Peregrin hat geschrieben:
Polizisten, die die ihnen benannten politischen Feinde unter dem Deckmantel des Amtes mit gezielten Provokationen verfolgen, sind mir eher suspekt. Daß die Ermittlungen sich anscheinend auf diese "nationalen Autonomen" konzentrieren, aber gleichzeitig die NPD die volle Verantwortung übernehmen soll, kommt mir auch seltsam vor.
Ich habe mich in unserer bayerischen Kleinstadt mit vielen Leuten über dieses Thema unterhalten.Und selten waren die Meinungen so gleich.
So einen Schmarrn würde bei uns niemand von sich geben.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Peregrin hat geschrieben: ...
Natürlich macht es für die Beurteilung des Vorfalls einen Unterschied, ob ein gesetzestreuer Polizist Opfer eines politischen Mordanschlags wurde, oder ob sich die Rollkommandos zweier Lager dort immer wieder gegenseitig besuchen und es dabei gelegentlich Bröseln gibt - was, wie Pit oben zugestanden hat, ja schon einmal vorkommen kann.
Kurzgefasst:
Es ist ein Unterschied, ob ein Straftäter rechtsradikal ist und einem Polizisten ein Messer in den Leib rammt oder ob ein rechtsradikaler einem anderen Rechtsradikalen ein Messer in den Leib rammt?
Juristisch ein Unterschied?
Ist es juristisch etwas anderes, ob ich hierzulande einen Polizisten oder einen "Otto-Normal-Bürger" beleidige?
Und was das zweite betrifft:
Wann soll ich das gesagt haben?
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Peregrin hat geschrieben:
Magnifikat hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:Es stellt sich natürlich die Frage, ob der Herr Mannichl auch in diesem Einschüchterungsgewerbe tätig war.
Und wenn?
Würde das die Tat rechtfertigen?
Vielleicht handelte es sich bei der Tat ja nur um einen umgekehrten Einschüchterungsversuch, der ein bißchen außer Kontrolle geraten ist? Würde zum beschriebenen Hergang einigermaßen passen.
Man muß unbedingt den Täter verhören. Ich halte ein "geplantes" Attentat für sehr unwahrscheinlich - dafür spricht, daß der Polizeidirektor lediglich mit dem Lebkuchenmesser blessiert worden ist - daraus ließen sich jedoch wenig innenpolitisches Kapital münzen - höchstens ein Verbot von Lebkuchenmessern in Altbayern und das wäre schade. Irgendwas stimmt nicht so ganz (Ragout á la Sebnitz)

Man muß eben abwarten, bis man den Täter geschnappt hat; dann wird man vielleicht erfahren, wie die Sache en detail und in Wirklichkeit abgelaufen ist.
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Peti hat geschrieben:
Ich habe mich in unserer bayerischen Kleinstadt mit vielen Leuten über dieses Thema unterhalten.Und selten waren die Meinungen so gleich.
So einen Schmarrn würde bei uns niemand von sich geben.
Klar, was viele Leute in einer bayerischen Kleinstadt meinen, muß unfehlbar & richtig sein; schließlich kommt der derzeitige Bischof von Rom (Papst) auch aus einer bayerischen Kleinstadt.

Im einer bayerischen Kleinstadt kann man überhaupt keinen "Schmarrn" von sich geben.

Nichts toppt die infallible Sicherheit bayerischer Kleinstadtbewohner.

Meine Reverenz, Reverendissime.
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Peti
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Beitrag von Peti »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
Peti hat geschrieben:
Ich habe mich in unserer bayerischen Kleinstadt mit vielen Leuten über dieses Thema unterhalten.Und selten waren die Meinungen so gleich.
So einen Schmarrn würde bei uns niemand von sich geben.
Klar, was viele Leute in einer bayerischen Kleinstadt meinen, muß unfehlbar & richtig sein; schließlich kommt der derzeitige Bischof von Rom (Papst) auch aus einer bayerischen Kleinstadt.

Im einer bayerischen Kleinstadt kann man überhaupt keinen "Schmarrn" von sich geben.

Nichts toppt die infallible Sicherheit bayerischer Kleinstadtbewohner

Meine Reverenz, Reverendissime.
:
Unterschätz uns mal nicht

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ar26
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Re: Weiter gegen Rechtsextremismus kämpfen

Beitrag von ar26 »

Mein erster Beitrag im neuen Layout.

Ich sag es mal so. Die unterschwellige Diskriminierung einer Partei durch staatliche oder kommunale Behörden halte ich für klar rechtswidrig. Jeder Jura-Student im 4. Semester kennt den "Stadthallenfall". Manche begreifen es zwar auch nach zwei Examen noch nicht, aber das Verwerfungsmonopol für eine Partei liegt beim BVerfG, wer damit ein Problem hat, stellt sich gegen die Verfassung.

Natürlich ist es kein Problem, wenn ein Wirt nicht an die NPD vermietet; ich würde meine Kneipe ja auch nicht an Gruppen vermieten, mit denen ich ganz und gar nicht übereinstimme, das ist mein gutes Recht aus Art. 2 I GG (aka Vertragsfreiheit). Wenn aber erst "Einschüchterung" von behördlicher Seite dazu führt, dann ist das ganz klar freiheitsgefährdend.

PS: Ich werd mal das Urteil raussuchen, wo ein Sodomisten-Pärchen inkognito einen Pfarsaal einer katholischen Gemeinde für seine "Hochzeitsfeier" gemietet hat. Nachdem das Ganze dann bekannt wurde, wollte die Pfarre natürlich raus. Deutsche Rechts(b)sprechung sah das meiner Erinnerung nach anders. So tolerant ist eben unser Staat.

PPS: Ewald ist Recht zu geben. Erst dann Fall aufklären, dann eine politische Beurteilung abgeben. An den hier in meiner Gegend gelaufenen "Hakenkreuzritzer"-Fall vom letzten Jahr sei dabei nur am Rande erinnert.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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Re: Weiter gegen Rechtsextremismus kämpfen

Beitrag von Peti »

Ich hatte eigentlich gehofft, daß man sich in der Beurteilung des Polizisten Mannichl im Kreuzgang einig ist.
http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1 ... ntent.html
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

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ar26
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Re: Weiter gegen Rechtsextremismus kämpfen

Beitrag von ar26 »

Ich kenne den Polizisten nicht, daher kann ich ihn nicht beurteilen. Ihm sei eine schnelle Genesung gewünscht.

Die Frage nach dem Verbrechen aber mit einem Parteienverbot zu koppeln ist unredlich, da wir es hier offenkundig mit zwei verschiedenen Gruppen zu tun haben, was auch aus dem von Dir verlinkten Artikel deutlich wird.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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Ewald Mrnka
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Re: Weiter gegen Rechtsextremismus kämpfen

Beitrag von Ewald Mrnka »

ar26 hat geschrieben:Manche begreifen es zwar auch nach zwei Examen noch nicht, aber das Verwerfungsmonopol für eine Partei liegt beim BVerfG, wer damit ein Problem hat, stellt sich gegen die Verfassung.

Natürlich ist es kein Problem, wenn ein Wirt nicht an die NPD vermietet; ich würde meine Kneipe ja auch nicht an Gruppen vermieten, mit denen ich ganz und gar nicht übereinstimme, das ist mein gutes Recht aus Art. 2 I GG (aka Vertragsfreiheit). Wenn aber erst "Einschüchterung" von behördlicher Seite dazu führt, dann ist das ganz klar freiheitsgefährdend.

PS: Ich werd mal das Urteil raussuchen, wo ein Sodomisten-Pärchen inkognito einen Pfarsaal einer katholischen Gemeinde für seine "Hochzeitsfeier" gemietet hat. Nachdem das Ganze dann bekannt wurde, wollte die Pfarre natürlich raus. Deutsche Rechts(b)sprechung sah das meiner Erinnerung nach anders. So tolerant ist eben unser Staat.
Und weil das so ist, sollte man nicht so schamlos & frech an der "Menschenrechtssituation" in China, Rußland und anderswo nicht groß herummerkeln. "Wer im Glashaus sitzt........"
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Ewald Mrnka
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Re: Weiter gegen Rechtsextremismus kämpfen

Beitrag von Ewald Mrnka »

ar26 hat geschrieben:Ich kenne den Polizisten nicht, daher kann ich ihn nicht beurteilen. Ihm sei eine schnelle Genesung gewünscht.

Die Frage nach dem Verbrechen aber mit einem Parteienverbot zu koppeln ist unredlich, da wir es hier offenkundig mit zwei verschiedenen Gruppen zu tun haben, was auch aus dem von Dir verlinkten Artikel deutlich wird.
Wir sind uns wohl alle einig, daß der Mann, der den Herrn Mannichl verletzt hat, vor Gericht gestellt & ggf. bestraft werden muß - ansonsten kann man zu dem Fall nichts sagen.
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ad_hoc
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Re: Weiter gegen Rechtsextremismus kämpfen

Beitrag von ad_hoc »

Ich erkenne hier nur Aussagen, mit denen man ausdrücklich belegen will, auf der richtigen Seite zu sein.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Pit
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Re: Weiter gegen Rechtsextremismus kämpfen

Beitrag von Pit »

Ewald Mrnka hat geschrieben: ...
Wir sind uns wohl alle einig, daß der Mann, der den Herrn Mannichl verletzt hat, vor Gericht gestellt & ggf. bestraft werden muß - ansonsten kann man zu dem Fall nichts sagen.
Och, ne, gestern waren Sie zumindest was das Täterbild incl. Herkunft und Absicht der Tat betrifft aber noch anderer Meinung.
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Ewald Mrnka
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Re: Weiter gegen Rechtsextremismus kämpfen

Beitrag von Ewald Mrnka »

ad_hoc hat geschrieben:Ich erkenne hier nur Aussagen, mit denen man ausdrücklich belegen will, auf der richtigen Seite zu sein.

Gruß, ad_hoc
Was heißt denn schon "richtige Seite"?

Bislang weiß man lediglich, daß jemand auf einen Polizeidirektor mutmaßlich ein Messerattentat verübt hat. Man kennt weder Täter, noch Motiv und hat bislang lediglich eine Aussage des Opfers über den Tathergang. Insgesamt gibt das augenblicklich nicht besonders viel her, jedenfalls viel weniger als was Politiker & Medien daraus machen.

Warten wir einfach unaufgeregt ab, bis der Täter geschnappt & geständig ist.
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