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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Gerhard hat geschrieben:Aber kann nicht auch ein Wort jemandem das Gefühl geben, gedemütigt worden zu sein?

Natürlich. Sogar noch mehr. – Abgesehen davon ist Demut auch ein Erziehungsziel. Freilich ist da das Vorbild besonders wichtig. Nicht „Demütigung“ durch Strafen. Was ich sagen will: Ich lehne den Begriff der „Demütigung“ ab, weil er negativ besetzt ist und so die christliche Tugend der Demut in den Dreck zieht. Wie man exemplarisch bei Rosenberg nachlesen kann.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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overkott
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Beitrag von overkott »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Gerhard hat geschrieben:Aber kann nicht auch ein Wort jemandem das Gefühl geben, gedemütigt worden zu sein?

Natürlich. Sogar noch mehr. – Abgesehen davon ist Demut auch ein Erziehungsziel. Freilich ist da das Vorbild besonders wichtig. Nicht „Demütigung“ durch Strafen. Was ich sagen will: Ich lehne den Begriff der „Demütigung“ ab, weil er negativ besetzt ist und so die christliche Tugend der Demut in den Dreck zieht. Wie man exemplarisch bei Rosenberg nachlesen kann.
Natürlich. Nicht Macht macht einsichtig. Vielmehr geht es in erster Linie in der Erziehung um Begleitung, Vorbild und Einsicht: Fragen sollen das Kind anregen, die richtigen Antworten selber zu entdecken. Dabei hilft Denken nur im Vorfeld. Die akute Situation erfordert Handeln. Manchmal genügt schon ein Blick.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Gerhard hat geschrieben:Auch für den Städter würde mir ein Strafenkatalog einfallen:

- abtrocknen
- Auto waschen
- Fernsehverbot
- Computerverbot
- Hausarrest

Aber Strafe ist schon in Ordnung, regina 32?
Bloß:
Abdrocknen Braucht man nicht, das macht der Geschirrspüler
Auto waschen: Das Auto ist wenn man als Städter überhaupt eins hat (in Ö haben nur 50 % der Leute überhaupt einen Führer äh eine Fahrerlaubnis) bei Kindern hernach schmutziger als davor. Daher Waschanlage.
- Fernsehverbot: Artete bei mir immer in "oh Gott gebts dem Buam den Fernseher zruck, der hat ja nur Flausn im Schädl" (Wer Malcom mittendrin kennt, weiß wie ich& mein Bruder waren)
- PC verbot: den gabs zwar zu meiner Zeit noch nicht daheim (ich bekam als ersten PC mit 16 - es war ein 286er aktuell war damals 586 bzw grad die ersten höheren) daher vermutung siehe TV
- Hausarrest: Zuerst hieß das immer "Aufräumen und Putzen" danach die Frage ob man was gelernt habe. Hat man nicht, denn es war Zeit fürs Supersportfinale: Den Ursprungszustand wieder hestellen - in unter 15 Minuten und bitte mit Verwüstungsgrad hoch 2. :mrgreen: Dazu wurde EAV intoniert: "Einmal will ich ein Arschloch sein, eine richtig fiese Sau."
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Richtig ist in der Erziehung die subjektive Wahrnehmung sowie der unmittelbare Zusammenhang von Handlung und Würdigung. Es geht also nicht um Masse und Aufprallwinkel der Züchtigung.


Das sei hier mal unterstrichen.
So schnell bin ich nicht im Unterstreichen. Sehr wohl geht es auch um Masse und Aufprallwinkel der Züchtigung, anders ausgedrückt: es geht um das richtig Maß.

Schläge ins Gesicht sind strikt zu vermeiden, da dies immer als Demütigung empfunden wird. Aber einige Klapse auf den Hintern werden von jedem Kind begriffen, das noch nicht die richtige Einsicht in die Dinge besitzen kann.
Und was die subjektive Wahrnehmung sowie der unmittelbare Zusammenhang von Handlung und Würdigung anbelangt, so sollte diese bei halbwegs vernünftigen und verantwortungsbewußten Eltern vorausgesetzt werden dürfen. Die anderen hören ohnehin nicht darauf und wissen nicht darum, sie machen sich erst gar keine Gedanken darüber; deren Kinder sind zu bedauern.

Gruß, ad_hoc.
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

ad_hoc hat geschrieben:Schläge ins Gesicht sind strikt zu vermeiden, da dies immer als Demütigung empfunden wird. Aber einige Klapse auf den Hintern werden von jedem Kind begriffen, das noch nicht die richtige Einsicht in die Dinge besitzen kann.
Hallo ad hoc, ich denke, Schläge sind immer Demütigungen. Aber geht es nicht darum? Soll nicht der egoistische kleine "Balg" in seine Grenzen gewiesen werden?

Maß halten - da stimme ich Dir zu.

@Robert: Bitte mal Literaturangbe zu dem Rosenberg.
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overkott
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Beitrag von overkott »

ad_hoc hat geschrieben:Und was die subjektive Wahrnehmung sowie der unmittelbare Zusammenhang von Handlung und Würdigung anbelangt, so sollte diese bei halbwegs vernünftigen und verantwortungsbewußten Eltern vorausgesetzt werden dürfen. Die anderen hören ohnehin nicht darauf und wissen nicht darum, sie machen sich erst gar keine Gedanken darüber; deren Kinder sind zu bedauern.
Würdigung heißt Lob und positive Verstärkung sowie Tadel.

Hast du heute schon dein Kind gelobt? bedeutet nicht einfach, das Kind zu loben, sondern eine lobenswerte Handlung des Kindes.

Dieses Lob muss angemessen sein und ebenfalls unmittelbar erfolgen.

Da Lob Freude macht, hebt dies auch die Stimmung in der Familie, während sich andere Maßnahmen nicht so positiv auswirken.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Gerhard hat geschrieben:Robert: Bitte mal Literaturangabe zu dem Rosenberg.
Titel: Der Mythus des 20. Jahrhunderts ; Eine Wertung d. seelisch-geistigen Gestaltenkämpfe unserer Zeit
Verfasser: Rosenberg, Alfred
Ausgabe: 83.-86. Aufl.
Erschienen: München: Hoheneichen-Verl., 1935
Umfang: XXI, 712 S. 8".
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Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Danke, Robert. Wir haben einen Konsens in Bezug auf die Demütigung.

@overkott: Lob und Tadel im rechten Maß. Ich habe meinem ältesten Sohn vor einigen Tagen gesagt, dass ich stolz auf seine schulischen Leistungen bin. Leider hört er Tadel nicht so gern.
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overkott
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Beitrag von overkott »

Es ist bezeichnend, dass der Biologismustheoretiker und Brutalitätsbegründer Rosenberg in Opposition zu Humanität, Demokratie, sozialem Mitleid, Demut und Liebe diese sachlich richtig auf eine Stufe stellte.

Karl Marx als Vorläufer des Totalitarismus äußerte sich im Kommunismus des "Rheinischen Beobachters" über die Demut jedoch nicht positiver.

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Die Demut ist recht verstanden ein hohes Gut. Leider gelingt es den Schulen heute nicht mehr, dies adäquat zu vermitteln. Da ist die Familie gefragt.
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overkott
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Beitrag von overkott »

Die Einstellung scheint wichtiger zu sein als der Begriff.

Daher empfiehlt sich auch eine begriffliche Vielfalt.

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Mir sind die Summerhill Regeln recht angenehmen.

So ist zum Beispiel folgendes darüber zu finden:
Wikipedia hat geschrieben:Wenn sich ein Schüler störend verhält, betrachtet man dieses Verhalten oft nicht als negativ und bestraft es, sondern es wird für diesen Schüler ein „Tag der Aufmerksamkeit“ ausgerufen. An diesem Tag sind alle in Summerhill aufgerufen, sich um diesen einen Schüler besonders zu kümmern und ihm wo immer möglich zu helfen.
Auch die Möglichkeiten der Mitbestimmung und der Sozialkontrolle sind hier m.E. positiv hervorzuheben.

Daran krankt es in dem heutigen Schulsystem ganz ordentlich.
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regina 32
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Beitrag von regina 32 »

Gerhard hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Schläge ins Gesicht sind strikt zu vermeiden, da dies immer als Demütigung empfunden wird. .
Hallo ad hoc, ich denke, Schläge sind immer Demütigungen. Aber geht es nicht darum? Soll nicht der egoistische kleine "Balg" in seine Grenzen gewiesen werden?
.

Natürlich soll das kleine Monster in seine Grenzen gewiesen werden, aber das geht auch ohne ihm die Würde zu nehmen.

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Es gibt Situationen, in denen Diskussionen einfach nicht möglich sind.

"Ein Klaps auf den Po hat noch niemandem geschadet".
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regina 32
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Beitrag von regina 32 »

Gerhard hat geschrieben:
"Ein Klaps auf den Po hat noch niemandem geschadet".
So pauschaliert bezweifle ich das.

Das ist ausserdem die superbequeme Rechtfertigung für Elterliche Gewalt, wenn die Argumente oder die Geduld ausgehen.....

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Entschuldige, falls ich es in einem Deiner Beiträge überlesen haben sollte, aber: Hast Du pubertierende Kinder?
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Aletheia
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Beitrag von Aletheia »

Gerhard hat geschrieben:Es gibt Situationen, in denen Diskussionen einfach nicht möglich sind.

"Ein Klaps auf den Po hat noch niemandem geschadet".
Klar - aber dann muß man nicht zuschlagen. Schweigen reicht auch.
Und ebenso reichen Entscheidungen.
Grundsätzlich ist jede Form von körperlicher oder psychischer Gewalt gegenüber Schutzbefohlenen abzulehnen.

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Aletheia hat geschrieben:
Gerhard hat geschrieben:Es gibt Situationen, in denen Diskussionen einfach nicht möglich sind.

"Ein Klaps auf den Po hat noch niemandem geschadet".
Klar - aber dann muß man nicht zuschlagen. Schweigen reicht auch.
.
Liebe Aletheia,

Schweigen ist die schlimmste Form der Bestrafung. Kennst Du das Experiment, bei dem Kinder keine Zuwendung erhielten und die Folgen davon?

Da ist mir persönlich ein Klaps auf den Po schon lieber.


Gruß
Gerhard
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regina 32
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Beitrag von regina 32 »

Nein, pubertieren tun sie nicht, aber eine hochbegabtes Autistenkind ist dabei....

Abgesehen davon bin ich überzeugt,d ass spätestens in der Pubertät schläge / Kläpse nach "hinten" losgehen und Pädagogisch so gar nicht mehr wertvoll sind...

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Lieber regina 32,

dann hast Du wohl eine Menge zu tun.

Die Pubertät ist natürlich eine schwierige Zeit, in der neue Maßstäbe für die Kindererziehung gelten und die Eltern gar nicht so genau wissen, wo die Reise denn nun hingeht.

Eine ausgeprägte Diskussionsfreudigkeit entwickelt sich nach meiner Erfahrung in diesem Zeitraum, da die Kinder/Jugendlichen auch, bestärkt durch die Erfahrungen in der Schule, jede Regel hinterfragen und eine kritische Distanz zu den Eltern entwickeln. Das ist organisch und zunächst nichts Schlechtes.

Es wird sich jedoch im Leben nicht vermeiden lassen, dass es Grundregeln gibt, die zu befolgen sind, unabhängig von der innewohnenden Einstellung zur Diskussionskultur. Bei den männlichen Adoleszenten ist dies spätestes bei der Bundeswehr der Fall. Leider gibt es für Mädchen nichts Adäquates.

Die abschließende Beantwortung der Frage, ob ein Klaps pädagogisch wertvoll ist, überlasse ich mal den Experten ;-)


Gruß
Gerhard
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regina 32
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Beitrag von regina 32 »

Hallo Gerhard,

WIE alt ist/sind denn Deine, so Du welche hast?

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Aus Datenschutzgründen keine Angabe. Aber der älteste ist in der Pubertät.
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Aletheia
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Beitrag von Aletheia »

Gerhard hat geschrieben:
Aletheia hat geschrieben:
Gerhard hat geschrieben:Es gibt Situationen, in denen Diskussionen einfach nicht möglich sind.

"Ein Klaps auf den Po hat noch niemandem geschadet".
Klar - aber dann muß man nicht zuschlagen. Schweigen reicht auch.
.
Liebe Aletheia,

Schweigen ist die schlimmste Form der Bestrafung. Kennst Du das Experiment, bei dem Kinder keine Zuwendung erhielten und die Folgen davon?

Da ist mir persönlich ein Klaps auf den Po schon lieber.


Gruß
Gerhard
Das hatte ich ja nun nicht gemeint. Es bezog sich auf deine Diskussionen, die dann irgendwann ja mal zu Ende sind, weil ausdiskutiert. Und da hilft es dann auch nicht, sich den Mund fusselig zu reden. Und dann redet man nicht mehr darüber, sondern überlegt sich, was zu tun ist.
So allgemein kann man das auch garnicht sagen. Es gibt in jeder Situation eine angemessene Handlungsweise für den erziehenden Teil. Klapse auf den Po gehören da nicht dazu. Das hat außerdem bei Mädchen eine sexuelle Komponente. Das muß der Vater nicht machen bei seinen Töchtern. Und bei Söhnen macht man das sowieso nicht.

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Liebe Aleth,

wann ich "meine" Diskussionen für ausdiskutiert halte, bestimme ich selbst. Ich hoffe, Du hast dafür Verständnis.

"Sexuelle Komponente"? Wo hast Du das denn gelesen? Bitte keine Phantasiegeschichten. Davon höre ich denn ganzen Tag genug. Ich habe meiner Tochter auf den Popo abgewischt. Gab es da auch eine "sexuelle Komponente". Entschuldigung, aber das regt mich etwas auf.


Gruß
Gerhard :sauer:
Zuletzt geändert von Gerhard am Montag 17. November 2008, 09:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Gerhard hat geschrieben:Mir sind die Summerhill Regeln recht angenehmen.
Das Projekt Summerhill war bestimmt eine gute Idee. Aber ich denke, gerade die Pädagogen haben dort viel gelernt.
Oder warum sonst ist dieses Projekt gescheitert und exestiert nicht mehr?

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Raphaela, findet das nicht in der Waldorfpädagogik seine Vervollkommung?
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Aletheia
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Beitrag von Aletheia »

Gerhard hat geschrieben:Liebe Aleth,

wann ich "meine" Diskussionen für ausdiskutiert halte, bestimme ich selbst. Ich hoffe, Du hast dafür Verständnis.

"Sexuelle Komponente"? Wo hast Du das denn gelesen? Bitte keine Phantasiegeschichten. Davon höre ich denn ganzen Tag genug. Ich habe meiner Tochter auf den Popo abgewischt. Gab es da auch eine "sexuelle Komponente". Entschuldigung, aber das regt mich etwas auf.


Gruß
Gerhard :sauer:
Och ja - das regt dich "etwas" auf. Na dann würde ich mal bißchen tiefer grübeln. Ich habe meinen Söhnen auch die Windeln gewechselt und den Popo abgeputzt. Das habe ich nun nicht gemeint, obgleich man da auch vorsichtig sein sollte.

Ich finde es nicht mehr passend, wenn Mädchen von ihren Papis eins auf den Popo bekommen. Es handelt sich um eine sexuelle Belästigung, denen junge Frauen dann später im Beruf auch ausgesetzt sind. Diese Umgangsformen beginnen in der Familie.
Wenn der Ehemann seiner Frau einen Klaps gibt, dann ist das was Nettes - aber er sollte schon zwischen seiner Frau und seinen Töchtern unterscheiden.

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Jonny86
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Beitrag von Jonny86 »

@ aletheia
Ich finde es nicht mehr passend, wenn Mädchen von ihren Papis eins auf den Popo bekommen. Es handelt sich um eine sexuelle Belästigung, denen junge Frauen dann später im Beruf auch ausgesetzt sind. Diese Umgangsformen beginnen in der Familie.
Wenn der Ehemann seiner Frau einen Klaps gibt, dann ist das was Nettes - aber er sollte schon zwischen seiner Frau und seinen Töchtern unterscheiden.
sry aber das ist doch super lächerlich! hab mich gerade vor lachen weggepisst! du findest es nicht passend wenn väter ihren töchtern einen klaps geben und siehst darin eine sexuelle belästigung? :D HAHAHA
dabei ist nicht die geringste sexuelle belästigung ich hatte lange genug pädagogik und eine pädagogiklehrerin um so etwas zu wissen...und überhaupt wer sagt so etwas? alice schwartzer?!
ich fand mich sexuell immer auch sehr belästigt wenn meine mama mir einen klaps gegeben hat! xD :D
"Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil. Denn du bist bei mir..." Ps 23

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Beitrag von Raphaela »

Gerhard hat geschrieben:Raphaela, findet das nicht in der Waldorfpädagogik seine Vervollkommung?
Hinter Waldorf steckt Rudolf Steiner mit seiner Antroposophie, aus diesem Grunde rate ich jedem davon ab!

Summerhill hat aber nichts mit religiösen Weltanschauungen zu tun.

Falls jetzt mehr auf dieses Thema eingehen, werden wir vermutlich einen extra Tread daraus machen müssen, selbst wenn es etwas mit Erziehungstilen zu tun hat.

Aletheia
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Beitrag von Aletheia »

Jonny86 hat geschrieben:@ aletheia
Ich finde es nicht mehr passend, wenn Mädchen von ihren Papis eins auf den Popo bekommen. Es handelt sich um eine sexuelle Belästigung, denen junge Frauen dann später im Beruf auch ausgesetzt sind. Diese Umgangsformen beginnen in der Familie.
Wenn der Ehemann seiner Frau einen Klaps gibt, dann ist das was Nettes - aber er sollte schon zwischen seiner Frau und seinen Töchtern unterscheiden.
sry aber das ist doch super lächerlich! hab mich gerade vor lachen weggepisst! du findest es nicht passend wenn väter ihren töchtern einen klaps geben und siehst darin eine sexuelle belästigung? :D HAHAHA
dabei ist nicht die geringste sexuelle belästigung ich hatte lange genug pädagogik und eine pädagogiklehrerin um so etwas zu wissen...und überhaupt wer sagt so etwas? alice schwartzer?!
ich fand mich sexuell immer auch sehr belästigt wenn meine mama mir einen klaps gegeben hat! xD :D
Wenn du dich jetzt genug kaputt gelacht hast, dann möchte ich nur sagen, daß es mir nicht um den freundschaftlichen Klaps geht. Der ist aber für eine bestimmte Alterklasse ein Problem. Und im Kindergarten und der Schule mit Recht nicht erlaubt.
Ich würde mir das als Pädagogik auch gehörig verbeten.

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Jonny86
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Beitrag von Jonny86 »

@ aletheia

mir ging es auch nicht um den freundschaftlichen klaps sondern um den bestrafenden!
"Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil. Denn du bist bei mir..." Ps 23

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Beitrag von Aletheia »

Jonny86 hat geschrieben:@ aletheia

mir ging es auch nicht um den freundschaftlichen klaps sondern um den bestrafenden!
Ach - ja? Das ist ebenso schlimm. In welcher Altersklasse soll das denn Sinn machen?
Die Strafe einer Tat liegt in der Tat selbst und das Kind, daß dies einsehen kann, wird dies dann auch selbst bedauernd empfinden. Wenn es dies nicht bedauert, dann hat es schon Probleme mit dem Gewissen. Wenn es dies nicht einsehen kann, dann ist es zu jung und dann ist ein strafender Klaps auch nicht gerade sinnvoll.

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