Tanken wir uns...

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
Kurt
Beiträge: 1486
Registriert: Montag 5. Februar 2007, 22:29

Beitrag von Kurt »

Linus hat geschrieben:ETW? Was ist das?
Eigentumswohnungen. Häuser sind zu theuer.

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

? Ne vernünftige Wohnung kostet in Wien ab 170.000 Aufwärts (in halbwegs akzeptabler Lage) Ob ich da noch einenhalb Autos draufleg (also gesamt ab 220.000) um ein Haus am Land (inkl Grund 500 m²) zu haben ist dann schon fast egal. (und das Haus hat mehr Quadratmeter als die 80 in der Stadt) (gut nach dem Raumklima darf man dann nicht fragen, wenn du dir einen Pappkarton Fertigteil hinstellst (Montagefertige aufstellung 24 Stunden, ich erleb das grad hier im Ort....)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Beitrag von taddeo »

overkott hat geschrieben:In den USA hat schon ein Umdenken eingesetzt. Der steigende Ölpreis hat zu Einbrüchen in der Mobilindustrie geführt. Autos mit dem großen Durst werden nicht mehr gekauft. Und die Industrie stellt sich um. Wer ein Auto mit 115 PS kauft, ist selber schuld. Das große Auto sollte nur genutzt werden, wenn man wirklich den Platz braucht. Für die Fahrt zur Arbeit reicht ein Smart.
Ein großes familientaugliches Auto findest Du heute kaum unter 120 PS, und da mußt Du nicht mal nen Großraumvan wollen. Einen Smart würde ich nicht geschenkt nehmen - Matchbox hatte ich als Kind genug. (Lieber nen neuen Cinquecento - die Legende lebt!)

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Beitrag von Juergen »

Dann doch lieber eine Isetta. Mit den 13 Litern im Tank kommt man auch seine 400 km weit.....

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

taddeo hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:In den USA hat schon ein Umdenken eingesetzt. Der steigende Ölpreis hat zu Einbrüchen in der Mobilindustrie geführt. Autos mit dem großen Durst werden nicht mehr gekauft. Und die Industrie stellt sich um. Wer ein Auto mit 115 PS kauft, ist selber schuld. Das große Auto sollte nur genutzt werden, wenn man wirklich den Platz braucht. Für die Fahrt zur Arbeit reicht ein Smart.
Ein großes familientaugliches Auto findest Du heute kaum unter 120 PS, und da mußt Du nicht mal nen Großraumvan wollen. Einen Smart würde ich nicht geschenkt nehmen - Matchbox hatte ich als Kind genug. (Lieber nen neuen Cinquecento - die Legende lebt!)
Gut, für Familien geht sicher der Zafira 1,6 unter 120 PS. Und mit dem CNG kann man richtig Gas geben.

Kurt
Beiträge: 1486
Registriert: Montag 5. Februar 2007, 22:29

Beitrag von Kurt »

Gut, wer unbedingt weiterhin Öl oder Gas verbrennen will, dem seien die Autos von Chevrolet empfohlen. Z.B. die formschöne Aveo Limousine ab 12.690 € zzgl. 2.350,- € für die Umrüstung auf Flüssiggas.


Der Durchschnittsverbrauch liegt bei 6,4 L Super bzw. 7,5 L Gas.
Im Vergleich billig und verhältnismäßig viel Platz, außerdem attraktives Stufenheck Design.

Bild

@ Linus,

die Berechnung zum Hausbau mag heute noch stimmen, aber wer in der Stadt arbeitet müsste dann täglich und auf Jahre hinweg pendeln. Die monatlichen Kosten könnten für die Finanzierung einer theureren Immobilie verwendet werden, so dass nicht unnütz fossile Treibstoffe vergeudet werden. Tendenziell wird sich das für immer mehr Leute rechnen.

Wer natürlich so reich ist, dass er ein Auto mit 15 Liter Durchschnittsverbrauch auf 100 km bei einem Spritpreis von 3,50€ (ich rechne damit ab 2015) bezahlen will, den lässt das alles natürlich kalt.

Benutzeravatar
anneke6
Beiträge: 8493
Registriert: Montag 19. September 2005, 12:27

Beitrag von anneke6 »

Juergen hat geschrieben:Dann doch lieber eine Isetta. Mit den 13 Litern im Tank kommt man auch seine 400 km weit.....
Oder eine dreirädrige Reliant?
???

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Kurt hat geschrieben:Wer natürlich so reich ist, dass er ein Auto mit 15 Liter Durchschnittsverbrauch auf 100 km bei einem Spritpreis von 3,50€ (ich rechne damit ab 2015) bezahlen will, den lässt das alles natürlich kalt.
15 Liter? :shock: äh wie kommst da drauf, es gibt leute die schaffen mit nicht umgebauten 7l autos einen schnitt von knapp über 4 liter.

Ich meine nachwie vor: Häuser sind vergleichsweise (vor allem wenn man nicht nur 3 m² vorgarten dabei hat) billig, das lebensgefühl kriegst du nie in einer stadtwohnung. (oder doch: mit dachterrasse, davor muß man aber schon für jeden Atemzug nen Euro verdienen.)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Linus, du kannst ja zur Zeit schon im Technischen Museum den Loremo gucken gehen. Dass sich die Serienproduktion um ein Jahr auf 2010 verschiebt, ist ein Skandal.

http://evolution.loremo.com/

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Ich hab da zwar früher "gleich ums eck" (ca 20 minuten Fußmarsch) gewohnt, war aber das letzte Mal noch vor dem Umbau drin (also ca 1997)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Christian
Beiträge: 1802
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2003, 13:27
Wohnort: duisburg

Beitrag von Christian »

Als Inhaber eines Kleinbetriebs machen mir die steigenden Energiepreise große Sorgen. Diese Steigerungen sind existenbedrohend noch kann ich durch Einsparungen die Kosten teilweise abfangen aber ich rechne damit das ich im Herbst gezwungen sein werde auch Einsparungen bei den Mitarbeitern vorzunehmen . Mein Hauptlieferant hat heute einen neue Logistikpreisliste versandt(gültig ab 1Juli) in der Preiserhöhungen von 8 % bis 25% angekündiogt werden. Zur Zeit betragen meine Tankkosten 3000 € im Monat.

Gruß,

Christian
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

Kurt
Beiträge: 1486
Registriert: Montag 5. Februar 2007, 22:29

Beitrag von Kurt »

Christian hat geschrieben:Als Inhaber eines Kleinbetriebs machen mir die steigenden Energiepreise große Sorgen. Diese Steigerungen sind existenbedrohend noch kann ich durch Einsparungen die Kosten teilweise abfangen aber ich rechne damit das ich im Herbst gezwungen sein werde auch Einsparungen bei den Mitarbeitern vorzunehmen . Mein Hauptlieferant hat heute einen neue Logistikpreisliste versandt(gültig ab 1Juli) in der Preiserhöhungen von 8 % bis 25% angekündiogt werden. Zur Zeit betragen meine Tankkosten 3000 € im Monat.
Das hört sich nach Spedition oder Lieferservice an. Hier ist tatsächlich ein dringendes Konzept notwendig, um die Risiken zu minimieren. Eine Möglichkeit ist die des Hedgens, d.h. Du sicherst die Risiken durch den Kauf von Optionen ab. Steigt der Preis, fangen die Optionen die Steigerungen ab. Sinkt der Preis, ist der Verlust begrenzt. Es funktioniert wie eine Versicherung; lass Dich mal solide beraten.

Generell werden die Preise aber zunächst mal wieder zurückgehen, denn für Mai wurde bereits ein Einbruch am Benzinmarkt vermeldet: - 7,4%! Diesel: -3,5% Der Markt reagiert also schon, und er wird um so heftiger reagieren, je länger die Preise so sind.

Langfristig muss man aber wirklich davon ausgehen, dass die heutigen Preise paradisisch sein werden.

Benutzeravatar
holzi
Beiträge: 7886
Registriert: Montag 28. November 2005, 15:00
Wohnort: Regensburg

Beitrag von holzi »

Kurt hat geschrieben:Generell werden die Preise aber zunächst mal wieder zurückgehen, denn für Mai wurde bereits ein Einbruch am Benzinmarkt vermeldet: - 7,4%! Diesel: -3,5% Der Markt reagiert also schon, und er wird um so heftiger reagieren, je länger die Preise so sind.
Das ist aber sicher nur der Großhandelspreis, an den Tankstellen werden wir da vermutlich nicht viel davon merken :motz:

Kurt
Beiträge: 1486
Registriert: Montag 5. Februar 2007, 22:29

Beitrag von Kurt »

holzi hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:Generell werden die Preise aber zunächst mal wieder zurückgehen, denn für Mai wurde bereits ein Einbruch am Benzinmarkt vermeldet: - 7,4%! Diesel: -3,5% Der Markt reagiert also schon, und er wird um so heftiger reagieren, je länger die Preise so sind.
Das ist aber sicher nur der Großhandelspreis, an den Tankstellen werden wir da vermutlich nicht viel davon merken :motz:
Äh, nicht Preisrückgang, sondern Rückgang im Verbrauch, bundesweit. Die Preise steigen im Moment noch.

Benutzeravatar
holzi
Beiträge: 7886
Registriert: Montag 28. November 2005, 15:00
Wohnort: Regensburg

Beitrag von holzi »

Kurt hat geschrieben:Äh, nicht Preisrückgang, sondern Rückgang im Verbrauch, bundesweit. Die Preise steigen im Moment noch.
Uups, das macht natürlich mehr Sinn - hast recht!

Raphael

Beitrag von Raphael »

"Monumentaler Vermögenstransfer"

gb. FRANKFURT, 16. Juni. Den Beginn eines "monumentalen Vermögenstransfers" zugunsten der ölexportierenden Länder konstatiert die amerikanische Investmentbank Morgan Stanley in einer aktuellen Studie. Saudi-Arabien nehme bei den aktuellen Ölpreisen mehr als eine Milliarde Dollar am Tag ein, und die nachgewiesenen Ölreserven der Exporteure am Arabischen Golf seien heute etwa 65 Billionen Dollar wert, die eines Tages in Wertpapiere und andere Vermögensgegenstände angelegt würden, heißt es. Ein Vehikel für die Kapitalanlagen der ölexportierenden Länder seien deren Staatsfonds, deren Vermögenswerte nach den Schätzungen von Morgan Stanley von derzeit 2,3 Billionen Dollar auf 3,3 Billionen Dollar im Jahre 2010 zunehmen würden. Die gewaltigen Ersparnisse der Ölexporteure haben nach Ansicht der Analysten zu den historisch sehr niedrigen Realzinsen an den großen Kapitalmärkten wesentlich beigetragen. Die niedrigen Zinsen wiederum würden zu riskanten Kapitalanlagen einladen. In den ölexportierenden Ländern sieht Morgan Stanley hohe Raten für das Wirtschaftswachstum bei großen Inflationsgefahren voraus.
Quelle: F.A.Z., 17.06.2008, Nr. 139 / Seite 21

Die Schuldknechtschaft der westlichen Wirtschaft zeichnet sich am Horizont ab, wenn die Abhängigkeit vom Öl in der Form bestehen bleibt, wie sie derzeit gegeben ist.

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Beitrag von taddeo »

Kurt hat geschrieben:Äh, nicht Preisrückgang, sondern Rückgang im Verbrauch, bundesweit. Die Preise steigen im Moment noch.
Hab's heute früh gemerkt, als ich an der Dorftankstelle vorbeigekommen bin: 157,9 Cent für den Liter Super! Schätze, bis Jahresende sind wir bei fast 2 Euro.

(Eigentlich sollte man einen Diesel auf Pflanzenöl umrüsten und dann bei ALDI tanken - eine Liter einfaches Speiseöl für 79 Cent wäre momentan ein unschlagbarer Preis, aber die Arbeit mit den 70 einzelnen Literflaschen, und dann erst der Müll nach jeder Tanke? Oder sollte man nen Unimog kaufen, der mit jeder Flüssigkeit läuft, die nur halbwegs brennbare Bestandteile hat - zur Not auch, wenn man mit genügend Restalkohol reinpinkelt, habe ich gehört... :mrgreen: )

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

taddeo hat geschrieben:(Eigentlich sollte man einen Diesel auf Pflanzenöl umrüsten und dann bei ALDI tanken - eine Liter einfaches Speiseöl für 79 Cent wäre momentan ein unschlagbarer Preis,
Psst. Großpackung kaufen (30 L) haben wir zuhause: ca55 cent/l
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Kurt
Beiträge: 1486
Registriert: Montag 5. Februar 2007, 22:29

Beitrag von Kurt »

Raphael hat geschrieben:und die nachgewiesenen Ölreserven der Exporteure am Arabischen Golf seien heute etwa 65 Billionen Dollar wert, die eines Tages in Wertpapiere und andere Vermögensgegenstände angelegt würden, heißt es.
Die können ja ruhig in Wertpapiere investieren. Aber wenn nicht genug Firmen ihr Geld brauchen, weil sie selber schon gut finanziert sind, dann wird es schwierig. Die Geldscheine der Ölmultis könnten mehr oder weniger wertlos werden. Besser wäre es, in die eigene Wirtschaft zu investieren, und Energie (z.B. Wasserstoff) auf eine andere Art zu erzeugen.
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass sich die Weltwirtschaft weiterhin auf Öl verlässt, käme es eh zum vollständigen Kollaps, bzw. Rückschritt auf den Stand von 1850.

[/quote]Die Schuldknechtschaft der westlichen Wirtschaft zeichnet sich am Horizont ab, wenn die Abhängigkeit vom Öl in der Form bestehen bleibt, wie sie derzeit gegeben ist.[/quote]

Die Abhängigkeit von den Orientalen findet mit dem Ende des Ölzeitalters ihr Ende. Dann kehren die abendländischen Wind- und Wassermühlen zurück.

Raphael

Beitrag von Raphael »

Kurt hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:und die nachgewiesenen Ölreserven der Exporteure am Arabischen Golf seien heute etwa 65 Billionen Dollar wert, die eines Tages in Wertpapiere und andere Vermögensgegenstände angelegt würden, heißt es.
Die können ja ruhig in Wertpapiere investieren. Aber wenn nicht genug Firmen ihr Geld brauchen, weil sie selber schon gut finanziert sind, dann wird es schwierig. Die Geldscheine der Ölmultis könnten mehr oder weniger wertlos werden. Besser wäre es, in die eigene Wirtschaft zu investieren, und Energie (z.B. Wasserstoff) auf eine andere Art zu erzeugen.
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass sich die Weltwirtschaft weiterhin auf Öl verlässt, käme es eh zum vollständigen Kollaps, bzw. Rückschritt auf den Stand von 1850.
Raphael hat geschrieben:Die Schuldknechtschaft der westlichen Wirtschaft zeichnet sich am Horizont ab, wenn die Abhängigkeit vom Öl in der Form bestehen bleibt, wie sie derzeit gegeben ist.
Die Abhängigkeit von den Orientalen findet mit dem Ende des Ölzeitalters ihr Ende. Dann kehren die abendländischen Wind- und Wassermühlen zurück.
Bei wikipedia habe ich eine interessante Seite gefunden: Solarenergie

Wenn die Ölstaaten des Nahen Ostens wirklich langfristig denken wollen, sollten sie die Erlöse aus dem Ölverkauf in die Erzeugung von Wasserstoff investieren. Das könnte dann in verflüssigter Form in den Westen transportiert und in das bestehende Erdgasnetz eingespeist werden, sobald das Erdgas (und/oder Erdöl) selber ausgeschöpft ist.

Womöglich können sie gleichzeitig auch noch kostengünstig Meerwasser entsalzen und damit die Wasserversorgung in den Wüstenländern verbessern. Der Westen liefert dann die entsprechende Technologie und kann auf diese Weise wieder an dem Kapital partizipieren, welches durch die Öleinkäufe die Industriestaaten verlassen hat. Das ist aber nur der Weg, der zur besten aller Welten führt.
Die politischen Rahmenbedingungen sind dafür nicht gegeben ............

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Beitrag von taddeo »

Raphael hat geschrieben:Wenn die Ölstaaten des Nahen Ostens wirklich langfristig denken wollen, sollten sie die Erlöse aus dem Ölverkauf in die Erzeugung von Wasserstoff investieren. Das könnte dann in verflüssigter Form in den Westen transportiert und in das bestehende Erdgasnetz eingespeist werden, sobald das Erdgas (und/oder Erdöl) selber ausgeschöpft ist.

Womöglich können sie gleichzeitig auch noch kostengünstig Meerwasser entsalzen und damit die Wasserversorgung in den Wüstenländern verbessern. Der Westen liefert dann die entsprechende Technologie und kann auf diese Weise wieder an dem Kapital partizipieren, welches durch die Öleinkäufe die Industriestaaten verlassen hat. Das ist aber nur der Weg, der zur besten aller Welten führt.
Die politischen Rahmenbedingungen sind dafür nicht gegeben ............
Die Scheichs sind noch schlauer, als Du denkst. Dubai etwa baut in den nächsten Jahren ad experimentum eine Stadt für 50.000 Einwohner, die ausschließlich mit erneuerbarer Energie versorgt wird (in diesem Fall Solarenergie, weil da in der Wüste die Sonne fast permanent scheint). Dabei rechnet man durchaus damit, daß es Rückschläge geben wird - aber man will jetzt, wo man im Ölgeld schwimmt, in die Zukunftstechnologien investieren, um nach dem Ende des Öls Weltmarktführer in diesen Techniken zu sein und die im großen Stil zu exportieren. Die rechnen offensichtlich damit, daß der Westen es nicht rechtzeitig schaffen wird, konkurrenzfähig zu sein.

Benutzeravatar
angelus72
Beiträge: 102
Registriert: Freitag 24. August 2007, 22:07

Beitrag von angelus72 »

Ich war heute auch Steuern tanken :nein:

Raphael

Beitrag von Raphael »

taddeo hat geschrieben:Die Scheichs sind noch schlauer, als Du denkst. Dubai etwa baut in den nächsten Jahren ad experimentum eine Stadt für 50.000 Einwohner, die ausschließlich mit erneuerbarer Energie versorgt wird (in diesem Fall Solarenergie, weil da in der Wüste die Sonne fast permanent scheint). Dabei rechnet man durchaus damit, daß es Rückschläge geben wird - aber man will jetzt, wo man im Ölgeld schwimmt, in die Zukunftstechnologien investieren, um nach dem Ende des Öls Weltmarktführer in diesen Techniken zu sein und die im großen Stil zu exportieren. Die rechnen offensichtlich damit, daß der Westen es nicht rechtzeitig schaffen wird, konkurrenzfähig zu sein.
Das fand ich ja an der Wikipedia-Seite so interessant!

In dem Artikel ist eine Skizze mit einer möglichen Infrastruktur für eine nachhaltige Stromversorgung enthalten. Wenn man also keine Stromleitungen zur Energieversorgung Europas bauen möchte - die ich für unwirtschaftlich, weil zu teuer und zu anfällig halte - könnte man eben mit Hilfe von Sonnenenergie Wasserstoff erzeugen. Der Wasserstoff ist dann wiederum - nach dem Transport per Schiff - der Basisenergieträger für die alle weitere Energieerzeugung hier in Europa.

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Beitrag von taddeo »

angelus72 hat geschrieben:Ich war heute auch Steuern tanken :nein:
In unsrer Tageszeitung war heute eine Werbebeilage eines Dacia-Händlers. So ein Kübel könnte echt eine Alternative sein: relativ günstiger Verbrauch - und schon die Anschaffung spart die Hälfte auf einen anderen vergleichbaren Wagen. Ich mag diese mit Elektronik vollgestopften modernen Kisten eh nicht besonders, bloß ohne Klimaautomatik würd ich kein Auto mehr kaufen. Werd's mir echt überlegen, wenn mein Karren (12 Jahre, 185' km) mal nicht mehr durch den TÜV kommt - also etwa 2011 :mrgreen: .

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

taddeo hat geschrieben:
angelus72 hat geschrieben:Ich war heute auch Steuern tanken :nein:
In unsrer Tageszeitung war heute eine Werbebeilage eines Dacia-Händlers. So ein Kübel könnte echt eine Alternative sein: relativ günstiger Verbrauch - und schon die Anschaffung spart die Hälfte auf einen anderen vergleichbaren Wagen. Ich mag diese mit Elektronik vollgestopften modernen Kisten eh nicht besonders, bloß ohne Klimaautomatik würd ich kein Auto mehr kaufen. Werd's mir echt überlegen, wenn mein Karren (12 Jahre, 185' km) mal nicht mehr durch den TÜV kommt - also etwa 2011 :mrgreen: .
Da muss man wirklich genau aufpassen: Ist so ein Auto nur eine relativ billige Hardware wie ein Drucker, der sich dann erst im Verbrauch als richtig teuer erweist? Oder handelt es sich bei dem Auto um den teuersten mp3-Player der Welt mit dem geringsten Dieselverbrauch? Schon vor einem neuen Autokauf kann man auf jeden Fall spritsparend fahren.

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Beitrag von overkott »

Sind die Energiesparautos letztlich nur Designideen? Heu, Heu, Heu für den Esel, das er nie bekommen wird? Wenn Geiz geil wäre, hätten die Energiesparer schon längst ihr Auto im Supermarkt auf dem Wühltisch angeboten, wenn auch mit Rasenmähermotor, der beim Energieverbrauch im Augenblick noch keine eins vor dem Komma beweisen kann.

Paul Heliosch
Beiträge: 1615
Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52

Beitrag von Paul Heliosch »

Also ich weiß nicht was da an diesen "Matchboxautos" so toll sein soll. Sehen aus,wie aufgeblasene Bobbycars und verbrauchen absolut gesehen nur 1 l weniger als meine bequeme Familiendieselkutsche...

Solange die 2 liter DIN-Verbrauchsgrenze nicht geknackt ist sehe ich keine wesentlichen Kaufargumente für ein Bobbycar.

( Auf Personenzuladung hochgerechnet verbraucht ein auf Lenkrad und 4 Räder abgespeckter SMART 1,6 l/Person und ein 2,2 CDI mit 143PS aus dem gleichen Hause mit absoluter Vollausstattung 1,25 l/Person... )

Kurt
Beiträge: 1486
Registriert: Montag 5. Februar 2007, 22:29

Beitrag von Kurt »

Die Folgen der Verteuerung der Energiebereitstellung werden in diesem Artikel der FAZ dargestellt.

Tendenziell sorgen nämlich höhere Ölpreise für eine Verteuerung der Transportkosten (die ja auch Löhne beinhalten) und könnten so eine Umkehrung der Globalisierung auslösen. Unter diesen Umständen befürworte ich eine weitere Preiserhöhung knapper Energie.

Ich habe übrigens heute wieder 60 Liter Diesel für 3,- DM / Liter getankt, also mal eben für 180,- DM eine Tankfüllung gekauft.

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Beitrag von taddeo »

Kurt hat geschrieben:Ich habe übrigens heute wieder 60 Liter Diesel für 3,- DM / Liter getankt, also mal eben für 180,- DM eine Tankfüllung gekauft.
Ich hab mich heut auch schon gewundert, als bei 30 Euro die Literanzeige erst bei 19,00 war. Naja, morgen bin ich in Passau, da wird mal wieder unseren lieben Ösi-Nachbarn die Staatskasse aufgefüllt (Finanzamt / äääh / Tankstelle in Schardenberg, 6 km hinter der Grenze). Gelegentlich ist es ganz gut, daß für uns der Balkan so nah ist.

Paul Heliosch
Beiträge: 1615
Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52

Beitrag von Paul Heliosch »

Kurt hat geschrieben:Die Folgen der Verteuerung der Energiebereitstellung werden in diesem Artikel der FAZ dargestellt.

Tendenziell sorgen nämlich höhere Ölpreise für eine Verteuerung der Transportkosten (die ja auch Löhne beinhalten) und könnten so eine Umkehrung der Globalisierung auslösen. Unter diesen Umständen befürworte ich eine weitere Preiserhöhung knapper Energie.
...
Zitat aus dem Artikel:

"...
„Die Transportkosten sind zu vernachlässigen.“
Diesen Satz haben Millionen Volkswirtschaftsstudenten gelernt, wenn sie sich an der Universität mit der neoklassischen Außenwirtschaftstheorie befasst haben.
..."
Ihre zentrale Aussage ist eine Binsenweisheit:
"Die Herstellung eines Gutes siedelt sich dort an, wo die Wirtschaft am besten versorgt ist mit dem Produktionsfaktor, der dafür am meisten gebraucht wird."

These:
Steigende Transportkosten zeitigen Vorteile für Deutschland!

...Welche?

Raphael

Beitrag von Raphael »

Paul Heliosch hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:Die Folgen der Verteuerung der Energiebereitstellung werden in diesem Artikel der FAZ dargestellt.

Tendenziell sorgen nämlich höhere Ölpreise für eine Verteuerung der Transportkosten (die ja auch Löhne beinhalten) und könnten so eine Umkehrung der Globalisierung auslösen. Unter diesen Umständen befürworte ich eine weitere Preiserhöhung knapper Energie.
...
Zitat aus dem Artikel:

"...
„Die Transportkosten sind zu vernachlässigen.“
Diesen Satz haben Millionen Volkswirtschaftsstudenten gelernt, wenn sie sich an der Universität mit der neoklassischen Außenwirtschaftstheorie befasst haben.
..."
Ihre zentrale Aussage ist eine Binsenweisheit:
"Die Herstellung eines Gutes siedelt sich dort an, wo die Wirtschaft am besten versorgt ist mit dem Produktionsfaktor, der dafür am meisten gebraucht wird."

These:
Steigende Transportkosten zeitigen Vorteile für Deutschland!

...Welche?
Höhere Transportkosten werden gegen die höheren Arbeitskosten in Deutschland gerechnet!
Oder: Je höher die Transportkosten für die diversen Produkte, umso höher dürfen die Arbeitskosten in Deutschland sein, bevor eine bestimmte Produktion ins Ausland verlagert wird.

Hospes
Beiträge: 42
Registriert: Samstag 16. Februar 2008, 12:15

Benzin aus Kohle

Beitrag von Hospes »

Gruß an alle!
Bei weiter steigendem Preis für Erdöl wird es doch eines Tages wieder lohnend sein, Benzin aus Kohle herzustellen? Das hat es ja bekanntlich in Deutschland schon einmal gegeben. Warum spricht niemand darüber?
Es grüßt Hospes

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema