Stirner hat geschrieben:...
Ich erfahre gerade aber nur als Antwort, dass man schon bei Eintritt in ein Gespräch sofort selbst anscheinend einem bestimmten Lager zugewiesen werden muss um "handelbar" zu sein. In der Psychologie (welche nicht meine Religion ist als Welterklärungszugang, im Gegenteil!), die ich aber einmal studiert habe, würde man so ein Verhalten als pathologisch ansehen.
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Peti hat geschrieben:"Es steht daher jedem frei ,mir zu widersprechen.Ich bitte die Leserinnen und Leser nur um jenen Vorschuss an Sympathie, ohne den es kein Verstehen gibt."
Joseph Ratzinger-Papst Benedikt XVI
(im Umschlagtext seines Jesus Buchs)
Vielleicht auch für die Diskussionen hier notwendig
... diesen Einwand von Peti finde ich im Kontext der bisherigen Auseinandersetzung evident:
Ein jeder Autor - so auch PBXVI in seinem Buch - müht sich ganz selbstverständlich darum eine bestimmte Position dem geneigten Zuhörer verständlich zu machen, ganz gleich ob via Buch oder Posting. Dabei ist es legitim, wenn ein oder mehrere anonym bleiben wollende Leser bzw. Forenteilnehmer zunächst so gut wie nichts über ihren Standpunkt äussern ...man bleibt geschützt. Allerdings wird es mit der Zeit für alle ernsthaft Beteiligten im Interesse eines gewinnbringenden Dialogs umso wichtiger eine eigene Position zu formulieren (gleichsam ein ideelles/religiöses Zuhause als Kommunikationsadresse anzugeben) je näher man dem Wesentlichen kommt...
...So mancher fühlt sich dann plötzlich ertappt und ist verärgert - zuerst auf sich selbst, weil er sich irgendwie widerstandslos reingeritten fühlt, aber auch auf jenen, von dem man meint reingeritten worden zu sein - ... jedoch
genau in dieser Situation lernt man sich selbst und die anderen am besten kennen: Im Konflikt... - es hat etwas mit der Wahrhaftigkeit zu tun in Abgrenzung zur gemeinschaftzerstörenden Lüge...
Stirner hat geschrieben:...
Ist diese zwanghafte Eskalation im Dialog notwendig und wenn ja warum?
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Das Warum sei hiermit erklärt:
Es ist unter bestimmten Umständen notwendig bestimmte Stilmittel anzuwenden, die auf den ersten Blick unbehaglich erscheinen, so z.B. die perfekt positionierte Meta-Provokation. Diese fördert bei gewissen hartnäckig unter ihrem Stein bleiben wollenden Zeitgenossen diverse Outings zutage, derart,
a) daß es dem (noch-) Beobachter leichter fällt zu entscheiden, ob er in die besthende Dialoggemeinschaft einsteigen will oder ob er es lieber bleiben lassen sollte...
b) daß es dem (noch-) Teilnehmer leichter fällt zu entscheiden, ob er die Dialoggemeinschaft verlassen will oder ob er lieber dabei bleiben sollte...
Positives Ergebnis des aktuellen Konflikts >>> es wurde eine echte Frage gestellt:
Stirner hat geschrieben:...
Ich erfrage hier im Forum einer solchen Überzeugungs- - Fraktion (nicht etwa der einzigen):
Wie die Leute mit solchen unterschiedlichen "Ideen" und Überzeugungen zusammen leben können, ohne sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen?
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