Inflationsrate

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
Kurt
Beiträge: 1486
Registriert: Montag 5. Februar 2007, 22:29

Beitrag von Kurt »

Paul Heliosch hat geschrieben:Deshalb sollte auch hier die Frage gestellt werden: Wer hat was wann zu welchem Zweck publiziert.
Die Frage kann immer und überall gestellt werden. Es wäre das eine, wenn jene, die nun die Krise herbeireden und verstärken, längst an fallenden Kursen gut verdienen.

Hier aber geht es um etwas anderes: Nämlich die Änderung von einigen Paradigmen der Weltwirtschaft und damit verbunden völlig andere Verhältnisse, auf die wir uns künftig einstellen müssen.

Verdächtig allerdings sind jene Auffassungen, die in diesem Kontext die Rede auf ein "Volks-"vermögen lenken. Das ist m.E. die grösste Gefahr, die von den künftigen Turbulenzen ausgeht: Eine Reanimierung längst gescheiterter Ideologien, die den Zusammenbruch des Kapitalismus als Voraussetzung für den Sieg des Kommunismus ansehen. Hier werden tatsächlich Ereignisse vorgeschoben, um sich gütlich zu stellen und die Macht auf Kosten des Gemeinwohls an sich zu reißen.

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Raphael hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Mit Inflation wird jedoch ein wirtschaftlicher Prozeß bezeichnet, der alle Eigentümer von Geldvermögen auf schleichende Weise enteignet.
Nein.
Doch! Durch die überproportionale Vergrößerung der Geldmenge wird der Wert der schon vorhandenen Geldmenge verringert. Diese Entwertung enteignet faktisch die bisherigen Geldvermögensbesitzer.
Wertverlust bedeutet weder faktisch noch theoretisch eine Enteignung. Wenn dir das Wetter die Tomaternte verhagelt hat, bist du auch nicht enteignet. Du kannst das Zeug kompostieren oder, wenn die Braunfäule drinnen sitzt, verbrennen. Jedenfalls ist das Kraut deins.

Von „Enteignung“ zu reden, bringt ein moralisches Moment ins Spiel, welches der Sache von vornherein nicht angemessen ist. Es sei denn, im konkreten Fall beruhe die Inflation tatsächlich auf Handlungen von Wirtschaftsteilnehmern, gezielt oder unter billigender Inkaufnahme Teuerung zu verursachen.

Das liegt etwa dann vor, wenn der Staat durch Verbrauchssteuern die Preise in die Höhe treibt. Ebenso, wenn Spekulanten Waren des täglichen Bedarfs, wie etwa Getreide oder Erdöl, in großem Stil horten, um sie durch künstliche Verknappung verteuern und so den Gewinn vervielfachen zu können.

Mit andern Worten, wenn du Inflationsverlierer und Inflationsgewinnler ausmachen kannst, dann kannst du berechtigterweise von „Enteignung“ sprechen. Aber nicht an der Teuerung allein als solcher liegt’s. (Nur nebenbei bemerkt: Inflation ist als Teuerung definiert, nicht als Vermehrung der Geldmenge. Letzteres gehört in der Bereich der Ursachen- und Folgenforschung.)
Raphael hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Dieser Prozeß trifft also die Eigentümer von großen Geldvermögen stärker als die "Kleinen".
Nein.
Wer mehr verliert, ist mehr geschädigt!
Keineswegs. Wer dem Wert nach zehn Millionen Mark verliert, ist praktisch überhaupt nicht geschädigt, wenn er vorher hundert hatte. Neunzig Millionen sind immer noch ein Vielfaches von dem, wessen einer je bedürfen kann. Wer zuvor aber bereits am Rande des Existenzminimums lebte und nur von der Hand in den Mund, also keinerlei Vermögen hatte, verliert an Vermögen nichts, muß nun aber womöglich Hungers leiden oder – im Extremfall – gar sterben.

Aber auch der mittelständische Bürger, an sich recht ordentlich gestellt, wenngleich ohne nennenswertes Vermögen, kann durch Inflation schnell in die Lage geraten, die Raten für sein Häuschen oder für das Betriebsfahrzeug nicht mehr zahlen zu können. Dann ist schnell alles weg, und er sitzt plötzlich in derselben Hungerfalle wie der zuvor schon Arme.

Die Besitzer großer Vermögen werden aber nicht nur von der Inflation tatsächlich kaum je existentiell getroffen, sie haben vielmehr – wie oben bereits angedeutet – hervorragende Möglichkeiten, sich nicht nur vor Wertverlusten zu schützen, sondern sich im Gegenteil noch auf Kosten der Armen und des Mittelstands zu bereichern.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Christian
Beiträge: 1802
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2003, 13:27
Wohnort: duisburg

Beitrag von Christian »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:[
(In Italien brach damals das politische System zusammen, vor allem aber das wirtschaftliche: Eine „Privatisierungswelle“ ohne gleichen brach los, große Teile des Volksvermögens sind seitdem in fremder Hand, ähnlich wie es kaum später in Rußland geschah. In Malaisien allerdings funktionierte es dank Mahatir nicht so recht.)[/color]
Das Beispiel Rußland ist besonders interressant die Oligarchen bedienten sich der herrschenden Hyperinfaltion um sich die lukrativen resourcen des Landes einzuverleiben. die Politik war nicht in der Lage dem Einhalt zu gebieten. Putin versucht den Schaden rückgängig zu machen und zunehmend lächerlich finde ich wie der "Westen" diese Art von Wirtschaftskriminalität,der Oligarchen, deckt und der heutigen Russischen Regierung den schwarzen Peter zuschiebt. Der einzige Regierungschef der zur Zeit der Hyperinflation richtig handelte war in Weißrußland Lukaschenko das Land ist mehr oder weniger verschont geblieben und die lukrativen Industrien (z.B. Rüstungsindustrie) blieb in staatlicher Hand, das haben sich die Heuschrecken anders vorgestellt. Ein "Bauer" der der Wall-Street die Zähne zeigt.

Gruß,

Christian
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

Raphael

Beitrag von Raphael »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Wertverlust bedeutet weder faktisch noch theoretisch eine Enteignung. Wenn dir das Wetter die Tomatenernte verhagelt hat, bist du auch nicht enteignet. Du kannst das Zeug kompostieren oder, wenn die Braunfäule drinnen sitzt, verbrennen. Jedenfalls ist das Kraut deins.
Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, oder besser: Tomaten mit Quitten!
Das Wetter ist - in einem ökonomischen Sinne - nicht gemacht, es ist eine Naturgewalt.
Inflation jedoch ist gemacht, sogar von Menschen gemacht.
Zur Definition später ..............
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Von „Enteignung“ zu reden, bringt ein moralisches Moment ins Spiel, welches der Sache von vornherein nicht angemessen ist. Es sei denn, im konkreten Fall beruhe die Inflation tatsächlich auf Handlungen von Wirtschaftsteilnehmern, gezielt oder unter billigender Inkaufnahme Teuerung zu verursachen.
Genau das beschreibt meine These: Inflation ist gemacht, über die damit verwirklichten Absichten kann man streiten!
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Das liegt etwa dann vor, wenn der Staat durch Verbrauchssteuern die Preise in die Höhe treibt. Ebenso, wenn Spekulanten Waren des täglichen Bedarfs, wie etwa Getreide oder Erdöl, in großem Stil horten, um sie durch künstliche Verknappung verteuern und so den Gewinn vervielfachen zu können.

Mit andern Worten, wenn du Inflationsverlierer und Inflationsgewinnler ausmachen kannst, dann kannst du berechtigterweise von „Enteignung“ sprechen. Aber nicht an der Teuerung allein als solcher liegt’s. (Nur nebenbei bemerkt: Inflation ist als Teuerung definiert, nicht als Vermehrung der Geldmenge. Letzteres gehört in der Bereich der Ursachen- und Folgenforschung.)
Inflation bedeutet zunächst einmal von der Wortbedeutung her "Aufblähung".
Gemeint ist die Aufblähung der Geldmenge in einer Volkswirtschaft. Eine Aufblähung der Geldmenge ist jedoch - für sich genommen - noch nicht einmal schädlich, sprich inflationär.
Erst bei überproportionaler Aufblähung der Geldmenge kann man von Inflation sprechen. Überproportonial bedeutet hier, daß die Geldmenge stärker wächst als es für den Umtausch der in der Volkswirtschaft produzierten Güter eigentlich benötigt wird.

Die Schwierigkeit, der sich die Volkswirte im Dienste der Bundesbank ausgesetzt sehen, ist also eine korrekte Bedarfsplanung der benötigten Geldmenge.
Schwierig deshalb, weil sie
1. nicht genau wissen können, wieviel Güter in der Volkswirtschaft produziert werden und
2. die Umlaufgeschwindigkeit der Geldes schwer steuerbar ist.

Um es nicht zu theoretisch werden zu lassen, ein einfaches Beispiel:
Wenn in einer Volkswirtschaft 5 Güter produziert werden, die jeweils einen Wert von einer Geldeinheit haben, reicht bei einer Umlaufgeschwindigkeit von 5 eine Geldmenge von 1 aus, um einen Austausch der Güter zu gewährleisten.
Wird die erforderliche Geldmenge zu hoch eingeschätzt, kommt es zu inflationären Tendenzen.

Mit ins Kalkül muß hierbei gezogen werden, daß die Geldschöpfung (= sowohl Produktion als auch Vernichtung von Geld) nicht nur bei der Bundesbank geschieht, sondern die am Markt tätigen Banken die entscheidenden Akteure sind.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Keineswegs. Wer dem Wert nach zehn Millionen Mark verliert, ist praktisch überhaupt nicht geschädigt, wenn er vorher hundert hatte. Neunzig Millionen sind immer noch ein Vielfaches von dem, wessen einer je bedürfen kann. Wer zuvor aber bereits am Rande des Existenzminimums lebte und nur von der Hand in den Mund, also keinerlei Vermögen hatte, verliert an Vermögen nichts, muß nun aber womöglich Hungers leiden oder – im Extremfall – gar sterben.

Aber auch der mittelständische Bürger, an sich recht ordentlich gestellt, wenngleich ohne nennenswertes Vermögen, kann durch Inflation schnell in die Lage geraten, die Raten für sein Häuschen oder für das Betriebsfahrzeug nicht mehr zahlen zu können. Dann ist schnell alles weg, und er sitzt plötzlich in derselben Hungerfalle wie der zuvor schon Arme.

Die Besitzer großer Vermögen werden aber nicht nur von der Inflation tatsächlich kaum je existentiell getroffen, sie haben vielmehr – wie oben bereits angedeutet – hervorragende Möglichkeiten, sich nicht nur vor Wertverlusten zu schützen, sondern sich im Gegenteil noch auf Kosten der Armen und des Mittelstands zu bereichern.
Der Schaden, der durch die Inflätion im Geldvermögen angerichtet wird, orientiert sich nicht an den Bedürfnissen der Geldvermögensbesitzer!

Wir sind uns sicher einig darin, daß es gerade in den westlichen Industrieländern (aber auch insbesondere in den ölproduzierenden Staaten) etliche Menschen gibt, die viel mehr Geld besitzen als sie benötigen oder ausgeben können.

Der Schaden ermittelt sich aus einem Vorher-/Nachher-Vergleich. D.h. wieviel konnte der Geldvermögensbesitzer vor der Inflation an Gütern erwerben und wieviel kann er nachher erwerben.
Zuletzt geändert von Raphael am Samstag 26. Januar 2008, 16:07, insgesamt 2-mal geändert.

Paul Heliosch
Beiträge: 1615
Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52

Beitrag von Paul Heliosch »

Robert Ketelhohn hat geschrieben: ...
Aber auch der mittelständische Bürger, an sich recht ordentlich gestellt, wenngleich ohne nennenswertes Vermögen, kann durch Inflation schnell in die Lage geraten, die Raten für sein Häuschen oder für das Betriebsfahrzeug nicht mehr zahlen zu können. Dann ist schnell alles weg, und er sitzt plötzlich in derselben Hungerfalle wie der zuvor schon Arme....
(Nebenbei möchte ich dazu bemerken, daß dies hinsichtlich der täglichen Verbrauchsgüter relevant ist, nicht jedoch für die Raten eines Kreditvertrags mit festem Zinssatz, ...nur zur Erinnerung:
- Schriftlich fixierte Darlehenssumme: 150.000,- Luftdollar
- Schriftlich fixierte Tilgung: 625,- Luftdollar
- Schriftlich fixierte Laufzeit: 20 Jahre
- Vereinbarter Festzins für die Dauer der Laufzeit: 5%
Wenn es also nach zehn Jahren Laufzeit soweit wäre, daß 1 Pfund Brot 10.000 Luftdollar kostete wie schaffte es der Banker die Zahlen auf meinem Vertrag zu ändern? Tatsächlich bedient der Kreditnehmer den Kredit mit dem Gegenwert zweier Scheiben Brot ...pro Monat incl. #!
"Es ist nicht möglich, langfristige Investitionsprojekte langfristig zu finanzieren, weil Kreditverträge (oder Wertpapieranleihen) auf nominale Werte lauten. Zwar ist der Nominalzins gleich dem Realzins plus erwarteter Inflationsrate plus Risikoprämie. Bei überraschend hoher Inflation verliert aber der Kreditgeber, weil er in realen Werten weniger zurückbekommt als er bezahlt hat.")

Raphael

Beitrag von Raphael »

Paul Heliosch hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben: ...
Aber auch der mittelständische Bürger, an sich recht ordentlich gestellt, wenngleich ohne nennenswertes Vermögen, kann durch Inflation schnell in die Lage geraten, die Raten für sein Häuschen oder für das Betriebsfahrzeug nicht mehr zahlen zu können. Dann ist schnell alles weg, und er sitzt plötzlich in derselben Hungerfalle wie der zuvor schon Arme....
(Nebenbei möchte ich dazu bemerken, daß dies hinsichtlich der täglichen Verbrauchsgüter relevant ist, nicht jedoch für die Raten eines Kreditvertrags mit festem Zinssatz, ...nur zur Erinnerung:
- Schriftlich fixierter Kreditbetrag: 150.000,- Luftdollar
- Schriftlich fixierter Rückzahlungsbetrag: 625,- Luftdollar
- Schriftlich fixierte Laufzeit: 20 Jahre
- Vereinbarter Festzins für die Dauer der Laufzeit: 5%
Wenn es also nach zehn Jahren Laufzeit soweit wäre, daß 1 Pfund Brot 10.000 Luftdollar kostete wie schaffte es der Banker die Zahlen auf meinem Vertrag zu ändern? Tatsächlich bedient der Kreditnehmer den Kredit mit dem Gegenwert zweier Scheiben Brot ...pro Monat incl. #!
"Es ist nicht möglich, langfristige Investitionsprojekte langfristig zu finanzieren, weil Kreditverträge (oder Wertpapieranleihen) auf nominale Werte lauten. Zwar ist der Nominalzins gleich dem Realzins plus erwarteter Inflationsrate plus Risikoprämie. Bei überraschend hoher Inflation verliert aber der Kreditgeber, weil er in realen Werten weniger zurückbekommt als er bezahlt hat.")
Hier zeigt sich einer der größten Inflationsgewinnler überhaupt: Es ist Vater Staat, der Leviathan!

Man braucht sich nur einmal vor Augen zu führen, daß die Staatsanleihen tlw. eine Laufzeit von 30 Jahren haben. Der Staat zahlt also - unterstellt die Inflation liegt nur geringfügig unter dem Nominalzins - nur einen Bruchteil dessen zurück, was er sich zuvor von seinen Bürgern, den Kapitalsammelstellen wie Banken und Versicherungen etc. geliehen hat.
Bekanntermaßen liegt die (offizielle) Staatsverschuldung bei ca. 1,5 Billionen €. Wie entschuldet man sich rascher als durch Inflation?

Paul Heliosch
Beiträge: 1615
Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52

Beitrag von Paul Heliosch »

Raphael hat geschrieben:...Man braucht sich nur einmal vor Augen zu führen, daß die Staatsanleihen tlw. eine Laufzeit von 30 Jahren haben. Der Staat zahlt also - unterstellt die Inflation liegt nur geringfügig unter dem Nominalzins - nur einen Bruchteil dessen zurück, was er sich zuvor von seinen Bürgern, den Kapitalsammelstellen wie Banken und Versicherungen etc. geliehen hat.
Bekanntermaßen liegt die (offizielle) Staatsverschuldung bei ca. 1,5 Billionen €. Wie entschuldet man sich rascher als durch Inflation?
(Langsam wird aus dem Puzzle ein Bild...)

Paul Heliosch
Beiträge: 1615
Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52

Beitrag von Paul Heliosch »

tam hat geschrieben:Vielleicht sollte man sein Geld doch lieber gänzlich in die Ausbildung seiner Kinder investieren, statt den Mammon zu versuchen.
Kommt auf die Qualität der Ausbildung, auf die jeweils persönlichen Prioritäten und auf die Möglichkeiten vor Ort an.

...übrigens, Mammon ringt man nur ein müdes Grinsen ab, wenn man ihn versuchte - Lass Du dich mal nicht von ihm "versuchen"... z.B. durch die Aussichten auf noch grösseren "Gewinn" ohne "eigentumschaffende Kraft" (- siehe Enzyklika QUADRAGESIMO ANNO Kapitel II. Absatz 1 - Satz 52)

Paul Heliosch
Beiträge: 1615
Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52

Beitrag von Paul Heliosch »

Da schau her...

21.01.2008: West-LB braucht 2 Millarden (= West-LB fehlen 2 Milliarden)

26.01.2008: West-LB braucht 4 Milliarden (= West-LB fehlen 4 Milliarden)

??.??.2008: West-LB braucht ?? Milliarden (= West-LB fehlen ?? Milliarden)

Bild

(ist übrigens meine Lieblingssalami: des-Preises-wert, weil gut und nahrhaft - mit Verfallsdatum in ca. 40 Jahren :mrgreen: - sowas sollte man für Währungen einführen)

tam
Beiträge: 65
Registriert: Mittwoch 26. September 2007, 16:25

Beitrag von tam »

Paul Heliosch hat geschrieben:
tam hat geschrieben:Vielleicht sollte man sein Geld doch lieber gänzlich in die Ausbildung seiner Kinder investieren, statt den Mammon zu versuchen.
Kommt auf die Qualität der Ausbildung, auf die jeweils persönlichen Prioritäten und auf die Möglichkeiten vor Ort an.

...übrigens, Mammon ringt man nur ein müdes Grinsen ab, wenn man ihn versuchte - Lass Du dich mal nicht von ihm "versuchen"... z.B. durch die Aussichten auf noch grösseren "Gewinn" ohne "eigentumschaffende Kraft" (- siehe Enzyklika QUADRAGESIMO ANNO Kapitel II. Absatz 1 - Satz 52)
Bildung ist Eigentum, das jeder Enteignung widersteht. Bildung ist auch nicht von der Art des Wissens abhängig, das man sich aneignet, sondern sie ist Wissen um die Möglichkeit, sich Bildung anzueignen. Wer diese nicht kennt, mag wissen, aber er bleibt ungebildet.

Bildung ist krisensicher, denn es ist der einzige Wert, der in jeder Krise steigt. Weder Geld, noch Gold oder sonstiger mobiler oder immobiler Besitz haben solche Eigenschaften. Es sind jenseitige Güter, während Bildung die Seele labt und die Seele ist es, die ewig währt.

Nicht Ökonomie, Systeme oder Lebensweisen sind es, die mein Schicksal entscheiden. Ob es mir wohl geht, gleich ob ich Hunger leide, ich gesund bin oder vor Schmerz vergehe, kein Besitz, kein Eigentum hülfe mir aus meiner, jeder denkbaren Not, als mein Glaube, die Bildung meiner Seele.

Kurt
Beiträge: 1486
Registriert: Montag 5. Februar 2007, 22:29

Beitrag von Kurt »

Paul Heliosch hat geschrieben:??.??.2008: West-LB braucht ?? Milliarden (= West-LB fehlen ?? Milliarden)
Genau darauf wollte ja Soros hinweisen. In dem verlinkten Reutersartikel heisst es: "Die Engagements der WestLB, um die es in den Gesprächen gehe, hätten ein Volumen von rund 20 Milliarden Euro."

Das ist sozusagen der Gesamtbetrag, der im schlechtesten Fall ausfallen könnte. Bisher scheint man aber nur 10% wertberichtigen zu wollen. Natürlich könnte daraus auch mal 20 oder 30 % werden.

Gigantisch ist das Gesamtvolumen. Weltweit sollen über 1 Billion am Subprime Markt investiert sein. Dagegen sind die paar Milliarden der WestLB gar nichts. Es wird bestimmt in den nächsten Monaten noch ein paar richtige Kracher geben. Bin mal gespannt, ob auch eine Bank dabei pleite geht.

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Raphael hat geschrieben:Inflation bedeutet zunächst einmal von der Wortbedeutung her "Aufblähung". Gemeint ist die Aufblähung der Geldmenge in einer Volkswirtschaft.
Nein, begriffsgeschichtlich ist die Aufblähung der Preise gemeint. Die „Geldmenge“ ist ein theoretisches Konstrukt, welches so spät entwickelt wurde, wie der Inflationsbegriff alt ist.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Raphael

Beitrag von Raphael »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Inflation bedeutet zunächst einmal von der Wortbedeutung her "Aufblähung". Gemeint ist die Aufblähung der Geldmenge in einer Volkswirtschaft.
Nein, begriffsgeschichtlich ist die Aufblähung der Preise gemeint. Die „Geldmenge“ ist ein theoretisches Konstrukt, welches so spät entwickelt wurde, wie der Inflationsbegriff alt ist.
Nun, Dein Ausflug in die Begriffsgeschichte trägt jetzt zur Klärung der Inflation nichts bei.

Selbst man die Geldmenge als ein theoretisches Konstrukt konzediert, bleibt das empirisch überprüfbare Faktum bestehen: Ein und dasselbe Gut muß nach einem bestimmten Zeitablauf mit mehr Geldeinheiten als vorher bezahlt werden, wenn man es erwerben will. Mithin werden die Besitzer von Geldeinheiten schleichend enteignet.

Die Geldmenge hat es im übrigen auch schon im wirtschaftshistorischen Kontext gegeben. Sie war jedoch zu früheren Zeiten von der Höhe her an die Goldvorräte der Zentralbank gebunden.

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Raphael hat geschrieben:Der Schaden, der durch die Inflation im Geldvermögen angerichtet wird, orientiert sich nicht an den Bedürfnissen der Geldvermögensbesitzer!
Doch. Das mag ein Richter heute sehen wie du, aber der hält ja auch Wucher oder Zinsnehmen für rechtens. Ich erlaube mir, anderer Ansicht zu sein.

Der durch Verarmung hungert oder erkrankt, der leidet echten Schaden. Wer im Überfluß lebt und bloß einige Buchwerte anpassen muß, der hat überhaupt keinen Schaden. Im Gegenteil, er hätte enormen Gewinn, würde er endlich von all seinem unrechten Mammon befreit.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

maliems
Beiträge: 2742
Registriert: Dienstag 24. Juli 2007, 22:36

Beitrag von maliems »

Ich finde den Begriff der Geldmenge sehr hilfreich, weil er zeigt, dass der sinnlose Anstieg der Aktienmärkte (und Aktien besitzen im Normalfall nicht allzu viele ärmere Leute) kein echter Anstieg ist, sondern nur heimliche Inflation.

Akzeptiert, dass dieser Begriff für all jene, die keine Aktien besitzen, nicht sonderlich interessant ist.

Raphael

Beitrag von Raphael »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Der Schaden, der durch die Inflation im Geldvermögen angerichtet wird, orientiert sich nicht an den Bedürfnissen der Geldvermögensbesitzer!
Doch. Das mag ein Richter heute sehen wie du, aber der hält ja auch Wucher oder Zinsnehmen für rechtens. Ich erlaube mir, anderer Ansicht zu sein.

Der durch Verarmung hungert oder erkrankt, der leidet echten Schaden. Wer im Überfluß lebt und bloß einige Buchwerte anpassen muß, der hat überhaupt keinen Schaden. Im Gegenteil, er hätte enormen Gewinn, würde er endlich von all seinem unrechten Mammon befreit.
Nun, wir nähern uns dem Punkt, an den ich wollte:
Die christliche (und hier meine ich explizit nicht nur die katholische) Sicht auf diese Welt ist der heutigen ökonomisch geprägten Sicht auf diese eine - von Gott geschaffenen - Welt konträr entgegengesetzt!

Eine ökonomisch geprägte Sicht auf diese Welt teilt die Welt in Geldeinheiten auf ..................

In Geldeinheiten werden nicht nur materielle Güter, sondern auch - man höre und staune - immaterielle Güter bewertet. Diese Sichtweise der westlichen Industrienationen ist also diejenige, welche im Lukasevangelium 16,19 ff. beschrieben wird.

So wird erklärlich, daß JPII von einer "Kultur des Todes" spricht, wenn er den Blick auf die westlichen Industrieländer richtet.

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Beitrag von Ewald Mrnka »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Der Schaden, der durch die Inflation im Geldvermögen angerichtet wird, orientiert sich nicht an den Bedürfnissen der Geldvermögensbesitzer!
Doch. Das mag ein Richter heute sehen wie du, aber der hält ja auch Wucher oder Zinsnehmen für rechtens. Ich erlaube mir, anderer Ansicht zu sein.

Der durch Verarmung hungert oder erkrankt, der leidet echten Schaden. Wer im Überfluß lebt und bloß einige Buchwerte anpassen muß, der hat überhaupt keinen Schaden. Im Gegenteil, er hätte enormen Gewinn, würde er endlich von all seinem unrechten Mammon befreit.
Man muß auch sehen, daß viele große und berühmte Vermögen in Zeiten der Inflation zusammengegaunert worden sind.

Die derzeitige "Wertberichtigung" ermöglicht den Austausch von grünen Papierscheinchen gegen reale Werte. Cash gegen Beteiligungen und Ankäufe.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Ambrose Bierce hat geschrieben:Aktiengesellschaft: raffinierte Einrichtung zur persönlichen Bereicherung ohne persönliche Verantwortung.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

tam
Beiträge: 65
Registriert: Mittwoch 26. September 2007, 16:25

Beitrag von tam »

Ewald Mrnka hat geschrieben: Man muß auch sehen, daß viele große und berühmte Vermögen in Zeiten der Inflation zusammengegaunert worden sind.
Worauf stützen Sie diese Unterstellung? Oder ist es bloß wieder das Vorurteil, das jeden pauschal verdächtigt, der irgendwie zu Wohlstand gekommen ist?

Kurt
Beiträge: 1486
Registriert: Montag 5. Februar 2007, 22:29

Beitrag von Kurt »

Seufz... :roll:

Kurt
Beiträge: 1486
Registriert: Montag 5. Februar 2007, 22:29

Beitrag von Kurt »

Wenn Ökonomen und Theologen von Werten reden, dann kommt wohl so eine Diskussion wie diese heraus. Geht so in die Richtung: "Wahre Werte drücken sich nicht in Preisen aus" (frei nach Binsen).

Zum Wesen der Inflation kann man sich ja mal vor Augen halten, ob es sie in einer reinen Tauschwirtschaft gäbe. Geld ist ja einfach nur eine Maßeinheit, um den Gegenwert einer Ware oder Dienstleistung darzustellen. Hier steckt einmal das Problem, dass eine zutreffende Bewertung kaum möglich ist, aber das hat man auch beim Tauschhandel. Der Preis wird eben auch dadurch bestimmt, was einem die Ware gerade wert ist. Was dem einen teuer ist, ist dem anderen billig ;D

Eine Geldwirtschaft funktioniert aber nur, wenn dem Geld auch entsprechende Werte gegenüberstehen. Früher hat man einfach Geld gedruckt, heute senkt man die Zinsen oder man vergibt faule Kredite. Raphael hat daher Recht, wenn er schreibt:

"Inflation bedeutet zunächst einmal von der Wortbedeutung her "Aufblähung". Gemeint ist die Aufblähung der Geldmenge in einer Volkswirtschaft."

Allerdings ist die Aufblähung alleine noch nicht das Problem, solange entsprechende Gegenwerte existieren. Das wäre aber auch keine echte Aufblähung, sondern einfach nur Wachstum; d.h. die Löhne wachsen in gleichem Maße. Aufblähung heisst: Die Geldmenge wächst stärker als die gegenüberstehende Gütermenge.

Das ist nur nackte Ökonomie, und ist so noch nicht gut oder schlecht. Wie man sich der Gesetzmäßigkeiten bedient, und darüber reich wird, ist zugleich eine ethische Frage, zu der die Ökonomie keine Antwort gibt.

Die Antwort könnten Theologen geben, aber dazu müssten sie erst einmal die Ökonomie wertfrei begreifen. Wer am liebsten im Loch sitzt, und Armut wie Reichtum gleichermaßen bejammert, wird wohl kaum eine gute Antwort geben können.

Kurt
Beiträge: 1486
Registriert: Montag 5. Februar 2007, 22:29

Beitrag von Kurt »

Kurt hat geschrieben:Gigantisch ist das Gesamtvolumen. Weltweit sollen über 1 Billion am Subprime Markt investiert sein. Dagegen sind die paar Milliarden der WestLB gar nichts. Es wird bestimmt in den nächsten Monaten noch ein paar richtige Kracher geben. Bin mal gespannt, ob auch eine Bank dabei pleite geht.
Frankfurt (Reuters) - Die Landesbanken LBBW, BayernLB, WestLB und HSH Nordbank haben einem Magazinbericht zufolge fast 80 Milliarden Euro in riskante Wertpapiere investiert.
Quelle: Reuters

:flop: :flop: ;)

Kurt
Beiträge: 1486
Registriert: Montag 5. Februar 2007, 22:29

Beitrag von Kurt »

maliems hat geschrieben:Ich finde den Begriff der Geldmenge sehr hilfreich, weil er zeigt, dass der sinnlose Anstieg der Aktienmärkte (und Aktien besitzen im Normalfall nicht allzu viele ärmere Leute) kein echter Anstieg ist, sondern nur heimliche Inflation.

Akzeptiert, dass dieser Begriff für all jene, die keine Aktien besitzen, nicht sonderlich interessant ist.
Das ist - mit Verlaub - Quatsch mit Soße.

Bild
(Oma 1923, beim Geldverbrennen)

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Beitrag von Ewald Mrnka »

tam hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben: Man muß auch sehen, daß viele große und berühmte Vermögen in Zeiten der Inflation zusammengegaunert worden sind.
Worauf stützen Sie diese Unterstellung? Oder ist es bloß wieder das Vorurteil, das jeden pauschal verdächtigt, der irgendwie zu Wohlstand gekommen ist?
Ich verdächtige nicht jeden, der zu Wohlstand und Reichtum gekommen ist.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Benutzeravatar
holzi
Beiträge: 7884
Registriert: Montag 28. November 2005, 15:00
Wohnort: Regensburg

Beitrag von holzi »

tam hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben: Man muß auch sehen, daß viele große und berühmte Vermögen in Zeiten der Inflation zusammengegaunert worden sind.
Worauf stützen Sie diese Unterstellung? Oder ist es bloß wieder das Vorurteil, das jeden pauschal verdächtigt, der irgendwie zu Wohlstand gekommen ist?
Kennst Du Jacob Schapiro? Das war jetzt der erste, der mir in Erinnerung ist, weil er in der Automobilindustrie zu Gange war, aber es gibt noch etliche andere, die in Krisen reich geworden sind.

maliems
Beiträge: 2742
Registriert: Dienstag 24. Juli 2007, 22:36

Beitrag von maliems »

Kurt hat geschrieben:
maliems hat geschrieben:Ich finde den Begriff der Geldmenge sehr hilfreich, weil er zeigt, dass der sinnlose Anstieg der Aktienmärkte (und Aktien besitzen im Normalfall nicht allzu viele ärmere Leute) kein echter Anstieg ist, sondern nur heimliche Inflation.

Akzeptiert, dass dieser Begriff für all jene, die keine Aktien besitzen, nicht sonderlich interessant ist.
Das ist - mit Verlaub - Quatsch mit Soße.

Bild
(Oma 1923, beim Geldverbrennen)
bitte auchn kleiner kommentar. das bild für sich ist aussagekräftig und lustig. ich weiß nur nicht so recht, was es an dieser stelle zu suchen hat.

Benutzeravatar
Linus
Beiträge: 15072
Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

wer lesen kann ist klar im Vorteil, Maliems.

Bildunterschrift: (Oma 1923, beim Geldverbrennen)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Benutzeravatar
holzi
Beiträge: 7884
Registriert: Montag 28. November 2005, 15:00
Wohnort: Regensburg

Beitrag von holzi »

Linus hat geschrieben:wer lesen kann ist klar im Vorteil, Maliems.

Bildunterschrift: (Oma 1923, beim Geldverbrennen)
Linus hilft auch schon! Hast Du im Geschichtsunterricht oder bei Omas und Opas Erzählungen aufgepasst? Was war 1923?

Grüße
Holzi (habe selbst noch etliche Milliarden Mark aus dieser Zeit von Oma geerbt!)

maliems
Beiträge: 2742
Registriert: Dienstag 24. Juli 2007, 22:36

Beitrag von maliems »

Ich bin nicht blind, sondern begriffsstutzig.

Was hat das Bild mit meinem "Quatsch mit Soße" zu tun?

Benutzeravatar
Esperanto
Beiträge: 735
Registriert: Dienstag 20. März 2007, 01:18

Beitrag von Esperanto »

holzi hat geschrieben:
tam hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben: Man muß auch sehen, daß viele große und berühmte Vermögen in Zeiten der Inflation zusammengegaunert worden sind.
Worauf stützen Sie diese Unterstellung? Oder ist es bloß wieder das Vorurteil, das jeden pauschal verdächtigt, der irgendwie zu Wohlstand gekommen ist?
Kennst Du Jacob Schapiro? Das war jetzt der erste, der mir in Erinnerung ist, weil er in der Automobilindustrie zu Gange war, aber es gibt noch etliche andere, die in Krisen reich geworden sind.
Hast du weitere Namen?

Benutzeravatar
Esperanto
Beiträge: 735
Registriert: Dienstag 20. März 2007, 01:18

Beitrag von Esperanto »

Linus hat geschrieben:wer lesen kann ist klar im Vorteil, Maliems.

Bildunterschrift: (Oma 1923, beim Geldverbrennen)

Warum wurde das Geld eigentlich verbrannt? Doch nicht nur, weil es wertlos war?

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Vermutlich, weil sich gerade der Photograph zum Knispen bereit gemacht hatte.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema