Stammtischgespräche

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Tite ... 92,2452419

Der Narr kann offenbar nicht begreifen & zur Kenntnis nehmen, daß das Land schon lange gespalten ist und in einen Bürgerkrieg teibt, wenn seinesgleichen nicht ins politische Abseits geschickt wird; meinetwegen mit üppiger Staatsknete alimentiert.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Linus
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Beitrag von Linus »

Ewald Mrnka hat geschrieben: Einmal abgesehen davon, daß offenbar Dein Weizen blühen würde, was Dir von Herzen zu gönnen wäre, lieber Linus:
Die Todesstrafe hat den unbestreitbaren Vorteil, daß kriminelle Karrieren damit ihr definitives Ende finden. Selbst wenn sie nicht geeignet sein sollte "abzuschrecken" (worüber man trefflich-unfruchtbar streiten kann wie um des Kaisers Bart :mrgreen: ), kann man sie auch als hygienische Maßnahme auffassen.

Und wenn man Verbrechen als Krankheit betrachtet, dann wäre das Messer der Guillotine das heilende Skalpell. :mrgreen:
Und v.a es wär ein Spektakel, daß wieder den Voyeurismus der Massen befriedigt wär. (und die Wirtschaftstreibenden sowieso). Ich habs mir in der letzten Originalgetreuen Folterkammer in Schloß Pöggstall (war gut 150 Jahre zugemauert und das schloß 200 Jahre verwaist) angesehen. Da haben die Big Brothershows ja nur nen schalen Geschmack dagegen.... :D (ich lies mir dort die Daumenschrauben anlegen, es war durchaus "nachzufühlen" wenn diese Dinger ganz zugedreht waren)
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Pit
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Beitrag von Pit »

Tja, Linus, die Wiedereinführung der öffentlichen Hinrichtungen hätte zwei "Nebeneffekte":
1. Die Zahl der Straftaten nähme zu, denn Taschendiebe hätte gute Chancen, immerhin würden die "anständigen Bürger", die bei der Hinrichtung ihren Voyeurismus befriedigen würden, nicht darauf achten, ob sie gerade bestohlen würden und
2. Die Abschreckung wäre gegen Null, da ja kein Täter damit rechnet erwischt zu werden.

Gruß,Pit
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Linus
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Beitrag von Linus »

Pit hat geschrieben:Tja, Linus, die Wiedereinführung der öffentlichen Hinrichtungen hätte zwei "Nebeneffekte":
1. Die Zahl der Straftaten nähme zu, denn Taschendiebe hätte gute Chancen, immerhin würden die "anständigen Bürger", die bei der Hinrichtung ihren Voyeurismus befriedigen würden, nicht darauf achten, ob sie gerade bestohlen würden und
2. Die Abschreckung wäre gegen Null, da ja kein Täter damit rechnet erwischt zu werden.

Gruß,Pit
Du solltest dich mal etwas mit Europäischer Rechtsgeschichte befassen, Pit....
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Edi
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Beitrag von Edi »

Ewald Mrnka hat geschrieben:In der warmen, süßlichen Kotze des "Sozialen" entstehen zu viele schädliche Keime und kranke Mutationen. Je dünner und kälter die Luft, desto gesünder für die Atemwege, Herr Pfarrer.
Du drückst dich ja drastisch aus, aber so Unrecht hast du auch wieder nicht.

Ich hatte über Jahre mit einer Arbeitsloseninitiative (Ali) zu tun, die Menschen, die irgendwie im Leben gestrauchelt waren, sei es durch Alkohol oder anderswie, helfen wollten. Grundsätzlich fand ich die Idee gut und habe diese Ali auch unterstützt. Sie schaffte für diese nicht voll belastbaren Menschen rund 50 Arbeitsplätze (mit staatlichen Zuschüssen natürlich) und wollte die Leute soweit bringen, dass sie wieder einen ordentlichen Job anderswo hätten ausfüllen können. Bei einigen ist ihnen das auch gelungen, aber leider hat diese Ali die Leute zu wenig gefordert und kontrolliert (was eben hier besonders sein muss) und auch sonst nicht genug aufgebaut, sodass die meisten oft wieder rückfällig wurden.

Ein Mann, der ich gut kannte, hatte die Chance wieder in einer Firma unterzukommen, er wurde aber, weil er nicht korrekt war und auch ungenau arbeitete, bald wieder weggeschickt. Es hat sich dann später herausgestellt, dass die Ali ihn nicht genug an die Kantare nahm und forderte und er meinte, er könne so anderswo weitermachen, was natürlich in einer Firma nicht geht, wo ordentliche Löhne bezahlt werden und das Arbeitsamt nichts oder kaum etwas dazu zahlt und die Arbeit auch ordentlich ausgeführt werden muss.
Ich sehe natürlich auch, dass diese Menschen oftmals auch eine geistliche Wende nötig hätten und dass nicht jeder soziale Einsatz für andere, so gut er auch gemeint sein mag, eine Besserung erbringt.
Dies habe ich damals dem Chef der Ali, der zumindest kirchlich-christlich war, auch gesagt und er hat mir recht gegeben.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Edi hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:In der warmen, süßlichen Kotze des "Sozialen" entstehen zu viele schädliche Keime und kranke Mutationen. Je dünner und kälter die Luft, desto gesünder für die Atemwege, Herr Pfarrer.
Du drückst dich ja drastisch aus, aber so Unrecht hast du auch wieder nicht.
Ich drücke mich schon aus Gründen der Ökonomie möglichst kurz und knapp aus; dieses ganze Schwiemeln und Totdifferenzieren hat heute nur noch den Effekt, daß sich Gedankengänge neutralisieren und matt setzen. Das soll auch so sein!

Zu dieser Art der Denke hat man die Nachkriegssühnedeutschen konditioniert, damit sie handlungsunfähig bleiben, zu keinen Schlüssen mehr kommen, und den Trübfischern und Wortverdrehern nichts mehr entgegensetzen können.

Ein schönes Beispiel sind die gebetsmühlenhaften Hinweise auf "rechtliche Bedenken".

Es gbt auch Gordische Knoten im Kopf.
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Edi
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Beitrag von Edi »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Ein schönes Beispiel sind die gebetsmühlenhaften Hinweise auf "rechtliche Bedenken".
Damit hast du auch recht, wenn es sein muss bzw. wenn sie es für nötig erachten, gehen die gleichen Leute, die immer diese Bedenken haben, schnell darüber hinweg. In der Praxis halten sich oft Politiker, Behörden als auch Polizei nicht an die Gesetze. Siehe den Gesetzesbrecher Helmut Kohl, anderen wird Beugehaft verordnet, der kam mit einer Geldzahlung davon, wobei ihm reiche Leute einen Grossteil des Geldes gespendet haben.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Ein schönes Beispiel sind die gebetsmühlenhaften Hinweise auf "rechtliche Bedenken".
Damit hast du auch recht, Wenn es sein muss bzw. wenn sie es für nötig erachten, gehen die gleichen Leute, die immer diese Bedenken haben, schnell darüber hinweg. In der Praxis halten sich oft Politiker, Behörden als auch Polizei nicht an die Gesetze. Siehe den Gesetzesbrecher Helmut Kohl, anderen wird Beugehaft verordnet, der kam mit einer Geldzahlung davon, wobei ihm reiche Leute einen Grossteil des Geldes gespendet haben.

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Clemens
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Beitrag von Clemens »

Linus hat geschrieben: Du hast nicht den Zusatz 48 auf Seite 453 des Vertrags gelesen, gell. "keine Preise in der öffentlichkeit" :sauer: Jetzt darf ich dich verklagen, Sofa macht mir sicher den Anwalt.... :mrgreen: (Sprich du bist C h a n c e n l o s)

:ikb_oops:

Könnte ich mich vielleicht damit rausreden, dass solche Klauseln sittenwidrig sind?

Und überhaupt - wenn ich mich nicht irre, hast Du ausdrücklich gesagt, die Seiten 25-588 des Vertrags bräuchte ich nicht zu lesen und sie seien nur als Anfeuerhilfe gedacht!

:ikb_ranting:

Wenn ich noch mehr solche Geschäftspraktiken aufdecke, kann mein Anwalt dich möglicherweise sogar noch zur Geschäftsübergabe an mich zwingen.
:aetsch:

sofaklecks
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Eherner Grundsatz

Beitrag von sofaklecks »

Ohne Vorschuss - Zunge wie gelähmt.

sofaklecks

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Clemens
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Re: Eherner Grundsatz

Beitrag von Clemens »

sofaklecks hat geschrieben:Ohne Vorschuss - Zunge wie gelähmt.

sofaklecks
Danke, aber das beruhigt mich nur wenig.
Wenn ich bedenke, welche Gewinne Linus durch mich schon eingestrichen hat (seine Dienstleistungen haben - wie gesagt - ein für ihn extrem günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis), kann er Dir den gewünschten Vorschuss wohl aus der Portokasse zahlen.
:roll:

Aber - vielleicht machst Du mir den Anwalt? Wenn Du von Deinem ehernen Grundsatz abweichst und wir gewinnen, kannst Du meinetwegen einen doppelten Anteil an seiner bis dahin Ex-Firma haben? Wie wär´s?

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ar26
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Beitrag von ar26 »

sofaklecks hat geschrieben:Ohne Vorschuss - Zunge wie gelähmt.

sofaklecks
:D :jump: :freude:

So ziemlich das Erste, was ich im Anwaltskurs gelernt habe :mrgreen:

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Es gibt noch einen anderen Spruch, den ich mir gut gemerkt habe, da ich während meines theologischen Studiums auch das Fach Recht hatte, gehalten von einem Juristen. - Ich glaube der war Richter.
Folgendes sagte er immer wieder:
"Recht hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun!"

Da ich vor allen Beispielen, der er so nannte, immer an diesen Satz dachte, war ich da zeimlich gut.... :mrgreen:
:ja: :ja:

sofaklecks
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Kreisjägermeister

Beitrag von sofaklecks »

Mein Ausbilder in der Zivilstation war der Richter am Amtsgericht Günther, seines Zeichens Kreisjägermeister. Er nahm immer seinen Hund mit in die Sitzung, wobei der Sitzungssaal stets in der Reihenfolge Richter, Hund, Referendare betreten wurde. Ein Referendar, der sich vordrängen wollte, wurde durch ein kurzes Knurren des Hundes zur Ordnung gerufen.

Als ein streitsüchtiger Nachbar ihm auf den Hinweis, er tue sich mit der Klage keinen Gefallen, erwiderte, er wolle nur sein Recht, meinte der Richter kurz: "Bei mir bekommen sie kein Recht, sondern ein Urteil!"

sofaklecks

sofaklecks
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Also

Beitrag von sofaklecks »

Also, lieber Clemens,

zum einen ist die Vereinbarung eines Erfolgshonorars (noch) standeswidrig.

Zum anderen ist es fatal, für einen Mandanten zu arbeiten, der seine Zuflucht zu Wundern zu nehmen gedenkt.

Vor allem aber: Bei allen Fehlern, die Linus hat (wobei das ständige Ziehen an Pierres Schurz als nervigster zu nennen wäre), verbindet mich mit ihm die Liebe zu altem Rotwein, erlesenen Zigarren und zu schönen Frauen, die gut kochen können und also ein gutes Herz haben.

Und das zählt bei mir mehr.

sofaklecks

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Clemens
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Beitrag von Clemens »

Sorry, das mit der Standeswidrigkeit wusste ich nicht - wollte dir und deiner Standesehre natürlich nicht zu nahe treten ;)

Wen meinst du eigentlich mit demjenigen, der zu Wundern Zuflucht sucht? Mich doch nicht, oder? Bist Du ein Wunder??

Und was Linus betrifft: ich mag zwar keine Zigarren (als künftiger Ex-Evangele verzichte ich jetzt aus taktischen Gründen darauf, sie demonstrativ als Sünde zu bezeichnen), aber Wein mag ich auch und meine Frau kocht auch sehr gut und ich bin mit ihr schon rund 15 Jahre länger verheiratet als Linus mit seiner und sie ist immer noch schön und hat ein sogar sehr gutes Herz.
Und an Pierres Schürzen zerre/ziehe/zupfe ich auch nicht.
Und Österreicher bin auch nicht!

Daher censeo ich ceterum, dass ich mindestens (das ist jetzt stark untertrieben) so vertretungswürdig bin, wie jener.

:pray:

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Botschafter Lukas hat geschrieben:Kennt jemand den Zusammenhang zwischen Bildung und Kriminalität?
In Großstädten mit weniger Schulabbrechern ist die Jugendkriminalitätsrate deutlich niedriger, beispielsweise Hannover zu München.
Vielleicht sollte man sich mehr um die Schulen kümmern und nicht nur an irgendwelche Prestigeprojekte denken.

B. L.
Da gibt es bestimmt eine Korrelation - nur die Schläger mit "Migrationshindergrund" dürften gewöhnlich einen IQ wie ein Knäckebrot haben; mit denen ist wenig los, die kann man rund um die Uhr "fördern", man wir sie dennoch kaum zu Ingenieuren oder Facharbeitern qualifizieren können - jedenfalls entsprechen sie nicht dem, was hierzulande gefordert wird.

Ein bißchen schlecht bezahlte, einfachste Dienstleistung - das ist schon alles, was bei denen drin sein dürfte (und damit sind die jungen Herrenmenschen natürlich nicht zufrieden und von der Sorte herrscht ohnehin ein Überfluß). In den Ländern, denen sie entstammen, reicht es wohl auch nur für das Hüten von Kleinvieh und anderes :mrgreen: .
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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sofaklecks
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Sorry

Beitrag von sofaklecks »

Sorry, Clemens, aber da hab ich dich mit Max verwechselt.

Und Wien mag ich. Mein Gott, hab ich da gut gegessen! Und einen 1959er Clos de Vougeot getrunken.

Und ich bin ganz sicher: Wenn Linus und sein Eheweib einmal die ehemaligen österreichischen Besitzungen im Elsass sich zeigen liessen, würde er nach einem kleinen Konzert auf der Silbermannorgel von Ebersmünster (eine Benediktinerabtei in Voralberger Barock, guckst du:

http://www.habsburg.net/en/trips-sights ... nster.html

) und einem Abendessen in der Auberge d' Ill mit Pierre und mir das Schurzziehen lassen.

sofaklecks

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Clemens
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Beitrag von Clemens »

Lieber Ewald,

auch mir kommen manchmal angesichts gewisser Vorgänge und Zustände solch menschenverachtende Gedanken und Gewalt- und Rachephantasien.
Aber ich werbe für sie dann nicht im Internet, sondern bitte meinen Herrn und Erlöser um Vergebung dafür, denn ich glaube nicht, dass Ihm solche Gedanken gefallen.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Lieber Clemens,

Du sprichst mir aus der Seele.
Es ist - um das aktuelle Thema Jugendkriminalität aufzugreifen - sicherlich richtig, daß es Fälle gibt, in denen -unabhängig, ob der Täter Deutscher ist oder nicht - eine Jugendhaft die einzige Möglichkeit ist, und manchmal (siehe "Mehmet") auch die Ausweisung der einzige Lösungsweg. Aber das kann eben nur in einigen - eher seltenen - Fällen der Fall sein.
Aber wenn ich zur Zeit manchmal höre oder lese, man müsse jugendliche Straftäter eben einfach wegsperren, dann bekomme ich Angst. Und zwar nicht nur vor den Straftätern, sondern auch von den Menschen, die solche "Maßnahmen" fordern.
Konsequent diese Sichtweise "harter Maßnahmen" weitergedacht, könnte man fragen, warum Jesus bei der Ehebrecherin nicht den ersten Stein geworfen hat. Es wäre zwar nicht christlich gewesen, aber ein "hartes Durchgreifen".
Fängt das Problem der Jugendkriminalität (und der Neigung dazu) nicht schon viel früher - vor der Straftat an?

Gruß,Pit
Clemens hat geschrieben:Lieber Ewald,

auch mir kommen manchmal angesichts gewisser Vorgänge und Zustände solch menschenverachtende Gedanken und Gewalt- und Rachephantasien.
Aber ich werbe für sie dann nicht im Internet, sondern bitte meinen Herrn und Erlöser um Vergebung dafür, denn ich glaube nicht, dass Ihm solche Gedanken gefallen.
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Edi
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Beitrag von Edi »

Pit hat geschrieben: Es ist - um das aktuelle Thema Jugendkriminalität aufzugreifen - sicherlich richtig, daß es Fälle gibt, in denen -unabhängig, ob der Täter Deutscher ist oder nicht - eine Jugendhaft die einzige Möglichkeit ist, und manchmal (siehe "Mehmet") auch die Ausweisung der einzige Lösungsweg. Aber das kann eben nur in einigen - eher seltenen - Fällen der Fall sein.
Aber wenn ich zur Zeit manchmal höre oder lese, man müsse jugendliche Straftäter eben einfach wegsperren, dann bekomme ich Angst. Und zwar nicht nur vor den Straftätern, sondern auch von den Menschen, die solche "Maßnahmen" fordern.
Konsequent diese Sichtweise "harter Maßnahmen" weitergedacht, könnte man fragen, warum Jesus bei der Ehebrecherin nicht den ersten Stein geworfen hat. Es wäre zwar nicht christlich gewesen, aber ein "hartes Durchgreifen".
Fängt das Problem der Jugendkriminalität (und der Neigung dazu) nicht schon viel früher - vor der Straftat an?
Pit, fangen wir mal mit der Ehebrecherin an: Da hast du nicht bedacht, dass diese Frau reuig war. Das geht doch aus dem biblischen Text zumindest indirekt hervor. Wer echt bereut, der will ja auch nicht mehr sündigen und fasst dazu den guten Vorsatz. Das ist ja bei den Serientätern nicht der Fall. Denen hätte Jesus aber gewiss die Meinung gesagt und bestimmt deutlicher, als wir es hier tun. (Um's Steine-Werfen ging es damals m.W. auch schon nicht mehr). Man muss also auch mal diesen geistlichen Aspekt berücksichtigen und nicht meinen, sie seien im Zustand der Umkehr. Wenn das so wäre, wäre ja das Problem beseitigt.

Ich weiss zwar nicht wer für straffällige Jugendliche ein Wegsperren fordert, kann es doch nur darum gehen, angepasste Massnahmen einzuleiten. Das kann im schlimmsten Falle bei Ausländern auch bis zur Ausweisung gehen und diese Fälle sind hier besprochen worden, zumindest habe ich diese Personen gemeint und nicht jeden Ausländer, der mal ein Mal straffällig geworden ist. (Der Thread hiess ja mal ursprünlich auch U-Bahnschläger und nicht Stammtischgespräche und dass diese U-Bahnschläger einen Mann beinahe umgebracht hätten ist wohl hier schon fast in Vergessenheit geraten!! Einige Schläge mehr auf seinen Schädel, der gebrochen war, hätten seinen Tod bedeutet) Von Ausweisung wären nur die betroffen, die unverbesserliche Serientäter oder schwerkriminell sind. So viele sind das ja nun auch nicht wie du selber erkennst, aber die wenigen reichen, um Leute an den Rand des Todes zu bringen wie man gesehen hat. Z.B. bei Mehmet war die Ausweisung nicht falsch, wenn auch rechtlich umstritten.

Langfristig sind natürlich andere Massnahmen erforderlich, vor allem da, wo es noch Mittel gibt, solche Leute zu bessern. Wie man im Radio hört, gibt es ja bereits da und dort Häuser, wo solche Menschen einerseits gefordert, aber auch andererseits bestätigt werden und eine vernünftige Aufgabe bekommen. Angeblich haben diese Häuser gute Erfolge aufzuweisen, offenbar sind sie weit hilfreicher als es ein Gefängnisaufenthalt sein kann.

Was Politisches in dem Zusammenhang noch zu Herrn Altbundeskanzler Schröder, der wie die meisten Politiker sehr vergesslich ist. 1997 hat er selber gesagt, dass wer das Gastrecht missbraucht, ausgewiesen werden sollte, heute spricht er anders. Die Politiker aller Couleur machen nur Wahlkampfgeschrei und greifen sich gegenseitig an, statt darüber nachzudenken wie man diese Probleme besser in den Griff kriegt.

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Kommen wir doch zum wirklich Wichtigen zurück und erinnern uns an den Tipp von Sofaklecks - Restaurant (Haeberlin-Fresstempel), Elsass, und so...
Es lohnt sich:
http://www.schlemmer-atlas.de/details.p ... CkfgUlsIEs
Die Seite des Restaurants ist hier:
http://www.aubergedelile.com/

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Clemens hat geschrieben:Lieber Ewald,

auch mir kommen manchmal angesichts gewisser Vorgänge und Zustände solch menschenverachtende Gedanken und Gewalt- und Rachephantasien.
Aber ich werbe für sie dann nicht im Internet, sondern bitte meinen Herrn und Erlöser um Vergebung dafür, denn ich glaube nicht, dass Ihm solche Gedanken gefallen.
Ohne Hauen und Stechen geht es hinieden leider nicht, denn die Welt leidet an der Erbsünde und sie ist erlösungsbedürftig.

Es wäre schön wenn man ohne Gewalt, ohne Strafen und ohne Gefängnisse auskäme - die Verhältnisse sind aber nicht so.

Ich bin grundsätzlich für ein konsequentes scharfes und rigides Vorgehen gegen jedwede Kriminalität.

Ob Gott dies oder jenes "gefällt" weiß ich nicht und ich maße mir auch nicht an, Gott dieses oder jenes zu unterstellen, denn ich bin Staub.

Man sollte sich generell hüten unseren Herrn und Heiland für die eigene Ideologie (bewußt oder unbewußt) zu instrumentalisieren. Das ist fast so, als ob man sich ein Gedankengötzlein bastelt und anschließend diese eigene Kopfgeburt anbetet.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Edi hat geschrieben:
Pit hat geschrieben: Es ist - um das aktuelle Thema Jugendkriminalität aufzugreifen - sicherlich richtig, daß es Fälle gibt, in denen -unabhängig, ob der Täter Deutscher ist oder nicht - eine Jugendhaft die einzige Möglichkeit ist, und manchmal (siehe "Mehmet") auch die Ausweisung der einzige Lösungsweg. Aber das kann eben nur in einigen - eher seltenen - Fällen der Fall sein.
Aber wenn ich zur Zeit manchmal höre oder lese, man müsse jugendliche Straftäter eben einfach wegsperren, dann bekomme ich Angst. Und zwar nicht nur vor den Straftätern, sondern auch von den Menschen, die solche "Maßnahmen" fordern.
Konsequent diese Sichtweise "harter Maßnahmen" weitergedacht, könnte man fragen, warum Jesus bei der Ehebrecherin nicht den ersten Stein geworfen hat. Es wäre zwar nicht christlich gewesen, aber ein "hartes Durchgreifen".
Fängt das Problem der Jugendkriminalität (und der Neigung dazu) nicht schon viel früher - vor der Straftat an?


Ich weiss zwar nicht wer für straffällige Jugendliche ein Wegsperren fordert,
Ich fordere das und ich bin sicher nicht allein mit meiner Auffassung.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Raphael

Beitrag von Raphael »

Um mal ein Schlagschlicht auf den öffentlichen Umgang mit Ausländerkriminalität zu bieten:
Redeverbot für einen Oberstaatsanwalt

Es erinnert gewaltig an die drei Affen ................

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Na, den Mann würde ich als Vorgesetzter auch nicht öffentlich reden lassen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Raphael

Beitrag von Raphael »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Na, den Mann würde ich als Vorgesetzter auch nicht öffentlich reden lassen.
Von der in dem Artikel gegebenen Einschätzung her, erinnert dieser Herr sehr stark an "Richter Gnadenlos" aus Hamburg.
Der hatte es anschließend immerhin zum Innensenator dieser altehrwürdigen Hansestadt gebracht ..........

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Linus
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Re: Eherner Grundsatz

Beitrag von Linus »

sofaklecks hat geschrieben:Ohne Vorschuss - Zunge wie gelähmt.

sofaklecks
Elende Anwälte :cry: Denken nur ans eigene Geschäft, statt an die potentiell feurige Prosperität anderer Gewerbe (und damit über die Umwegrentabilität eh selbst wieder Geld einzustreifen) zu denken. :sauer:

Linus, im Schmollwinkerl
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Na ja

Beitrag von sofaklecks »

Na ja,

das Gastspiel war kurz und fand ein unrühmliches Ende. Der Herr musste zeitweise zur Fahndung ausgeschrieben werden, nachdem er nach Brasilien "ausgereist" war.

sofaklecks

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Linus
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Re: Also

Beitrag von Linus »

sofaklecks hat geschrieben:Vor allem aber: Bei allen Fehlern, die Linus hat (wobei das ständige Ziehen an Pierres Schurz als nervigster zu nennen wäre), verbindet mich mit ihm die Liebe zu altem Rotwein, erlesenen Zigarren und zu schönen Frauen, die gut kochen können und also ein gutes Herz haben.
Lieber Sofa, auch wenn ich dich gerade der Geldschinderei geziehen habe, du hast recht. Wobei: der Wein darf auch gern jüngeren Datums sein, wenn er nur gut ist.:freude:

Mit devotem Gruße all seine Ehrerbietung aufbringend
grüßt
Linus
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Raphael hat geschrieben:Um mal ein Schlagschlicht auf den öffentlichen Umgang mit Ausländerkriminalität zu bieten:
Redeverbot für einen Oberstaatsanwalt

Es erinnert gewaltig an die drei Affen ................
Man sollte im Zusammenhang mit den "Jugendlichen" mal von Inländerfeindlichkeit, vom Haß der Ausländer auf Deutsche Menschen sprechen. Inländerfeindlichkeit gibt es nämlich und sie nimmt zu. Das wird von der Einheitspresse und von der Nomenklatura totgeschwiegen, weil es nicht zum idealisierten Multi-kulti-Hirngespinst paßt.
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In der Tat

Beitrag von sofaklecks »

In der Tat.

Wenn ich die Berichte über Halberstadt lese, dann erfasst mich eine nur schwer zu bezähmende Inländerfeindlichkeit.

sofaklecks

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