Mel Gibson - The Passion of the Christ

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Julia Wolf
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Beitrag von Julia Wolf »

Nur damit ich nicht mißverstanden werde:

ich meine nicht speziell die Diskussion hier im Forum, die spiegelt ja nur die Aufnahme durch die Medien und Presse wieder.

Ich meine die allgemeine Diskussion.
Nur der Schwache wappnet sich mit Härte.
Wahre Stärke kann sich Toleranz, Verständnis und Güte leisten.
T. Boesche-Zacharow

anselm
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Beitrag von anselm »

Vielleicht ist die ganze (positive + negative) Aufregung um den Film auch übertrieben. Ein Film ist zur Veranschaulichung bestimmter biblischer Berichte sicher gut geeignet, aber es ist ja wirklich nicht der erste Film zu diesem Thema.
Warum ein Film - und sei er noch so gut gemacht - etwas für oder gegen den christlichen Glauben bzw. dessen Aufnahme bewirken soll ist mir etwas rätselhaft. Die Menschen werden doch nicht nur von momentanen Emotionen, wie sie ein Film auslösen kann, gesteuert.

Na jedenfalls hat mich die Diskussion neugierig auf den Film gemacht.

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Leute, aufgemerkt!

Der Kinostart von "Die Passion Christi" ist vorgezogen - Ab 18. März in der Bundesrepublik und in Österreich


Geronimo

Edith
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Beitrag von Edith »

noch ne Meinung:
http://www.sueddeutsche.de/sz/meinungss ... tikel2284/

Meine perönliche Zurückhaltung gegenüber Filmen, Offenbarungen etc pp... rührt daher.... daß ich mir das Evangelizum von keinen Bildern.... KEINEN..... verstellen lassen will....ich will das schlichte Evangelium auf mich wirken lassen.....

das ist mir erschütternd genug.
Ich brauche keine Bilder mehr.

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Julia Wolf
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Beitrag von Julia Wolf »

Edith, ich stimme Dir ganz zu.

Wenn ich mir vorstelle, dass ich dann bei der Eucharistiefeier plötzlich die Bilder aus diesem Film vor mir habe...
die sich dann vielleicht noch mit anderen blutigen Aktionfilmen (die mein Mann auch mal gerne abends anschaut) unbewußt verbinden...

Dann kann ich gerne verzichten, mir den Film anzusehen. Es gibt andere Wege, den Glauben zu vertiefen, nachhaltigere meiner Meinung nach.

Herzliche Grüße
Julia
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T. Boesche-Zacharow

Bernd Heinrich Stein

Beitrag von Bernd Heinrich Stein »

Julia Wolf hat geschrieben:

Es gibt ernstzunehmende Untersuchungen, die vermuten, dass heutzutage jedes 3.-4. Mädchen und jeder 7.-8. Junge mißbraucht wird.
Quelle?????

Heinrich

Bernd Heinrich Stein

Beitrag von Bernd Heinrich Stein »

Whow! Mehr Aufmerksamkeit kann ein Film wohl kaum noch erreichen! Ist er deshalb genau so gedreht worden?

Was ich bisher üer den Film aus verschiedenen Quellen gehört habe, veranlasst mich nicht unbedingt, sehr gespannt auf die Aufführung in Deutschland zu warten.
Es scheint so zu sein, als würde der Film das Leiden so sehr in den Vordergrund stellen, dass die Verkündigung der Erlösung dabei auf der Strecke bleibt. Sollen Gefühle der Schuld erzeugt werden???
Dieser Ausschnitt, als bloßer Ausschnitt macht den Film für mich immer weniger interessant.

Heinrich

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Julia Wolf
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Beitrag von Julia Wolf »

Heinrich hat geschrieben:
Julia Wolf hat geschrieben:

Es gibt ernstzunehmende Untersuchungen, die vermuten, dass heutzutage jedes 3.-4. Mädchen und jeder 7.-8. Junge mißbraucht wird.
Quelle?????

Heinrich

Eine sehr gute HP zum Thema sexueller Mißbrauch an Kindern ist von Bine, einer Frau die selbst jahrelang schwer mißbraucht wurde und jetzt sehr aktiv in der Bekämpfung ist:

http://www.kinderschreie.de

Bei ihren Seiten ist zu beachten, dass sie noch in Kapitel untergegliedert sind, die jeweils am linken Rand zum Anklicken stehen (z.B. ihre persönliche Geschichte besteht aus mehreren Teilen, die einzeln aufzurufen sind).

Zahlen finden sich bei ihr unter (hab gerade gesehen, man muss dort noch "Zahlen/Fakten" oben anwählen):

http://www.kinderschreie.de/01_home/index1.htm

Auch hier wieder die Gliederungspunkte am Rand zu beachten.

Eine Seite, die auf Quellen genauer verweist (zu den oben angegebenen Zahlen) (auch noch auf Zahlen/Fakten oben in der Leiste gehen):

http://www.aktiv-gegen-sexuelle-gewalt.de/



Ich würde mich sehr freuen, wenn es in der Kirche ein zunehmendes Interesse an diesem Thema gäbe, es wäre meiner Meinung nach ein Aufgabenfeld, wo sich Kirche sinnvoll engagieren könnte. Ich denke, in diesen Kindern und auch dann späteren Erwachsenen begegnet uns Jesus Christus viel wirklicher, als in einem Film mit Schauspielern.



Hab gerade noch eine Seite mit viel Informationen auch zu der erschreckenden Zunahme von Kinderpornos (besonders gewalttätigen):

http://aussteiger.opfernetz.de/frame%20sternis.htm

Vor allem unter "Kinderpornografie" und besonders unter "Presse" finden sich dazu Infos (links anklicken).

Von dort verlinkt auch ein paar ZDF-Berichte.
Nur der Schwache wappnet sich mit Härte.
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lancelot
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Beitrag von lancelot »

Heinrich hat geschrieben:Was ich bisher über den Film aus verschiedenen Quellen gehört habe, veranlasst mich nicht unbedingt, sehr gespannt auf die Aufführung in Deutschland zu warten.
Es scheint so zu sein, als würde der Film das Leiden so sehr in den Vordergrund stellen, dass die Verkündigung der Erlösung dabei auf der Strecke bleibt. Sollen Gefühle der Schuld erzeugt werden???
Machen herkömmliche Kreuzwegstationen eigentlich etwas anderes? Passionspiele, Karfreitagsprozessionen? Auch sie stellen nicht das ganze Leben Jesu dar, auch sie sagen nichts über seine Lehre und verkünden die Erlösung "nur", indem sie uns einladen, den Weg vom Ölberg zum Kreuz nachzuerleben und mitzugehen.

Ich gebe gern zu, daß ein Film vom Erleben her viel intensiver ist, aber vorerst würde ich die "Passion" immer noch in eine Reihe mit den traditionellen Passionsdarstellungen stellen. (Gesehen haben wir den Film ja alle nicht...)

Was die Schuld angeht, sagt uns der KKK:

"Alle Sünder sind am Leiden Christi schuld

598 In ihrem Glaubenslehramt und im Zeugnis ihrer Heiligen hat die Kirche nie vergessen, daß auch die Sünder „die Urheber und Vollstrecker aller Strafen waren, die [Christus] erlitt" (Catech. R. 1,5,11) [Vgl. Hebr 12,3.]. Da sich die Kirche bewußt ist, daß unsere Sünden Christus selbst treffen [Vgl. Mt 25,45; Apg 9,4-5.], zögert sie nicht, den Christen die schwerste Verantwortung für die Qualen Christi zuzuschreiben - während diese die Verantwortung allzu oft einzig den Juden angelastet haben. Diese Schuld trifft vor allem jene, die wiederholt in die Sünde zurückfallen."

Trifft vor allem also auch mich, der das allerdings gerne verdrängt. Und wahrscheinlich sollte ich schon deshalb ins Kino gehen.

Edith
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Beitrag von Edith »

lancelot hat geschrieben: .... Und wahrscheinlich sollte ich schon deshalb ins Kino gehen.
Ich gehe in der Fastenzeit grundsätzlich nie in Kino. Ganz egal was....

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lancelot
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Beitrag von lancelot »

Edith hat geschrieben:
lancelot hat geschrieben: .... Und wahrscheinlich sollte ich schon deshalb ins Kino gehen.
Ich gehe in der Fastenzeit grundsätzlich nie in Kino. Ganz egal was....
Sagst Du das uns oder Dir so laut?

Da ich sowieso kein Kinogänger bin, ist der Vorsatz für mich und mein Seelenheil und meine geistliche Weiterentwicklung nach aktuellem Erkenntnisstand eher unattraktiv. Also werde ich gehen. Am besten am Sonntag Laetare. (Dann merkt auch keiner, daß ich faste.)

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Edith hat geschrieben:
Meine perönliche Zurückhaltung gegenüber Filmen, Offenbarungen etc pp... rührt daher.... daß ich mir das Evangelizum von keinen Bildern.... KEINEN..... verstellen lassen will....ich will das schlichte Evangelium auf mich wirken lassen.....

das ist mir erschütternd genug.
Ich brauche keine Bilder mehr.
Hallo Edith,

aber ist diese Erläuterung des Evangelientextes nicht auch genau das, was der Priester in der sonntäglichen Homilie macht? Eine Auslegung des Evangeliums und der Lesung(en) anhand seiner persönlichen Sicht/Erfahrung, des im Thelogiestudium gelernten und der offiziellen Kirchenmeinung? Ich nehme doch an, dass du nicht die Kirche verlässt, wenn die Predigt beginnt.

Natürlich kann man das nicht 1:1 vergleichen, aber macht es wirklich so einen Unterschied, ob jemand seine persönliche Sicht in Worten oder Bildern ausdrückt?

HeGe

P.S.: Allerdings ist Herr Gibson natürlich nicht geweihter Priester, das ist sicher ein Unterschied.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Ich habe soeben erfahren, daß der Film - wegen der großen Nachfrage - schon früher ins Kino kommt.

Start ist schon am 18.3.!
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Juergen hat geschrieben:Ich habe soeben erfahren, daß der Film - wegen der großen Nachfrage - schon früher ins Kino kommt.

Start ist schon am 18.3.!
http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?t=782&start=90
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Erich Dumfarth hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Ich habe soeben erfahren, daß der Film - wegen der großen Nachfrage - schon früher ins Kino kommt.

Start ist schon am 18.3.!
http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?t=782&start=90
Ach, guck dir einer schau... was bin ich wieder ein Langsammerker.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

lancelot hat geschrieben:
Heinrich hat geschrieben:Was ich bisher über den Film aus verschiedenen Quellen gehört habe, veranlasst mich nicht unbedingt, sehr gespannt auf die Aufführung in Deutschland zu warten.
Es scheint so zu sein, als würde der Film das Leiden so sehr in den Vordergrund stellen, dass die Verkündigung der Erlösung dabei auf der Strecke bleibt. Sollen Gefühle der Schuld erzeugt werden???
Machen herkömmliche Kreuzwegstationen eigentlich etwas anderes? Passionspiele, Karfreitagsprozessionen? Auch sie stellen nicht das ganze Leben Jesu dar, auch sie sagen nichts über seine Lehre und verkünden die Erlösung "nur", indem sie uns einladen, den Weg vom Ölberg zum Kreuz nachzuerleben und mitzugehen.
Ich gebe gern zu, daß ein Film vom Erleben her viel intensiver ist, aber vorerst würde ich die "Passion" immer noch in eine Reihe mit den traditionellen Passionsdarstellungen stellen. (Gesehen haben wir den Film ja alle nicht...)
Was die Schuld angeht, sagt uns der KKK:
"Alle Sünder sind am Leiden Christi schuld
598 In ihrem Glaubenslehramt und im Zeugnis ihrer Heiligen hat die Kirche nie vergessen, daß auch die Sünder „die Urheber und Vollstrecker aller Strafen waren, die [Christus] erlitt" (Catech. R. 1,5,11) [Vgl. Hebr 12,3.]. Da sich die Kirche bewußt ist, daß unsere Sünden Christus selbst treffen [Vgl. Mt 25,45; Apg 9,4-5.], zögert sie nicht, den Christen die schwerste Verantwortung für die Qualen Christi zuzuschreiben - während diese die Verantwortung allzu oft einzig den Juden angelastet haben. Diese Schuld trifft vor allem jene, die wiederholt in die Sünde zurückfallen."
Trifft vor allem also auch mich, der das allerdings gerne verdrängt. Und wahrscheinlich sollte ich schon deshalb ins Kino gehen.
Ich schließe mich uneingeschränkt an.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

lancelot hat geschrieben:
Edith hat geschrieben:
lancelot hat geschrieben: .... Und wahrscheinlich sollte ich schon deshalb ins Kino gehen.
Ich gehe in der Fastenzeit grundsätzlich nie in Kino. Ganz egal was....
Sagst Du das uns oder Dir so laut?
Da ich sowieso kein Kinogänger bin, ist der Vorsatz für mich und mein Seelenheil und meine geistliche Weiterentwicklung nach aktuellem Erkenntnisstand eher unattraktiv. Also werde ich gehen. Am besten am Sonntag Laetare. (Dann merkt auch keiner, daß ich faste.)
Da schließe ich mich gleich noch einmal an.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Mancher Mensch wird sich fragen (angesicht der schieren Brutalität, mit der gegen Jesus vorgegangen wird) - wie konnte er das ertragen, am Ende sogar noch verzeihen, wie konnte er so stark bleiben und seinem Auftrag treu? Woher kam dieses Licht, das ihn durch das Leiden trug? Und mancher wird vielleicht auch mal kapieren, wie hoch der Preis war, um den Jesus unsere Seligkeit erkauft hat.
Man sollte nicht unbedingt den eigenen Geschmack oder die eigene Belastbarkeit zum Maßstab nehmen. Das kann niemals Grundlage für eine Kritik sein.
Da geht schon mal jemand hin und macht solch einen Film und gleich geht das Gekrittle los ... eigentlich ist es doch schon ein Hammer an sich, dass es diesen Film überhaupt gibt, egal, welche Kritik man im einzelnen an ihm üben kann.
Natürlich polarisiert solch ein Film ... wie anders sollte es auch sein, bei dem, um was es dabei geht.

Geronimo
Zuletzt geändert von Geronimo am Dienstag 2. März 2004, 22:50, insgesamt 2-mal geändert.

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lancelot
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Beitrag von lancelot »

Sophie Masson wurde in Mel Gibsons Kirchengemeinde groß und erinnert sich an ihn und an die Religion ihrer Eltern:

http://www.quadrant.org.au/php/archive_ ... cle_id=470

Stefan

Beitrag von Stefan »

Zenit hat geschrieben:Rekordergebnis für „The Passion of the Christ“


LOS ANGELES, 29. Februar 2004 (ZENIT.org). – Mel Gibsons Film „The Passion of the Christ“ hat in den ersten fünf Tagen rund 125,5 Millionen US-Dollar eingespielt. Erste Schätzungen beliefen sich auf 117,5 Millionen US-Dollar. Am Montagabend gab der US-amerikanische Filmverleih Newmarket die offiziellen Zahlen bekannt.

Der Film läuft seit Aschermittwoch. Bereits am ersten Tag wurden die gesamten Produktionskosten für den Film hereingespielt. Mit einem Boxoffice von rund 76,2 Millionen US-Dollar eroberte der Film für das Wochenende den ersten Platz der besten Filmstarts.

Mel Gibsons Streifen ist der erste Kinofilm des Jahres 2004, der die 100 US-Dollar-Marke überstiegen hat. Gibson, der das geschätzte Budget von 25 Millionen US-Dollar bereitstellte, erhält einen Großteil des Gewinns.

Bob Berney, Präsident von Newmarket, sagte gegenüber Reuters, die Kontroversen hätten zum Erfolg des Films offensichtlich beigetragen. „Aber wenn man solche Zahlen bekommt, heißt das, die breite Masse will es sehen, und die Mundpropaganda ist jetzt im Laufen.“
ZG04030205

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Niels
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Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Beitrag von Niels »

Ein interessanter Artikel im Rheinischen Merkur: www.merkur.de/aktuell/ku/ku_040804.html
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

beth
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Beitrag von beth »

Etwas nachdenkenswertes, essentielles, abseits der Show, betreffend der Kontroverse „antisemitische Tendenzen im Film“? und die Deutung des Antichristen von Joseph Roth. Hier ein kurzer Ausschnitt aus seinem Werk von 1934 „Der Antichrist“.

… Die falschen Christen aber verachten oder hassen oder schätzen gering den Schoß des Heilands: nämlich die Juden. Denn die Juden sind der irdische Schoß Jesu Christi. Wer über die Juden gering denkt, der denkt auch über Jesus Christus gering. Wer ein Christ ist, der achtet die Juden. Wer sie verachtet oder geringschätzt, ist kein Christ, und er höhnt Gott selbst.
Wenn nämlich die Juden auserwählt waren, den irdischen Tod Jesu Christi herbeizuführen, so haben sie dadurch den Bund Gottes mit Abraham bestätigt, den Bund, mit dem die Erlösung dieser Welt begonnen hatte. Und wenn Gott die Juden auserwählt hat, Jesum Christum nicht nur hervorzubringen, sondern auch ihn zu verleugnen, so geschah es deshalb, weil Er selbst die Kinder Israels mit Blindheit schlug.
Und Er selbst ist es auch, der sie ferner schlagen darf, Er allein. Sein ist die Rache, und Sein ist auch der Gegenstand Seiner Rache.
Wer aber sich an den Juden selbst rächen will, im Namen Gottes, als Sein Stellvertreter sozusagen, der ist vermessen und ein Todsünder. Und wer in Anbetracht dessen, dass er getauft sei, der Jude aber nicht, an dem Juden die Rache nehmen will, die nur die Rache Gottes ist und keines anderen, der ist ein doppelter Sünder. Denn er maßt sich infolge der Gnade der Taufe die Befugnisse an, Rache zu üben. Er verrät, dass der Heide in ihm lebendig ist, der Heide, der die Gnade der Taufe nicht verdient.
Wer die Juden hasst, ist ein Heide und kein Christ.
Wer überhaupt hassen kann, und sei es wen immer, ist ein Heide und nicht ein Christ. Und wer glaubt, er sei nur deshalb ein Christ, weil er nicht ein Jude sei, der ist doppelt und dreifach ein Heide. Ausgestoßen sei er aus der Gemeinschaft der Christen! Und stößt ihn die Kirche nicht aus, so stößt Gott selbst ihn aus. …

Stefan

Beitrag von Stefan »

Pressemitteilung der DBK hat geschrieben:Zum Film "Die Passion Christi" von Mel Gibson

Die Publizistische Kommission hat aufgrund einer Vorabaufführung des Films "Die Passion Christi" einen Bericht gegeben. Auch der Erzbischof von Hamburg, Dr. Werner Thissen, hatte bereits Gelegenheit, den Film zu sehen, der am 18. März 2004 in den deutschen Kinos anlaufen soll. Der Film hat bereits heftige Kontroversen ausgelöst.

Dieses filmische Passionsspiel spricht eine zentrale Frage des Glaubens an. Mit der drastischen Darstellung der Grausamkeiten verkürzt es jedoch auf problematische Weise die Botschaft der Bibel. Das kann vor allem bei einem Publikum, das mit dem christlichen Glauben nicht vertraut ist, zu Missverständnissen führen. Für ein besseres Verständnis des Films halten wir deshalb begleitende Angebote für notwendig. Mit ihrer Hilfe soll den Zuschauern die Möglichkeit gegeben werden, sich kritisch mit den aufgeworfenen Fragen und Problemen auseinander zu setzen.

Im Hinblick auf den Vorwurf, der Film sei antisemitisch, fällt den kirchlichen Gemeinden und ihren Priestern eine große Verantwortung zu: Das Evangelium vom Leiden, Sterben und Auferstehen Jesu Christi ist als Erlösungsbotschaft zu feiern, die nicht bestimmte Gruppen verurteilt. Daher ist es in jenem Geist des Respekts gegenüber dem jüdischen Volk und dem Judentum zu verkünden, der aus der Karfreitagsfürbitte für die Juden spricht: Gott "bewahre sie in der Treue zu seinem Bund und in der Liebe zu seinem Namen". Vor einer antisemitischen Instrumentalisierung des Leidens Jesu warnen wir eindringlich.

Auf der Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz (www.dbk.de) haben wir unter dem Stichwort "Passion" Informationsmaterial zum Film "Die Passion Christi" zusammengestellt. Darüber hinaus werden kirchliche Publikationen (zum Beispiel "film-dienst" oder "Herder-Korrespondenz"), katholische Akademien und Bildungseinrichtungen das Thema aufgreifen.


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Niels
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Beitrag von Niels »

W. Schmithals über Gibsons Film "Die Passion Christi":
http://www.zeit.de/2004/10/Mel_Gibson_II_
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Gabriele
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Beitrag von Gabriele »

Hallo,
anscheinend hat Mel Gibson das Buch von Anna Katharina Emmerick
als Vorlage für diesen Film genommen.
hat jemand dieses Buch gelesen?
Würd mich interessieren.
Gruß Gabi

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Gabriele hat geschrieben:Hallo,
anscheinend hat Mel Gibson das Buch von Anna Katharina Emmerick
als Vorlage für diesen Film genommen.
hat jemand dieses Buch gelesen?
Würd mich interessieren.
Gruß Gabi
Ja
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Gabriele
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Beitrag von Gabriele »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Gabriele hat geschrieben:Hallo,
anscheinend hat Mel Gibson das Buch von Anna Katharina Emmerick
als Vorlage für diesen Film genommen.
hat jemand dieses Buch gelesen?
Würd mich interessieren.
Gruß Gabi
Ja
Erzähl mal!

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Edi
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Beitrag von Edi »

Die Bücher von K. Emmerich sind :

Das Leben Marias, das Leben Jesu und das Leiden Jesu und dann noch welche über das AT .

Das Leben und Leiden Jesu Christi ist recht genau und detalliert beschrieben. Man muss es selber gelesen haben und ich kann es nur empfehlen.

Gruss Edi

Ralf

Beitrag von Ralf »

Da auch in Australien und Neuseeland "The Passion" an erster Stelle der Kinocharts liegt, rechne ich übrigens auch hierzulande (auch Europa generell) mit einem Erfolg.

Ralf

Beitrag von Ralf »

Hier gibt es einen sehr interessanten Artikel eines canadischen Christen, der den Film nicht mochte, dies sagte und daraufhin einiges an Beschimpfungen erdulden musste.

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