Schäuble fordert Festhalten an blasphemischer Neuenfels-Oper

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Robert Ketelhohn
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Schäuble fordert Festhalten an blasphemischer Neuenfels-Oper

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Schäuble fordert Festhalten an blasphemischer Neuenfels-Oper

Berlin – Heute wurde bekannt, daß die Deutsche Oper Berlin eine Opern-
Inszenierung des Regisseurs Hans Neuenfels vom Spielplan abgesetzt hat.

Die Oper war als Wolfgang Amadeus Mozarts „Idomeneo“ angekündigt.
Wie bei Neuenfels-Inszenierungen üblich, ging es jedoch primär nicht um
die Oper, sondern um die szenische Präsentation neuenfelsischer Obsessi-
onen.

Aus Mozarts „Idomeneo“ macht Neuenfels ein vermeintlich aufkläreri-
sches, religionsfeindliches Spektakel. Auf heidnische Kulte des Altertums
drischt er dabei ebenso ein wie auf Buddhismus, Islam und Christentum.

Völlig neben der Handlung läßt er neben Poseidon Jesus Christus, Mo-
hammed und Buddha auf einem Gerüst herumstehen, bis am Ende Titel-
held Idomeneo ihnen die Häupter abschlägt und als Trophäen in einem
Sack präsentiert.

Während der pathologische Lästerer Hans Neuenfels nun ob der Abset-
zung zetert, tut sich Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble – sonst eher
für seinen Hang zum Handschellen-enger-Schnallen bekannt – als Vertei-
diger der Freiheit neuenfelsischer Kunst der Gotteslästerung hervor. Die
Entscheidung zu Absetzung des Stücks sei „inakzeptabel“ und „verrückt“.

Auf derselben Linie liegen weite Teile der gleichgeschalteten deutschen
Presse. So meint »Die Welt«, Flaggschiff des Springererbes, das »Theater
als moralische Anstalt eines aufgeklärten westlichen Geistes« habe sich
mit der Absetzung »jedenfalls keinen Gefallen getan«.

Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen verlautet, die Verlagsleitung
des Springerkonzerns habe Schäuble vertraulich empfohlen, die wöchent-
lichen Abteilungsleiterkonferenzen des Ministeriums künftig zwecks
Wahrung des aufgeklärten westlichen Geistes von Hans Neuenfels insze-
nieren zu lassen. In der Hauptrolle würden, so die Quellen, im wöchentli-
chen Wechsel Karl Lehmann in Springer-Stiefeln und Michel Friedmann
im Bett auftreten.
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Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Unionsfraktion zum Jesus-Köpfer: Weiter so, Deutschland!

Berlin – Zur Entscheidung der Deutschen Oper Berlin, die blasphemi-
sche Neuenfels-Oper „Idomeneo“ nicht zu spielen, ließ die CDU/CSU-
Bundestagsfraktion durch ihren kulturpolitischen Sprecher Wolfgang
Börnsen mitteilen: »Mit der Berliner Opernentscheidung, die einem
Kniefall vor Terroristen gleichkommt, wird die Szene der Radikalen ge-
radezu ermutigt, weiter vermehrt Druck und Drohung auf die abend-
ländische Kultur und das Christentum auszuüben.«

Nach Einschätzung politischer Beobachter trifft Börnsens Einschätzung
auf der ganzen Linie zu. Seine und ähnliche Äußerungen zeigten, wie
die radikale Szene den Fall koordiniert aufgreife, um durch die Veran-
kerung der Blasphemie im Grundwertekatalog den letzten Resten des
christlichen Abendlands den Garaus zu machen.
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nemesis
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Beitrag von nemesis »

Hier mal eine amüsanter Kommentar zu dieser Sache:
Welch gigantische Inszenierung ! Einige Vorführungen abgesetzt, danach auf ewig ein voles Haus. Schäuble dürfte hoch zufrieden sein: die Islam-Konferenz mit einem Paukenschlag eingeläutet. Und weshalb das alles ?
"Opernintendantin Kirsten Harms begründete ihre Entscheidung mit Hinweisen der Berliner Sicherheitsbehörden."
Soso. Undercover-Behörden. Sicherheitsbehörden Die sind so geheim, daß man sie nicht mal nennen darf. Ob es wohl der verfassungsschutz war ? Oder das BKA ? Die Polizei ? Geheim. Sicherheitsbehörden !
"Bei Politikern stieß die Absetzung auf fast einhellige Kritik." Die Absetzung wohlgemerkt. Nicht die Hinweise aus den Sicherheitsbehörden.

Ein echter Deutscher gibt doch vor diesen Muftis nicht klein bei ! Dem Mohammed gehört die Stirn geboten ! Prinz Eugen, der edle Ritter, machte es vor, sonst hätte Mozart in Wien nur noch Entführungen in das Serail schreiben können, und die Mozartkugeln trügen nur noch Ornamente statt sein Konterfei auf der Verpackung.

Der Schreck ist den Wickelmützen so in die Pluderhosen gefahren bei diesem Clash of Civilizations, daß sie verlauten lassen:"Zugleich appellierte Kolat an alle Muslime, Politik und Religion zu trennen." Immer nur weiter so. Vielleicht hätten in den 30 Jahren die Rabbis auch sagen sollen, daß die reine Existenz z.B. von Synagogen zu Recht die deutsche Volkskultur verletze, daß man sich dafür entschuldige. Um den gerechten Volkszorn abzuwenden. Unpolitisch werden wie die Juden der 30er Jahre, sich jeden Drecksvorwurf anhängen lassen, sich zum Spoelball degradieren lassen, so hätte Schäuble nicht nur die Muslime gerne.

Bloß nicht nach den Hinweisen der Berliner Sicherheitsbehörden fragen und der Sache auf den Grund gehen. Wahrscheinlich verbietet das der Koran in der von Schäuble editierten deutschen Fassung. Mohammed ist ja mächtig streng und läßt das alles verschleiert, besagen die Hinweise der Berliner Sicherheitsbehörden.
Das deutsche Schicksal: vor einem Schalter zu stehn. Das deutsche Ideal: hinter einem Schalter zu sitzen. - Kurt Tucholsky

Petra
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Beitrag von Petra »

Kontraproduktiv, wenn Gewalttätern signalisiert wird, dass ihre Drohungen solchen Einfluß nehmen. Das verführt bei anderer Gelegenheit unter Umständen bisher Friedfertige zur Billigung von Gewalt als politisches Mittel.

Dazu schiebt es, für die öffentliche Meinung, normale Muslime noch stärker in die Vernunftlosen- und Gewaltbereiten-Ecke; zeigt ein Bild von Muslimen, die darauf aus sind, als Minderheit von der Mehrheit massive Beschneidungen in Kunst- und Meinungsfreiheit zu verlangen und durchzusetzen.

Als friedliche Muslima wäre ich gegen die Absetzung. Und allen Muslimen, die mit der "Sicherheitsvorkehrung" zufrieden sind, würde ich den Begriff Pyrrhus-Sieg erläutern.

sofaklecks
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Merkwürdig

Beitrag von sofaklecks »

Merkwürdig, dass die Minderheit der Muslime die Absetzung des Stückes erreicht hat, und sei es nur angeblich.

Nicht die Mehrheit der Christen.

Und nicht die Opernliebhaber, denen die Inszenierungen zum Hals heraushängen, in denen Boris Godunow als Stalin, Idomeneo als Christusköpfer oder die Gralsritter als ein verkommener Haufen Lustknaben auf die Bühne gebracht werden.

Wie sagt Richard III: "Ich irre mich in dieser Zeit."

sofaklecks

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

.....Gralsritter als ein verkommener Haufen Lustknaben auf die Bühne gebracht werden....
Echt? Sinds wenigstens fesch?

LG
Firoe
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Gewalt ist keine Lösung. :D

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Auslaufenden 'Projekte', die Künstler, Sozialwissenschaftler, Pädagogen usw. ins anschließende ALG2 befördern, können nur durch aktuelle Emotionen der 'Wähler' von der Politik und letztenendes deren Subventionen am Leben erhalten werden. So müssen manche Projekte die um sich schlagenden Hoologans in Szene setzen und die Projekte gegen Rechts brauchen NPD Wahlerfolge.
Ich habe keine Fernsehensendung gesehen, wo nicht auf auslaufende Subventionen der Projekte gegen Rechts hingewiesen wurde. Was besseres, als den aktuellen NPD Einzug ins Landesparlament konnte den Beschäftigten nicht passieren und letztenendes wird es sie wohl vorm ALG2 bewahren.
Aber das sind noch alles Pintas im Vergleich zum durch die Politik gesicherten Apothekenmonopol und den anderer gutverdienender Berufsgruppen und den Subventionen an die 'deutsche' Chemieindustrie. Oder soetwas wie ein Frauenministerium. Wieso gibt es keinen Männerminister oder Katholikenminister? Wieso gibt es keine subventioneirte Theater, die Christen im Himmel und Nichtchristen in der Hölle inszenieren?

Mich schockiert übrigens viel mehr, dass es in Deutschland ein neues Gesetz gibt, welches das Rauchen überall ermöglicht und nur spezielle raucherfreie Zonen in der Öffentlichkeit vorsieht. Ich fordere hiermit, dass man überall in der Öffentlichkeit Pipi und AA machen darf und es nur spezielle Zonen in der Öffentlichkeit geben soll, wo man das nicht darf. So wie damals, wo man alles aus dem Fenster vors Haus geschüttet hat. Wenn es mal ein Gesetz gibt, wo man generell nicht mehr in der Öffentlichkeit rauchen darf, dann soll man mit dem Pipi und AA machen gleichziehen.
Zuletzt geändert von Knecht Ruprecht am Mittwoch 27. September 2006, 13:56, insgesamt 1-mal geändert.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Ich fordere hiermit, dass man überall in der Öffentlichkeit Pipi und AA machen darf und es nur spezielle Zonen in der Öffentlichkeit geben soll, wo man das nicht darf. So wie damals, wo man alles aus dem Fenster vors Haus geschüttet hat.
(Jetzt weiß ich wieder, warum ich umgezogen bin. Tu felix Austria...) :ikb_eek:
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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Mich erinnert der Streit um diese Inszenierung ein bisschen an die Kreuzigungsdiskussion um Gunther von Hagens im Nachbarstrang.

Für mich ist diese Inszenierung eine unmotivierte, beinahe krampfhafte Provokation. Völlig überflüssig. Mir scheint manchmal, dass die Regisseure und Intendanten heute einfach kein Vertrauen mehr in die Werke haben, und daher verzweifelt irgendwelche Aktionismen hineinzwängen müssen.

Wie sagte einer meiner Professoren im vorigen Jahr: "Da gehen Sie in die Staatsoper, sehen eine sturzbiedere Inszenierung - und am Schluß muss noch schnell ein nackter Schauspieler über die Bühne huschen. Das einzige, was daran noch provozierend wirkt, ist die unverblümte Ideenlosigkeit."
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Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Also ich finde gut, dass der Neuenfels mal eine Schlappe hat einstecken müssen. Jesus-Verhöhnung kann nicht hoch genug geahndet werden - gerade im christlichen Abendland!

Gallowglas
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Beitrag von Gallowglas »

cantus planus hat geschrieben: Für mich ist diese Inszenierung eine unmotivierte, beinahe krampfhafte Provokation. Völlig überflüssig.
Diese flache Argumentation bringt nichts neues und ist damit völlig überflüssig ... :mrgreen:

Im Ernst, mit der Sichtweise kann man bequem gegen alles sein ... gegen die Kirche (bringt nichts Neues, ist völlig überflüssig), gegen Theologen (wurde alles schon x-mal erforscht, ist überflüssig, siehe Nachbarthread), gegen den Papst (will nur unmotiviert provozieren, völlig überflüssig) usw. usw.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Gallowglas hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben: Für mich ist diese Inszenierung eine unmotivierte, beinahe krampfhafte Provokation. Völlig überflüssig.
Diese flache Argumentation bringt nichts neues und ist damit völlig überflüssig ... :mrgreen:

Im Ernst, mit der Sichtweise kann man bequem gegen alles sein ... gegen die Kirche (bringt nichts Neues, ist völlig überflüssig), gegen Theologen (wurde alles schon x-mal erforscht, ist überflüssig, siehe Nachbarthread), gegen den Papst (will nur unmotiviert provozieren, völlig überflüssig) usw. usw.
Natürlich. Wer ständig die gleiche Argumentation benutzt, entlarvt sich selber. Deshalb habe ich ja bewußt auf den Nachbarstrang hingewiesen.

Es ist nun mal meine persönliche Meinung, dass es keinen sinnvollen Grund gibt, diese Mozartoper mit abgeschlagenen Köpfen zu garnieren. Ich habe überhaupt nichts gegen moderne Inszenierungen, wenn sie in sich schlüssig sind.

Und eben dieses Moment fehlt mir hier. Aber ich lasse es mir gerne erklären. Aus meiner derzeitigen Sichtweise geht es eben nur um eine vordergründige Provokation. Und etwas besseres, als das man das Stück aus Angst vor der eigenen Courage absetzt, hätte gar nicht passieren können. Werbung gratis.
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Es ist nun mal meine persönliche Meinung, dass es keinen sinnvollen Grund gibt, diese Mozartoper mit abgeschlagenen Köpfen zu garnieren. Ich habe überhaupt nichts gegen moderne Inszenierungen, wenn sie in sich schlüssig sind.
Ja ich verstehe auch nicht wie und wo das in die Handlung passt. Aber 90% der Leute glauben jetzt Mozart hat es so geschrieben.

LG
Fiore
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