International Society of Scholastics

[Fridericus]

Ich habe kürzlich auf http://rorate-caeli.blogspot.com/ über die International Society of Scholastics (http://www.societyofscholastics.org/) gelesen. Kennt jemand diese Gesellschaft?

[cantus planus]

Aha. Kannte ich nicht. Aber Msgr. Rudolf Michael Schmitz vom Institut Christus König und Hoherpriester mischt auch mit.

[Robert Ketelhohn]

Eine Gesellschaft ist keine Gemeinschaft.

Abgesehen davon ist die Verengung der Scholastik auf Thomismus nicht
bloß historisch verkehrt, sondern – na, ich sage mal: minder fruchtbar. Im
übrigen suche ich Inhalte auf jenen Seiten vergeblich. »… coming soon …
soon be back …« Na ja.

[cantus planus]

Mal abwarten, was sich da tun wird. Solange scheint es diese Sozietät ( ) ja noch nicht zu geben. Die Homepage ist insgesamt für meinen Geschmack unprofessionell. Ich sehe nicht besonders gut, und auch auf dieser Seite habe ich wieder meine Problemchen. Schade, denn das Intro sah vielversprechend aus.

[Lioba]

Es gab auch mal eine deutschsprachige Internetpräsenz der Thomisten, die finde ich aber schon seit einer ganzen Weile nicht mehr
Thomas mag nicht in allem immer recht gehabt haben, aber er ist ein Vademecum gegen Begriffsverwischung, schlampiges Denken und Beliebigkeit. Vielleicht deshalb das wiedererwachende Interesse an ihm.

[cantus planus]

Vielleicht wirst du hier in der Linkliste fündig: http://www.theologisches.net/

Dr. Berger, der Schriftleiter von "Theologisches", ist der führende Thomist in Deutschland derzeit. Er gibt mit Rudolf Michael Schmitz auch eine entsprechende Zeitschrift heraus, deren genauer Name mir gerade entfallen ist.

[Lioba]

Danke!

[cantus planus]

Ich hab's wieder. Die eigentlich von dir gemeinte Seite war wohl http://www.doctor-angelicus.de
Die Seite existiert allerdings nicht mehr. Es scheint sich diesbezüglich auch nichts mehr zu tun, die Zeitschrift existiert nicht mehr, und das letzte "Thomistische Jahrbuch" ist 27 erschienen.

[Lioba]

Schade, schade! Die Seite war gar nicht schlecht und auch für Blindfische wie mich optisch passabel gestaltet.
Das ist noch eine ganz brauchbare Seite allerdings nur auf englisch und französich
http://www.aristotle-aquinas.org/introduction/

Es gibt noch ein paar nette laiengeeignete Blogs auf englisch, allerdings bin ich da erstens Fremdsprachler und zweitens als Evangele allein auf weiter Flur, wieso eigentlich?

[Niels]

Ich hab's wieder. Die eigentlich von dir gemeinte Seite war wohl http://www.doctor-angelicus.de
Die Seite existiert allerdings nicht mehr. Es scheint sich diesbezüglich auch nichts mehr zu tun, die Zeitschrift existiert nicht mehr, und das letzte "Thomistische Jahrbuch" ist 27 erschienen.

Ich habe auch kürzlich festgestellt, dass die Seite http://www.doctor-angelicus.de offline ist. Ist das "Thomistische Jahrbuch" wirklich nach so kurzer Zeit "tot"? Das wäre in der Tat sehr schade.

[cantus planus]

Offensichtlich.

[Niels]

Trotzdem schade.

[overkott]

Eine Gesellschaft ist keine Gemeinschaft.

Abgesehen davon ist die Verengung der Scholastik auf Thomismus nicht
bloß historisch verkehrt, sondern – na, ich sage mal: minder fruchtbar. Im
übrigen suche ich Inhalte auf jenen Seiten vergeblich. »… coming soon …
soon be back …« Na ja.

Ich warne auch vor der Verengung. Selbst Bonaventura sollte man nicht verabsolutieren. Ziel einer Auseinandersetzung mit der Scholastik sollte nicht sein, das 13. Jahrhundert zu mumifizieren. Sicher ist verständlich gewesen, nach 600 Jahren die Kirchenlehrer aus Paris wieder neu zu entdecken. Aber auch das 19. Jahrhundert hatte sein eigenes Interesse an der Scholastik. Heute geht es eher darum deutlich zu machen, dass die Offenbarung nicht mit Johannes aufgehört hat, sondern die Theologie tradiert wurde und auch mit Augustinus nicht abgebrochen hat. Sicher kann man fragen, ob von Bonaventura zu Thomas Theologie einen Traditionsbruch erlebt hat, eine aristotelische Wende. Aber ich will diese Frage auch nur einmal in den Raum stellen. Schließlich wurde auch weiter Bonaventura gelehrt. Und seine Überlieferung, sein Denken, seine Franziskanität hat die Neuzeit bis in einzelne Formulierungen hinein geprägt. Für die Selbstbestätigung des Konzils scheint mir eine Wiederentdeckung Bonaventuras bedeutend. Das Benedikt XVI. zu seiner eigenen Theologiegeschichte nur halbherzig steht, ist vor diesem Hintergrund bedauerlich.

[Lioba]

Noch ´ne nette Seite, auf der auch ein bisschen über den Aquinaten zu finden ist.
http://www.newadvent.org/