Das Christentum als Geschenk
Das Christentum als Geschenk
"Denn das erste am Christentum ist, das es ein Geschenk Gottes an die Menschen ist und, weil Gott kein schäbiger Geber ist, das schönst- mögliche Geschenk. Nur der wird es nicht "getrost belachen", der es hinnimmt, wie es sich gibt: „Sieh ich verkünde euch eine große Freude.“
Wer das kritisch und misstrauisch anhört, wird sich natürlich die große Freude so wenig mitteilen lassen wie die Gabe, die sie auslösen möchte.
Wenn man schon das Wort “kritisch“ brauchen will, dann wäre die einzig kritische Einstellung zu diesem Geschenk das frohe Herz, das, ohne auf sich selbst zu reflektieren, Dankeschön sagt."
Hans Urs von Baltasar , Klarstellungen
Schöne Zeilen aus einem meiner Lieblingsbücher.
Wer das kritisch und misstrauisch anhört, wird sich natürlich die große Freude so wenig mitteilen lassen wie die Gabe, die sie auslösen möchte.
Wenn man schon das Wort “kritisch“ brauchen will, dann wäre die einzig kritische Einstellung zu diesem Geschenk das frohe Herz, das, ohne auf sich selbst zu reflektieren, Dankeschön sagt."
Hans Urs von Baltasar , Klarstellungen
Schöne Zeilen aus einem meiner Lieblingsbücher.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
Johannes Maria Vianney
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Raphael
Re: Das Christentum als Geschenk
Gerade der Gedanke, daß das Christentum ein Geschenk ist, läßt sich am Weihnachtsfest besser erläutern als am Osterfest.
Letzteres ist verbunden mit dem Karfreitag - näherhin mit dem Kreuzesopfer Jesu Christi -, ersteres mit dem für nahezu alle Menschen nachvollziehbaren Geschenk einer Geburt: Ein neuer Erdenbürger ist immer ein Zeichen dafür, daß Gott den Menschen eine neue Chance einräumt.
Die beste aller Chancen jedoch ist die Geburt der zweiten Person der Gottheit ....................
Letzteres ist verbunden mit dem Karfreitag - näherhin mit dem Kreuzesopfer Jesu Christi -, ersteres mit dem für nahezu alle Menschen nachvollziehbaren Geschenk einer Geburt: Ein neuer Erdenbürger ist immer ein Zeichen dafür, daß Gott den Menschen eine neue Chance einräumt.
Die beste aller Chancen jedoch ist die Geburt der zweiten Person der Gottheit ....................
Re: Das Christentum als Geschenk
Darum können wir es uns, "wo es um Gottes Geschenk an uns geht, nicht leisten, vom Menschen her, besonders vom "modernen Menschen", her auf Gott hin zu denken. Von dem her, was wir benötigen und wonach sich das Geschenk sich sinnvollerweise richten müßte. Von dem her, was wir noch glauben und verantworten können und was uns Kritischen und Aufgeklärten nicht mehr zugemutet werden kann. Mit solchen apriorischen Postulaten verbauen wir uns nämlich die Möglichkeit, zwischen Kern und Schale zu unterscheiden, zwischen historischer Einkleidung und überzeitlich gültigem Gehalt,und dann passiert es, daß wir unversehens mit Schalen den Kern fortwerfen und just wieder Schalen übrigbehalten."Raphael hat geschrieben:Gerade der Gedanke, daß das Christentum ein Geschenk ist, läßt sich am Weihnachtsfest besser erläutern als am Osterfest.
Letzteres ist verbunden mit dem Karfreitag - näherhin mit dem Kreuzesopfer Jesu Christi -, ersteres mit dem für nahezu alle Menschen nachvollziehbaren Geschenk einer Geburt: Ein neuer Erdenbürger ist immer ein Zeichen dafür, daß Gott den Menschen eine neue Chance einräumt.
Die beste aller Chancen jedoch ist die Geburt der zweiten Person der Gottheit ....................
Hans Urs von Balthassar, Klarstellungen
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
Johannes Maria Vianney
Re: Das Christentum als Geschenk
Das ist überhaupt das Wesentliche am Christentum:dass wir hier nicht eine irgendwie drohende Gottheit mit unseren Leistungen ruhigstellen müssen,sondern dass wir glaubhaft vorleben,das Geschenk der
Gotteskindschaft erhalten zu haben;dass wir uns demütig immer wieder als Beschenkte verstehen und gerade daraus auch die innere Freiheit entwickeln:nicht die Freiheit der Unterdrücker und Sich-Selbst-Verwirklicher sondern die der geliebten Liebenden.
Gotteskindschaft erhalten zu haben;dass wir uns demütig immer wieder als Beschenkte verstehen und gerade daraus auch die innere Freiheit entwickeln:nicht die Freiheit der Unterdrücker und Sich-Selbst-Verwirklicher sondern die der geliebten Liebenden.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
Re: Das Christentum als Geschenk
Wer ist denn die Gottheit? Die Gotteseigenschaft?Raphael hat geschrieben:Die beste aller Chancen jedoch ist die Geburt der zweiten Person der Gottheit ....................
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Raphael
Re: Das Christentum als Geschenk
Die Gemeinschaft der Trinität; keine von ihren einzelnen Personen (Oder sollte ich besser sagen Hypostasen?) ist weniger Gott als eine der anderen beiden Personen!overkott hat geschrieben:Wer ist denn die Gottheit?Raphael hat geschrieben:Die beste aller Chancen jedoch ist die Geburt der zweiten Person der Gottheit ....................
Und gemeinsam sind sie eines Wesens .............
Es kommt halt d'rauf an, ob man die Dreifaltigkeit oder die Dreieinigkeit betonen möchte.
Gott hat viele Eigenschaften, sogar mehr als drei ...............overkott hat geschrieben:Die Gotteseigenschaft?
Re: Das Christentum als Geschenk
Manchmal sind Fremdwörter wie Hypostase besser, weil Fremdwörter abstrakter erscheinen und damit eher Abstrakta ausdrücken können. Sie erscheinen abstrakter, losgelöster von Nebenbedeutungen und damit neuer, unverbrauchter. Auch wenn Person eigentlich ein Lehnwort ist, ist es aber inzwischen so geläufig, verbreitet (auch in ihrer Bedeutungsfülle), dass es abgenutzt erscheint. Deshalb hat der Wortgebrauch von Hypostase durchaus Vorteile.Raphael hat geschrieben:Die Gemeinschaft der Trinität; keine von ihren einzelnen Personen (Oder sollte ich besser sagen Hypostasen?) ist weniger Gott als eine der anderen beiden Personen!overkott hat geschrieben:Wer ist denn die Gottheit?Raphael hat geschrieben:Die beste aller Chancen jedoch ist die Geburt der zweiten Person der Gottheit ....................
Und gemeinsam sind sie eines Wesens .............
Was eine Gottheit ist, verstehen wir sicher, wenn wir eine Idee von Gott haben und die Funktion der Nachsilbe -heit kennen und dabei auch die Bedeutungen von -keit, und -tum mit einbeziehen. Es scheint, dass durch diese Nachsilben ein Sein durch eine Eigenschaft beschrieben wird, während durch die Nachsilben -lig und -lich Eigenschaften durch ein Sein beschrieben wird. Die Nachsilbe -sam bezieht sich häufig auf eine Fähigkeit, beschreibt also häufig ein potenzielles Tun. Die Gottheit ist also das höchste Gutsein, das höchste Gut. (Selbst wenn im Lateinischen Gott und gut formal nicht so eng beeinander sein wie im Deutschen, meinen die Lateiner inhaltlich das gleiche.)
Wir haben es also immer mit Nomen (Substanzen, Wesen), Adjektiven (Akzidenzien, Passiva) und Verben (Emanazionen, Erscheinungen, Äußerungen, Aktiva) zu tun, wobei zur Beschreibung alle Wortformen in eine andere umgeformt werden können durch Substantivierung, Adjektivierung und Verbalisierung. Beispiel: Gottheit, göttlich, vergöttlichen.
Die Vorsilbe ver- meint in ihrer Grundbedeutung um im Sinne von verkehren und umkehren, machen zu (sowohl im positiven wie im negativen Sinn).
Aber was sind denn die Akzidenzien oder Eigenschaften Gottes?
Re: Das Christentum als Geschenk
Wir verstehen Gott als Person, weil er nicht nur das Sein ist, eine Sache, sondern weil er sich äußert, in Erscheinung tritt, handelt. Theologisch verstehen wir die Schöpfung als gedacht, gewollt, geäußert und gemacht. Die Schöpfung ist die Äußerung des göttlichen, guten, heiligen Geistes, Willens, Wortes und seiner Macht.
Die Idee vom kosmischen Christus ist daher theologisch nicht per se falsch, kann jedoch in der Verschmelzung von Ewigem und Vergänglichem, von Theologie und Naturwissenschaft falsch erscheinen. Die Idee vom kosmischen Christus ist richtig, wenn sie als Bild verstanden wird für das Wort und den Segen des Schöpfers, der sprach und es wurde und der guthieß, was geworden war.
Die paradoxe Einheit und Verschiedenheit von Gott und Mensch bleibt auch in Jesus Christus bestehen. In ihm und durch ihn hat sich Gott geäußert, aber sein vergänglicher Leib ist vergangen, wie es Naturwissenschaftler bestätigen können.
Der theologisch-philosophisch denkende hl. Hieronymuss hat das mal wieder viel klarer ausgedrückt als der mystifizierende liturgische Übersetzer:
I Cor
15:44 seminatur corpus animale surgit corpus spiritale si est corpus animale est et spiritale sic et scriptum est
15:45 factus est primus homo Adam in animam viventem novissimus Adam in spiritum vivificantem
Die Idee vom kosmischen Christus ist daher theologisch nicht per se falsch, kann jedoch in der Verschmelzung von Ewigem und Vergänglichem, von Theologie und Naturwissenschaft falsch erscheinen. Die Idee vom kosmischen Christus ist richtig, wenn sie als Bild verstanden wird für das Wort und den Segen des Schöpfers, der sprach und es wurde und der guthieß, was geworden war.
Die paradoxe Einheit und Verschiedenheit von Gott und Mensch bleibt auch in Jesus Christus bestehen. In ihm und durch ihn hat sich Gott geäußert, aber sein vergänglicher Leib ist vergangen, wie es Naturwissenschaftler bestätigen können.
Der theologisch-philosophisch denkende hl. Hieronymuss hat das mal wieder viel klarer ausgedrückt als der mystifizierende liturgische Übersetzer:
I Cor
15:44 seminatur corpus animale surgit corpus spiritale si est corpus animale est et spiritale sic et scriptum est
15:45 factus est primus homo Adam in animam viventem novissimus Adam in spiritum vivificantem
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Raphael
Re: Das Christentum als Geschenk
Daß man dem Geheimnis Gottes auf positivistische Weise nicht auf die Spur kommen kann, findet seinen Grund ebenfalls darin, daß das Christentum als Geschenk zu den Menschen kam.
Re: Das Christentum als Geschenk
Das stimmt, kurz und bündig.Raphael hat geschrieben:Daß man dem Geheimnis Gottes auf positivistische Weise nicht auf die Spur kommen kann, findet seinen Grund ebenfalls darin, daß das Christentum als Geschenk zu den Menschen kam.
Letztlich beruht deshalb die Universalität von Christentum und Kirche auf drei theologischen Wurzeln:
Auf seiner Geisterfülltheit, auf seiner christologischen und schöpfungsmäßigen Abkunft.
Grüße,
Albert
Re: Das Christentum als Geschenk
Gott äußert sich in seinem Wort, in seinem Sohn und seinem Geist. Der Vater drückt im Sohn alles aus, was er kann, seine ganze Macht und Weisheit, wie der hl. Bonaventura schon erkannt hat. Offenbarung ist per definitionem positiv. Von daher ist das Christentum eine positive Theologie. Wenn wir die Offenbarungsdynamik als ein Hineinwachsen in das größere Geheimnis Gottes verstehen, dann schauen wir weniger auf Gott als auf den Menschen, dann betrachten wir weniger die Ewigkeit als die Zeit und Geschichte. Wenn wir Gott erfahren, erfahren wir ihn im Spiegel der Weisheit seines Wortes, erfahren wir ihn im Guten des Guten, in der Liebe des Liebenden. Das ist sicher etwas anders gedacht als in der negativen Theologie des Seelenfünkchentheoretikers.Raphael hat geschrieben:Daß man dem Geheimnis Gottes auf positivistische Weise nicht auf die Spur kommen kann, findet seinen Grund ebenfalls darin, daß das Christentum als Geschenk zu den Menschen kam.
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Raphael
Re: Das Christentum als Geschenk
Nun, mein lieber Overkott, Du hast leider auch nicht ansatzweise verstanden, was ich zu sagen versucht habe.overkott hat geschrieben:Gott äußert sich in seinem Wort, in seinem Sohn und seinem Geist. Der Vater drückt im Sohn alles aus, was er kann, seine ganze Macht und Weisheit, wie der hl. Bonaventura schon erkannt hat. Offenbarung ist per definitionem positiv. Von daher ist das Christentum eine positive Theologie. Wenn wir die Offenbarungsdynamik als ein Hineinwachsen in das größere Geheimnis Gottes verstehen, dann schauen wir weniger auf Gott als auf den Menschen, dann betrachten wir weniger die Ewigkeit als die Zeit und Geschichte. Wenn wir Gott erfahren, erfahren wir ihn im Spiegel der Weisheit seines Wortes, erfahren wir ihn im Guten des Guten, in der Liebe des Liebenden. Das ist sicher etwas anders gedacht als in der negativen Theologie des Seelenfünkchentheoretikers.Raphael hat geschrieben:Daß man dem Geheimnis Gottes auf positivistische Weise nicht auf die Spur kommen kann, findet seinen Grund ebenfalls darin, daß das Christentum als Geschenk zu den Menschen kam.
Es bleibt offenbar eine hermeneutische Schwelle zwischen uns bestehen, womöglich diejenige, welche Bonaventuristen von den Christen trennt!
Re: Das Christentum als Geschenk
Meinst du jetzt die leere Zeile zwischen den Zeilen? Oder was willst du über dich sagen? Oder welches Gefühl bewegt dich?Raphael hat geschrieben:Nun, mein lieber Overkott, Du hast leider auch nicht ansatzweise verstanden, was ich zu sagen versucht habe.overkott hat geschrieben:Gott äußert sich in seinem Wort, in seinem Sohn und seinem Geist. Der Vater drückt im Sohn alles aus, was er kann, seine ganze Macht und Weisheit, wie der hl. Bonaventura schon erkannt hat. Offenbarung ist per definitionem positiv. Von daher ist das Christentum eine positive Theologie. Wenn wir die Offenbarungsdynamik als ein Hineinwachsen in das größere Geheimnis Gottes verstehen, dann schauen wir weniger auf Gott als auf den Menschen, dann betrachten wir weniger die Ewigkeit als die Zeit und Geschichte. Wenn wir Gott erfahren, erfahren wir ihn im Spiegel der Weisheit seines Wortes, erfahren wir ihn im Guten des Guten, in der Liebe des Liebenden. Das ist sicher etwas anders gedacht als in der negativen Theologie des Seelenfünkchentheoretikers.Raphael hat geschrieben:Daß man dem Geheimnis Gottes auf positivistische Weise nicht auf die Spur kommen kann, findet seinen Grund ebenfalls darin, daß das Christentum als Geschenk zu den Menschen kam.
Es bleibt offenbar eine hermeneutische Schwelle zwischen uns bestehen, womöglich diejenige, welche Bonaventuristen von den Christen trennt!
Re: Das Christentum als Geschenk
Was ist ein Bonaventurist?Raphael hat geschrieben:
Es bleibt offenbar eine hermeneutische Schwelle zwischen uns bestehen, womöglich diejenige, welche Bonaventuristen von den Christen trennt!
(Bonaventura:Er wurde 1482 durch Sixtus IV. heiliggesprochen und 1588 durch Sixtus V. als doctor seraphicus zum Kirchenlehrer erklärt. Bonaventura war neben Thomas von Aquin einer der größten Theologen der Scholastik und galt als „Fürst unter allen Mystikern“.)
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
Johannes Maria Vianney
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Ralf
Re: Das Christentum als Geschenk
Ich bitte doch sehr darum, den hier selbsternannten Kenner von Johannes di Fidanza, dem Hl. Bonaventura, nicht als "Bonaventuristen" zu bezeichnen. Overkott zum Kenner von Bonaventura zu erklären, tut mir und manch einem OFM in der Seele weh und beleidigt den zweitgrößten Scholastiker des Hochmittelalters.
Re: Das Christentum als Geschenk
Das war zwar heftig, Ralf, aber falsch. Wo habe ich mich ernannt? Vielleicht solltest du ihn aber mal lesen oder besser noch übersetzen.
Ich habe von Medizin keine Ahnung.
Aber zum Thema: Was ist ein Geschenk, wenn nicht eine freie Gabe, die angenommen werden kann oder nicht? Natürlich kann man die Schöpfung falsch verstehen, die Bibel falsch verstehen, den hl. Bonaventura falsch verstehen. Ich verstehe die Schöpfung im Spiegel christlicher Bibliologie als Ort der Bewährung in Gottes- und Nächstenliebe. Der Mensch kann darin zu seinem eigentlichen Sein finden oder sich für immer verlieren.
Ich habe von Medizin keine Ahnung.
Aber zum Thema: Was ist ein Geschenk, wenn nicht eine freie Gabe, die angenommen werden kann oder nicht? Natürlich kann man die Schöpfung falsch verstehen, die Bibel falsch verstehen, den hl. Bonaventura falsch verstehen. Ich verstehe die Schöpfung im Spiegel christlicher Bibliologie als Ort der Bewährung in Gottes- und Nächstenliebe. Der Mensch kann darin zu seinem eigentlichen Sein finden oder sich für immer verlieren.
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Raphael
Re: Das Christentum als Geschenk
Ein Bonaventurist ist jemand, der die Einsichten eines Bonaventura höher stellt als diejenigen, welche den Christen von Christus selber vermittelt worden sind.Peti hat geschrieben:Was ist ein Bonaventurist?Raphael hat geschrieben:
Es bleibt offenbar eine hermeneutische Schwelle zwischen uns bestehen, womöglich diejenige, welche Bonaventuristen von den Christen trennt!
(Bonaventura:Er wurde 1482 durch Sixtus IV. heiliggesprochen und 1588 durch Sixtus V. als doctor seraphicus zum Kirchenlehrer erklärt. Bonaventura war neben Thomas von Aquin einer der größten Theologen der Scholastik und galt als „Fürst unter allen Mystikern“.)
Bei Overkott äußert es sich bspw. und in aller Regel dadurch, daß er manchmal heftiger und manchmal weniger heftig mit der Apokatastasislehre flirtet ...........
Re: Das Christentum als Geschenk
Du träumst, Raphael. Gebrauch nicht so schwierige Wörter, die du selbst nicht verstehst. Ist nicht gut.Raphael hat geschrieben:Ein Bonaventurist ist jemand, der die Einsichten eines Bonaventura höher stellt als diejenigen, welche den Christen von Christus selber vermittelt worden sind.Peti hat geschrieben:Was ist ein Bonaventurist?Raphael hat geschrieben:
Es bleibt offenbar eine hermeneutische Schwelle zwischen uns bestehen, womöglich diejenige, welche Bonaventuristen von den Christen trennt!
(Bonaventura:Er wurde 1482 durch Sixtus IV. heiliggesprochen und 1588 durch Sixtus V. als doctor seraphicus zum Kirchenlehrer erklärt. Bonaventura war neben Thomas von Aquin einer der größten Theologen der Scholastik und galt als „Fürst unter allen Mystikern“.)
Bei Overkott äußert es sich bspw. und in aller Regel dadurch, daß er manchmal heftiger und manchmal weniger heftig mit der Apokatastasislehre flirtet ...........
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Ralf
Re: Das Christentum als Geschenk
Ich habe einiges von ihm gelesen, genug, um zu wissen, daß du Bonaventura sicher nicht verstanden hast. Ist ja nicht schlimm, nur sollte man dann auch nicht so tun als ob.overkott hat geschrieben:Das war zwar heftig, Ralf, aber falsch. Wo habe ich mich ernannt? Vielleicht solltest du ihn aber mal lesen oder besser noch übersetzen.
Ich habe von Medizin keine Ahnung.
Re: Das Christentum als Geschenk
Das ist flott behauptet, Ralf. Was hast du von ihm gelesen und wo habe ich ihn nicht verstanden? Anders als Ratzinger wirst du das Hexaemeron wahrscheinlich nicht gelesen haben.Ralf hat geschrieben:Ich habe einiges von ihm gelesen, genug, um zu wissen, daß du Bonaventura sicher nicht verstanden hast. Ist ja nicht schlimm, nur sollte man dann auch nicht so tun als ob.overkott hat geschrieben:Das war zwar heftig, Ralf, aber falsch. Wo habe ich mich ernannt? Vielleicht solltest du ihn aber mal lesen oder besser noch übersetzen.
Ich habe von Medizin keine Ahnung.
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Raphael
Re: Das Christentum als Geschenk
Ich halte mich an den Ratschlag aus 1 Petrus 5,8!overkott hat geschrieben:Du träumst, Raphael.
Welches Wort haben "Wir" denn nicht verstanden, Overkott?overkott hat geschrieben:Gebrauch nicht so schwierige Wörter, die du selbst nicht verstehst. Ist nicht gut.
Re: Das Christentum als Geschenk
Du lernst offenbar.Raphael hat geschrieben:Ich halte mich an den Ratschlag aus 1 Petrus 5,8!overkott hat geschrieben:Du träumst, Raphael.
Re: Das Christentum als Geschenk
Wer sich von der Theologie des Hl. Bonaventura prägen läßt, ist im positiven Sinn ein Bonaventurist. Das gilt sicher auch für unseren Papst . Man sollte dabei aber nicht zum "Theologischen Dampfplauderer" werden.Raphael hat geschrieben: Ein Bonaventurist ist jemand, der die Einsichten eines Bonaventura höher stellt als diejenigen, welche den Christen von Christus selber vermittelt worden sind.
Bei Overkott äußert es sich bspw. und in aller Regel dadurch, daß er manchmal heftiger und manchmal weniger heftig mit der Apokatastasislehre flirtet ...........
Man kann das Christentum als Geschenk auch zerreden.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
Johannes Maria Vianney
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Raphael
Re: Das Christentum als Geschenk
Damit stellst Du eine Deutungsvariante des Begriffes "Bonaventurist" vor.Peti hat geschrieben:Wer sich von der Theologie des Hl. Bonaventura prägen läßt, ist im positiven Sinn ein Bonaventurist.Raphael hat geschrieben:Ein Bonaventurist ist jemand, der die Einsichten eines Bonaventura höher stellt als diejenigen, welche den Christen von Christus selber vermittelt worden sind.
Bei Overkott äußert es sich bspw. und in aller Regel dadurch, daß er manchmal heftiger und manchmal weniger heftig mit der Apokatastasislehre flirtet ...........
Ich hatte mir erlaubt, auf eine andere mögliche Bedeutung hinzuweisen.
AFAIR war die Theologie Ratzingers hier nicht Gegenstand der Debatte!Peti hat geschrieben:Das gilt sicher auch für unseren Papst.
Das genau ist eben der Unterschied zwischen dem von mir oben erwähnten Positivismus auf der einen Seite und positiver Theologie auf der anderen Seite.Peti hat geschrieben:Man sollte dabei aber nicht zum "Theologischen Dampfplauderer" werden.
Man kann das Christentum als Geschenk auch zerreden.
Während das Eine nur gelten läßt, was auch verbalisiert werden kann, entspringt dem Anderen eine Hoffnung auf das Zukünftige.
Re: Das Christentum als Geschenk
Als -ismus oder als (nicht nur politische) Ideologie gilt duales Denken nach schwarz-weiß Muster. Wir erkennen daran die Bedeutung eines trinitarischen Denkmusters. Es gibt nämlich neben der Selbstverständlichkeit, auch die Versöhnung und nicht nur den Widerspruch.Raphael hat geschrieben:Damit stellst Du eine Deutungsvariante des Begriffes "Bonaventurist" vor.Peti hat geschrieben:Wer sich von der Theologie des Hl. Bonaventura prägen läßt, ist im positiven Sinn ein Bonaventurist.Raphael hat geschrieben:Ein Bonaventurist ist jemand, der die Einsichten eines Bonaventura höher stellt als diejenigen, welche den Christen von Christus selber vermittelt worden sind.
Bei Overkott äußert es sich bspw. und in aller Regel dadurch, daß er manchmal heftiger und manchmal weniger heftig mit der Apokatastasislehre flirtet ...........
Ich hatte mir erlaubt, auf eine andere mögliche Bedeutung hinzuweisen.
AFAIR war die Theologie Ratzingers hier nicht Gegenstand der Debatte!Peti hat geschrieben:Das gilt sicher auch für unseren Papst.
Das genau ist eben der Unterschied zwischen dem von mir oben erwähnten Positivismus auf der einen Seite und positiver Theologie auf der anderen Seite.Peti hat geschrieben:Man sollte dabei aber nicht zum "Theologischen Dampfplauderer" werden.
Man kann das Christentum als Geschenk auch zerreden.
Während das Eine nur gelten läßt, was auch verbalisiert werden kann, entspringt dem Anderen eine Hoffnung auf das Zukünftige.
Der Kirchenlehrer vertritt eine Theologie der Versöhnung, worin er das Wesen der Theologie sieht und was auch manche unsystematischen Überraschungen bei ihm erklärt. Manche wollen dagegen nur eine Richtung gelten lassen.
Das Mediatisieren von Extremen ist die Hirtenaufgabe bei der Herdenbildung. Die Mediatisierung hat Schutzcharakter und dient der Befriedung.
Re: Das Christentum als Geschenk
Bonaventuras Theologie ist eine "Meditation der einzigartigen Liebe des hl.Franz zum Gekreuzigten." Wer sich von ihr prägen läßt, ist auf einem guten Weg.
http://www.veracruzdigital.com/VERA%2C ... age2.jpg
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Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
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sofaklecks
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- Registriert: Sonntag 28. Mai 2006, 16:29
Vielleicht
Vielleicht wäre es der Verbreitung des Christentums förderlicher, wenn die Beschenkten sich über das Geschenk jeder von Herzen nach seiner Art freuen würden, anstatt sofort in erbitterte Diskussionen zu verfallen, wie denn die korrekte Art der Freude darüber auszusehen habe und wer denn diese Freude am besten ausgedrückt habe und heute noch ausdrücken könne.
sofaklecks
sofaklecks
Re: Das Christentum als Geschenk
Auf jeden Fall sollte kein Christ sauer sein, wenn das, was er in der Brüdergemeinde als Geschenk empfangen hat und weiterschenken möchte, nicht unbedingt als Geschenk verstanden und angenommen wird, weil es sonst ja kein Geschenk mehr wäre, wie der hl. Vater Franziskus schon erkannte, als er beim Sultan über das Feuer sprang.
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Raphael
Re: Das Christentum als Geschenk
Was hat diese Anmerkung mit dem von mir Gesagten zu tun?overkott hat geschrieben:Als -ismus oder als (nicht nur politische) Ideologie gilt duales Denken nach schwarz-weiß Muster.
Trinität ist bekannt; Denkmuster auch!overkott hat geschrieben:Wir erkennen daran die Bedeutung eines trinitarischen Denkmusters.
Aber was ist ein trinitarisches Denkmuster?
Soll daß heißen, mit diesen drei Begriffen wird ein "trinitarisches Denkmuster" umschrieben?overkott hat geschrieben:Es gibt nämlich neben der Selbstverständlichkeit, auch die Versöhnung und nicht nur den Widerspruch.
Mir scheint, Du hast zuviel Hegel und seine "dialektischen Denkmuster" studiert ...............
Es geht hier nicht gegen Bonaventura, sondern gegen Bonaventuristen; mithin gegen eine Verzerrung seiner von der Kirche gewürdigten Lehre, die in Christi Weisheit fußt.overkott hat geschrieben:Der Kirchenlehrer vertritt eine Theologie der Versöhnung, worin er das Wesen der Theologie sieht und was auch manche unsystematischen Überraschungen bei ihm erklärt. Manche wollen dagegen nur eine Richtung gelten lassen.
AFAIR sind die Hirten in der katholischen Kirche mit der Priesterweihe versehen. Wieso maßt Du Dir dann an, ein Mediator zu sein?overkott hat geschrieben:Das Mediatisieren von Extremen ist die Hirtenaufgabe bei der Herdenbildung. Die Mediatisierung hat Schutzcharakter und dient der Befriedung.
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Raphael
Re: Vielleicht
Mein lieber Bonvivant!
Sie ist das aus den Völkern herausgerufene Volk Gottes!
Es sind die Menschen, die den Ruf Gottes als Geschenk erkannt und angenommen haben. Es sind die Menschen, die sich bewußt sind, daß - wie es in Lumen gentium formuliert ist - "ihre ausgezeichnete Stellung nicht den eigenen Verdiensten, sondern der besonderen Gnade Christi zuzuschreiben ist".
Um diese Gnade muß auch 'mal gekämpft werden.
Die Kirche ist keine "Friede-Freude-Eierkuchen-Veranstaltung" und auch keine Selbsterfahrungsgruppe für unausgelastete Theologen!sofaklecks hat geschrieben:Vielleicht wäre es der Verbreitung des Christentums förderlicher, wenn die Beschenkten sich über das Geschenk jeder von Herzen nach seiner Art freuen würden, anstatt sofort in erbitterte Diskussionen zu verfallen, wie denn die korrekte Art der Freude darüber auszusehen habe und wer denn diese Freude am besten ausgedrückt habe und heute noch ausdrücken könne.
sofaklecks
Sie ist das aus den Völkern herausgerufene Volk Gottes!
Es sind die Menschen, die den Ruf Gottes als Geschenk erkannt und angenommen haben. Es sind die Menschen, die sich bewußt sind, daß - wie es in Lumen gentium formuliert ist - "ihre ausgezeichnete Stellung nicht den eigenen Verdiensten, sondern der besonderen Gnade Christi zuzuschreiben ist".
Um diese Gnade muß auch 'mal gekämpft werden.
Re: Das Christentum als Geschenk
Es ging dir doch um Bonaventarismus, ging es nicht?Raphael hat geschrieben:Was hat diese Anmerkung mit dem von mir Gesagten zu tun?overkott hat geschrieben:Als -ismus oder als (nicht nur politische) Ideologie gilt duales Denken nach schwarz-weiß Muster.
Re: Das Christentum als Geschenk
Sicher kommt Hegel wie so viele neuzeitlichen Philosophen aus der pietistischen Ecke, wobei er sowohl in Zustimmung, als auch im Widerspruch zu seiner geistigen Herkunft seine eigene Synthese gefunden haben mag. Inwieweit das Denken über die hl. Dreifaltigkeit dabei eine Rolle spielte, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber in der Dreifaltigkeitstheologie war das trinitarische Denkmuster schon vorhanden.Raphael hat geschrieben:Soll daß heißen, mit diesen drei Begriffen wird ein "trinitarisches Denkmuster" umschrieben?overkott hat geschrieben:Es gibt nämlich neben der Selbstverständlichkeit, auch die Versöhnung und nicht nur den Widerspruch.
Mir scheint, Du hast zuviel Hegel und seine "dialektischen Denkmuster" studiert ...............