Ich möchte hier an die - mir im allgemeinen ziemlich intelligent erscheinenden - Mitdiskutierenden folgende allgemeine Frage stellen:
Ich plane, demnächst meine Diplomarbeit zu schreiben. Dabei möchte ich gerne etwas im Bereich "Maria und die Kirche im Anschluß an das 8. Kapitel von Lumen Gentium" machen. Als ich damit zu meinem Dogmatikprofessor gegangen bin, schickte er mich mit der Auskunft, dieses Thema sei schon sehr "ausgelutscht" und ich solle mir etwas spezielleres suchen, wenn ich dennoch in dem Bereich bleiben möchte, wieder weg (von seinen Vorsachlägen, z.B. "Maria im Islam", hat mir nichts wirklich gefallen).
Da ich davon überzeugt bin, daß dieses Thema keineswegs "ausgelutscht" ist (zumindest habe ich in meinem Studium davon kaum etwas gehört - andere Themen hingegen sind ständig wieder auf dem Tisch...) und ich darüber hinaus dabei viel über die Kirche einerseits, das Zentrum der Theologie (das ja Gott ist) andererseits (Maria ist mit ihm nun mal so eng verbunden, wie kein anderer Mensch) und - last but not least - auch über das 2. Vatikanische Konzil bzw. über die ja heftig umstrittene Frage, wie traditionsverbunden (oder auch nicht) es denn nun eigentlich war, lernen könnte, möchte ich an dieser Stelle darum bitten, mir weiterzuhelfen: Liebe Leser, habt Ihr nicht einen prägnanten und auch den Ansprüchen des Professors genügenden Vorschlag für ein Thema?
Oder hat der Professor doch recht, und ich sollte mich nach etwas anderem umsehen?
Auf Eure Meinungen freut sich
Magnus
Maria und die Kirche
In vermute mal Du studierst in Münster.
Bei wem willst Du schreiben? Bei Pröpper oder bei Wagner?
Bei wem willst Du schreiben? Bei Pröpper oder bei Wagner?
Gruß Jürgen
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- cathol01
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Maria bei Vat. II, die zwei Strömungen (eigenes Mariendekret bzw. Integration in LG usw.), das ist in der Tat etwas ausgelutscht. Wieso nicht Maria im Islam? Oder: Maria als Mutter der Einheit - etwas anstössig für die Evangelen vielleicht, aber kann durchaus interessant sein. Siehe »Maria, die Mutter der Einheit«. Oder irgendwas über Lourdes. Es ist ein neues Buch dazu erschienen von einem Luxemburger Kollegen von mir, das diesem Phänomen in theologischer, soziologischer, historischer und psychologischer Perspektive nachgeht. Hier die Referenz: DONDELINGER Patrick, Die Visionen der Bernadette Soubirous und der Beginn der Wunderheilungen in Lourdes, Regensburg, Pustet, 2003 (diverse Übersetzungen in Vorbereitung).
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)
(Diogenes Laërcius)
Mehr spontan, was mir so einfällt, sicher kommen noch bessere Themen:
- Das Fest der Entschlafung Mariens der Ostkirche im Horizont des Dogmas der Aufnahme Mariens in den Himmel.
- Gottesgebärerein contra Christusgebärerein eine christologische Kontroverse.
- Die "Brüder Jesu" und die allzeit Jungfräulichkeit Mariens als scheinbarer dogmatischer Widerspruch.
Gruß Jürgen
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Erstmal vielen Dank für eure Hinweise, aber ich glaube, Ihr habt mich noch nicht ganz verstanden: Ich will nicht IRGENDEIN Marienthema bearbeiten, sondern schon konkret ihre ekklesiologische Verbundenheit. Da muß doch was zu machen sein...!
Ok, "Mutter der Einheit" klingt schon mal nicht so schlecht...
Aber ich dachte eigentlich an etwas, das noch mher philosophische Gedanken, evtl. anthroplogischer Art, mit einbezieht...
Ok, "Mutter der Einheit" klingt schon mal nicht so schlecht...
Aber ich dachte eigentlich an etwas, das noch mher philosophische Gedanken, evtl. anthroplogischer Art, mit einbezieht...
Vielleicht etwas in der Richtung:
Maria: Mutter Gottes und Mutter der Kirche.
bzw.
Maria: Mutter Gottes, Mutter der Menschen und Mutter der Kirche.
Ob sich das im Rahmen einer Diplomarbeit abarbeiten läßt, kann ich nicht sagen. - Ich befürchte, dies könnte ein so umfassendes Thema sein, daß man sich eher verzettelt....
Maria: Mutter Gottes und Mutter der Kirche.
bzw.
Maria: Mutter Gottes, Mutter der Menschen und Mutter der Kirche.
Ob sich das im Rahmen einer Diplomarbeit abarbeiten läßt, kann ich nicht sagen. - Ich befürchte, dies könnte ein so umfassendes Thema sein, daß man sich eher verzettelt....
Gruß Jürgen
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Wie wär's mit folgenden Themen:
Die Stellung Mariens in der Heilsgeschichte
Maria als Urbild der Kirche: Maria-Ecclesia
Marienverehrung in der Ost- und Westkirche
Auch für diese Vorschläge gilt:
Die Stellung Mariens in der Heilsgeschichte
Maria als Urbild der Kirche: Maria-Ecclesia
Marienverehrung in der Ost- und Westkirche
Auch für diese Vorschläge gilt:
Juergen hat geschrieben:Ob sich das im Rahmen einer Diplomarbeit abarbeiten läßt, kann ich nicht sagen. - Ich befürchte, dies könnte ein so umfassendes Thema sein, daß man sich eher verzettelt....
- cathol01
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LG 67 zufolge muss die Mariologie ökumenisch gestimmt sein.
Deshalb der Vorschlag:Grundzüge einer ökumenischen Mariologie.
Oder:
Maria bei bestimmten Theologen des 20. Jhs., z.B. Romano Guardini, Henri de Lubac, Hugo Rahner, Michael Schmaus, Karl Rahner, Hans Urs v. Balthasar
Deshalb der Vorschlag:Grundzüge einer ökumenischen Mariologie.
Oder:
Maria bei bestimmten Theologen des 20. Jhs., z.B. Romano Guardini, Henri de Lubac, Hugo Rahner, Michael Schmaus, Karl Rahner, Hans Urs v. Balthasar
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)
(Diogenes Laërcius)
Sag das den Protestanten und Protestösencathol01 hat geschrieben:LG 67 zufolge muss die Mariologie ökumenisch gestimmt sein.
Gruß Jürgen
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- Robert Ketelhohn
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Ein schönes Beispiel dafür, was unter rechter Ökumene zu verstehen sei. Der Abschnitt sei wörtlich zitiert:cathol01 hat geschrieben:»LG 67 zufolge muß die Mariologie ökumenisch gestimmt sein.«
Also keine billige Anbiederei, sondern die ganze Wahrheit, um der getrennten Brüder willen.Das Vaticanum II ([i]Lumen gentium[/i] 67) hat geschrieben:»Sedulo arceant quæcumque sive in dictis sive in factis fratres sejunctos vel alios quoscumque in errorem circa veram Ecclesiæ doctrinam inducere possent – sorgfältig sollen sie vermeiden, was immer in Worten oder Taten die getrennten Brüder oder wen immer sonst bezüglich der wahren Lehre der Kirche in Irrtum führen könnte.«
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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