das Schicksal aller Menschen

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
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spectator
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das Schicksal aller Menschen

Beitrag von spectator »

Oft lese ich, dass sich manche für den Atheismus entschieden haben (aus welchem Grund auch immer) und meinen vielleicht, dass sie deshalb von Gott nicht gerichtet werden dürfen/können.
Jesus Christus sagt:
Wer glaubt und sich taufen läßt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.
nachdem man diese (und andere) Worte Gottes vernommen hat, ist es noch möglich sich für Atheismus zu entscheiden, um nicht gerichtet zu werden?
Ist das Jüngste Gericht unser aller Schicksal oder nur derer, die sich zum Glauben an Gott bekennen?

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Nietenolaf
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Re: das Schicksal aller Menschen

Beitrag von Nietenolaf »

spectator hat geschrieben:Ist das Jüngste Gericht unser aller Schicksal oder nur derer, die sich zum Glauben an Gott bekennen?
Es ist das Schicksal aller Menschen, die von Adam und Eva abstammen. (Manche ziehen es ja vor, von Affen abzustammen, die wären dann irgendwie auch fein raus.)

Aber woran mich die zitierte Aussage Jesu Christi immer wieder gemahnt, ist etwas anderes: durch die auffällige Asymmetrie wird hier eindeutig gesagt, daß zum Heil Taufe und Glaube notwendig sind, zur Verdammnis aber der Unglaube allein reicht. Das eröffnet ein weites Feld, wenn man nun versuchen will zu beschreiben, was genau Glaube und Unglaube sind. Der Glaube ist sicher nicht allein die bloße Anerkennung der Existenz Gottes oder "das Annehmen Jesu Christi als persönlichen Erlöser".

Ecce Homo
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Re: das Schicksal aller Menschen

Beitrag von Ecce Homo »

spectator hat geschrieben:Oft lese ich, dass sich manche für den Atheismus entschieden haben (aus welchem Grund auch immer) und meinen vielleicht, dass sie deshalb von Gott nicht gerichtet werden dürfen/können.
Jesus Christus sagt:
Wer glaubt und sich taufen läßt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.
nachdem man diese (und andere) Worte Gottes vernommen hat, ist es noch möglich sich für Atheismus zu entscheiden, um nicht gerichtet zu werden?
Ist das Jüngste Gericht unser aller Schicksal oder nur derer, die sich zum Glauben an Gott bekennen?
Vielleicht entscheiden sie sich auch für den Atheismus, weil sie gar nicht glauben, dass es ein Gericht gibt...
(i.S.v.: Wenn es keine "Belohnung" im Falle des Glaubens gibt - das glauben sie nicht - und auch keine "Bestrafung" im Falle des nicht Glaubens, dann ist es doch egal - )

Wenn sie "nur" Christ wären, weil sie dann denken, dass sie dann gerettet werden - es wäre kein bewusster "Glaube".
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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spectator
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Beitrag von spectator »

Nietenolaf hat geschrieben: Aber woran mich die zitierte Aussage Jesu Christi immer wieder gemahnt, ist etwas anderes: durch die auffällige Asymmetrie wird hier eindeutig gesagt, daß zum Heil Taufe und Glaube notwendig sind, zur Verdammnis aber der Unglaube allein reicht. Das eröffnet ein weites Feld, wenn man nun versuchen will zu beschreiben, was genau Glaube und Unglaube sind.
es macht aber das Tor, das zum Leben führt (Mt 7:13-14), nicht breiter, sondern noch enger.
Nietenolaf hat geschrieben: Der Glaube ist sicher nicht allein die bloße Anerkennung der Existenz Gottes oder "das Annehmen Jesu Christi als persönlichen Erlöser".
Ja, aber viele meinen eben, dass Glaube auch nicht das ist, was die Kirche definiert und deshalb behaupten sie, Gläubige zu sein, aber mit der Kirche nichts zu tun haben zu müssen.
Ecce Homo hat geschrieben:Vielleicht entscheiden sie sich auch für den Atheismus, weil sie gar nicht glauben, dass es ein Gericht gibt...
genau das ist hier die Frage: glauben sie, das es kein Letztes Gericht geben wird, oder glauben sie, dass durch die Entscheidung für den Atheismus das Gericht über sie keine Macht haben kann? (es klingt zwar absurd, aber betrachtet und analysiert man genau die Form der Aussagen mancher „Atheisten“, kommt man leider zu einer solchen Schlussfolgerung).
Ecce Homo hat geschrieben:Wenn sie "nur" Christ wären, weil sie dann denken, dass sie dann gerettet werden - es wäre kein bewusster "Glaube".
nun ja, was ist für Dich bewusster Glaube?
Was unterscheidet einen, der (Deiner Meinung nach) bewusst glaubt, von einem, der auch an Gott glaubt und alle Pflichten eines Gläubigen genauso gut erfüllt und verwirklicht, wie der bewusst Glaubende, ohne jedoch – wie Du es sagst - bewusst zu glauben???

In seiner unermesslichen und selbstlosen Liebe geht es Gott darum uns zu erretten. Wenn man das Evangelium Christi liest, gewinnt man den Eindruck, dass Christus die Bedeutung des Glaubens mehr betont, als die Verwirklichung der Gebote (ich habe sogar den Eindruck, wenn Jesus Christus nicht um das wichtigste Gebot gefragt worden wäre, hätte er auch dieses in seinem Evangelium nicht erwähnt).
Es scheint, als ob Gott unsere Erlösung nicht so sehr von unser Verwirklichung des ersten Gebotes abhängig macht, sondern von der Taufe und dem Glauben (an IHN). Es sieht so aus, als ob das erste Gebot nur der Erweckung eines vollkommenen Vertrauen zu Gott dienen sollte, damit wir lernen, so wie er vollkommen zu sein (Mt 5:48 ), um letztendlich uns selber nicht auszumerzen.



P. S. @ Nietenolaf,
die KK sagt:
Darum könnten jene Menschen nicht gerettet werden, die um die katholische Kirche und ihre von Gott durch Christus gestiftete Heilsnotwendigkeit wissen, in sie aber nicht eintreten oder in ihr nicht ausharren wollten. (...) Nicht gerettet wird aber, wer, obwohl der Kirche eingegliedert, in der Liebe nicht verharrt und im Schoße der Kirche zwar "dem Leibe", aber nicht "dem Herzen" nach verbleibt.
gibt es vergleichbare (analogische) Aussagen in der Orthodoxie?

Inabikari
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Nicht alle stammen von Adam und Eva ab!

Beitrag von Inabikari »

Nietenolaf schrieb:

"Es ist das Schicksal aller Menschen, die von Adam und Eva abstammen."

Was aber ist mit den Menschen, die nicht von Adam und Eva abstammen?

Wir wissen heute (aufgrund der Blutgruppenforschung), daß es nicht sein kann, daß alle Menschen von einem einzigen Menschenpaar abstammen: Nach den Mendelschen Gesetzen der Vererbung können die vier Hauptblutgruppen nicht von zwei Menschen allein abstammen.

Inabikari
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Robert Ketelhohn
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Re: das Schicksal aller Menschen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nietenolaf hat geschrieben:
spectator hat geschrieben:Ist das Jüngste Gericht unser aller Schicksal oder nur derer, die sich zum Glauben an Gott bekennen?
(Manche ziehen es ja vor, von Affen abzustammen, die wären dann irgendwie auch fein raus.)
Die werden von King Kong gerichtet.
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rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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holzi
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Re: Nicht alle stammen von Adam und Eva ab!

Beitrag von holzi »

Inabikari hat geschrieben:Nietenolaf schrieb:

"Es ist das Schicksal aller Menschen, die von Adam und Eva abstammen."

Was aber ist mit den Menschen, die nicht von Adam und Eva abstammen?

Wir wissen heute (aufgrund der Blutgruppenforschung), daß es nicht sein kann, daß alle Menschen von einem einzigen Menschenpaar abstammen: Nach den Mendelschen Gesetzen der Vererbung können die vier Hauptblutgruppen nicht von zwei Menschen allein abstammen.

Inabikari
(ein Nichtchrist mit vielen Fragen)
Auch hier böte die Bibel eine Antwort:
Genesis Kap. 6 hat geschrieben: 1 Als sich aber die Menschen zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, 2 sahen die Söhne Gottes, daß die Töchter der Menschen schön waren und nahmen sich von allen diejenigen zu Weibern, welche ihnen gefielen.
3 Da sprach der HERR: Mein Geist soll den Menschen nicht ewig darum strafen, daß auch er Fleisch ist, sondern seine Tage sollen hundertundzwanzig Jahre betragen!
4 Die Riesen waren auf Erden in jenen Tagen, und zwar daraufhin, daß die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen kamen und diese ihnen gebaren. Das sind die Helden, die von alters her berühmt gewesen sind.

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Walter
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Re: Nicht alle stammen von Adam und Eva ab!

Beitrag von Walter »

Inabikari hat geschrieben:Was aber ist mit den Menschen, die nicht von Adam und Eva abstammen?

Wir wissen heute (aufgrund der Blutgruppenforschung), daß es nicht sein kann, daß alle Menschen von einem einzigen Menschenpaar abstammen: Nach den Mendelschen Gesetzen der Vererbung können die vier Hauptblutgruppen nicht von zwei Menschen allein abstammen.

Inabikari
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@Inabikari: Dass die Mendelschen Gesetzen nicht ausnahmslos gelten, weiß auch die "ungläubige" Wissenschaft, spätestens seit man Mutationen entdeckt und erforscht hat.

Oder dachtest Du, die vier menschlichen Blutgruppen seinen schon den ersten Einzellern, aus denen alles Leben entstand, eigen gewesen?
holzi hat geschrieben:Auch hier böte die Bibel eine Antwort:
Genesis Kap. 6 hat geschrieben: 1 Als sich aber die Menschen zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, 2 sahen die Söhne Gottes, daß die Töchter der Menschen schön waren und nahmen sich von allen diejenigen zu Weibern, welche ihnen gefielen.
3 Da sprach der HERR: Mein Geist soll den Menschen nicht ewig darum strafen, daß auch er Fleisch ist, sondern seine Tage sollen hundertundzwanzig Jahre betragen!
4 Die Riesen waren auf Erden in jenen Tagen, und zwar daraufhin, daß die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen kamen und diese ihnen gebaren. Das sind die Helden, die von alters her berühmt gewesen sind.
@Holzi: -> Hier wurde das schon einmal diskutiert.
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Inabikari
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Re: Nicht alle stammen von Adam und Eva ab!

Beitrag von Inabikari »

@Walter:

Ein dem menschlichen Blutgruppensystem vergleichbares AB0-Blutgruppensystem kommt schon bei Menschenaffen vor. (Die Menschen haben es also anscheinend von den gemeinsamen Vorfahren von Menschen und Primaten geerbt.)

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Geheimniskraemer
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Re: Nicht alle stammen von Adam und Eva ab!

Beitrag von Geheimniskraemer »

Inabikari hat geschrieben:@Walter:

Ein dem menschlichen Blutgruppensystem vergleichbares AB0-Blutgruppensystem kommt schon bei Menschenaffen vor. (Die Menschen haben es also anscheinend von den gemeinsamen Vorfahren von Menschen und Primaten geerbt.)
Man hat keinerlei "empirisch" wissenschaftliche Beweise dazu, dass eine Art jemals ihre Art (auch nicht durch Mutation) verlassen hätte.

Man hat ebenso niemals Skelette von Mischformen entdeckt. Noch nie. (Komm jetzt bitte nich' mit dem Opterix) Kein Fisch hat das Fliegen gelernt und keine Giraffe ist ausgestorben, weil sie einen zu kurzen Hals hätte.


Eine gewisse Verwandtschaft lässt sich zu den Affen sicher nicht leugen, dafür sind sie sozial zu intelligent.

Aber ich persönlich meine trotzdem sehr stark, dass der Mensch nicht vom Affen abstammt. Rein "Wissenschaftlich" widerspricht sich da eine Menge.


Ich will auch nicht anfangen mit "Und die Bibel hat doch recht", aber: Die Bibel hat doch recht.


:ikb_hypocrite:

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spectator
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Beitrag von spectator »

Ich habe nichts gegen wissenschaftliche Argumentation, aber macht bitte aus meinem Thema nicht einen Streit um die Herkunft der Menschheit!
Danke!

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Großinquisitor
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Beitrag von Großinquisitor »

Ich möchte in dem Zusammenhang auf ein wichtiges Thema aufmerksam machen: das ewige Schicksal der meisten Menschen. Eine moderne Verirrung lautet, eigentlich sei das mit der Hölle nur eine "reale Möglichkeit". Konkret würden alle vielleicht doch gerettet; manche, die grundsätzlich als rechtgläubig anzusehen sind, geben sich der Hoffnung hin, daß vielleicht mehr als Menschen gerettet würden als verloren gingen.

Was von derartigen Träumereien zu halten ist, kann man am folgenden Herrenwort (Lk. 13, 22-30) sehen:
Und er ging durch Städte und Dörfer und lehrte und nahm seinen Weg nach Jerusalem. Es sprach aber einer zu ihm: Herr, meinst du, daß nur wenige selig werden? Er aber sprach zu ihnen: Ringt darum, daß ihr durch die enge Pforte hineingeht; denn viele, das sage ich euch, werden danach trachten, wie sie hineinkommen, und werden's nicht können. Wenn der Hausherr aufgestanden ist und die Tür verschlossen hat, und ihr anfangt, draußen zu stehen und an die Tür zu klopfen und zu sagen: Herr, tu uns auf!, dann wird er antworten und zu euch sagen: bIch kenne euch nicht; wo seid ihr her?
Dann werdet ihr anfangen zu sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf unsern Straßen hast du gelehrt. Und er wird zu euch sagen: Ich kenne euch nicht; wo seid ihr her? Weicht alle von mir, ihr Übeltäter! Da wird Heulen und Zähneklappern sein, wenn ihr sehen werdet Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes, euch aber hinausgestoßen. Und es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die ezu Tisch sitzen werden im Reich Gottes. Und siehe, es sind Letzte, die werden die Ersten sein, und sind Erste, die werden die Letzten sein.

sofaklecks
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Ursünde

Beitrag von sofaklecks »

An Spectator:

Dein Thema bekommt diese Richtung durch die Diskussion über die Ursünde in der "Gott und die Rituale"-Diskussion. Ich hab mich da schon ziemlich geoutet und will das nicht wiederholen.

Auch an anderer Stelle hab ich mir schon sagen lassen müssen, ich solle mich besser davon machen, als ich Zweifel an der wörtlichen Rede Gottes in den Schöpfungsberichten angemeldet habe. Schliesslich gibt es eine klare theologische Linie: Erschaffung des Menschen, Sündenfall, Ursünde, Erlösung, Taufe, Zugang zum Paradies.

Ich will niemandem den Glauben an die beiden Schöpfungsberichte nehmen, aber sie sind für mich nicht wörtliche Wahrheiten. Oder hast du eine Rippe weniger als die Dame deines Herzens? Das sind Erklärungen eines Zustands, den wir sehen, denn unser Verhaftetsein in dem Zustand, den man als Ursünde bezeichnet, ist nicht zu leugnen. Dass er aber die Folge einer Verfehlung der ersten beiden Menschen war, das darf man m. E. nicht wörtlich nehmen.

Was ich über das Jenseits denke, habe ich (mit allen Vorbehalten) gesagt, als Linus mich aufgefordert hat, zu schreiben, was ich glaube.

Was den Atheismus angeht, so habe ich noch keinen Menschen kennengelernt, der auf Grund wirklichen Nachdenkens Gott ernsthaft geleugnet hat. Wir werden alle gerichtet, aber nach meiner Meinung nicht nach menschlichen Massstäben. Auch die Atheisten. Alle oder niemand. Nur: Dass ein anständiger Atheist von Gott einem unanständigen Christen nicht vorgezogen wird, das glaube ich nicht.

Aber ich bin halt ein schwarzes Schaf in der Herde des Herrn.

sofaklecks

anselm
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Beitrag von anselm »

Zum Eingangsposting von Spectator:


Das ist ja Unlogik in Reinform.

Ein Atheist geht davon aus, dass es ein Wesen "Gott" nicht gibt. Also sind für ihn Religionen vielleicht historisch, soziologisch etc. interessant, aber ansonsten bedeuten sie ihm nichts.

In deiner Aussage gehst du davon aus, dass sich ein Atheist bewusst von Gott abwendet, um nicht gerichtet zu werden. Er akzeptiert also eigentlich die christlichen Aussagen als richtig, wendet sich aber ab, um sich nicht nach ihnen richten zu müssen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen solchen gänzlich unlogischen und verwirrten "Atheisten" wirklich gibt, wie du ihn in deiner Aussage unterstellst.

Ein Atheist lehnt nicht Gott ab, um nicht gerichtet zu werden, sondern geht davon aus, dass Aussagen zu "Gott" etc. irrelevant sind. Daraus ergibt sich dann auch, dass die christlichen Aussagen zum "Gericht Gottes" irrelevant sind (mit Ausnahme ihrer historischen, psychologischen etc. Wirkungen).

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thaddaeus06
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Stimm schon, das mit dem Atheisten, aber...

Beitrag von thaddaeus06 »

Hallo,
es stimmt schon, das mit dem Atheisten, dem Christen.

Nur wäre zu bedenken, dass sowohl der Glaube als auch der vermeintliche Unglaube eine willentliche Vorentscheidung haben.

Kaum einer wird in geistiger Hinsicht, was er nicht werden möchte.
Das macht die Ökumene oft so mühsam und schwer.

Nur wenige haben die moralische und geistige Größe eines John Henry Newman, der aufgrund von Argumtenten sein Leben umbaute.

Nur wenige haben die moralische und geistige Größe eines C.S.Lewis, der - überrascht von Freude - seinen atheistischen Standpunkt aufgab.

Im Allgmeinen können nicht mal Wunde den Menschen bewegen..

Gruß, Johannes

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spectator
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Beitrag von spectator »

@ sofaklecks,
sofaklecks hat geschrieben: An Spectator:
Ich hab mich da schon ziemlich geoutet und will das nicht wiederholen.

Auch an anderer Stelle hab ich mir schon sagen lassen müssen, ich solle mich besser davon machen, als ich Zweifel an der wörtlichen Rede Gottes in den Schöpfungsberichten angemeldet habe.
Ach, sofaklecks, warum so deprimiert? Vielleicht nimmst Du das alles zu ernst.
sofaklecks hat geschrieben: Schliesslich gibt es eine klare theologische Linie: Erschaffung des Menschen, Sündenfall, Ursünde, Erlösung, Taufe, Zugang zum Paradies.
ja und der Zugang zum Paradies ist hier das Hauptthema.
sofaklecks hat geschrieben: Ich will niemandem den Glauben an die beiden Schöpfungsberichte nehmen, aber sie sind für mich nicht wörtliche Wahrheiten. Oder hast du eine Rippe weniger als die Dame deines Herzens?
ich glaube nicht. ;)
sofaklecks hat geschrieben:Was ich über das Jenseits denke, habe ich (mit allen Vorbehalten) gesagt, als Linus mich aufgefordert hat, zu schreiben, was ich glaube.
ja, das Jenseits interessiert uns alle, aber hier geht es um die Frage:
kann sich jemand für Atheismus entscheiden, so, dass es dadurch Gott unmöglich wäre ihn zu richten?
sofaklecks hat geschrieben: Was den Atheismus angeht, so habe ich noch keinen Menschen kennengelernt, der auf Grund wirklichen Nachdenkens Gott ernsthaft geleugnet hat.
ehrlich gesagt ich auch nicht. Es sind immer wieder die Selben – sie entscheiden sich gegen Gott weil er nicht so ist, wie sie ihn haben möchten.
sofaklecks hat geschrieben:Aber ich bin halt ein schwarzes Schaf in der Herde des Herrn.

sofaklecks
sofaklecks, was/wer bedrückt Dich so? Sag es uns, wir finden hier für alles eine Lösung. ;)






@ anselm,
anselm hat geschrieben: Zum Eingangsposting von Spectator:

Das ist ja Unlogik in Reinform.
das ist vollkommen richtig und ich freue mich, dass jemand das im Klartext ausspricht, was ich meine. Deshalb habe ich in der Antwort an Ecce Homo geschrieben:
genau das ist hier die Frage: glauben sie, das es kein Letztes Gericht geben wird, oder glauben sie, dass durch die Entscheidung für den Atheismus das Gericht über sie keine Macht haben kann? (es klingt zwar absurd, aber betrachtet und analysiert man genau die Form der Aussagen mancher „Atheisten“, kommt man leider zu einer solchen Schlussfolgerung).
– eine Entscheidung für den Atheismus, um nicht gerichtet zu werden ist absurd und unlogisch.
anselm hat geschrieben: In deiner Aussage gehst du davon aus, dass sich ein Atheist bewusst von Gott abwendet, um nicht gerichtet zu werden.
So ist es und ich wiederhole – eine solche Entscheidung ist absurd.
anselm hat geschrieben: Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen solchen gänzlich unlogischen und verwirrten "Atheisten" wirklich gibt, wie du ihn in deiner Aussage unterstellst.
Anselm, es gibt Tausende davon. Einen haben wir sogar hier im Forum. :mrgreen:
anselm hat geschrieben: Ein Atheist lehnt nicht Gott ab, um nicht gerichtet zu werden, sondern geht davon aus, dass Aussagen zu "Gott" etc. irrelevant sind. Daraus ergibt sich dann auch, dass die christlichen Aussagen zum "Gericht Gottes" irrelevant sind (mit Ausnahme ihrer historischen, psychologischen etc. Wirkungen).
Anselm, es stimmt alles was Du sagst und ob Du glaubst oder nicht, das wurde mir schon auf der Grundschule nicht nur gesagt, man hat auch versucht uns diesen Atheismus einzuprägen. ;)

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Walter
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Beitrag von Walter »

anselm hat geschrieben:Ein Atheist lehnt nicht Gott ab, um nicht gerichtet zu werden, sondern geht davon aus, dass Aussagen zu "Gott" etc. irrelevant sind. Daraus ergibt sich dann auch, dass die christlichen Aussagen zum "Gericht Gottes" irrelevant sind (mit Ausnahme ihrer historischen, psychologischen etc. Wirkungen).
Das denke ich auch. Atheisten halten Gott für eine menschliche Erfindung, mit deren Hilfe einige Privilegierte sich schon im Diesseits Vorteile gegenüber der Masse der Menschen verschaff(t)en.

Neben den reinen Atheisten gibt es natürlich auch gottgläubige Menschen, die nicht an die Verurteilung durch ein Jüngstes Gericht glauben. Ans Fegefeuer glauben dann nur noch die Katholiken. Dazu auch dieser Witz:

Ein Mensch kommt, nachdem er gestorben ist, in den Himmel. Er wird von Petrus empfangen, in der Himmelslobby gibt es erst einmal einen Cocktail zur Begrüßung und Petrus erklärt ihm alles, anschließend geht es zu einem gemeinsamen Rundgang durch all die Paradiesgärten, himmlische Golfplätze und Wellnesseinrichtungen. Zurück an der Bar sticht dem Neuankömmling allerdings ein schwefliger Geruch in die Nase und er entdeckt eine kleine Tür, aus der dieser beißende Gestank wohl kommt.

Deshalb fragt er Petrus, was dahinter wohl sei, und warum ihm dieser Raum bislang nicht gezeigt wurde. Petrus antwortet ihm, dass er aus Rücksicht auf die anderen Himmelsbewohner diese Tür nicht all zu oft auf und zu machen wolle, aber wenn der Neuankömmling darauf bestehe, bekomme er natürlich auch diesen Raum gezeigt. Sie treten ein und sehen ein Bild des Grauens: Menschen werden mit glühenden Zangen gezwickt, lebendig zerteilt, über lodernden Feuern gebraten oder in siedenden Töpfen gegart. Der Neue fragt Petrus ganz entrüstet, was diese armen Menschen denn verbrochen hätten und warum man sie zu solchen Qualen zwinge. Darauf Petrus: „Niemand zwingt sie. Das sind die Katholiken und die wollen das so haben.“



LG
Walter
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pierre10
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Re: Ursünde

Beitrag von pierre10 »

sofaklecks hat geschrieben: Aber ich bin halt ein schwarzes Schaf in der Herde des Herrn.

sofaklecks
Sollten wir da etwas Gemeinsames haben?

Pierre mit einem Lächeln
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

sofaklecks
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Arabisches Sprichwort

Beitrag von sofaklecks »

An Pierre:

Ein arabisches Sprichwort sagt: Auch ein schwarzes Schaf gibt weisse Milch.

Aber bevor wir uns in der Rolle der Aussenseiter gefallen: Joachim Kardinal Meisner wude in einer Fernsehsendung gefragt, wie er denn die schwarzen Schafe seines Bistums zu behandeln gedenke. Er meinte lächelnd: "Ich kenne weder weisse noch schwarze Schafe. Wir sind alle Zebras."

sofaklecks, das Zebra, das am liebsten durch das Elsass trabt.

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pierre10
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Re: Arabisches Sprichwort

Beitrag von pierre10 »

sofaklecks hat geschrieben: sofaklecks, das Zebra, das am liebsten durch das Elsass trabt.
Dann biege bei Colmar links ab und komm mich besuchen, ich erkenne Dich an den Streifen.

Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

capridove
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Beitrag von capridove »

Hallo, ich bin neu hier und "auf der Suche", wie man so schön sagt...

Hier wurd Lk zitiert in der Form, dass Gott irgendwann die Schotten dicht macht und alle, die bislang nicht um Einlass gebeten hatten, vor geschlossenen Türen stehen werden.

Wie ist das denn mit Gottes großer Güte und Gnade zu vereinbaren? Vergibt Gott nur denjenigen, die Gnade erbitten? Und allen anderen sagt er dann ätschi bätschi, wir sind hier nicht bei der deutschen Bahn, unser Zug fährt pünktlich?

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pierre10
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Re: Ursünde

Beitrag von pierre10 »

sofaklecks hat geschrieben:An Spectator:



Auch an anderer Stelle hab ich mir schon sagen lassen müssen, ich solle mich besser davon machen, als ich Zweifel an der wörtlichen Rede Gottes in den Schöpfungsberichten angemeldet habe.
sofaklecks
Hallo Sofa,

es ist doch verständlich, dass sich viele Menschen an einem Text festhalten, festhalten müssen, denn sonst wäre ja Eigeninitiative gefragt, was den Trad. Christen eher ein Dorn im Auge ist.

Bei Wiki ist ein guter Text zum Thema Sage und Legende. Und wie alle weitgehend mündlich überlieferten, dann später schriftlich niedergelegten, immer wieder übersetzten, veränderten Texte ist auch die Bibel ein sehr lebendes Buch.

Pierre
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Linus
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Re: Ursünde

Beitrag von Linus »

Pierre hat geschrieben:Bei Wiki ist ein guter Text zum Thema Sage und Legende. Und wie alle weitgehend mündlich überlieferten, dann später schriftlich niedergelegten, immer wieder übersetzten, veränderten Texte ist auch die Bibel ein sehr lebendes Buch.

Pierre
Mh unter Sage hab ich das gefunden ABER der Text zu Legende ist wirklich spitze:
Wiki hat geschrieben:Unter dem Legende eines Huhnes versteht man den Zeitpunkt, ab dem es keine Eier mehr legt. Am Legende wandelt sich also das legende Huhn in ein nichtlegendes Huhn.

Das Legende lässt sich auch künstlich herbeiführen, z.B. durch Schlachten des Huhnes. Denjenigen, der das Legende herbeiführt, nennt man Legendär. Es gibt aber nicht viele Legendäre, weil dieser Beruf so schlecht bezahlt wird und wegen der Angst vor der gefürchteten Legendärskrankheit.

1963 wurden nach 11 Tagen noch 11 Legendäre lebend geborgen. Die dramatische Rettungsaktion wurde zweimal verfilmt, einmal in Schwarzweiß und einmal in Farbe. Diese Filme wurden als das Wunder vom Legenden bekannt.

Die wissenschaftliche Qualifikation zum Legendär heißt Legendenbildung.
Bloß was hat das mit der Bibel zu tun.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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spectator
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Re: Ursünde

Beitrag von spectator »

capridove hat geschrieben:Hier wurde Lk zitiert in der Form, dass Gott irgendwann die Schotten dicht macht und alle, die bislang nicht um Einlass gebeten hatten, vor geschlossenen Türen stehen werden.

Wie ist das denn mit Gottes großer Güte und Gnade zu vereinbaren?
Einfach. Mit Gott kann man eben keine „Blinde Kuh“ spielen.
Was du unter „Gottes großer Gnade“ verstehst, hat dir die die Sünde liebende Welt verzapft.

capridove hat geschrieben: Vergibt Gott nur denjenigen, die Gnade erbitten?
auch denjenigen, die in der Gnade verharren.
Die Kirche sagt dazu:
Römisch-Katholische Kirche hat geschrieben: Darum könnten jene Menschen nicht gerettet werden, die um die katholische Kirche und ihre von Gott durch Christus gestiftete Heilsnotwendigkeit wissen, in sie aber nicht eintreten oder in ihr nicht ausharren wollten. (...) Nicht gerettet wird aber, wer, obwohl der Kirche eingegliedert, in der Liebe nicht verharrt und im Schoße der Kirche zwar "dem Leibe", aber nicht "dem Herzen" nach verbleibt.
capridove hat geschrieben: Und allen anderen sagt er dann ätschi bätschi, wir sind hier nicht bei der deutschen Bahn, unser Zug fährt pünktlich?
lass dich doch überraschen!
...oder hast du Schiss? ;)



Linus hat geschrieben:
Pierre hat geschrieben:Bei Wiki ist ein guter Text zum Thema Sage und Legende. Und wie alle weitgehend mündlich überlieferten, dann später schriftlich niedergelegten, immer wieder übersetzten, veränderten Texte ist auch die Bibel ein sehr lebendes Buch.

Pierre
Mh unter Sage hab ich das gefunden ABER der Text zu Legende ist wirklich spitze:
Wiki hat geschrieben:Unter dem Legende eines Huhnes versteht man den Zeitpunkt, ab dem es keine Eier mehr legt. Am Legende wandelt sich also das legende Huhn in ein nichtlegendes Huhn.

Das Legende lässt sich auch künstlich herbeiführen, z.B. durch Schlachten des Huhnes. Denjenigen, der das Legende herbeiführt, nennt man Legendär. Es gibt aber nicht viele Legendäre, weil dieser Beruf so schlecht bezahlt wird und wegen der Angst vor der gefürchteten Legendärskrankheit.

1963 wurden nach 11 Tagen noch 11 Legendäre lebend geborgen. Die dramatische Rettungsaktion wurde zweimal verfilmt, einmal in Schwarzweiß und einmal in Farbe. Diese Filme wurden als das Wunder vom Legenden bekannt.

Die wissenschaftliche Qualifikation zum Legendär heißt Legendenbildung.
Bloß was hat das mit der Bibel zu tun.
Das weißt Pierre auch nicht.
Er fühlt sich „draußen“ (außerhalb der Kirche), aber eintreten will er auch nicht und deshalb muss er irgendwie seine Position rechtfertigen. ;)

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pierre10
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Re: Ursünde

Beitrag von pierre10 »

spectator hat geschrieben:
Das weißt Pierre auch nicht.
Er fühlt sich „draußen“ (außerhalb der Kirche), aber eintreten will er auch nicht und deshalb muss er irgendwie seine Position rechtfertigen. ;)[/quote]

Da ist das Schöne am Alter, ich brauche mich nicht mehr zu rechtfertigen.

Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

capridove
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Re: Ursünde

Beitrag von capridove »

spectator hat geschrieben:Einfach. Mit Gott kann man eben keine „Blinde Kuh“ spielen.
Was du unter „Gottes großer Gnade“ verstehst, hat dir die die Sünde liebende Welt verzapft.
Nein, das hat mir die Welt net verzapft, ich bin durchaus sowohl des Lesens als auch des Denkens mächtig, vielen Dank. Gottes Gnade und Güte entnehme ich der Bibel. Jesus nannte ihn Vater und ich glaube daran, dass wir alle von Abraham abstammen, also ist Gott auch mein Vater. Und mit meinem Vater verstehe ich mich prima, ich will immer voller Respekt doch angstfrei zu ihm aufschauen können.
spectator hat geschrieben:auch denjenigen, die in der Gnade verharren.
Wie kann ich denn in "Gnade verharren"?
Römisch-Katholische Kirche hat geschrieben: Darum könnten jene Menschen nicht gerettet werden, die um die katholische Kirche und ihre von Gott durch Christus gestiftete Heilsnotwendigkeit wissen(...)
Also, ehrlich gesagt, interessiert mich mehr, was die Gläubigen sagen, anstatt zu lesen, was die Kirche sagt...
spectator hat geschrieben:lass dich doch überraschen!
...oder hast du Schiss? ;)
Ja, natürlich! Was passiert mit all den Menschen, die nicht rechtzeitig begreifen?

Meiner Meinung nach wird kein Mensch böse geboren, alle Babies sind niedlich. Doch wenn Kinder in der Kindheit schlecht behandelt werden, ist die Gefahr recht groß, dass daraus schlechte Menschen werden. Wie sollen sie auch Liebe geben können, wenn sie sie nie erfahren? Was ist mit diesen Menschen, man sagt, sie seien "gottlos", doch nur aus dem Grund, weil ihnen nie die Chance gegeben wurde, mit ihrem Herzen bei Gott zu sein...

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spectator
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Re: Ursünde

Beitrag von spectator »

capridove hat geschrieben: Gottes Gnade und Güte entnehme ich der Bibel. Jesus nannte ihn Vater und ich glaube daran, dass wir alle von Abraham abstammen, also ist Gott auch mein Vater. Und mit meinem Vater verstehe ich mich prima, ich will immer voller Respekt doch angstfrei zu ihm aufschauen können.

Wie kann ich denn in "Gnade verharren"?
wie man das kann? Jeder muss selbst einen Weg (heraus)finden, wie das geht. Die Kirche hilft dabei mit ihrer Lehre und Weisungen.
Dass man aber in der Gnade verharren muss, hat schon Jesus Christus, von dem auch du schreibst, angedeutet:
“Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen,
sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.“


capridove hat geschrieben:
Römisch-Katholische Kirche hat geschrieben: Darum könnten jene Menschen nicht gerettet werden, die um die katholische Kirche und ihre von Gott durch Christus gestiftete Heilsnotwendigkeit wissen(...)
Also, ehrlich gesagt, interessiert mich mehr, was die Gläubigen sagen, anstatt zu lesen, was die Kirche sagt...
Die Kirche ist die Gemeinschaft der Gläubigen.

capridove hat geschrieben:
spectator hat geschrieben:lass dich doch überraschen!
...oder hast du Schiss? ;)
Ja, natürlich! Was passiert mit all den Menschen, die nicht rechtzeitig begreifen?
siehe das Zitat oben (was die Kirche dazu sagt)!

capridove hat geschrieben: Wie sollen sie auch Liebe geben können, wenn sie sie nie erfahren?
Jesus Christus hat es vorgemacht. Er brachte die Liebe, er war die Liebe.
capridove hat geschrieben: Was ist mit diesen Menschen, man sagt, sie seien "gottlos", doch nur aus dem Grund, weil ihnen nie die Chance gegeben wurde, mit ihrem Herzen bei Gott zu sein...
Nichts für Ungut, aber das ist infantiles Geschwafel.
Jeder Mensch ist be(ge)rufen zu lieben, auch dann, wen er nicht geliebt wird, wenn er abgelehnt wird – im Evangelium Christi erfahren wir das.
Anscheinend habt ihr, selbsternannte Christen, das immer noch nicht kapiert.

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Linus
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Re: Ursünde

Beitrag von Linus »

Pierre hat geschrieben: Da ist das Schöne am Alter, ich brauche mich nicht mehr zu rechtfertigen.Pierre
Ach wenn man alt ist, darf man sagen: "Tschuldige, ich weiß von nix, ich bin dement?

O Sancta Simplicitas !
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

capridove
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Re: Ursünde

Beitrag von capridove »

spectator hat geschrieben:wie man das kann? Jeder muss selbst einen Weg (heraus)finden, wie das geht. Die Kirche hilft dabei mit ihrer Lehre und Weisungen.
Dass man aber in der Gnade verharren muss, hat schon Jesus Christus, von dem auch du schreibst, angedeutet:
“Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen,
sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.“
Ja, gehört dazu nicht auch, die Menschen zu Gott zu führen, die ihm bislang den Rücken zudrehen?
spectator hat geschrieben:Die Kirche ist die Gemeinschaft der Gläubigen.
Wenn es mal so wäre... Was ist eigentlich mit der Ökumene passiert? Papst Johannes Paul II war net der Ansicht, daß Gottes Gnade ausschliesslich über die katholische Kirche zu erlangen ist. Warum wird denn jetzt wieder so ein harter Kurs gefahren? Ich verstehe das nicht...
spectator hat geschrieben:Jesus Christus hat es vorgemacht. Er brachte die Liebe, er war die Liebe. Nichts für Ungut, aber das ist infantiles Geschwafel. Jeder Mensch ist be(ge)rufen zu lieben, auch dann, wen er nicht geliebt wird, wenn er abgelehnt wird – im Evangelium Christi erfahren wir das. Anscheinend habt ihr, selbsternannte Christen, das immer noch nicht kapiert.
Infantiles Geschwafel? Du trampelst gerade auf meinen Gefühlen herum, hast Du wenigstens die Schuhe ausgezogen?

Paß mal auf, ich meine meine Fragen ernst.

Ich bin eher kirchenkritisch eingestellt, doch das wichtigste an der Kirche ist für mich, daß sie seit 2000 Jahren das Gedenken an Jesus bewahrte. Ich denke nicht, daß die Kirche wie in Off. 13 beschrieben eingerissen werden sollte, doch denke ich, daß nach wie vor große Unterschiede zwischen dem, was von der Kirche gepredigt und dem, was sie selbst tut, wie sie handelt, bestehen. Diese Diskrepanz macht mich fast wahnsinnig.

Das Pardon der Gerechtigkeit ist die Selbstgerechtigkeit. Hast Du überhaupt eine Ahnung, warum so viele Menschen ihren Glauben verlieren oder verloren haben?

Sich hinzustellen und zu sagen "Selbst schuld, mußt du halt suchen" finde ich ganz schön selbstgerecht.

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spectator
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Re: Ursünde

Beitrag von spectator »

capridove hat geschrieben:
spectator hat geschrieben:wie man das kann? Jeder muss selbst einen Weg (heraus)finden, wie das geht. Die Kirche hilft dabei mit ihrer Lehre und Weisungen.
Dass man aber in der Gnade verharren muss, hat schon Jesus Christus, von dem auch du schreibst, angedeutet:
“Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen,
sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.“
Ja, gehört dazu nicht auch, die Menschen zu Gott zu führen, die ihm bislang den Rücken zudrehen?
Mache doch! Was hält dich davon ab?

capridove hat geschrieben:
spectator hat geschrieben:Die Kirche ist die Gemeinschaft der Gläubigen.
Wenn es mal so wäre... Was ist eigentlich mit der Ökumene passiert? Papst Johannes Paul II war net der Ansicht, daß Gottes Gnade ausschliesslich über die katholische Kirche zu erlangen ist. Warum wird denn jetzt wieder so ein harter Kurs gefahren? Ich verstehe das nicht...
ich fürchte, du versthst noch viel mehr nicht.

capridove hat geschrieben:
spectator hat geschrieben:Jesus Christus hat es vorgemacht. Er brachte die Liebe, er war die Liebe. Nichts für Ungut, aber das ist infantiles Geschwafel. Jeder Mensch ist be(ge)rufen zu lieben, auch dann, wen er nicht geliebt wird, wenn er abgelehnt wird – im Evangelium Christi erfahren wir das. Anscheinend habt ihr, selbsternannte Christen, das immer noch nicht kapiert.
Infantiles Geschwafel? Du trampelst gerade auf meinen Gefühlen herum, hast Du wenigstens die Schuhe ausgezogen?
nein.
ich habe schwere Wanderschuhe an.

capridove hat geschrieben:Das Pardon der Gerechtigkeit ist die Selbstgerechtigkeit. Hast Du überhaupt eine Ahnung, warum so viele Menschen ihren Glauben verlieren oder verloren haben?
ja.
du auch?

capridove hat geschrieben: Sich hinzustellen und zu sagen "Selbst schuld, mußt du halt suchen" finde ich ganz schön selbstgerecht.
das man suchen soll, sagte sogar Christus selbst. Kennst du überhaupt sein Evangelium?

capridove
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Beitrag von capridove »

Yo, kenne ich. Am besten gefällt mir der Begriff "Nächstenliebe" - schon mal gehört?

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spectator
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Beitrag von spectator »

capridove hat geschrieben: Yo, kenne ich. Am besten gefällt mir der Begriff "Nächstenliebe"...
vermutlich ist das das Einzige was du aus deiner Bibel kennst.

capridove hat geschrieben: - schon mal gehört?
die verlogene, deutsche Bedeutung dieses Begriffs interessiert mich nicht.

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