Meine Kernaussage war „Das ich Ökumene nur dann für sinnvoll und möglich halte“ wenn diese unter den „Primat Petri“ gestaltet wird.
Dass nun das „Primat Petri“ an sich in Zweifel gestellt wird, und ich mich nun mit einer Litanei von Irrungen, Verwirrungen und Unklarheiten konfrontiert sehe, überrascht mich doch über ein normales Maß hinaus.
Und noch einmal dass alles ist meine ganz persönliche Meinung als Laie, und hat für niemand verbindlichen Charakter.
Robert hat geschrieben:
Wer redet denn von Räten?
Robert, der Vorschlag das einer Ökumenischen Kirche ein 12 er „Gremium“ vorsteht ist uralt und wird immer wieder wiederholt. Meistens wird die Gleichheit aller 12
„Gremiumsmitglieder“ verlangt. Diese Konstruktion lehne ich ohne wenn und aber ab.
Robert hat geschrieben:
Aber was mit „vorstehen“ und mit „Oberhaupt“ gemeint ist – oder gemeint sein darf –, das ist die Frage. Denn du kannst ja wohl nicht ernsthaft meinen, daß die Ökumene dann und nur dann verwirklicht wäre, wenn der Bischof von Rom nach Belieben den Patriarchen von Constantinopel absetzen oder, zum Beispiel, auf einen von ihm neu geschaffenen Patriärchleinstuhl von Isphahan versetzen könnte, wie er es heute mit den Bischöfen von Chur oder Vaduz tut.
Nein Robert das nicht, aber der Patriarch von Konstantinopel und alle anderen Teilkirchenvorsteher sollten nach meiner Vorstellung dem „Bischof von Rom“ als Oberhaupt der einen katholischen Kirche anerkennen. Ansonsten würde ich befürworten dass die jetzigen Teilkirchen Autonom in Fragen der inner kirchlichen pastoralen Fragen bleiben. Die Einheit in Vielfalt sollte das Ökumenische Ziel sein. Die genauen Zuständigkeiten und Detailfragen sollten in einen „Konzil der Einheit“ aller Teilkirchen diskutiert und beschlossen werden.
Robert hat geschrieben:
Von Gremien redet erst recht keiner. (Wenn du allerdings eine Versammlung von Bischöfen, eine Synode oder ein Konzil, als Gremium im oben beschriebenen Sinne verunglimpfen wolltest, dann wäre das schon ein starkes Stück.) Zu den Intrigen und Platzkämpfen könnte man allerdings Bücher schreiben. Was hast du eigentlich für eine Vorstellung von einem Conclave? Denkst du, bei einer Papstwahl gebe es keine Intrigen und Kämpfe? Ich könnte dir ein paar Kandidaten nennen, die sich jetzt schon in Position zu bringen suchen
Robert wo siehst Du auch nur einen Hinweis dass ich eine Versammlung von Bischöfen, eine Synode oder ein Konzil, als Gremium verunglimpfen wollte.
Robert jeden anderen würde ich jetzt willentliches falsch verstehen unterstellen, aber bei Dir habe ich mir den Kopf zermartert warum Du mich falsch verstanden hast.
Ein Rest an Irritation dass du gerne alles so Interpretierst, wie es Dir in Deine Beiträge passt bleibt jedoch zurück. Ich werde jetzt keine Seitenlange Diskussion über die Definition von „Gremien“ beginnen oder führen.
„Merke Robert“ Mir würde es unter keinen Umständen zustehen, eine Versammlung von Bischöfen, eine Synode oder ein Konzil, als Gremium zu verunglimpfen, wenn ich ihre Entscheidungen oder Papiere kommentiere, ist das eine Kritik an der Sache und nicht an der Institution. Vergiss nicht am Ende ist es nicht mehr als meine Meinung als Laie.
Also Robert, ich will nichts und niemand verunglimpfen, aber auch ich habe so meine Erfahrung in der Gremienarbeit. Natürlich gibt und gab es bei einer Papstwahl Intrigen und Kämpfe, aber Robert jetzt finde wieder zu Dir wenn ein Papst gewählt ist, ist er –der- Papst auf Lebenszeit, er ist von keiner Wiederwahl abhängig. Somit frei in allen Entscheidungen und unabhängig von jeder Art Lobbyisten. Nach einer Papstwahl sind die Intrigen und Kämpfe beendet, dann ist entschieden.
Jedes andere Gremium muss endlos diskutieren, und alle paar Jahre sind Wahlen. Dass würde die Kirche Jesus ohne Zweifel vernichten.
Robert hat geschrieben:
Und sieh dir erst die römische Kurie an. Keine Intrigen? Kein Kampf um die Plätze, um Pfründen und Einfluß? Sei doch nicht naiv. Womit nicht gesagt sein soll, daß es im Moskauer Heiligen Synod oder im Phanar ohne solcherlei Intrigen und Platzkämpfe abginge. Sicher nicht. Das sind auch Menschen. Mitunter Schweinepriester wie du und ich, lieber Otto.
Ja Robert, dass ist so, aber warum muss dass immer so bleiben?
Sind wir nicht von Jesus dazu aufgerufen, dass zu ändern?
Gibt es nicht auch den ehrlichen und aufrichtigen Menschen, in unseren Kirchen?
Robert hat geschrieben:
Da ist wohl ein ganzes Gestüt mit dir durchgegangen. Laß mich klarstellen:
1. Apostolische, also bischöfliche Vollmacht wurde allen Aposteln vom Herrn verliehen. »Direkt von Jesus«.
Ja Robert, dass sehe ich auch so.
Robert hat geschrieben:
2. Petrus wurde vom auf Erden wandelnden Herrn zusätzlich der Dienst auferlegt, »die Brüder zu stärken« und »Seine Lämmer zu weiden«.
Ja Robert, Petrus wurde von dem Herrn auf den „Stuhl Petri“ eingesetzt, um seine Lämmer zu weiden. In diesem Bezug möchte ich noch einmal ganz klar und deutlich ausführen, dass Jesus –Petrus- eingesetzt hat, und keinen der anderen Apostel und schon gar nicht Paulus.
Robert hat geschrieben:
3. Petrus wurde vom auf Erden wandelnden Herrn keinerlei konkretes Ortsbistum übertragen, weder Antiochien noch Rom.
Nein Robert, Petrus wurde das einzig vorhandene „Ortsbistum“ der Urgemeinde übertragen, und dieses umfasste zu Anfang nicht mehr als das Gebiet in dem Jesus gewirkt und verkündet hatte. Alle anderen Bistümer wurden von Petrus und seinen Nachfolgern gegründet und besetzt. Denn zuerst stand die Verkündigung der Botschaft. Robert denkst du wirklich, dass Jesus in Bistümern dachte als er Petrus die Vollmacht über seine Kirche übergab?
Robert hat geschrieben:
4. Beauftragte Jesu im spefizisch-sakramentalen Sinne sind alle Bischöfe und die übrigen Empfänger des Weihesakraments; im allgemeineren Sinn alle Gläubigen.
Ja im allgemeineren Sinn.
Robert hat geschrieben:
5. In die Nachfolge Jesu sind wir alle gerufen.
Ja Robert, ohne Zweifel
Robert hat geschrieben:
Komm wieder auf den Boden. Noch keiner hat einen Auftrag des Heiligen Geistes schriftlich vorweisen können. Die Regeln wurden oft geändert. (Zuletzt übrigens durch Johannes Paul II., und zwar in umstrittener und höchst bedenklicher Weise.) In der Geschichte gab es nicht selten Doppelwahlen, ja sogar Dreifachwahlen. Die Entscheidung wurde mitunter durch die Gewalt des weltlichen Schwertes durchgeführt.
Und wat nu?
Geschichten von gestern, von Menschen gestaltet und geschrieben, für den Glauben nicht mehr als eine Randnotiz, Gott wird sie richten, diese sind nicht Probleme der Welt und schon gar nicht unsere. Robert jetzt kenn dich wieder, wir Leben im Medienzeitalter, rate einmal wie viele Kameras und Reporter das nächste Konklave beobachten werden?
Robert hat geschrieben:
Ach Mensch, nun schießt du Eigentore. Hat sich das Papstamt von Linus bis Johannes Paul nicht immnens verändert? Willst du etwa alle Päpste ab – na, sagen wir: ab Innozenz I. verurteilen?
Nein Robert, wobei ich dich in dieser Frage nicht verstehe oder wolltest du mich nicht verstehen? Der Stuhl Petri war immer - na gut meistens- mit dem legitimen Nachfolger des „Petrus“ besetzt. Meine Kritik richtete sich doch nicht gegen die Ausübung des Amtes sondern gegen seine Zerstörung. Natürlich wäre in den Zusammenhang der Amtsausübung und den Amtsverständnis in früheren Zeiten Diskussionsbedarf angesagt, aber wir sind doch so und so schon off Topic also breche ich an dieser Stelle ab.
"Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach." Matthäus 16,24