Ist Allah GOTT ?

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
Petra
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Beitrag von Petra »

Ob sich Gott durch die Gebete, den Gehorsam gegenüber den Vorschriften, die Almosen, das Fasten der Muslime angesprochen fühlt?

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Erich
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Beitrag von Erich »

Ob sich Gott durch die Gebete, den Gehorsam gegenüber den Vorschriften, die Almosen, das Fasten der Muslime angesprochen fühlt?
Gott ist also sch... egal, wie man ihn nennt und anruft??
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

Petra
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Beitrag von Petra »

Es war eine Frage. Kennst du die Antwort?

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Also ich finde, Allah entspricht am ehesten der Vorstellung von Jahweh. Die Juden glauben ja auch, dass Gott nur aus einer Person besteht. Da aber Jahweh derselbe Gott wie unser christlicher dreifaltiger Gott ist, muss auch Allah derselbe Gott sein.
Nur sind die Koransuren natürlich nicht der O-Ton Gottes, wie der pseudonyme Philologe Christoph Luxenberg, Die syro-aramaeische Lesart des Koran herausgefunden hat: große Teile des Korantextes sind mehr schlecht als recht aus einer aramäischen Vorlage ins Arabische übersetzt worden - damit ist aber bewiesen, dass der Koran nicht von Allah dem Mohammed diktiert worden sein kann, wie im Islam behauptet wird.

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Erich
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Beitrag von Erich »

Es war eine Frage. Kennst du die Antwort?
Joh 4, 24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen anbeten in Geist und Wahrheit."
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

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Erich
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Beitrag von Erich »

Da aber Jahweh derselbe Gott wie unser christlicher dreifaltiger Gott ist, muss auch Allah derselbe Gott sein.

ich schau mal in den Koran rein und sehe nach, was Allah über sich selbst sagt. Ich muß feststellen, daß sich Allah ganz energisch gegen eine Vaterschaft wehrt:

4,171.O Leute der Schrift, übertreibt nicht in eurem Glauben und sagt von Allah nichts als die Wahrheit. Wahrlich, der Messias, Jesus, Sohn der Maria, ist nur der Gesandte Allahs und Sein Wort, das Er Maria entboten hat, und von Seinem Geist.

5, 75.Der Messias, der Sohn der Maria, war nur ein Gesandter;

6,101.Schöpfer der Himmel und der Erde! Wie sollte Er einen Sohn haben, wo Er keine Gefährtin hat und wo Er alles erschuf und alle Dinge kennt?

9,30.Und die Juden sagen, Esra sei Allahs Sohn, und die Christen sagen, der Messias sei Allahs Sohn. Das ist das Wort aus ihrem Mund. Sie ahmen die Rede derer nach, die vordem ungläubig waren. Allahs Fluch über sie! Wie sind sie (doch) irregeleitet!

17,111.Und sprich: " Alles Lob gebührt Allah, Der Sich keinen Sohn genommen hat und niemanden in der Herrschaft neben Sich noch sonst einen Gehilfen aus Ohnmacht hat." Und rühme Seine Größe in gebührender Weise.

19,90.Beinahe werden die Himmel zerreißen und die Erde auseinanderbersten und beinahe werden die Berge in Trümmern zusammenstürzen
19,91.weil sie dem Allerbarmer einen Sohn zugeschrieben haben.
19,92.Und es geziemt dem Allerbarmer nicht, Sich einen Sohn zu nehmen. [/color]

25,2.Er (ist es), Dessen das Königreich der Himmel und der Erde ist, Der Sich keinen Sohn genommen hat und Der keinen Partner im Königreich hat und Der jegliches Ding erschaffen und ihm das rechte Maß gegeben hat.

43,81.Sprich: "Hätte der Allerbarmer einen Sohn, so wäre ich der erste, der (ihn) angebetet hätte."
43,82.Gepriesen sei der Herr der Himmel und der Erde, der Herr des Thrones, Der frei ist von all dem, was sie behaupten.

Wir Christen glauben jedoch an den einen Gott, der Vater ist, den Allmächtigen Vater,
der alles geschaffen hat, Himmel und Erde, die sichtbare und die unsichtbare Welt.

Und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn ist alles geschaffen.

Ich meine, daß es eindeutig ist, daß Allah nicht der christliche Gott sein kann. Wer ist er dann? Ein Dämon, der sich für Gott ausgibt!
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Jo
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Beitrag von Jo »

Im harmlosesten Fall ist er ein Hirngespinst.
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Raphael

Beitrag von Raphael »

Die islamische Gottheit Allah ist mit einem deistischen Gottesbild vereinbar, niemals jedoch mit dem GOTT, an den die Christen glauben!

GsJC
Raphael

Petra
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Beitrag von Petra »

Erich hat geschrieben:
Es war eine Frage. Kennst du die Antwort?
Joh 4, 24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen anbeten in Geist und Wahrheit."
Das war nicht meine Frage: Sondern, sieht Gott mit Wohlwollen auf den Eifer und die Gebete seiner Kinder, selbst wenn sie sich freitags versammeln, um den Höchsten zu ehren? Sind ihm komplett Ungläubige lieber, als diejenigen, die nicht "in Geist und Wahrheit" anbeten? Werden von ihm die Schafe, die dem falschen Hirten folgen, im Glauben es sei der richtige, nicht erhört?

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Jo
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Beitrag von Jo »

Petra hat geschrieben:Werden von ihm die Schafe, die dem falschen Hirten folgen, im Glauben es sei der richtige, nicht erhört?
Ein Gebet um Erkenntnis der Wahrheit oder um Führung zum richtigen Glauben wird wohl erhört, egal, welcher Religion der Beter angehört. Das Ziel sollte dann die Taufe mit der Aufnahme in die katholische Kirche sein.
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Erich
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Beitrag von Erich »

sieht Gott mit Wohlwollen auf den Eifer und die Gebete seiner Kinder, selbst wenn sie sich freitags versammeln
Das sollte Dir sch...egal sein. Wichtig für Dich ist allein Dein Verhältnis zum wahren Gott und wenn Du lieber zum mohamedanischen Allah beten willst ... bitte sehr, aber komm hinterher nicht an....
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spectator
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Beitrag von spectator »

Petra hat geschrieben:
Erich hat geschrieben:
Petra hat geschrieben:Ob sich Gott durch die Gebete, den Gehorsam gegenüber den Vorschriften, die Almosen, das Fasten der Muslime angesprochen fühlt?
Gott ist also sch... egal, wie man ihn nennt und anruft??
Es war eine Frage. Kennst du die Antwort?
Fühlt sich Gott von dem bedeutungslosen, menschenfreundlichen Geschwafel unser Prediger angesprochen?

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Heike
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Beitrag von Heike »

spectator hat geschrieben:Fühlt sich Gott von dem bedeutungslosen, menschenfreundlichen Geschwafel unser Prediger angesprochen?
Seit wann soll denn die Predigt Gott ansprechen? Muss ihm noch etwas gepredigt werden? Gerade die Predigt ist doch für den Menschen! :hmm:

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spectator
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Beitrag von spectator »

Heike hat geschrieben:Gerade die Predigt ist doch für den Menschen! :hmm:
ja, wie gut das funktioniert, kannst du in diesen Statistiken sehen.

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Samuel
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Beitrag von Samuel »

Da war doch erst vorgestern ein Text in der Lesehore, der zu dem Thema passt:
II. Vatikan. Konzil, Lumen Gentium 16 hat geschrieben:Der Heilswille umfaßt aber auch die, welche den Schöpfer anerkennen, unter ihnen besonders die Muslim, die sich zum Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einen Gott anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am jüngsten Tag richten wird.

Petra
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Beitrag von Petra »

Erich hat geschrieben:
sieht Gott mit Wohlwollen auf den Eifer und die Gebete seiner Kinder, selbst wenn sie sich freitags versammeln
Das sollte Dir sch...egal sein. Wichtig für Dich ist allein Dein Verhältnis zum wahren Gott und wenn Du lieber zum mohamedanischen Allah beten willst ... bitte sehr, aber komm hinterher nicht an....
Mir geht es darum, den Willen Gottes zu erkennen für das Verhältnis zu Muslimen. Wie möchte Er, dass wir miteinander umgehen. Das war und bleibt meine Frage.

Nachtrag:
Samuel hat geschrieben:Da war doch erst vorgestern ein Text in der Lesehore, der zu dem Thema passt:
II. Vatikan. Konzil, Lumen Gentium 16 hat geschrieben:Der Heilswille umfaßt aber auch die, welche den Schöpfer anerkennen, unter ihnen besonders die Muslim, die sich zum Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einen Gott anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am jüngsten Tag richten wird.
Danke, Samuel, für die Antwort.

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Jo
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Beitrag von Jo »

Samuel hat geschrieben:Da war doch erst vorgestern ein Text in der Lesehore, der zu dem Thema passt:
II. Vatikan. Konzil, Lumen Gentium 16 hat geschrieben:Der Heilswille umfaßt aber auch die, welche den Schöpfer anerkennen, unter ihnen besonders die Muslim, die sich zum Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einen Gott anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am jüngsten Tag richten wird.
Das II. Vatikanische Konzil drückt sich hier – gelinde gesagt – äußerst ungeschickt aus. Genau genommen stimmt das einfach nicht. Die Bischöfe sind hier in ihrem interreligiösen Übereifer übers Ziel hinausgeschossen. Ist an sich auch kein Problem, denn das II. Vatikanum ist eben kein dogmatisches Konzil. Es ist ja bekannt für seine waberige vielseitig auslegbare Sprache, die auch wiederum einer der Gründe für die heutige Verwirrung ist. (Aber das wäre wieder ein neues Thema).
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Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Raphael hat geschrieben:Die islamische Gottheit Allah ist mit einem deistischen Gottesbild vereinbar, niemals jedoch mit dem Gott, an den die Christen glauben!

GsJC
Raphael

Das stimmt, Raphael, und deshalb wird der Islam von unseren deistischen Europavordenkern auch so massiv nach Europa importiert. Und der Wirtschaft ist es auch nur recht: Muslime senken auf Dauer die Lohnkosten, zerstören die christlichen Gesellschaften in Europa, sodass das moralische Niveau (zwar nicht auf sexuellem Gebiet!) in Europa sinkt und Großlkriminelle, ganz große Fische, hier in Europa ein leichteres Leben haben werden.

Petra
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Beitrag von Petra »

....... und deshalb werden laue Katholiken von unseren deistischen Europavordenkern auch so massiv nach Europa importiert. Und der Wirtschaft ist es auch nur recht:: Laue Katholiken senken auf Dauer die Lohnkosten, zerstören die christlichen Gesellschaften in Europa, sodass das moralische Niveau (zwar nicht auf sexuellem Gebiet!) in Europa sinkt und Großlkriminelle, ganz große Fische, hier in Europa ein leichteres Leben haben werden.

...........und deshalb werden Evangelikale Christen von unseren deistischen Europavordenkern auch so massiv nach Europa importiert. Und der Wirtschaft ist es auch nur recht: Evangelikale Christen senken auf Dauer die Lohnkosten, zerstören die christlichen Gesellschaften in Europa, sodass das moralische Niveau (zwar nicht auf sexuellem Gebiet!) in Europa sinkt und Großlkriminelle, ganz große Fische, hier in Europa ein leichteres Leben haben werden.

..........und deshalb werden ledige Mütter von unseren deistischen Europavordenkern auch so massiv nach Europa importiert. Und der Wirtschaft ist es auch nur recht: Ledige Mütter senken auf Dauer die Lohnkosten, zerstören die christlichen Gesellschaften in Europa, sodass das moralische Niveau (zwar nicht auf sexuellem Gebiet!) in Europa sinkt und Großlkriminelle, ganz große Fische, hier in Europa ein leichteres Leben haben werden.

...........und deshalb wird der Alkohol von unseren deistischen Europavordenkern auch so massiv nach Europa importiert. Und der Wirtschaft ist es auch nur recht: Alkohol senkt auf Dauer die Lohnkosten, zerstören die christlichen Gesellschaften in Europa, sodass das moralische Niveau (zwar nicht auf sexuellem Gebiet!) in Europa sinkt und Großlkriminelle, ganz große Fische, hier in Europa ein leichteres Leben haben werden.

............ und deshalb werden Homosexuelle von unseren deistischen Europavordenkern auch so massiv nach Europa importiert. Und der Wirtschaft ist es auch nur recht: Homosexuelle senken auf Dauer die Lohnkosten, zerstören die christlichen Gesellschaften in Europa, sodass das moralische Niveau (zwar nicht auf sexuellem Gebiet!) in Europa sinkt und Großlkriminelle, ganz große Fische, hier in Europa ein leichteres Leben haben werden.


.......... und deshalb wird die Geschichtsblindheit von unseren deistischen Europavordenkern auch so massiv nach Europa importiert. Und der Wirtschaft ist es auch nur recht: Dumpfbacken senken auf Dauer die Lohnkosten, zerstören die christlichen Gesellschaften in Europa, sodass das moralische Niveau (zwar nicht auf sexuellem Gebiet!) in Europa sinkt und Großlkriminelle, ganz große Fische, hier in Europa ein leichteres Leben haben werden.

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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

Jo hat geschrieben:
Samuel hat geschrieben:Da war doch erst vorgestern ein Text in der Lesehore, der zu dem Thema passt:
II. Vatikan. Konzil, Lumen Gentium 16 hat geschrieben:Der Heilswille umfaßt aber auch die, welche den Schöpfer anerkennen, unter ihnen besonders die Muslim, die sich zum Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einen Gott anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am jüngsten Tag richten wird.
Das II. Vatikanische Konzil drückt sich hier – gelinde gesagt – äußerst ungeschickt aus. Genau genommen stimmt das einfach nicht. Die Bischöfe sind hier in ihrem interreligiösen Übereifer übers Ziel hinausgeschossen. Ist an sich auch kein Problem, denn das II. Vatikanum ist eben kein dogmatisches Konzil. Es ist ja bekannt für seine waberige vielseitig auslegbare Sprache, die auch wiederum einer der Gründe für die heutige Verwirrung ist. (Aber das wäre wieder ein neues Thema).
Jo
Finde ich schon interessant , wie man dann auf unliebsame Aussagen des kirchlichen Lehramtes in unserer Zeit reagiert. Hier sehe ich die eigentliche Gefahr, dass wir meinen es besser als unsere Kirchenführer zu wissen und dann solange in der Kirchenhistorie suchen, bis wir irgendwie unseren Ungehorsam rechtfertigen können.

Statt mich rechtfertigen zu müssen, halte ich mich an das kirchliche Lehramt und an den Papst, der entsprechende Aussagen über unser Verhältnis zu den Moslems für unsere Zeit tätigt...
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

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Jo
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Beitrag von Jo »

prim_ass hat geschrieben:Finde ich schon interessant , wie man dann auf unliebsame Aussagen des kirchlichen Lehramtes in unserer Zeit reagiert. Hier sehe ich die eigentliche Gefahr, dass wir meinen es besser als unsere Kirchenführer zu wissen und dann solange in der Kirchenhistorie suchen, bis wir irgendwie unseren Ungehorsam rechtfertigen können..
Also: Die oben genannten problematischen Aussagen des Konzils sind nicht unliebsam, sondern falsch. Nicht wir wissen es besser, sondern das Lehramt widerspricht sich hier. Wenn der Papst nicht ein Dogma verkündet kann er fehlbar sein. Die Kirche kann nicht gleichzeitig verkünden: Gott ist dreifaltig, Christus ist die zweite göttliche Person und Gott ist aber nicht dreifaltig und nur in einer Person, Christus ist ein Mensch und Prophet. Diese widersprüchliche Botschaft muß ich als Katholik auflösen und muß die dogmatische Aussage annehmen. Dogmatisch fixiert ist aber der dreifaltige Gott. Wenn die Moslems Christus nicht als zweite göttliche Person anerkennen, haben sie einen anderen Gott als den einen dreifaltigen Gott Abrahams.
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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

Jo hat geschrieben:
prim_ass hat geschrieben:Finde ich schon interessant , wie man dann auf unliebsame Aussagen des kirchlichen Lehramtes in unserer Zeit reagiert. Hier sehe ich die eigentliche Gefahr, dass wir meinen es besser als unsere Kirchenführer zu wissen und dann solange in der Kirchenhistorie suchen, bis wir irgendwie unseren Ungehorsam rechtfertigen können..
Also: Die oben genannten problematischen Aussagen des Konzils sind nicht unliebsam, sondern falsch. Nicht wir wissen es besser, sondern das Lehramt widerspricht sich hier. Wenn der Papst nicht ein Dogma verkündet kann er fehlbar sein. Die Kirche kann nicht gleichzeitig verkünden: Gott ist dreifaltig, Christus ist die zweite göttliche Person und Gott ist aber nicht dreifaltig und nur in einer Person, Christus ist ein Mensch und Prophet. Diese widersprüchliche Botschaft muß ich als Katholik auflösen und muß die dogmatische Aussage annehmen. Dogmatisch fixiert ist aber der dreifaltige Gott. Wenn die Moslems Christus nicht als zweite göttliche Person anerkennen, haben sie einen anderen Gott als den einen dreifaltigen Gott Abrahams.
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Falsch liegst Du. Die Kirche spricht stets von Gott als Dreieinigkeit, aber andere haben ihn eben nur als diese Einheit verstanden, auch wenn Gott natürlich nicht so verstanden werden soll. Es wäre wirklich von Vorteil sich mit unseren Geschwistern des alten Bundes auseinanderzusetzen und zu lernen, dass das Judentums die Dreieinheit Gottes eben ablehnt und dennoch, ja dennoch - obwohl auf ihr Betreiben der Sohn Gottes, die zweite Person Gottes, in Menschengestalt gekreuzigt wurde, dennoch würden wir wohl den Juden nicht absprechen, dass sie - trotz ihrer falschen Interpretationen und ihres falschen Verständnisses - genau den selben Gott anbeten wie wir. Ob sie ihn nun als Dreieinen begreifen oder nicht, ändert ja an Gottes Trinität nichts.

Verschiedene Kulturen können eben von ein und demselben Gott ein ganz unterschiedliches Bild haben, dennoch ist Gott so, wie Gott eben nunmal ist.

Übrigens: Worauf noch keiner eingegangen ist: Christliche Häretiker haben ja die jüdische Sichtweise Gottes bzgl. der Personalität übernommen und so die Trinität abgelehnt. Dennoch meinten sie denselben Gott, hatten aber ein nicht-christliches Verständnis...

Nein, das Lehramt widerspricht sich nicht. Aber genau die Behauptung des sich selbst widersprechenden Lehramtes ist so eine Ausrede, um selbst dem Lehramt widersprechen zu können.

Das ist das gleiche Niveau wie jemand, der nicht an Gott glauben möchte, weil er meint, dass sich die Bibel selbst widersprechen würde. Diese Taktik wird nun mit der Lehrtradition gefahren und das innerkirchlich. Das ist die Gefahr...
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

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Beitrag von Jo »

prim_ass hat geschrieben:Das ist das gleiche Niveau wie jemand, der nicht an Gott glauben möchte, weil er meint, dass sich die Bibel selbst widersprechen würde. Diese Taktik wird nun mit der Lehrtradition gefahren und das innerkirchlich. Das ist die Gefahr...
Ich verstehe zwar nicht so ganz, was du eigentlich meinst, aber die Gefahr ist, daß durch interreligiöse Aktivitäten ein synkretistisches Gottesbild entsteht, wo jeder sich nach seiner Façon einen Gott zurechtzimmert. Wenn jemand zu Gott betet, ohne in Christus die zweite göttliche Person zu sehen, ist das Gebet nicht gottgefällig. Christus spricht: "Niemand kommt zum Vater als durch mich" (Joh 14,7). Das gilt übrigens auch für die Juden.
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Erich
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Beitrag von Erich »

Wie möchte Er, dass wir miteinander umgehen. Das war und bleibt meine Frage.
Liebe Deinen Nächsten - ist das nicht klar genug von Gott formuliert?? Oder wieso täuscht Du Unwissenheit vor??
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Erich
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Beitrag von Erich »

...unter ihnen besonders die Muslim, die sich zum Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einen Gott anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am jüngsten Tag richten wird.
Originaltext von LG:

inter quos imprimis Musulmanos, qui fidem Abrahae se tenere profitentes, nobiscum Deum adorant unicum, misericordem, homines die novissimo iudicaturum.

Christen beten den einen Gott an = unum Deum
Moslems beten einen einzigen Gott an = unicum Deum

ein kleiner aber wichtiger Unterschied!!
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Samuel hat geschrieben:Da war doch erst vorgestern ein Text in der Lesehore, der zu dem Thema passt:
II. Vatikan. Konzil, Lumen Gentium 16 hat geschrieben:»Der Heilswille umfaßt aber auch die, welche den Schöpfer anerkennen, unter ihnen besonders die Muslim, die sich zum Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einen Gott anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am jüngsten Tag richten wird.«
Der Heilswille Gottes umfaßt sogar auch jene, die den Schöpfer nicht anerkennen, also natürlich auch die Muslime. Jedoch nicht weil, sondern obwohl sie Muslime sind.

Im übrigen geht es im Text von Lumen gentium bei den Muslimen, wie auch Erich wieder einmal schrieb, nicht um den einen, sondern einen einzigen Gott. Was Erich recht ist, ist mir billig, und Wiederholung ist sowieso die Mutter aller Schlachten (oder wie das heißt); darum zitiere ich mich auch noch mal selber: »Natürlich kann man den Gott der Muslime im philosophischen Sinne deuten, so wie die alten Philosophen von der einen, höchsten Gottheit redeten. So ergibt die Konzilsaussage Sinn, und entsprechend könnte man den Muslimen gegenübertreten wie einst Paul vorm Areopag den Athenern, denen er ihren „Unbekannten Gott“ als den auferstandenen Herrn verkündigte.«

Wahr bleibt aber auch dies (noch ein Selbstzitat): »Insofern die Muslime .. sich auf die Visionen oder Auditionen Muhammeds berufen und ihren Gott als sich selbst offenbarend annehmen, müssen wir widersprechen und den Trug auch Trug nennen.«
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Uwe hat geschrieben:»… deshalb wird der Islam von unseren deistischen Europavordenkern auch so massiv nach Europa importiert. Und der Wirtschaft ist es auch nur recht: Muslime senken auf Dauer die Lohnkosten, zerstören die christlichen Gesellschaften in Europa, so daß das moralische Niveau (zwar nicht auf sexuellem Gebiet!) in Europa sinkt und Großkriminelle, ganz große Fische, hier in Europa ein leichteres Leben haben werden.«
Das scheint mir nicht ganz zu Ende gedacht. Gerade die, an welche du denkst, predigen den „Zusammenprall der Kulturen“, schüren Haß und bauen den Islam zum Feindbild auf, ungeachtet des sonst als allein politisch korrekt vorgelegten Multikulturalismus.
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Prim_ass hat geschrieben:»Finde ich schon interessant , wie man dann auf unliebsame Aussagen des kirchlichen Lehramtes in unserer Zeit reagiert. Hier sehe ich die eigentliche Gefahr, dass wir meinen es besser als unsere Kirchenführer zu wissen und dann solange in der Kirchenhistorie suchen, bis wir irgendwie unseren Ungehorsam rechtfertigen können.

Statt mich rechtfertigen zu müssen, halte ich mich an das kirchliche Lehramt und an den Papst, der entsprechende Aussagen über unser Verhältnis zu den Moslems für unsere Zeit tätigt...«
Na ja, Klaus: Es gab schon öfter Zeiten, da man sich als Gläubiger nicht blind auf die Hirten verlassen konnte. Wenn heute beispielshalber sogar ein römischer Bischof vor klickenden Cameras demonstrativ eine Prachtausgabe des Koran küßt, dann kann ich nicht mehr in aller Schlichtheit vertrauen.
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Beitrag von prim_ass »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Prim_ass hat geschrieben:»Finde ich schon interessant , wie man dann auf unliebsame Aussagen des kirchlichen Lehramtes in unserer Zeit reagiert. Hier sehe ich die eigentliche Gefahr, dass wir meinen es besser als unsere Kirchenführer zu wissen und dann solange in der Kirchenhistorie suchen, bis wir irgendwie unseren Ungehorsam rechtfertigen können.

Statt mich rechtfertigen zu müssen, halte ich mich an das kirchliche Lehramt und an den Papst, der entsprechende Aussagen über unser Verhältnis zu den Moslems für unsere Zeit tätigt...«
Na ja, Klaus: Es gab schon öfter Zeiten, da man sich als Gläubiger nicht blind auf die Hirten verlassen konnte. Wenn heute beispielshalber sogar ein römischer Bischof vor klickenden Cameras demonstrativ eine Prachtausgabe des Koran küßt, dann kann ich nicht mehr in aller Schlichtheit vertrauen.
Hier bleibt immer noch zu interpretieren, wie der Papst das verstanden wissen wollte. Ich habe da schon noch vertrauen.
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Beitrag von prim_ass »

Robert Ketelhohn hat geschrieben: Wahr bleibt aber auch dies (noch ein Selbstzitat): »Insofern die Muslime .. sich auf die Visionen oder Auditionen Muhammeds berufen und ihren Gott als sich selbst offenbarend annehmen, müssen wir widersprechen und den Trug auch Trug nennen.«
Gegenüber einem Moslem bringe ich das diploamtisch so zum Ausdruck, dass ich als Christ Mohammed nicht als Propheten anerkenne, aber es begrüße, wenn jemand zum Gott Abrahams betet.
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Jo hat geschrieben:»Die Kirche kann nicht gleichzeitig verkünden: Gott ist dreifaltig, Christus ist die zweite göttliche Person und Gott ist aber nicht dreifaltig und nur in einer Person, Christus ist ein Mensch und Prophet.«
Das verkündet die Kirche auch nicht. Auch Lumen gentium tut das nicht.
Jo hat geschrieben:»Wenn die Moslems Christus nicht als zweite göttliche Person anerkennen, haben sie einen anderen Gott als den einen dreifaltigen Gott Abrahams.«
Da sie immerhin einen einzigen Gott lehren, als den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, als Barmherzigen sogar, dürfen wir dies ohne weiteres als beachtliche philosophische Erkenntnis der Wahrheit anerkennen, ohne freilich zu verschweigen oder zu verdunkeln, daß diese Erkenntnis nur bruchstückhaft und mit nicht wenigen Irrtümern durchsetzt ist. Genauso trat die Kirche einst auch der philosophischen Gotteslehre der Platoniker gegenüber. Daran kann man sehr wohl anknüpfen, ohne freilich dabei stehen zu bleiben.

Den Gott der Muslime zu einem „andern Gott“, gar zu einem Dämon zu erklären, ist ebenso unsinnig, als ob man den Gott der Häretiker – zum Beispiel der Arianer – zu einem Dämon erklärte. Nein, die Arianer waren (und sind, wo es sie noch oder wieder gibt) über den wahren Gott in manch schwerem Irrtum befangen. Das heißt aber nicht, daß sie nichts von ihm wüßten.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Prim_ass hat geschrieben:»… lernen, daß das Judentums die Dreieinheit Gottes eben ablehnt und dennoch, ja dennoch - obwohl auf ihr Betreiben der Sohn Gottes, die zweite Person Gottes, in Menschengestalt gekreuzigt wurde, dennoch würden wir wohl den Juden nicht absprechen, daß sie - trotz ihrer falschen Interpretationen und ihres falschen Verständnisses - genau den selben Gott anbeten wie wir. Ob sie ihn nun als Dreieinen begreifen oder nicht, ändert ja an Gottes Trinität nichts. … Übrigens: Worauf noch keiner eingegangen ist: Christliche Häretiker haben ja die jüdische Sichtweise Gottes bzgl. der Personalität übernommen und so die Trinität abgelehnt. Dennoch meinten sie denselben Gott, hatten aber ein nicht-christliches Verständnis... «
Ja, da sehe ich, daß du sinngemäß einige Punkte, die ich ansprach, auch schon so dargelegt hast. Zustimmung.
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