IRA hat geschrieben:der bibelcode hat viele vorkommnisse der vergangenheit vorhergesagt.
Das ist wohl nur ein "Zurechtbiegen" der Ergebnisse. Man kann auch im Duden von einer Seite zur anderen Hüpfen und sagen: "Guck mal, der Duden hat das und das vorhergesagt"
Mit vergangenen Ereignissen, kann man wohl kaum von "richtigen Vorhersagen" sprechen.
Zum anderen:
In der hebr. Sprache bestehen die Verben i.d.R. aus drei Buchstaben (Radikalen), hinzu kommen noch Prefixe und Suffixe für Personalendungen etc; Zeiten werden vielfach nur durch Vokale gebildet, die es aber erst seit den Masoreten gibt und eine gewisse Interpretation der Bibel bedeuten. Von den Radikalen leiten sich zudem viele Substantive und andere Wortarten ab.
Wenn ich also zu drei Buchstaben in der Bibel springe, dann habe ich schonmal die Grundbedeutung eines Wortes. Einen Sprung weiter, und ich habe u.U. schon eine passende Personalendung usw. usw.
Also z.B.
Man findet die drei Buchstaben: קול (Stimme)
Nun springe ich zum einem weiten Buchstaben und hänge ihn ans Wort ran (hier die Beispiele ohne Punktuation):
קולי (= meine Stimme)
קולך (= deine Stimme)
קולו (= seine Stimme)
קולה (= ihre Stimme)
etc.
ähnlich bei Verben
כתב (er hat geschrieben)
כתבה (sie hat geschrieben)
כתבת (du hast geschrieben)
כתבתי (ich habe geschrieben)
etc.
Hier sieht man deutlich was passieren kann, wenn man Wörter bildet, ohne zu wissen, wo sie denn enden.
Ist das Wort כתב (er hat geschrieben) nun zuende? Oder muß ich noch was anhängen?
Einen Buchstaben? כתבת (du hast geschrieben). Oder gar zwei Buchstaben? כתבתי (ich habe geschrieben).
Aber vielleicht liege ich auch ganz falsch und das Wort ist ein Substantiv כתב (Schriftstück), oder doch mehr in Richtung Aramäisch gedacht? כתב (Urkunde) ? Oder gehört da doch noch was ran? Vielleicht כתבת (Schrift)?
So kann man sich x-beliebiges zusammenreimen und hinterher behaupten, es stehe so in der Bibel.
Mit Verlaub - Ich halte das für puren Unsinn.