Ewigkeit und Tradition
Verfasst: Samstag 19. März 2016, 12:37
Nicht communis opino, aber doch eine Überlegung: Wenn Jesus Hohepriester nach der Ordnung Melchizedeks ist, der sich durch seinen Ewigkeitscharakter und durch die Unabhängigkeit von der Abstammung auszeichnet, könnte man schlussfolgern, dass seine jeweiligen Nachfolger auf einer geistigen Ebene ebenso in der Ewigkeit verankert sind, abgesehen davon, dass sie gleichzeitig auch zu einer bestimmten Epoche gehören.
Da nun jeder Nachfolger auch Spiegel seiner Zeit ist, könnte man die fortschreitenden Auflösungserscheinungen der zeremoniellen Traditionen und protokollarischen Gepflogenheiten auch so interpretieren, dass bei den Päpsten des 21. Jahrhunderts zum einen der Ewigkeitscharakter und zum anderen die Unabhängigkeit von der Abstammung zugenommen hat. Dieser Gedanke setzt voraus, dass man den Begriff der „Abstammung“ erweitert versteht, denn auch Traditionen können über die Jahrhunderte hinweg wie eine Abstammung wirken. Das widerspräche allerdings der Ordnung Melchizedeks.
Es könnte also sein, dass die päpstlichen Nachfolger aus dem Abstammungsgedanken auf einer materiellen Ebene heraus, sich stets, teils irrtümlich, den Traditionen der Vorgänger verpflichtet sahen und gerade dadurch an Ewigkeitscharakter und Unabhängigkeit einbüßten. Das Priestertum wäre die vergangenen Jahrhunderte immer wieder materialistischer gedacht worden, als es qua Melchizedek gut ist. Demnach wäre es die Kunst, innerhalb der Traditionen diejenigen Elemente zu selektieren und zu pflegen, die Jesus und seinem Hohepriestertum entsprechen, ohne dabei formlos zu sein. (Der Verleihung der Tugendrose weint schließlich auch niemand nach.)
Da nun jeder Nachfolger auch Spiegel seiner Zeit ist, könnte man die fortschreitenden Auflösungserscheinungen der zeremoniellen Traditionen und protokollarischen Gepflogenheiten auch so interpretieren, dass bei den Päpsten des 21. Jahrhunderts zum einen der Ewigkeitscharakter und zum anderen die Unabhängigkeit von der Abstammung zugenommen hat. Dieser Gedanke setzt voraus, dass man den Begriff der „Abstammung“ erweitert versteht, denn auch Traditionen können über die Jahrhunderte hinweg wie eine Abstammung wirken. Das widerspräche allerdings der Ordnung Melchizedeks.
Es könnte also sein, dass die päpstlichen Nachfolger aus dem Abstammungsgedanken auf einer materiellen Ebene heraus, sich stets, teils irrtümlich, den Traditionen der Vorgänger verpflichtet sahen und gerade dadurch an Ewigkeitscharakter und Unabhängigkeit einbüßten. Das Priestertum wäre die vergangenen Jahrhunderte immer wieder materialistischer gedacht worden, als es qua Melchizedek gut ist. Demnach wäre es die Kunst, innerhalb der Traditionen diejenigen Elemente zu selektieren und zu pflegen, die Jesus und seinem Hohepriestertum entsprechen, ohne dabei formlos zu sein. (Der Verleihung der Tugendrose weint schließlich auch niemand nach.)