Beispiel Primat:
MA erklärt:
"In dieser Kirche Christi kann niemand sein und niemand bleiben, der nicht die Autorität und die Vollmacht Petri und seiner rechtmäßigen Nachfolger anerkennt und gehorsam annimmt."
und
"Sie fügen aber gleich hinzu, auch die Römische Kirche habe unrecht gehandelt; sie habe die ursprüngliche Religion verderbt, indem sie einzelne neue Lehren eingeführt und zu glauben vorgestellt habe, die dem Evangelium nicht nur fremd seien, sondern sogar im Widerspruch zu ihm ständen. Dazu zählen sie als die wichtigste die Lehre vom Jurisdiktionsprimat, der Petrus und seinen Nachfolgern auf dem Römischen Stuhle zuerkannt wird. In dieser Gruppe gibt es einige, deren Zahl allerdings gering ist, die dem Papst einen Ehrenprimat oder auch eine gewisse Jurisdiktion oder Hirtengewalt zubilligen. Diese beruht aber nach ihrer Ansicht nicht auf göttlichem Recht, sondern gewissermaßen auf der Zustimmung der Gläubigen. Andere gehen noch weiter und wünschen sogar, der Papst solle auf ihren freilich in allen Farben schillernden Konferenzen den Vorsitz führen."
Dem widerspricht UUS nicht. Im Gegenteil:
"Der dem Petrus zugewiesene Platz gründet sich auf die Worte Christi selbst, wie sie in den Überlieferungen der Evangelien wiedergegeben werden."
und
"Als Erbe der Sendung des Petrus in der vom Blut der Apostelfürsten befruchteten Kirche übt der Bischof von Rom ein Amt aus, das seinen Ursprung in der vielgestaltigen Barmherzigkeit Gottes hat..."
UUS sagt also, daß das Petrusamt auf Christus selbst zurückgeht und heute vom Bischof von Rom ausgeübt wird.
Es betont, daß die Vollmachten des römischen Bischofs eine Reihe von verschiedenen Ebenen betreffen, zu denen auch die Disziplin gehört:
"Mit der Vollmacht und Autorität, ohne die dieses Amt illusorisch wäre, muß der Bischof von Rom die Gemeinschaft aller Kirchen gewährleisten. Dadurch ist er der Erste unter den Dienern an der Einheit. Dieser Primat wird auf verschiedenen Ebenen ausgeübt; sie betreffen die wachsame Aufsicht über die Weitergabe des Wortes, über die Feier der Sakramente und der Liturgie, über die Mission, über die Disziplin und über das christliche Leben. Dem Nachfolger des Petrus obliegt es, an die Forderungen des Gemeinwohls der Kirche zu erinnern, falls jemand versucht wäre, dies zugunsten eigener Interessen zu vergessen. Er hat die Pflicht hinzuweisen, zu warnen und manchmal diese oder jene Meinung, die verbreitet wird, für unvereinbar mit der Einheit des Glaubens zu erklären."
Und von großer Bedeutung:
"Die katholische Kirche hält sowohl in ihrer Praxis wie in den offiziellen Texten daran fest, daß die Gemeinschaft der Teilkirchen mit der Kirche von Rom und die Gemeinschaft ihrer Bischöfe mit dem Bischof von Rom ein grundlegendes Erfordernis — im Plan Gottes — für die volle und sichtbare Gemeinschaft ist."
Damit bestätigt und wiederholt es die oben zitierte Forderung aus MA.