Robert Ketelhohn hat geschrieben:Du nennst Dich katholischer Journalist?
Nein. Spinnst du jetzt?
Du hast dieser Aussage an keiner Stelle widersprochen – oder irre ich :
http://www.kreuz.net/article.1116.html
Diese „Nebelkerze“ ist in der Wissenschaft völlig unstrittig. Darüber braucht man nicht zu diskutieren. Vielleicht schaust du mal einfach in ein Lexikon:
Herr Herauswinder,
an keiner Stelle habe ich die Judenpogrome bestritten, versuche nicht wieder abzulenken.
Wir sprechen über die geistigen Väter der Pogrome!
Die Judenfeindlichkeit bestimmte - von räumlich und zeitlich begrenzten toleranten Perioden abgesehen, das sind die wenigen, die Du als Rechtfertigung zitierst aber im Übrigen die Pogrome als solche bestätigst - den Umgang christlicher Mehrheiten mit jüdischen Minderheiten in weiten Teilen Europas bis zur Gegenwart.
Religiöser Antijudaismus und rassistischer Antisemitismus sind nicht gleichzusetzen, aber auch nicht zu trennen: Sie sind historisch eng verwandt, bedingten einander und wirkten zusammen bis hin zum Holocaust am europäischen Judentum.
Erst in jüngster Vergangenheit beginnen die Kirchen –
nicht Menschen wie Du - die Aufarbeitung ihres Antijudaismus zu bearbeiten.
Schon früh wurden die Juden als unwürdig dargestellt: So "bewies" Eusebius von Cäsarea in seiner Kirchengeschichte (Buch 2, Kapitel 6): Juden waren Gott immer ungehorsam - sie fielen vom älteren, reinen Glauben der "Hebräer" dem Glauben Abraham‘s ab.
Christen sind die rechtmäßigen Erben des wahren Hebräerglaubens - Christus selbst verbreitet den Ausschluss Israels über die ganze Welt - Niederlagen, Leiden und Zwietracht des Judentums sind Folgen seiner Schuld am Tod Christi : "So überwältigte die göttliche Vergeltung die Juden für die Verbrechen, die sie an Christus gewagt hatten zu begehen." Demgemäß führte die kirchliche Theologie das Leiden der Juden unter den christianisierten Völkern später auf ihr "Verbrechen an Gott" zurück und machte sie zum "Sündenbock" für alles mögliche Unglück.
Im Zentrum steht der Vorwurf: Ganz Israel habe Jesus abgelehnt; sei an seinem Tod Schuld 1.Thessalonicher 2,15, Apostelgeschichte 2,23, Jakobus 5,6, und für alle Zeit Gottes Fluch auf sich gezogen. Johannes Chrysostomos folgerte in seinen 8 antijüdischen Sermonen daraus einen kriminellen Charakter aller Juden.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Über die Gojim-Pogrome der Juden Anfang der 2. Jht.s kannst du vor allem bei Appian, Cassius Dio, Euseb und Orosius nachlesen.
Leider gab es das, wobei man den geschichtlichen Hintergrund, die wechselnden Besetzungen Palästinas und die damit verbundenen wechselseitigen Grausamkeiten nicht vergessen darf.
Aber wir sprechen hier über den Antijudaismus der Kirche, den Du vehement verneinst und damit geschichtliche Fakten ignorierst.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Am StraßburgerMünster befinden sich zwei Skulpturen: Ecclesia (Kirche, mit Krone) und Synagoga (mit Binde vor den Augen). Diese Skulpturen dokumentieren, weil es "Auftragsarbeiten der Kirchenerbauer" und nicht des "Pöbels" sind, die Haltung der damaligen katholischen Kirche zum Judentum.
Richtig. Das ist sogar nicht nur eine „Haltung“ der Kirche, sondern diese Symbolik drückt einen heilsgeschichtlich zentralen Tatbestand aus.
Na endlich bestätigst Du, dass es sich um eine „heilsgeschichtliche Ursache“ für den Antijudaismus gibt. Du solltst dann aber auch so konsequent sein und bestätigen, dass es DAS war, was dem unwissenden Volk eingebleut wurde und was später die „Ursache“ für den „Zorn des Pöbels“ war.
btw.: Versuchst Du mit DEINER Quelle ein paar Klicks auf DEINER Site zu erhalten?
Oder gelten Eigenzitate hier als Beweisquellen?
Die Judenfeindschaft entstand durch den Alleingeltungsanspruch des Christentums.
Und genau den bekämpfst du mit deinen Konsorten. Das ist der springende Punkt an der Sache.
Endlich rückst Du mit Deiner Motivation raus!
Fakt ist, dass der Alleingeltungsanspruch des Christentums die Ursache für den Antijudaismus ist.
Einige Zitate von „Kirchenvätern“ habe ich ja eingestellt – während Du noch um weitere „bettelst“.
Du unterstellst mir, dass ich den Anspruch der katholischen Kirche bekämpfe?
Warum sollte ich?
Dieser Anspruch interessiert mich nicht, weil ich davon ausgehe, das NIEMAND einen Anspruch auf ALLEINIGE Wahrheit hat – ich Übrigens auch nicht. Es müssen aber ARGUMENTEundkeine Glaubensweisheiten kommen!
Wie Du versuchen ja auch andere in diesem Thread mit Hinweis auf die Schriften die "Übeltaten" derJuden darzustellen.
Offenbar meerkt Ihr nicht, dass die Wirkung der Kirchenväter bis heute - bei Euch jedenfalls - wirken.
Aber DAS hat mit der Diskussion NICHTS zu tun, auch wenn Ihr ständig darauf abzulenken versucht.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die Evangelien machten die Juden kollektiv für den Tod des "Sohnes Gottes" haftbar,Mk 14,64, Mk. 15,14, Lk 23,18, Joh 19,7, lies nach.
Ja klar, das Evangelium kannst du auch nicht ertragen.
Es fehlt nur noch, dass Du mir Hörner, Pferdefuß und Schwefelgeruch unterstellst – merkst Du nicht, dass Du immer kindischer argumentierst?
Die Evangelien machen die Juden „haftbar“ für den Tod Jesu – und die katholischen Theologen nutzten das als Begründung ihres Judenhass, den sie der ungebildeten Bevölkerung oktruierten.
Du weißt aber schon, daß die Christen damals verfolgt wurden?
Sicher, aber nur so lange, bis das Christentum unter Theodosius 38 durch das Edikt Cunctos populos zur Staatsreligion erklärt wurde. Danach ging es dann „anders herum“ und alle „Heiden“ wurden verfolgt – wie z. B. die Juden.
Da kommst du ja schon wieder mit einem Nazitext an, ihn bösartig und verleumderisch der Kirche anzulasten.
Das musst Du mir erklären:
Wieso ist ein Text der Evangelischen Kirche ein „Nazi-Text“?
Sind dann die zahlreichen, Grußbotschaften, Durchhalteparolen und Segenswünsche der katholischen Kirche, die während des Dritten Reiches vom katholischen Klerus an Hitler und Konsorten abgegeben wurden auch „Nazi-Texte“?
Das läßt du jetzt bleiben, verstanden?
Oberlehrer Robby, reglementiere Deinesgleichen,
Was hälst Du davon SACHLICH Stellung zu Deinen Behauptungen nehmen und nicht die vorhandene und allgemein bekannte Geschichte mit Deinem Glauben zu vermischen.
Dann hätten wir die Chance zu einem Ergebnis zu kommen und unbefangene Mit-Leser hätten etwas davon - ich vielleicht auch!?
@Maurus
Es gibt Bereiche die mir sehr vertraut sind - z.B. die Jurisprudenz