Gründe für den Glauben an Gott

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
Raphael

Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:3. Den Altgäubigen sind Gottes Worte anvertraut ( vgl. Röm 3,2 ).
Ovi, ovi: :regel:
Wie die Altgläubigen mit Gottes Wort umgehen, konnte man vor ca. 2.000 Jahren auf Golgatha betrachten! :daumen-runter:

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overkott
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Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von overkott »

Raphael kann heute sich nicht wehren.

Raphael

Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Raphael kann heute sich nicht wehren.
Brauch' ich ja auch gar nicht, dafür habe ich ja den Michael! 8)

Mir reicht's, wenn ich Blinde wieder sehend mache! :)

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Soulfly
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Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von Soulfly »

Ich glaube an Gott weil meine Eltern mir den Glauben Nahe gebracht haben.
Da gab es noch andere Personen, aber meine Eltern waren die wichtigsten.
Sie haben das Fundament gelegt.
Dass ich beim Glauben geblieben bin habe ich mir selber zuzuschreiben.
Ich habe irgendwann angefangen mich mit mir und meinem Glauben zu beschäftigen.
Bestärkt wurde ich dabei eigentlich immer von Dingen, die ich aus der Kindheit
mitgenommen hatte.
Augenscheinlich Kleinigkeiten.
Aber diese Kleinigkeiten hatten sich bei mir im Herzen eingebrannt.
Ich wäre jetzt nicht der der ich bin, wenn es das nicht gegeben hätte.

Heute stehe ich an dem Punkt den Glauben weiterzutragen.
Keine leichte Aufgabe...
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Pilgerer
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Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von Pilgerer »

Am besten ist, mit Gott an Gott zu glauben. Die drei göttlichen Personen machen es möglich!

"26 Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen.
27 Der aber die Herzen erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er vertritt die Heiligen, wie es Gott gefällt." (Römer 8,26-27)

Der Vorteil dabei ist, dass der Glaube von menschlichen Unreinheiten gesäubert wird, wenn er Hand in Hand mit Gott einher geht. Solange wir aus eigener Kraft glauben, kann der Satan noch seine Saat in den Glauben sähen und das Gottesbild verzerren. Wenn aber der Heilige Geist, der Gott ist und vom Vater ausgeht, in uns wohnt, dann kann Er den Glauben von diesen Verunreinigungen befreien. Dieser reine Glaube ist es, der Gott volle Kraft in uns gibt, uns vom Bösen (wenn wir zur Umkehr bereit sind) zu befreien und zum Kind Gottes zu machen.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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incarnata
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Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von incarnata »

bogolismus hat geschrieben:Meines Erachtens gibt es nur zwei Gründe, an Gott zu glauben:

I. Eine persönliche Gotteserfahrung, also das selbst wahrgenommene Vertrauen in die Präsenz Gottes und

II. Das Zeugnis anderer Menschen, die an Gott glauben und die man selbst als glaubwürdig anerkennt.

Auf der Liste von christian12 sind die Nummern 3, 8, 18, 21 und 22 Ausprägungen von I. sowie die Nummern 5, 6 und 12 Ausprägungen von II.
Die Nummern 7, 13, 14, 16, 17, 19 und 20 sind dagegen Zirkelschlüsse und 15 belegt zwar die Notwendigkeit eines transzendenten Ursprungs der Welt, aber nicht, daß dieser notwendigerweise Gott sein muß.
oder beide;die Reihenfolge erst I dann II. oder erst II. dann I liegt in Gottes Ratschluss
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

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Soulfly
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Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von Soulfly »

Pilgerer hat geschrieben: Solange wir aus eigener Kraft glauben, kann der Satan noch seine Saat in den Glauben sähen und das Gottesbild verzerren.
Das trifft es sehr gut: "aus eigener Kraft glauben".
Es kostet Kraft. Und bedarf einer guten Portion Anstrengung.
Vorallem wenn man das Gefühl hat den ganz tiefen Kern noch nicht gänzlich verinnerlicht zu haben.
Ich bin noch schwer "unterwegs" dorthin.
Es gibt viele Hilfestellungen, viele Wege, aber auch allzuviele "Abkürzungen".
Die augenscheinlich leichter erscheinen aber doch letztlich Um- als auch Ab-Wege sind.
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ChrisCross
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Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von ChrisCross »

Man glaubt nicht aus eigener Kraft, man glaubt aus Gnade.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1

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Reinhard
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Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von Reinhard »

ChrisCross hat geschrieben:Man glaubt nicht aus eigener Kraft, man glaubt aus Gnade.
+1 :daumen-rauf:

Auch wenn wir uns alle Mühe in der Nachfolge Christi geben, können wir uns "Glauben" doch nicht aus den Rippen schwitzen, er ist am Ende nicht "machbar".
Wir können um Glauben beten, und wir können intellektuelle Hindernisse aus dem Weg räumen, aber der Rest hängt dann doch von Gott ab.

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Soulfly
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Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von Soulfly »

Vielen Dank für Eure Beiträge, Pilgerer, ChrisCross und Reinhard!
So habe ich es noch gar nicht betrachtet:
"mit Gott an Gott zu glauben", "aus Gnade zu glauben" bzw. "um Glauben zu beten".
Ich nehm das mal mit....
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philipp

Warum glauben?

Beitrag von philipp »

Ich habe das Gefühl, dass ich unter Umständen nie gläubig sein werde. Ich halte es nicht aus Dinge anzunehmen, die meiner Beweisführung nicht standhalten. Da kann ich noch so oft schöne "Glaubensmomente" haben.

Deshalb meine Frage: Ist es nicht viel authentischer, so wie es die meisten Menschen machen, die Fragen des Glaubens zu ignorieren? Der Atheist und der Katholik schwirren im Raum des Glaubens herum, dem einen gehts gut damit, dem anderen weniger, aber ist nicht die beste Antwort zu sagen, dass man es einfach nicht weiß?

Wenn ich sage "Vermutlich gibt es einen Gott und vielleicht ist die Lehre KK wahr, aber genaueres weiß ich nicht", ist das doch das authentischte, was man tun kann. Warum sollte man sich einem Glauben hingeben, der einen schlussendlich stets in der Ungewissheit lässt.
Lieber akzeptiert man die Ungewissheit und ist ehrlich zu sich selbst.

Ich möchte hier niemandem auf den Schlips treten, was ich schreibe soll nur darlegen, wie ich denke... jeder der meint, die und die Kirche wäre wirklich wahr für den freue ich mich, ja ich bewundere ihn in gewisser Weise.

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Jakobgutbewohner
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Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von Jakobgutbewohner »

"Durch den Glauben hat Noach, über das noch Unsichtbare belehrt, sich vorgesehen und die Arche zur Rettung seines Hauses zubereitet und durch ihn verdammte er die Welt und er ward nach seinem Glauben der Gerechtigkeit teilhaftig. Durch den Glauben gehorchte Abraham, da er berufen ward auszuziehen in das Land, das er als Erbe überkommen sollte und er zog aus und wußte nicht, wohin er käme." Heb 11,7

Demnach wäre "Glauben" (auch) ein Verrauen auf ein gewisses Erleben, Offenbaren Gottes? Ein Annehmen dessen, ihm Folgen?
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

philipp

Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von philipp »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Freitag 22. Januar 2021, 15:48
"Durch den Glauben hat Noach, über das noch Unsichtbare belehrt, sich vorgesehen und die Arche zur Rettung seines Hauses zubereitet und durch ihn verdammte er die Welt und er ward nach seinem Glauben der Gerechtigkeit teilhaftig. Durch den Glauben gehorchte Abraham, da er berufen ward auszuziehen in das Land, das er als Erbe überkommen sollte und er zog aus und wußte nicht, wohin er käme." Heb 11,7

Demnach wäre "Glauben" (auch) ein Verrauen auf ein gewisses Erleben, Offenbaren Gottes? Ein Annehmen dessen, ihm Folgen?
Und nach welchem Mechanismus soll ich nun wissen, was Gott von mir will und was Gott zu mir sagt? Ich werde es nie wissen ob Gott zu mir spricht oder nur eine Stimme in meinem Kopf (Gewissen, Phantasie, weiss der Geier was)

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Jakobgutbewohner
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Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Wieso stehen Menschen bestimmten Eindrücken nahe? Da würde ich sagen, daß es wieder darauf zurückgeht aus welchem Geist sie sind. Sind sie sowieso Göttlichem in irgendeiner Weise in ihrem Herzen nahe? Mögen sie auf irgendeine Weise dessen Frucht? Dann dürften sie ihresgleichen mögen, es als anziehend und ernstzunehmend empfinden.

"Brannte nicht unser Herz in uns, wie Er zu uns redete auf dem Wege und uns die Schrift auftat?" Lk 24,32
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philipp

Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von philipp »

Ich habe keine Ahnung, ob das was du sagst sinnvoll ist... vielleicht hast du recht, vielleicht nicht. Mehr kann ich nicht sagen.

Trisagion
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Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von Trisagion »

philipp hat geschrieben:
Freitag 22. Januar 2021, 15:58
Und nach welchem Mechanismus soll ich nun wissen, was Gott von mir will und was Gott zu mir sagt? Ich werde es nie wissen ob Gott zu mir spricht oder nur eine Stimme in meinem Kopf (Gewissen, Phantasie, weiss der Geier was)
Es geht erstmal im Prinzip darum, ob man glaubt daß Gott oder auch Engel / Dämonen mit einem im Geiste sprechen können; was meist an der Frage hängt, ob sie existieren. Wenn man das bejaht, ist es weniger wichtig nun die genau Quelle zu kennen (Schutzengel, Gabriel, Gott selbst, ... oder doch nur das Gewissen), als zu wissen, ob es gut oder schlecht ist hinzuhören.

Dazu dann die "Unterscheidung der Geister" nach Ignatius von Loyola, recht komplett zitiert hier (rein durch Google gefunden, "Ashram Jesu" klingt ja furchtbar, aber ich habe gerade keine Zeit nach einer weniger zweifelhaften Quelle zu suchen...).

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Protasius
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Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von Protasius »

Eine vebreitete Definition für glauben ist fürwahrhalten auf das Zeugnis eines anderen. Wenn mir eine glaubwürdige Person oder Institution mir etwas erzählt, das ich nicht selbst erlebt habe, halte ich das für wahr, eben weil die Person würdig ist, daß ich ihr glaube.

Es gibt Dinge, die ich über Gott aus rein logischen Überlegungen und Beobachtungen der Welt erkennen kann, bspw.: es kann nur ein allmächtiges Wesen geben, also ist Gott einer. Das nennt sich natürliche Theologie, weil es auf rein natürlicher Erkenntnis beruht. Es gibt eine ganze Reihe von Glaubenslehren, für die ich auf übernatürliche Offenbarung angewiesen bin, die in Heiliger Schrift und den Kirchenvätern überliefert ist; um das zu glauben, muß ich mich von der Glaubwürdigkeit dessen überzeugen, der mir diese im Namen Gottes an die Hand gibt, also der Kirche. Deshalb ist eines der allerersten Kapitel in der Apologetik die Aufzeigung der Glaubwürdigkeit der Kirche.

Ob eine Stimme in meinem Kopf glaubwürdig ist oder nicht, ist eine etwas andere Frage, aber darauf ist Trisagion ja bereits eingegangen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Jakobgutbewohner
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Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Protasius hat geschrieben:
Freitag 22. Januar 2021, 18:10
Wenn mir eine glaubwürdige Person oder Institution mir etwas erzählt, das ich nicht selbst erlebt habe, halte ich das für wahr, eben weil die Person würdig ist, daß ich ihr glaube.
Und letztendlich wäre auch hier wieder die Frage, wieso der eine Mensch einen für glaubwürdig hält, manchen Ausführungen Glauben schenkt und ein anderer Mensch nicht.

Aber ich meine es wäre da auch immer die Frage, ob ein Mensch etwas übernimmt, weil sein menschliches Umfeld dazu tendiert und er diesem gefallen möchte oder ob er etwas um einer Positionierung an sich wegen "glaubhaft" findet.

Mir ging es auch darum, daß "Glauben" auch etwas umfassen kann, das man als "überweltliches Wissen" bezeichnen könnte.
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philipp

Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von philipp »

Protasius hat geschrieben:
Freitag 22. Januar 2021, 18:10
Eine vebreitete Definition für glauben ist fürwahrhalten auf das Zeugnis eines anderen. Wenn mir eine glaubwürdige Person oder Institution mir etwas erzählt, das ich nicht selbst erlebt habe, halte ich das für wahr, eben weil die Person würdig ist, daß ich ihr glaube.
(...)
Es gibt eine ganze Reihe von Glaubenslehren, für die ich auf übernatürliche Offenbarung angewiesen bin, die in Heiliger Schrift und den Kirchenvätern überliefert ist; um das zu glauben, muß ich mich von der Glaubwürdigkeit dessen überzeugen, der mir diese im Namen Gottes an die Hand gibt, also der Kirche. Deshalb ist eines der allerersten Kapitel in der Apologetik die Aufzeigung der Glaubwürdigkeit der Kirche.
Es ist mir aber unmöglich an so etwas wie die "Kirche" oder "Jesus" zu glauben ohne ständig daran zu zweifeln . Entweder ich zwinge mich selbst und glaube einfach (was nicht lange gut gehen wird), oder ich muss eingestehen, dass ich weder die Glaubwürdigkeit der Kirche, noch die Glaubwürdigkeit Jesus, noch die Glaubwürdigkeit der Bibelautoren usw. feststellen kann. Bei meinem leiblichen Vater habe ich das Problem nicht, da ist mir recht klar, was er ist und was ich ihm glauben soll. Die Kirche oder vergangene Ereignisse sind aber so weit weg von mir dass ich ihnen nie ordentlich glauben werde können. Die Datenlage ist einfach zu unklar.

Lieber werde ich wahnsinnig und versinke im Nihilismus, als dass ich an etwas glaube, was ich nicht glauben kann.

Das was du über die natürlichen Gottesbeweise sagst, stimmt natürlich und daran dass es einen Gott gibt glaube ich auch. Es gibt zwar Leute, die es für unvernünftig und unbeweisbar halten, dass es EINEN Gott gibt. Aber ich glaube daran.

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Jakobgutbewohner
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Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von Jakobgutbewohner »

philipp hat geschrieben:
Freitag 22. Januar 2021, 18:39
daran dass es einen Gott gibt glaube ich auch.
Darauf könnte die Frage gestellt werden, ob du in irgendeiner Weise erlebst Kontakt mit Gott haben zu können.
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philipp

Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von philipp »

Nein, aber das muss ich auch nicht. mir scheinen die argumente zb von aquin überzeugend.

Jesus überzeugt mich nicht, weil mich seine Botschaft nicht so sehr umhaut, dass ich mir sicher bin, dass er nicht nur eine menschliche Erfindung ist (ich möchte mich jetzt schon bei ihm entschuldigen, falls es ihn gibt, dass ich ihm lästere)

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Jakobgutbewohner
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Re: Warum glauben?

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Also bist du dir aus Überlegungen gewiss, daß es einen Gott gibt.
philipp hat geschrieben:
Freitag 22. Januar 2021, 15:31
jeder der meint, die und die Kirche wäre wirklich wahr für den freue ich mich, ja ich bewundere ihn in gewisser Weise.
Bezieht sich das dann auf "verschiedene Religionen"? Im christlichen Bereich sehe ich nur eine Kirche, die Gesamtheit aller (tatsächlichen) Christen und "Spaltung" als ein Werk des Fleisches.
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philipp

Re: Warum glauben?

Beitrag von philipp »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Freitag 22. Januar 2021, 20:03
Also bist du dir aus Überlegungen gewiss, daß es einen Gott gibt.
genau
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Freitag 22. Januar 2021, 20:03
philipp hat geschrieben:
Freitag 22. Januar 2021, 15:31
jeder der meint, die und die Kirche wäre wirklich wahr für den freue ich mich, ja ich bewundere ihn in gewisser Weise.
Bezieht sich das dann auf "verschiedene Religionen"?
vermutlich ja. Ich kenne bisher eigentlich nur Freikirchler, Evangelen und Katholiken und traue mir kein umfassendes Bild zu. Aber unter allen 3 Arten von Christen habe ich Menschen gefunden, deren Glauben ich bewundert habe. Juden kenne ich keine und den Islam halte ich seit ein paar Jahren relativ stabil für falsch.

Trisagion
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Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von Trisagion »

philipp hat geschrieben:
Freitag 22. Januar 2021, 18:39
Entweder ich zwinge mich selbst und glaube einfach (was nicht lange gut gehen wird), oder ich muss eingestehen, dass ich weder die Glaubwürdigkeit der Kirche, noch die Glaubwürdigkeit Jesus, noch die Glaubwürdigkeit der Bibelautoren usw. feststellen kann.
Ich denke Du gehst das Problem falsch an, weil Du Glauben für eine Wahrheitsaussage hälst. Es ist mehr eine Art Absichtserklärung. Glaube (im religiösen Sinne) beruht primär auf dem Willen, nicht auf dem Intellekt. Natürlich muß man auch erkennen um zu wollen, aber wir reden von Glauben wenn man nicht genug erkennen kann um den Willen einfach dadurch festzulegen. Das ist im übrigen nichts ungewöhnliches. Praktisch alle großen Dinge in einem Leben werden durch Glauben entschieden. Kann ich z.B. wissen, daß diese Frau die wahre Flamme meines Herzens ist, gute Mutter meiner Kinder, und die richtige Lebenspartnerin bis zum Tode? Keineswegs, der Intellekt - noch dazu unter der Last von Hormonschüben - kann da allenfalls ein "na, hoffen wir es mal" von sich geben. Kann ich wissen, daß mich diese Karriere persönlich erfüllen wird, mir Brot auf den Tisch bringt und mich in der Gesellschaft gut dastehen lässt? Aber nicht doch, der Intellekt kann einen da allenfalls von gröbsten Fehleinschätzungen abhalten. Usw.

Warum aber Glauben? Weil bei all diesen Dingen das verzagte Herz garantiert verliert. Wenn Du Dich nicht für die Frau entscheiden kannst, sucht sie irgendwann einen anderen. Wenn Du Dich nicht für die Karriere entscheiden kannst, ist die Chance irgendwann verstrichen. Und es geht keineswegs nur um den Augenblick der ersten Entscheidung, sondern auch um das Durchhaltevermögen wenn es mal schwierig wird. Keine Ehe ohne Probleme, keine Karriere ohne Widrigkeiten. Wenn Du beim Anflug von Problem das Handtuch schmeißt, kriegst Du nie irgendetwas von Wert. Ausdauer, Hartnäckigkeit, Zielgerichtetheit - man muß konsequent verfolgen was man glaubt haben zu müssen, in den Schoß fallen tut einem nur selten etwas.

Sagen wir Du, und eine Reihe anderer Leute, werden gekidnappt und ohne Angabe von Gründen mit jeweils einer Flasche Wasser und sonst nur den Kleidern am Leibe in der Mitte einer Einöde ausgesezt. Was macht ihr? Es gibt keine sichere Antwort. Einige sagen: am Besten einfach hier bleiben, das erhöht die Chancen, daß wir gefunden werden. Andere sagen: dort, in weiter Ferne, sehen wir Berge. Da gibt es Schatten, vielleicht eine Höhle, und wir können besser in die Ferne schauen. Dorthin müssen wir ziehen. Wieder andere sagen: gerade im Gegenteil, zu den Bergen geht es hoch, aber wir brauch Wasser, also laufen wir ins Tal, ich denke man sieht dort in weiter Ferne ein Schimmer an Grün. Vielleicht gibt es noch andere Meinungen. Was ist das Richtige hier? Wer weiß. Aber was ist garantiert falsch? Seine Meinung ständig zu ändern, sich nicht festzulegen. Wenn man warten will, muß man warten und sich optimal einrichten. Es ist sinnlos sich den Kopf zu zerbrechen ob man nicht doch hätte gehen sollen. Wenn man zu den Bergen will, muß man entschlossen auf die zumarschieren, nicht zögerlich, und schon garnicht auf halbem Weg umkehren. Gleiches gilt für das Tal, nur daß man eben die andere Richtung einschlägt. Usw.

Das heißt übrigens nicht Dummheit. Wenn mir auf halbem Wege zu den Bergen Leute entgegenkommen die sagen sie waren schon dort und es gibt dort keinerlei Zuflucht, dann fluche ich, entscheide mich z.B. für das Tal, drehe mich um, und fange wieder an zu marschieren. Vielleicht kostet mich der Fehler das Leben, aber daran kann ich nichts mehr ändern und sich überhaupt entschieden zu haben war trotzdem richtig.

Nichts von alledem sagt Dir, was die richtige Entscheidung ist. Nur, daß wenn du alles erwogen hast was man so erwägen kann, eine Entscheidung das Richtige ist. Und dann mit Willenskraft vorwärts, voller Hoffnung, glaubend.

philipp

Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von philipp »

Danke Tris für die Zeit... dein Vergleich ist wirklich sehr gut und hat mich zu klarer Erkenntnis geführt.

Es mangelt mir an Liebe und Willen. Lieber vertrockne ich langsam in der Wüste und baue einstweilen Sandburgen als loszumarschieren, und ich weiß nicht wie ich mich hier hineingeritten habe.

Besonders problematisch ist es, wenn ein schwacher Wille auf unklare Ziele trifft. Wäre Gott ganz greifbar und abtastbar, dann wäre das alles auch einfacher... aber wird schon seinen Sinn haben, dass er sich so bedeckt hält.

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Jakobgutbewohner
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Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von Jakobgutbewohner »

philipp hat geschrieben:
Freitag 22. Januar 2021, 20:39
Wäre Gott ganz greifbar und abtastbar, dann wäre das alles auch einfacher... aber wird schon seinen Sinn haben, dass er sich so bedeckt hält.
Wie ich es verstehe, ist zuerst der Glaube, ein Ergreifen von einem geistigen Einfluß irgendeiner Art wie bestimmten Empfindungen und darauf folgt mit diesem Entschiedenhaben mehr ein Greifenkönnen. Da geht es nach meiner Auffassung eher weniger um Lehransichten, über die viele Menschen es lieben zu diskutieren, sondern um solche elementaren Neigungen wie sie als Frucht des (wahrhaft göttlichen) Geistes oder als Werke des Fleisches im NT grob umrissen werden. Da Gott demnach Agape ist kann oft ein Weg sein, diese zu leben, dadurch mit ihr vertrauter zu werden und darin auch Gott näherzukommen, ihn eventuell mehr und mehr greifen zu können.
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

philipp

Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von philipp »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Freitag 22. Januar 2021, 21:49
philipp hat geschrieben:
Freitag 22. Januar 2021, 20:39
Wäre Gott ganz greifbar und abtastbar, dann wäre das alles auch einfacher... aber wird schon seinen Sinn haben, dass er sich so bedeckt hält.
Wie ich es verstehe, ist zuerst der Glaube, ein Ergreifen von einem geistigen Einfluß irgendeiner Art wie bestimmten Empfindungen und darauf folgt mit diesem Entschiedenhaben mehr ein Greifenkönnen. Da geht es nach meiner Auffassung eher weniger um Lehransichten, über die viele Menschen es lieben zu diskutieren, sondern um solche elementaren Neigungen wie sie als Frucht des (wahrhaft göttlichen) Geistes oder als Werke des Fleisches im NT grob umrissen werden. Da Gott demnach Agape ist kann oft ein Weg sein, diese zu leben, dadurch mit ihr vertrauter zu werden und darin auch Gott näherzukommen, ihn eventuell mehr und mehr greifen zu können.
Danke für den Tipp Jakob... das mag sicher hilfreich sein

philipp

Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von philipp »

@Tris, du bist doch auch -- zumindest unter anderem -- durch das Lesen von "Metern von Büchern" dazu gekommen, dass du das Christentum geliebt und gewollt hast. Welche "Lehren" haben dich denn hier überzeugt, dass es sich nicht um menschliches sondern göttliches WORT handelt? Ist zwar sehr subjektiv, aber viellicht ist gerade das hilfreich.

Raphaela
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Re: Warum glauben?

Beitrag von Raphaela »

philipp hat geschrieben:
Freitag 22. Januar 2021, 15:31

Deshalb meine Frage: Ist es nicht viel authentischer, so wie es die meisten Menschen machen, die Fragen des Glaubens zu ignorieren? Der Atheist und der Katholik schwirren im Raum des Glaubens herum, dem einen gehts gut damit, dem anderen weniger, aber ist nicht die beste Antwort zu sagen, dass man es einfach nicht weiß?
Wenn zwei Menschen verliebt sind, glauben sie daran, dass der andere sie liebt. Beweisen lässt sich das nicht, da gehört schon Vertrauen dazu.
Sicher könnte man sagen: Ja aber der andere gibt doch Zeichen, schenkt doch Blumen, kocht das beste Essen...
Ist das wirklich aus Liebe? Oder damit man vielleicht eine Affäre vertuschen will? Oder aus Gewohnheit.
Wer liebt, muss vertrauen, muss glauben. Also: Glaube hat etwas mit Vertrauen und Liebe zu tun.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

philipp

Re: Warum glauben?

Beitrag von philipp »

Raphaela hat geschrieben:
Sonntag 24. Januar 2021, 21:52
philipp hat geschrieben:
Freitag 22. Januar 2021, 15:31

Deshalb meine Frage: Ist es nicht viel authentischer, so wie es die meisten Menschen machen, die Fragen des Glaubens zu ignorieren? Der Atheist und der Katholik schwirren im Raum des Glaubens herum, dem einen gehts gut damit, dem anderen weniger, aber ist nicht die beste Antwort zu sagen, dass man es einfach nicht weiß?
Wenn zwei Menschen verliebt sind, glauben sie daran, dass der andere sie liebt. Beweisen lässt sich das nicht, da gehört schon Vertrauen dazu.
Sicher könnte man sagen: Ja aber der andere gibt doch Zeichen, schenkt doch Blumen, kocht das beste Essen...
Ist das wirklich aus Liebe? Oder damit man vielleicht eine Affäre vertuschen will? Oder aus Gewohnheit.
Wer liebt, muss vertrauen, muss glauben. Also: Glaube hat etwas mit Vertrauen und Liebe zu tun.
Ja stimmt. ich tu mir halt schwer damit zu akzeptieren, dass ich in einigen Bereichen niemals "wissen" werde. Ich will diese Welt so nicht.

philipp

Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von philipp »

Bezüglich des Eingangsthemas: Der einzige Grund für den Glauben ist es wohl dass es sich am besten mit dem Glauben lebt. An der Wahrheit sitzt mE alleine derjenige, der sagt: Ich weiß, dass ich die Glaubensfragen nicht beantworten kann. Nach dieser Erkenntnis kann man entweder -- wenn man konsequent ist -- wahnsinnig werden (siehe Nietzsche) oder sich selbst betrügen und sich zb das christentum einreden.

das ist wohl das schicksal des menschen. für die tiere ist es bequemer, die werden von der natur geleitet

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Hubertus
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Re: Gründe für den Glauben an Gott

Beitrag von Hubertus »

philipp hat geschrieben:
Montag 25. Januar 2021, 19:26
Bezüglich des Eingangsthemas: Der einzige Grund für den Glauben ist es wohl dass es sich am besten mit dem Glauben lebt. An der Wahrheit sitzt mE alleine derjenige, der sagt: Ich weiß, dass ich die Glaubensfragen nicht beantworten kann. Nach dieser Erkenntnis kann man entweder -- wenn man konsequent ist -- wahnsinnig werden (siehe Nietzsche) oder sich selbst betrügen und sich zb das christentum einreden.

das ist wohl das schicksal des menschen. für die tiere ist es bequemer, die werden von der natur geleitet
Naja, natürlich sind Tiere dieser Frage enthoben, aber Tiere haben dafür auch keine unsterbliche Seele und werden daher nicht ewiglich im Himmel oder der Hölle sein.

Dein Problem ist wohl, daß Dir "glauben" nicht reicht, sondern daß Du "wissen" willst. So ging es dem hl. Apostel Thomas auch, der erst überzeugt war, als er den auferstandenen Herrn sah. Und was sagte dieser zu ihm?
Joh 20,29 hat geschrieben:Weil du mich gesehen hast, Thomas! hast du geglaubt; selig, die nicht gesehen, und doch geglaubt haben.
Dazu kommentiert der hl. Gregor d.Gr.
a.a.O. hat geschrieben:Mit diesem Satz sind ganz besonders wir gemeint, die wir ihn nicht mit den leiblichen Augen sehen, aber im Geist festhalten.

Warum ist das so? Zunächst einmal fiele die Verdienstlichkeit des Glaubens fort. Wäre Gottes Existenz bzw. die Wahrheit des Christentums so evident wie bspw. die Existenz der Sonne, wäre praktiisch kein Glauben mehr nötig - ein Anzweifeln der Existenz Gottes wäre also sinnlos.
Damit verbunden, aber noch tiefergehend, ist folgene Konsequenz: Der Mensch könnte dann nicht mehr (begründet) "nein" zur Existenz Gottes sagen. Umgekehrt wäre aber auch kein wirklich freies "Ja" zu Gott möglich. Gerade aber die Möglichkeit, autonom auf die Gottesfrage zu antworten, achtet allein die Würde des Menschen als wirklich freies Vernunftwesen. Auch die Engel - als reine Geistwesen - wurden ja einer vergleichbaren Prüfung unterzogen.

In der Tat kann man das als Liebesangebot Gottes an den Menschen verstehen: Wahre Liebe müht sich nicht, sich aufzudrängen oder gar zu versuchen, diese "von außen" zu oktroyieren, sondern sie achtet den freien Liebesentscheid des anderen und respektiert ggf. auch ein "Nein" (mit allen verbundenen Konsequenzen).

Es ließe sich noch ein Aspekt hinzufügen, ausgehend von Deiner Bemerkung, die andere Möglichkeit sei es, in "Wahnsinn" zu verfallen. Fast noch schärfer haben es die Existenzialisten des 20. Jh.s empfunden. Insbesondere A. Camus ist hier zu nennen. Im Wikipedia-Art. über ihn heißt es:
Im Zentrum der Philosophie von Camus steht das Absurde. Das Absurde entsteht aus der Gegenüberstellung der berechtigten Sinnsuche des Menschen und der Sinnlosigkeit der Welt.[...]
Alle jene, die keinen tiefsten Sinn im Leben erkennen, stehen vor diesem Grundentscheid: Vereinbaren zu müssen, daß alles im Menschen nach Sinn schreit - und ohne Gott alles sinnlos ist. Das kann man mit Camus als "absurd" bezeichnen oder als unnötiges Beiwerk unseres Verstandes (so meine ich Dawkins Position in Erinnerung zu haben). Man kann sich aber auch darauf einlassen, daß dieses Streben nach Sinn sinn-voll* ist - in dem Sinne, daß plötzlich alles Sinn ergibt. Der hl. Augustinus hat das ja auf die bekannte Formel gebracht:
Du hast uns auf Dich hin erschaffen, o Herr, und unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in Dir” (Augustinus, Bekenntnisse, I,1,1)
In gewisser Hinsicht läuft es daher auf diesen - oben angedeuteten - Grundentscheid hinaus.

Was die Gottesfrage im allgemeinen betrifft, gilt jedoch genauso - im besonderen - für den Glauben an die Wahrheit der christlichen Botschaft.




* Ich bitte, mir diesen "theologentypischen" Bindestrich zu verzeihen, aber in dem Falle schien es aus rethorischen Gründen angezeigt. :tuete:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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