Kirchlicher Glaube vs. pluralistisches Religionsmodell

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
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Jakobgutbewohner
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Re: Zweifel, Relativismus und die Frage nach der Antwort darauf

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 09:57
aber auf meine Frage, ob er selber ein Skifahrer sei, antwortete er mit: Nein.
Du meinst, ich würde auf dich spirituell furchtbar hungrig wirken, was nach deiner Auffassung darauf hindeuten dürfte, ich würde nicht essen? Wenn ja, wieso das?
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 09:37
Wie würdest du "Denken" definieren?
als Suche nach Gott? Als Suche nach Vollkommenheit? Perfektion? nach dem Optimum?
Jeder, der "denkt" wäre damit laut deiner Auffassung auf der Suche nach Gott?

Und danach "optimaler" an Dinge heranzugehen, das wirkt zumindest auf mich nicht abwegig, ja.
Tja - sind wir auch nicht Sklaven der Überlebensstrategie... ?
Du offenbar zumindest.
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

Dr.Hackenbush
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Re: Zweifel, Relativismus und die Frage nach der Antwort darauf

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 10:13
Du meinst, ich würde auf dich spirituell furchtbar hungrig wirken, was nach deiner Auffassung darauf hindeuten dürfte, ich würde nicht essen? Wenn ja, wieso das?
nein. Hier geht es doch nicht um Dich oder mich, sondern um das, was uns zu "Fachleuten" dessen macht, was wir verkörpern/propagieren - und dafür halte ich die Spiritualität auch. Sie beeinflusst unser Denken und Tun (hoffentlich) und nicht umgekehrt - denn umgekehrt wäre Spiritualität etwas, was wir selber erfunden/produzieren/bestimmen, um dann unser Tun und Denken rückkoppelnd zu rechtfertigen - auch das kommt vor, besonders bei den Abtrünnigen, die zuerst etwas erfinden und selbst definieren, um dann daran zu glauben und ihrem Irrglauben zu folgen.


Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 10:13
Jeder, der "denkt" wäre damit laut deiner Auffassung auf der Suche nach Gott?
ist das nicht unsere Bestimmung? lautet das wichtigste Gebot nicht: "Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft." (vgl. Mk 12,30) ?

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Jakobgutbewohner
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Re: Zweifel, Relativismus und die Frage nach der Antwort darauf

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 10:39
nein. Hier geht es doch nicht um Dich oder mich
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 09:57
Damit erinnerst Du mich an einen Skiverkäufer, der
Hm.
sondern um das, was uns zu "Fachleuten" dessen macht, was wir verkörpern/propagieren
Gut.
und dafür halte ich die Spiritualität auch. Sie beeinflusst unser Denken und Tun (hoffentlich) und nicht umgekehrt - denn umgekehrt wäre Spiritualität etwas, was wir selber erfunden/produzieren/bestimmen, um dann unser Tun und Denken rückkoppelnd zu rechtfertigen
Wäre also vielleicht vor allem die Frage, welcher Einfluß in uns wie einflußreich wäre. Wobei das Denken, nachdem was du schriebst, ja so oder so beeinflußt sein könne, also offenbar keine letzte Ursache für eine Ausrichtung wäre, sondern mehr eine Folge?
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 10:13
Jeder, der "denkt" wäre damit laut deiner Auffassung auf der Suche nach Gott?
ist das nicht unsere Bestimmung? lautet das wichtigste Gebot nicht: "Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft." (vgl. Mk 12,30) ?
"Du sollst" wäre aber nicht unbedingt eine grundlegende Definition von "Denken"? Im Gegenteil könnte man das "du sollst" als Hinweis dahingehend deuten, daß Denken der Menschen nicht zwangsläufig eine solche Richtung aufweist. Denn würde es das tun, hätte dieses "du sollst" gar nicht erwähnt werden müssen.
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Re: Zweifel, Relativismus und die Frage nach der Antwort darauf

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 11:17
Wobei das Denken, nachdem was du schriebst, ja so oder so beeinflußt sein könne, also offenbar keine letzte Ursache für eine Ausrichtung wäre, sondern mehr eine Folge?
da ich Spiritualität mit Glauben an Gott assoziiere, ist das für mich logisch.


Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 10:13
"Du sollst" wäre aber nicht unbedingt eine grundlegende Definition von "Denken"? Im Gegenteil könnte man das "du sollst" als Hinweis dahingehend deuten, daß Denken der Menschen nicht zwangsläufig eine solche Richtung aufweist. Denn würde es das tun, hätte dieses "du sollst" gar nicht erwähnt werden müssen.
damit entblößt Du die Unzulänglichkeit der deutschen Sprache/Übersetzung. In fast allen slawischen Sprachen z.B. werden alle Gebote nicht mit „Du sollst“ übersetzt, sondern mit „Du wirst“ - d.h. es muss für den Menschen selbstverständlich werden/sein, Gott zu folgen - nicht, weil es für den Menschen von Vorteil ist (deshalb "soll" er), sondern weil er letzten Endes keine andere Wahl hat (er "muss"), wenn er nach dem Tod bei Gott sein will.

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Re: Zweifel, Relativismus und die Frage nach der Antwort darauf

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 11:30
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 11:17
Wobei das Denken, nachdem was du schriebst, ja so oder so beeinflußt sein könne, also offenbar keine letzte Ursache für eine Ausrichtung wäre, sondern mehr eine Folge?
da ich Spiritualität mit Glauben an Gott assoziiere, ist das für mich logisch.
Es ging hier um den Begriff des "Denkens"? Also einen Begriff für alles, das "Denken" genannt werden soll? Ein Atheist würde nach deinem Begriffsverständnis quasi denkunfähig sein?
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 10:13
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 10:39
lautet das wichtigste Gebot nicht: "Darum sollst du den Herrn,
"Du sollst" wäre aber nicht unbedingt eine grundlegende Definition von "Denken"? Im Gegenteil könnte man das "du sollst" als Hinweis dahingehend deuten, daß Denken der Menschen nicht zwangsläufig eine solche Richtung aufweist. Denn würde es das tun, hätte dieses "du sollst" gar nicht erwähnt werden müssen.
damit entblößt Du die Unzulänglichkeit der deutschen Sprache/Übersetzung.
Eigentlich griff ich nur die von dir selbst eingesetzte Formulierung auf.
In fast allen slawischen Sprachen z.B. werden alle Gebote nicht mit „Du sollst“ übersetzt, sondern mit „Du wirst“ - d.h. es muss für den Menschen selbstverständlich werden/sein, Gott zu folgen - nicht, weil es für den Menschen von Vorteil ist, sondern weil er letzten Endes keine andere Wahl hat, wenn er nach dem Tod bei Gott sein will.
Ich befürworte eine solche Übersetzung, auch die "Gebote" an Israel betreffend.

Aber konkret tauschst du hier nun lediglich ein "du sollst" gegen ein "es muss( ... selbstverständlich werden/sein)" aus? Siehst du darin hier einen wesentlichen Unterschied? Es gibt nach diesen Ansätzen jeweils keine selbstverständliche Ausschließlichkeit.
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Re: Zweifel, Relativismus und die Frage nach der Antwort darauf

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 12:12
Es ging hier um den Begriff des "Denkens"? Also einen Begriff für alles, das "Denken" genannt werden soll? Ein Atheist würde nach deinem Begriffsverständnis quasi denkunfähig sein?
ein Atheist wäre demnach nicht unfähig, aber durch seine selbst aufgestellte Barriere (das Ausschließen der Existenz Gottes) ge-/verhindert, Gott zu suchen und demzufolge zu finden.

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 10:13
"Du sollst" wäre aber nicht unbedingt eine grundlegende Definition von "Denken"? Im Gegenteil könnte man das "du sollst" als Hinweis dahingehend deuten, daß Denken der Menschen nicht zwangsläufig eine solche Richtung aufweist. Denn würde es das tun, hätte dieses "du sollst" gar nicht erwähnt werden müssen.
damit entblößt Du die Unzulänglichkeit der deutschen Sprache/Übersetzung.
Eigentlich griff ich nur die von dir selbst eingesetzte Formulierung auf.
es war keine Formulierung von mir, sondern ein Zitat aus deutscher Bibel. Du hast es folgerichtig wiedergegeben und diese Unzulänglichkeit zum Ausdruck gebracht.

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 10:13
Ich befürworte eine solche Übersetzung, auch die Gebote an Israel betreffend.
welche befürwortest Du? "Du sollst"? oder "Du wirst"?

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 12:12
Aber konkret tauschst du hier nun lediglich ein "du sollst" gegen ein "es muss( ... selbstverständlich werden/sein)" aus? Siehst du darin hier einen wesentlichen Unterschied?
Eindeutig ja.
In anderen Foren habe ich z.B. mit Protestanten diskutiert, bei denen bekanntlich nach einer Ehescheidung auch wieder kirchlich geheiratet werden darf. Während im slawischen Sprachraum das 6 Gebot mit "Gehe nicht fremd!" (Wortwörtlich: "Verweile nicht in fremden Betten!") übersetzt wird, was auch Nichtverheiratete verpflichten könnte enthaltsam zu leben, heißt es im Deutschen "Du sollst nicht die Ehe brechen." - was die Protestanten dann so erklären: Wenn die Ehe gebrochen ist, dann ist sie halt gebrochen, man kann nichts machen und um menschlich zu bleiben, ist es erlaubt den Geschiedenen wieder zu heiraten (für mich ist eine solche Erklärung selbstverständlich dämlicher Schwachsinn und Missachtung der Worte Gottes!)

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Re: Zweifel, Relativismus und die Frage nach der Antwort darauf

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 12:36
ein Atheist wäre demnach nicht unfähig, aber durch seine selbst aufgestellte Barriere (das Ausschließen der Existenz Gottes) ge-/verhindert,
Das wirkt soweit plausibel.
Gott zu suchen und demzufolge zu finden.
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 10:13
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 09:57
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 09:37
Wie würdest du "Denken" definieren?
als Suche nach Gott? Als Suche nach Vollkommenheit? Perfektion? nach dem Optimum?
Jeder, der "denkt" wäre damit laut deiner Auffassung auf der Suche nach Gott?
Aber würde er "Denken" fern sein, daran gehindert?
welche befürwortest Du? "Du sollst"? oder "Du wirst"?
"Du wirst". Ich betachte dies mehr wie "Frucht des Geistes", nicht wie jemand, der eher gesetzlich (und somit im Grunde nicht christlich) an "gutes Tun" herangeht und die Wege, wie es zu solchem käme.
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 12:12
Aber konkret tauschst du hier nun lediglich ein "du sollst" gegen ein "es muss( ... selbstverständlich werden/sein)" aus? Siehst du darin hier einen wesentlichen Unterschied?
Eindeutig ja.
Nur welchen?
Während im slawischen Sprachraum das 6 Gebot mit "Gehe nicht fremd!" (Wortwörtlich: "Verweile nicht in fremden Betten!") übersetzt wird, was auch Nichtverheiratete verpflichten könnte enthaltsam zu leben, heißt es im Deutschen "Du sollst nicht die Ehe brechen." - was die Protestanten dann so erklären: Wenn die Ehe gebrochen ist, dann ist sie halt gebrochen, man kann nichts machen und um menschlich zu bleiben, ist es erlaubt den Geschiedenen wieder zu heiraten (für mich ist eine solche Erklärung selbstverständlich dämlicher Schwachsinn und Missachtung der Worte Gottes!)
Ich verstehe den Zusammenhang zu "du sollst"/"es muss" nicht ganz.
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Re: Zweifel, Relativismus und die Frage nach der Antwort darauf

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 10:13
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 09:57
als Suche nach Gott? Als Suche nach Vollkommenheit? Perfektion? nach dem Optimum?
Jeder, der "denkt" wäre damit laut deiner Auffassung auf der Suche nach Gott?
wäre das nicht wünschenswert? Ist es nicht Zeitverschwendung, sich mit "Dingen" zu befassen (gedanklich), die von Gott eher ablenken, als zu ihm führen?

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 10:13
Aber würde er "Denken" fern sein, daran gehindert?
ich verstehe nicht, wie Du das meinst.

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 10:13
Ich verstehe den Zusammenhang zu "du sollst"/"es muss" nicht ganz.
falls Gott tatsächlich gesagt hatte "Du sollst" - klingt das für mich wie ein guter Rat, dem nicht zu folgen, Konsequenzen haben könnte.
Die Aussage dagegen "Du wirst" ist eine Klarstellung/Feststellung für die Zukunft, in der man eh keine Alternative hat - Gott wusste das schon vor dem Menschen und in seiner Weisheit vermittelt Er uns, dass es nur 2 Wege gibt - den zu Ihm und den in die Ferne von Ihm. Wer ist denn so dämlich und entscheidet sich freiwillig für den zweiten Weg?

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Re: Zweifel, Relativismus und die Frage nach der Antwort darauf

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 13:34
wäre das nicht wünschenswert? Ist es nicht Zeitverschwendung, sich mit "Dingen" zu befassen (gedanklich), die von Gott eher ablenken, als zu ihm führen?
Ja, nur ging es mir um die Frage nach deiner Definition von "Denken". Was soll das sein, "Denken"?
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 10:13
Aber würde er "Denken" fern sein, daran gehindert?
ich verstehe nicht, wie Du das meinst.
Wenn du Denken definierst als etwas, in dem jemand auf der Suche nach Gott sei, dann würde ein Atheist gemäß dieser Definition nicht denken?
falls Gott tatsächlich gesagt hatte "Du sollst" - klingt das für mich wie ein guter Rat, dem nicht zu folgen, Konsequenzen haben könnte.
Die Aussage dagegen "Du wirst" ist eine Klarstellung/Feststellung für die Zukunft, in der man eh keine Alternative hat
Ich würde sage, das kann man so oder so verstehen. Je nach "gedanklicher"(?) Herangehensweise, unabhängig von diesen Worten.
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Re: Zweifel, Relativismus und die Frage nach der Antwort darauf

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 13:48
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 13:34
wäre das nicht wünschenswert? Ist es nicht Zeitverschwendung, sich mit "Dingen" zu befassen (gedanklich), die von Gott eher ablenken, als zu ihm führen?
Ja, nur ging es mir um die Frage nach deiner Definition von "Denken". Was soll das sein, "Denken"?
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 10:13
Aber würde er "Denken" fern sein, daran gehindert?
ich verstehe nicht, wie Du das meinst.
Wenn du Denken definierst als etwas, in dem jemand auf der Suche nach Gott sei, dann würde ein Atheist gemäß dieser Definition nicht denken?
doch! in meinem Beruf muss ich an "Dinge" denken, die abstrakt (nicht anfassbar) sind, diese zusammenknüpfen und kombinieren, und oft mathematische Berechnungen durchführen - das tue ich nicht, weil ich nichts anderes zu tun habe, sondern weil ich damit meinen Lebensunterhalt verdiene. Aber ich denke (hoffe ich) - und das tun Atheisten doch auch (sogar zusammen mit mir in einem Raum - stelle Dir vor!) ;D

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Re: Zweifel, Relativismus und die Frage nach der Antwort darauf

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 08:38
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Freitag 13. Mai 2022, 10:58
Oder es gibt für verschiedene Menschen auch unterschiedliche Wege, die ihrem Naturell mehr liegen als andere?
Spiritualität ist geistig (eine Dimension/Eigenschaft des Denkens?) - sie kann nicht gehen.
Da ging es um verschiedene Herangehensweisen an sie, würde ich sagen. Und sie auf "Denken" zu beziehen, wirkt auf mich merkwürdig.
Beruht Spiritualität nach deinen Begriffen mutmaßlich noch immer auf "Denken" und wenn ja, was wäre es dann?
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Re: Zweifel, Relativismus und die Frage nach der Antwort darauf

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 14:35
Beruht Spiritualität nach deinen Begriffen mutmaßlich noch immer auf "Denken" und wenn ja, was wäre es dann?
das "Denken" kann aus ihr resultieren und das tut es auch (hoffentlich). Das "Denken" aber muss nicht unbedingt immer mit Gott zusammenhängen (wie ich schon beschrieben habe).

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Beitrag von Jakobgutbewohner »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 14:44
das "Denken" kann aus ihr resultieren und das tut es auch (hoffentlich). Das "Denken" aber muss nicht unbedingt immer mit Gott zusammenhängen (wie ich schon beschrieben habe).
Gut, ich würde auch sagen, daß Spiritualität Einfluß auf das haben wird, was jemand denkt. Aber ich würde nicht sagen, daß sie grundlegender auf der Ebene von Denken stattfindet.
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Beitrag von Dr.Hackenbush »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 14:53
Gut, ich würde auch sagen, daß Spiritualität Einfluß auf das haben wird, was jemand denkt. Aber ich würde nicht sagen, daß sie grundlegender auf der Ebene von Denken stattfindet.
an welche andere Ebene denkst Du noch?

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Beitrag von Jakobgutbewohner »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 14:54
an welche andere Ebene denkst Du noch?
Z.B. etwas mögen oder nicht mögen.
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Beitrag von Dr.Hackenbush »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 15:02
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 14:54
an welche andere Ebene denkst Du noch?
Z.B. etwas mögen oder nicht mögen.
ehrlich gesagt, assoziiere ich "mögen oder nicht mögen" mit Eitelkeit - was nicht bedeutet, dass sie (die Eitelkeit) mir fremd ist. Manches in meinem Leben ergibt sich aus ihr, obwohl ich sie loswerden möchte.
Ich dachte eher an Liturgie und Pastoral - wobei wir wieder beim Glauben an Gott wären.

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Beitrag von Jakobgutbewohner »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 19:44
ehrlich gesagt, assoziiere ich "mögen oder nicht mögen" mit Eitelkeit
Du meinst, etwas zu mögen, daraus als Mensch zu handeln sei an sich schlecht?
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Beitrag von Dr.Hackenbush »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 20:03
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 19:44
ehrlich gesagt, assoziiere ich "mögen oder nicht mögen" mit Eitelkeit
Du meinst, etwas zu mögen, daraus als Mensch zu handeln sei an sich schlecht?
nein, das nicht, aber etwas zu tun, nur weil man es mag, heißt es für mich nicht, automatisch das Richtige zu tun - und darum geht es doch.

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Beitrag von Jakobgutbewohner »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 20:55
nein, das nicht,
Beruhigend.
aber etwas zu tun, nur weil man es mag, heißt es für mich nicht, automatisch das Richtige zu tun - und darum geht es doch.
Soweit ich es sehe, ging es um die Ebene, auf der das Ablaufen von Spiritualität vermutet wird.
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Beitrag von Dr.Hackenbush »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 21:41
Soweit ich es sehe, ging es um die Ebene, auf der das Ablaufen von Spiritualität vermutet wird.
ich weiß nicht so genau, was Du mit "Ebenen" in diesem Zusammenhang meinst, aber ich finde Spiritualität auch in der Liturgie und Pastoral der Kirche - was nicht automatisch bedeutet, dass jede hl. Messe oder Andacht der Spiritualität eines Priesters entspringt oder einer buddhistischen Gebetsmühle.

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Beitrag von Jakobgutbewohner »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Sonntag 15. Mai 2022, 10:47
ich weiß nicht so genau, was Du mit "Ebenen" in diesem Zusammenhang meinst,
Du hattest erwogen, Spiritualität könne eine Dimension/Eigenschaft des "Denkens" sein. Du hattest dich also speziell auf "Denken" bezogen und ich nannte "Denken" und anderes später eben mal "Ebene" um irgendwie zu benennen, daß da verschiedene Gegenstände im Gespräch vorkommen. "Mögen" ist nicht "Denken", würde ich sagen, also so gesagt etwas auf einer anderen Ebene.
aber ich finde Spiritualität auch in der Liturgie und Pastoral der Kirche - was nicht automatisch bedeutet, dass jede hl. Messe oder Andacht der Spiritualität eines Priesters entspringt oder einer buddhistischen Gebetsmühle.
Was genau fändest du da, das du dann als Spiritualität bezeichnest? "Schöne Gefühle" z.B.?
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Re: Zweifel, Relativismus und die Frage nach der Antwort darauf

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Sonntag 15. Mai 2022, 11:21
Was genau fändest du da, das du dann als Spiritualität bezeichnest? "Schöne Gefühle" z.B.?
keine Gefühle. ich würde doch sagen, eine andere Dimension (im Geiste).

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Beitrag von Jakobgutbewohner »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Sonntag 15. Mai 2022, 19:20
keine Gefühle. ich würde doch sagen, eine andere Dimension (im Geiste).
Es wäre wohl etwas anderes als z.B. dies?
Tipheret hat geschrieben:
Freitag 13. Juli 2012, 13:07
Ein Bischof von Paris, Wilhelm von Auvergne ca. 1180 – 1250, hat das so formuliert: Die Spiritualität ist eine Vollkommenheit, durch die wir zuerst die geistigen Übel von unseren Seelen entfernen, die Fehler und Sünden. Durch sie suchen wir dann die geistigen Güter für unsere Seelen, die Tugenden und Gnadengaben („de Anima“)
Eine andere Dimension im Geiste, etwas grob ähnliches empfinden Menschen vielleicht auch, wenn sie in ein Sportstadion gehen, um Mannschaftssport zu verfolgen? Oder wenn sie sich einem politischen Demonstrationszug anschließen? Zumindest führt das wohl öfters dazu, daß Menschen sich dort vorübergehend "anders erleben".
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Re: Zweifel, Relativismus und die Frage nach der Antwort darauf

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Montag 16. Mai 2022, 07:34
Es wäre wohl etwas anderes als z.B. dies?
Tipheret hat geschrieben:
Freitag 13. Juli 2012, 13:07
Ein Bischof von Paris, Wilhelm von Auvergne ca. 1180 – 1250, hat das so formuliert: Die Spiritualität ist eine Vollkommenheit, durch die wir zuerst die geistigen Übel von unseren Seelen entfernen, die Fehler und Sünden. Durch sie suchen wir dann die geistigen Güter für unsere Seelen, die Tugenden und Gnadengaben („de Anima“)
Eine andere Dimension im Geiste, etwas grob ähnliches empfinden Menschen vielleicht auch, wenn sie in ein Sportstadion gehen, um Mannschaftssport zu verfolgen? Oder wenn sie sich einem politischen Demonstrationszug anschließen? Zumindest führt das wohl öfters dazu, daß Menschen sich dort vorübergehend "anders erleben".
wenn Du mit Mannschaftssport Fußball meinst, wo geschrien, gesoffen, gespuckt und geflucht wird , oder politische Demos, wo Schwulenrechte oder Recht auf Abtreibung gefordert wird, dann kann ich mir dort keine "spirituelle Dimension" vorstellen. :breitgrins:

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Jakobgutbewohner
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Re: Zweifel, Relativismus und die Frage nach der Antwort darauf

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Um es hier vielleicht etwas abzukürzen: http://kathtube.com/player.php?id=52655
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

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