Der Strang sollte zur Sammlung von Beiträgen, Quellen- und Literaturangeben etc. von dem, was man in der kath. Theologie als "Glaube" versteht bzw., was man sinnvoller- und rechtgläubigerweise darunter zu verstehen hat, sowie zur Klärung von Spezialfragen der Art, wie bspw. nach dem Gewissheitsgrund des Glaubens u. ä. m. dienen.
Klass. Beiträge zur "Analysis fidei" finden sich u. a. bei Francisco Suárez, Juan de Lugo, Pierre Rousselot (man erkennt hierbei schon, dass sich auffällig viele Jesuiten bzw. Vertreter der Spät-, Barock- und Neuscholastik mit dieser Frage befasst haben).
So, jetzt will ich gleich selbst beginnen:Klass. Beiträge zur "Analysis fidei" finden sich u. a. bei Francisco Suárez, Juan de Lugo, Pierre Rousselot (man erkennt hierbei schon, dass sich auffällig viele Jesuiten bzw. Vertreter der Spät-, Barock- und Neuscholastik mit dieser Frage befasst haben).
Hier kurz aus der Ott’schen Dogmatik:
Gehört haben wir auch schon von St. Thomas (Summe II-II, 2, 9):Die Theologie ist Glaubenswissenschaft. Sie setzt darum den Glauben im objektiven Sinne (fides quae creditur) und im subjektiven Sinne (fides qua creditur) voraus …
Dann aus dem KKK (157):Glauben ist ein Akt des Verstandes, der auf Geheiß des von Gott durch die Gnade bewegten Willens der göttlichen Wahrheit beistimmt.
Der Glaube ist gewiß, gewisser als jede menschliche Erkenntnis, denn er gründet auf dem Wort Gottes, das nicht lügen kann. Zwar können die geoffenbarten Wahrheiten der menschlichen Vernunft und Erfahrung dunkel erscheinen, aber „die Gewißheit durch das göttliche Licht ist größer als die Gewißheit durch das Licht der natürlichen Vernunft (hl. Thomas v. A., s. th. 2 – 2, 171,5, obj. 3).
Also, "fides quae creditur" habe ich immer als den Inhalt, das "Material" des Glaubens verstanden und "fides qua creditur" ist das, was St. Thomas als einen Akt des Intellekts (also einen Erkenntnisakt?) bezeichnet, der hier allerdings aufgrund des "göttlich motivierten" Willens "erkennt"? Er erkennt also nicht, wie für gewöhnlich aus sich heraus, sondern ist von der Begnadung des Willens durch Gott abhängig?