Bibelübersetzungen/-ausgaben

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

holzi hat geschrieben:Flipperbriefen
Paulus schrieb an die Delphine:
Euch brauch ich nicht, ich hab’ ’ne Biene.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:Flipperbriefen
Paulus schrieb an die Delphine:
Euch brauch ich nicht, ich hab’ ’ne Biene.
War das nicht Augustinus?

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holzi
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Beitrag von holzi »

overkott hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:Flipperbriefen
Paulus schrieb an die Delphine:
Euch brauch ich nicht, ich hab’ ’ne Biene.
War das nicht Augustinus?
eher Bonaventura! ;D

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SpaceRat
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Beitrag von SpaceRat »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
kephas hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
die Schreibweise der biblischen Namen folgt den "Loccumer Richtlinien"
:würg:
Warum?
Mal abgesehen von Konflikten wie Isaias – Jesaja, Jeremias – Jeremia, Jesse – Isai, Job – Hiob – Ijob etc. (auch da ist nicht einsehbar, weshalb ein ganzes katholisches Volk von heute auf morgen, nur weil ein paar Hansel es beschlossen haben und um Andersgläubigen zu gefallen) – also abgesehen davon: Schreibweisen wie Elisabet, Bethlehem, Narazet oder Mattäus sind völlig pervers, dumm, bescheuert, ohne Beispiel und unbegründbar.
Deshalb sollte man bei der evangelischen Schreibweise bleiben *g*
Dann vermeidet man Müll wie eine "Arche Noach/Noe", oder das Überbringen von "Jobs-" oder "Ijobsbotschaften".

Jetzt mal ernsthaft: Gerade die Arche Noah oder die Hiobsbotschaft beweisen doch, daß sich im deutschen Sprachraum die Lutherübersetzung (revidiert) durchgesetzt hat.

Es wäre doch schön, wenn auch nur mittelmäßig bibelkundige Katholiken wüssten, daß sich die Hiobsbotschaft auf die Bibel, konkret auf Hiob, bezieht.

Daß Matthäus richtig geschrieben wird, ist auch wieder uns Protestanten zu verdanken:
Wikipedia hat geschrieben:Ökumenisches Verzeichnis der biblischen Eigennamen
Das ÖVBE orientiert sich an den Loccumer Richtlinien. Die Transkriptionsvorgaben wurden allerdings nicht bei allen Namen konsequent angewendet, um beispielsweise gewohnte Namen wie Bethlehem (nach den Loccumer Richtlinien wäre die Schreibweise Bethleem) nicht zu verändern. In neun Fällen, in denen aus einem "th" oder "ph" ein "t" oder "p" geworden wäre, wurde 1978 auf Wunsch der evangelischen Seite die Richtlinie außer Kraft gesetzt: Alphäus, Arimathäa, Bartholomäus, Kajaphas, Kephas, Matthäus, Matthias, Thaddäus und Thomas.

Genau genommen spricht man also nicht von den Loccumer Richtlinien, die in den Bibelübersetzungen Anwendung finden sollen, sondern vom ÖVBE.
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.

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SpaceRat
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Beitrag von SpaceRat »

Das erinnert mich daran, daß ich mir zusätzlich zur Lutherbibel 1984 mal eine Lutherbibel 1892 und/oder 1912 zulegen muß... Das Eimertestament ist ja - Gott sei's getrommelt und gepfiffen - an mir vorübergezogen.

Und diese Faksimile-Ausgabe Lutherbibel 1545 will ich auch haben...
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SpaceRat
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Beitrag von SpaceRat »

Lukas 2,1-14 (Luther 1545)

1. Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot vom Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschätzt würde.
2. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Cyrenius Landpfleger in Syrien war
3. Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein. jeglicher in seine Stadt.
4. Da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids die da heißt Bethlehem, darum daß er von dem Hause und Geschlechte Davids war
5. auf daß er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger.
6. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, daß sie gebären sollte.
7. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
8. Und es waren Hirten in derselbigen Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.
9. und siehe des HErrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des HErrn leuchtete um sie, und sie fürchteten sich sehr.
10. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird;
11. denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der HErr, in der Stadt Davids.
12. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.
13. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten GOtt und sprachen:
14. Ehre sei GOtt in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!

Mei, was ist das scheee!

Lukas 2,1-14 (Einheitsübersetzung)
In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen.
Dies geschah zum ersten Mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien.
Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.
So zog auch Josef von der Stadt Nazareth in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Bethlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids.
Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.
Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft,
und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.
In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde.
Da trat der Engel des Herrn zu ihnen und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr,
der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll:
Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr.
Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.
Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach:
Verherrlicht ist Gott in der Höhe / und auf Erden ist Friede / bei den Menschen seiner Gnade.

Ich brech ins Essen...
:würg:
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.

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Eleutheros
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Bibelübersetzung

Beitrag von Eleutheros »

Also ich habe:

1) Hoffnung für Alle (ist eigentlich eine Übertragung ins heutige Deutsch)

2) Elberfelder revidiert (Übersetzt nach den Urtexten. genau, aber sprachlich ein wenig schwierig)

3) Luther '84 (sprachlich lebendig, aber nicht immer treffend übersertzt; 'selig'...naja)

4) Luther 1534 (Faksimile zwei Bände; schöne Holzschnitte; leider keine Verseinteilung - unheimlich schwer- sog. 'Totschlagbibel' :mrgreen: )

5) Luther 1546 (verkleinerte Faksimile; auch keine Verseinteilung :( )

5) Schlachter 2000 (Studienbibel; sprachlich fast besser als Luther '84)

Das wären alle aus meinem Besitz :)

LG Eleutheros

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Linus
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Re: Bibelübersetzung

Beitrag von Linus »

Eleutheros hat geschrieben: 4) Luther 1534 (Faksimile zwei Bände; schöne Holzschnitte; leider keine Verseinteilung - unheimlich schwer- sog. 'Totschlagbibel' :mrgreen: )
Bist du couleurstudentischer Bibelwerfer, und übst mit dem Ding? :D
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Regina
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[Punkt]!

Beitrag von Regina »

Endlich, endlich , endlich! Ich habe meine alte Jrusalemer Bibel, nein, nicht die Einheitsübersetzung mit dem Kommentar der Jerusalemer Bibel, sondern die richtige Jerusalemer Bibel wieder in Händen. Ist das eine Freude. Leider brauche ich jetzt wieder eine Brille. Aber das ist egal. Ich hab sie wieder.
LG Regina

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Willy
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Beitrag von Willy »

SpaceRat hat geschrieben: Ich brech ins Essen...
:würg:
sehr weise! anstatt sachlich zu reden solch ein Unsinn, sehr dialogfreundlich!
Ich denke, jede Übersetzung ins Deutsche hat ihre Schwäche!
Je mehr sich eine Übersetzung des NT an den griechischen Text anlehnt, je genauer ist die Übersetzung.
Sehr interessant ist z.B. das Münchener NT, auch die Ausgabe von Fridolin Stier ist interessant. Ansonsten nutze ich auch gerne die Jerusalemer Bibel (nicht die neue Jerusalemer), dann die Ausgabe Hamp/Stenzel/Kürzinger. Die "modernen" Ausgaben wie gute Nachricht kommen für mich nicht in Frage. Da wird ja der Sinn manchmal total entstellt...
L.G.W.

Kaffee&kuchen
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MacArthur Studienbibel

Beitrag von Kaffee&kuchen »

Grüß Euch,


da ich gern die Bibel lese und mich Kommentare zu bestimmten Bibelversen und Abschnitten interessieren, legte ich mir die "MacArthur Studinbibel " zu :roll: .
Nun aber musste ich mit Bedauern feststellen, dass diese Kommentare wohl von einem "Vollblut-Calvinisten" verfasst wurden. :(

Ich fand bereits einige ziemlich gute (aber streng evangelikale) Kritiken zu MacArthurs Studienbibel.

Nun interessiert es mich, ob hier jemand ebenfalls diese Studienbibel besitzt und ob es katholische Stimmen zu ihr gibt.

Würde mich über Auskünfte und Hinweise freuen, danke.

LG

ieromonach
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Die Kanzel

Beitrag von ieromonach »

Pax,

durch Zufall habe ich eine sehr interessante Übersetzung des NT gefunden. Extrem genau.
"DAS NEUE TESTAMENT in deutscher Fassung von: Herbert Jantzen 1. Auflage 2007 Verlag Friedensbote
ISBN 978-3-937032-23-8

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Walter
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Beitrag von Walter »

Die Übersetzung von Jantzen ist wohl auch von daher interessant, dass er im Gegensatz zu den anderen mir bekannten Übersetzungen nicht den Textus receptus oder gar das Novum Testamentum Graece als Übersetzungsgrundlage nimmt, sondern den Byzantinischen Reichstext (oder Mehrheitstext), der ja auch in der Orthodoxen Kirche der griechische Standardtext ist.
γενηθήτω το θέλημά σου·

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holzi
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Beitrag von holzi »

Hallo,

könnt Ihr mal ein paar Verslein der Jantzenübersetzung reinstellen, nur um mal zu sehen, wie er so schreibt?

Danke
Holzi

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

holzi hat geschrieben:könnt Ihr mal ein paar Verslein der Jantzenübersetzung reinstellen, nur um mal zu sehen, wie er so schreibt?
Das würde mich auch interessieren ! Danke vorab.
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

ieromonach
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Die Kanzel

Beitrag von ieromonach »

Im Anhang sind noch Begriffserklärungen griech. Wörter. Diese in latein. Umschrift und dazu dann deutsche Übersetzungsmöglichkeiten.

Dazu ein Übersetzungskommentar: Hier wird dann darauf hingewiesen warum und weshalb so übersetzt ist.

Vielleicht kann Walter ein paar Sätze schreiben und dazu seine Meinung. + pth

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Walter
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Beitrag von Walter »

Nachtrag: Die Information, dass der Mehrheitstext verwendet worden wäre, hatte ich mehrfach im Internet gelesen, sie scheint aber nur bedingt zu stimmen. Ich persönlich habe das Buch nie gesehen. Der Verlag „Missionswerk FriedensBote“ selbst schreibt dazu:
Das „Missionswerk FriedensBote“ hat geschrieben:Wichtige Anmerkungen zu Übersetzungsfragen finden sich in
über 2300 Fußnoten und ca. 60 Seiten Übersetzungskommentar.
Ein Parallelstellenapparat mit ca. 20 000 Stellen und kettenartigen
Verweisen soll zum Studium anregen. Der deutschen Fassung
liegt der traditionelle überlieferte griechische Text zu Grunde.
[Fn.: „textus receptus“, die Ausgabe von Stephanus, 1550.
Die Stellen, an denen der Mehrheitstext (d. i. die Mehrheit der
überlieferten gr. Handschriften) nennenswert vom t. r. abweicht,
sind mit Übersetzung angegeben. Manche von der modernen
Textkritik in Frage gestellte Stellen werden im Anhang diskutiert,
z. B. Mk 16,8-20 und Joh 7,53- 8,11.]
Quelle: http://www.friedensbote.org/PDF/Nachrichten-3-07.pdf (letzte Seite)

Allerdings scheint die orthodoxe Kirche nicht sehr begeistert von den Übersetzungen dieses „Missionswerks“ zu sein, zumindest in Georgien nicht, wie man in obiger Quelle auf S. 15 nachlesen kann:

Kutaissi – Missionseinsätze trotz orthodoxem Gegenwind

Hier, in der zweitgrößten Stadt Georgiens, wohnt unser Missionar Omari. Die Gläubigen versammeln sich in seinem Haus. Immer mehr interessierte Menschen, darunter auch intellektuelle Erwachsene, Jugendliche und Kinder, kommen dazu.

In Kutaissi sind wir Zeugen einiger missionarischer Einsätze durch Omari. Der schönste von allen ist wohl sein erster Besuch in einer der städtischen Schulen mit mehr als 300 Schülern. Zuerst unterhalten wir uns im Lehrerzimmer mit dem Schuldirektor und mit Lehrern. Dann gehen wir alle in den Schulsaal.

Die Kinder hängen buchstäblich an den Lippen Omaris, wenn er ihnen über den Himmel und von dem auferstandenen Jesus erzählt. Dann sagen sie im Sprachchor das „Vater unser“ und bekreuzigen sich nach orthodoxer Gewohnheit mehrmals und sehr intensiv.

Die Neuen Testamente in georgischer Sprache, die wir nach Georgien geschickt haben, sind in wenigen Augenblicken vergriffen, aber sie reichen für alle Schüler und anwesenden Lehrer. Viele blättern und lesen sofort darin.

Immer wieder verfolgen die orthodoxen Priester Omari. Sie bezeichnen ihn als einen „verfluchten Sektierer“, sammeln die verteilten Neuen Testamente wieder ein und vernichten sie. Es bleibt zu hoffen, dass einige der Bücher doch zurückbleiben, und dass das gesäte Wort Gottes seine Wirkung haben kann.

Einmal gab es in einem Krankenhaus eine Diskussion zwischen Omari und dem hinzugekommenen orthodoxen Priester. Der Chefarzt stellte sich auf Omaris Seite und… wurde fristlos entlassen. Früher sagte ein Schuldirektor zu Omari im Vertrauen: „Ich weiß, dass du gut und richtig über Gott sprichst. Doch bitte bleibe von meiner Schule fern, sonst verliere ich meinen Arbeitsplatz.“

Zum Glück gibt es immer noch viele Stellen in Georgien, wo die orthodoxen Priester die Leute noch nicht vor Omari gewarnt haben.
γενηθήτω το θέλημά σου·

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holzi
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Beitrag von holzi »

Walter hat geschrieben:Allerdings scheint die orthodoxe Kirche nicht sehr begeistert von den Übersetzungen dieses „Missionswerks“ zu sein...
Ist ja klar, das sind ja auch Baptisten, die fangen kleine Kinder, schlachten sie und bringen sie als Menschenopfer dar. Das hab ich jetzt schon öfters gehört, dass dies in Sowjetzeiten über die Baptisten erzählt wurde...

ieromonach
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Die Kanzel

Beitrag von ieromonach »

Friede,
hier nun aus dem NT:
Luk 11,1-4 "Und es geschah, als er an einem gewissen Ort betete: Als er aufhörte, sagte einer seiner Jüngr zu ihm: "Herr, lehre uns beten, so, wie auch Johannes seine Jünger lehrte."
Er sagte zu ihnen: "Wenn ihr betet, sagt:
Unser Vater, der in den Himmeln ist: Geheiligt werde dein Name. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe, wie (er) im Himmel (geschieht), auch auf der Erde. Unser Brot, das wir für den >komenden> Tag brauchen, gib uns täglich. Und vergib , uns unsere Sünden, denn auch wir selbst vergeben jedem, der uns schuldig ist. Und bringe uns nicht in die Versuchung hinein, sondern befreie uns von dem Bösen.

------ Zu diesem Text sind dann Anmerkungen zu Alternativen usw.

-------------- Ich behaupte n i c h t dieser Text ist gut, denn das kann ich jetzt noch nicht bewerten. Wohl aber war ich überrascht von der Art der Übersetzung

+P.Theodoros
Zuletzt geändert von ieromonach am Mittwoch 12. Dezember 2007, 23:52, insgesamt 1-mal geändert.

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Walter
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Re: Die Kanzel

Beitrag von Walter »

ieromonach hat geschrieben:Luk 11,1-4 "Und es [geschah], als er an einem gewissen Ort betete: ...
Dein Tippfehler? Oder wurde das ἐγένετο unterschlagen?
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ieromonach
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Beitrag von ieromonach »

Hallo Walter, es war ein Tippfehler. :cry: Bin eben FEHLBAR . Danke für den Hinweis :jump: +pth

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Robert Ketelhohn
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Re: MacArthur Studienbibel

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Kaffee&kuchen hat geschrieben:Grüß Euch,


da ich gern die Bibel lese und mich Kommentare zu bestimmten Bibelversen und Abschnitten interessieren, legte ich mir die "MacArthur Studinbibel " zu :roll: .
Nun aber musste ich mit Bedauern feststellen, dass diese Kommentare wohl von einem "Vollblut-Calvinisten" verfasst wurden. :(

Ich fand bereits einige ziemlich gute (aber streng evangelikale) Kritiken zu MacArthurs Studienbibel.

Nun interessiert es mich, ob hier jemand ebenfalls diese Studienbibel besitzt und ob es katholische Stimmen zu ihr gibt.

Würde mich über Auskünfte und Hinweise freuen, danke.

LG
Nur zur Erinnerung, damit’s nicht untergeht: Kennt keiner diese Ausgabe?
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

ieromonach hat geschrieben:Friede,
hier nun aus dem NT:
Luk 11,1-4 "Und es geschah, als er an einem gewissen Ort betete: Als er aufhörte, sagte einer seiner Jüngr zu ihm: "Herr, lehre uns beten, so, wie auch Johannes seine Jünger lehrte."
Er sagte zu ihnen: "Wenn ihr betet, sagt:
Unser Vater, der in den Himmeln ist: Geheiligt werde dein Name. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe, wie (er) im Himmel (geschieht), auch auf der Erde. Unser Brot, das wir für den >komenden> Tag brauchen, gib uns täglich. Und vergib , uns unsere Sünden, denn auch wir selbst vergeben jedem, der uns schuldig ist. Und bringe uns nicht in die Versuchung hinein, sondern befreie uns von dem Bösen.

------ Zu diesem Text sind dann Anmerkungen zu Alternativen usw.

-------------- Ich behaupte n i c h t dieser Text ist gut, denn das kann ich jetzt noch nicht bewerten. Wohl aber war ich überrascht von der Art der Übersetzung

+P.Theodoros
Hier der griechische textus receptus zum Vergleich:

Lucas hat geschrieben:1 Καὶ ἐγένετο ἐν τῷ εἶναι αὐτὸν ἐν τόπῳ τινὶ προσευχόμενον, ὡς ἐπαύσατο, εἶπέ τις τῶν μαϑητῶν αὐτοῦ πρὸς αὐτόν, Κύριε, δίδαξον ἡμᾶς προσεύχεσϑαι, καϑὼς καὶ ᾽Ιωάννης ἐδίδαξε τοὺς μαϑητὰς αὐτοῦ.
2 εἶπε δὲ αὐτοῖς, ῞Οταν προσεύχησϑε, λέγετε, Πάτερ ἡμῶν ὁ ἐν τοῖς οὐρανοῖς, ἁγιασϑήτω τὸ ὄνομά σου· ἐλϑέτω ἡ βασιλεία σου, γενηϑήτω τὸ ϑέλημά σου, ὡς ἐν οὐρανῷ, καὶ ἐπὶ τῆς γῆς.
3 τὸν ἄρτον ἡμῶν τὸν ἐπιούσιον δίδου ἡμῖν τὸ καϑ’ ἡμέραν·
4 καὶ ἄϕες ἡμῖν τὰς ἁμαρτίας ἡμῶν, καὶ γὰρ αὐτοὶ ἀϕίεμεν παντὶ ὀϕείλοντι ἡμῖν· καὶ μὴ εἰσενέγκῃς ἡμᾶς εἰς πειρασμόν, ἀλλὰ ῥῦσαι ἡμᾶς ἀπὸ τοῦ πονηροῦ.
An der Stelle wird zunächst einmal die Wahl der Textgrundlage besonders deutlich, denn die „kritischen“ Ausgaben kürzen das Vaterunser hier auf kaum mehr als die Hälfte zusammen; Jantzen nimmt also den textus receptus zur Grundlage. So zu verfahren und Varianten und Probleme im Apparat zu bieten halte ich für eine sehr kluge Entscheidung.

Zur Übersetzung selbst ist zu sagen, daß sie in der Tat um möglichst große Nähe zum Original bemüht ist. Natürlich sind im Einzelfall oft mehrere Übersetzungswege gangbar. Aber auch wo Jantzen vom Gewohnten deutlich abweicht, ist seine Wahl in der Vorlage wohlbegründet.

Die Sonderfrage der rechten Übersetzung des τὸν ἄρτον τὸν ἐπιούσιον (was für Brot ist da nun genau gemeint, und wie gibt man das wieder?) lassen wir hier besser außen vor, denn darüber könnte man Bände schreiben. – Mich würde aber – wenn’s nicht zuviel verlangt ist – noch der Philipperhymnus in Jantzens Fassung interessieren (Phil 2,5-11); das ist immer mein persönlicher Lackmustest für Übersetzungen.
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Allons
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Beitrag von Allons »

Das Neue Testament und frühchristliche Schriften
von Klaus Berger, Christiane Nord.

Beschreibung bei Amazon

Wohl umstritten aber schön zu lesen. Gruß, Allons!

ieromonach
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Beitrag von ieromonach »

Hallo, hier nun Phil 2,5-11

"...denn diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus vorhanden (war), der, als er sein Dasein in der Gestalt Gottes führte,es n icht als ein An.sich-zu-Reißendes erachtete, Gott gleich zu sein, sondern sich selbst entäußerte; er nahm nämlich die Gestalt
eines leibeigenen Knechtes an, wurde nämlich den Menschen gleich; und in der äußeren Erscheinung als Mensch erfunden erniedrigte er sich selbst; er wurde nämlich gehorsam bis zum Tode an einem Kreuz. Darum erhöhte Gott ihn auch über die Maßen und gab ihm >aus Gnade< einen Namen, der über allen Namen ist, damit in dem Namen Jesus sich alle Knie beugen, derer im Himmel und derer auf der Erde und derer unter der Erde, und jede Zunge das Bekenntnis zum Ausdruck bringe, daß Jesus Christus Herr sei, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters."

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Walter
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Beitrag von Walter »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Hier der griechische textus receptus zum Vergleich:
Lucas hat geschrieben:1 Καὶ ἐγένετο ἐν τῷ εἶναι αὐτὸν ἐν τόπῳ τινὶ προσευχόμενον, ὡς ἐπαύσατο, εἶπέ τις τῶν μαϑητῶν αὐτοῦ πρὸς αὐτόν, Κύριε, δίδαξον ἡμᾶς προσεύχεσϑαι, καϑὼς καὶ ᾽Ιωάννης ἐδίδαξε τοὺς μαϑητὰς αὐτοῦ.
2 εἶπε δὲ αὐτοῖς, ῞Οταν προσεύχησϑε, λέγετε, Πάτερ ἡμῶν ὁ ἐν τοῖς οὐρανοῖς, ἁγιασϑήτω τὸ ὄνομά σου· ἐλϑέτω ἡ βασιλεία σου, γενηϑήτω τὸ ϑέλημά σου, ὡς ἐν οὐρανῷ, καὶ ἐπὶ τῆς γῆς.
3 τὸν ἄρτον ἡμῶν τὸν ἐπιούσιον δίδου ἡμῖν τὸ καϑ’ ἡμέραν·
4 καὶ ἄϕες ἡμῖν τὰς ἁμαρτίας ἡμῶν, καὶ γὰρ αὐτοὶ ἀϕίεμεν παντὶ ὀϕείλοντι ἡμῖν· καὶ μὴ εἰσενέγκῃς ἡμᾶς εἰς πειρασμόν, ἀλλὰ ῥῦσαι ἡμᾶς ἀπὸ τοῦ πονηροῦ.
Im griechischen Mehrheitstext [1][2][3][4] ist in Vers 4 noch ein τῷ eingefügt:
Lukas hat geschrieben:4 καὶ ἄφες ἡμῖν τὰς ἁμαρτίας ἡμῶν· καὶ γὰρ αὐτοὶ ἀφίεμεν παντὶ τῷ ὀφείλοντι ἡμῖν· καὶ μὴ εἰσενέγκῃς ἡμᾶς εἰς πειρασμόν ἀλλὰ ῥῦσαι ἡμᾶς ἀπὸ τοῦ πονηροῦ.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Die Sonderfrage der rechten Übersetzung des τὸν ἄρτον τὸν ἐπιούσιον (was für Brot ist da nun genau gemeint, und wie gibt man das wieder?) lassen wir hier besser außen vor, denn darüber könnte man Bände schreiben.
Über das ἐπιούσιον hatten wir hier auch einige Seiten zuvor schon mal diskutiert.
γενηθήτω το θέλημά σου·

ieromonach
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Welche Bibelübersetzung

Beitrag von ieromonach »

Hallo, kluger Robert K.,
wo bleibt Deine Meinung zu Phil 2,5-11 ? :roll:

neugieriger +P.Theodoros

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

(Blick auf Uhr – vielleicht morgen … aber Dank schon mal!)


Nachtrag: Mußte doch reinschauen. Harpagmon ist falsch übersetzt (wie’s heute querbeet geschieht), entsprechend auch allá mit „sondern“ fehlinterpretiert, und der letzte Vers übersetzt, als wär’s klassisches Griechisch und nicht beginnende Koiné. Bin unzufrieden. Später mehr.
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Irenaeus
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Beitrag von Irenaeus »

Und dann gibt es auch bitte noch die neueren Übersetzungen:
Die " Volxbibel" http://www.volxbibel.de/ und die " Bibel in gerechter Sprache" http://www.bibel-in-gerechter-sprache.de

*Aua* nein nicht... bitte nicht schlagen *Au*... *Aua*..... duck

ja, ich bin ein Frauenversteher, ich gebe es zu *aua* aber nicht mehr hauen, bitte!

Ok, war nur Spaß!
Per Deum omnia fieri possunt.
Benedicamus Domino!
PAX

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Irenaeus hat geschrieben:*Aua* nein nicht... bitte nicht schlagen *Au*... *Aua*..... duck
:ikb_boxing: :ikb_chair: :ikb_stretcher:
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Linus
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Beitrag von Linus »

cantus planus hat geschrieben:
Irenaeus hat geschrieben:*Aua* nein nicht... bitte nicht schlagen *Au*... *Aua*..... duck
:ikb_boxing: :ikb_chair: :ikb_stretcher:
Zzz. So aggressiv kenn ich dich gar nicht. Ich glaub es ist Zeit für die Weihnachtsbeichte :kiss:
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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Bibel in gerechter Sprache. Also wirklich! :roll:
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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