Wir - die Fundamentalisten?
Wir - die Fundamentalisten?
Liebe Mitforer,
eventuell schon besprochen - dann bitte demütig die Moderatoren, diesen Strang doch zu versenken.
Sind wir in unserem Glauben und unserer Sichtweise auf das, was hier so mannigfaltig diskutiert wird, Fundamentalisten? Warum bzw. wie definiert Ihr selber "Fundamentalist" - und zwar jetzt auf Euch selber bezogen?
Ich habe mich bisher nicht als Fundamentalist gesehen, aber nachdem ich - freundschaftlich - mal darauf angesprochen worden war, habe ich mir Gedanken gemacht, wie jemand dies für sich definiert.
Wenn die Frage ein Augen-nach-oben-Roller ist, dann bitte auch ins Jenseits befördern.
Fundamental interessiert,
Nassos
eventuell schon besprochen - dann bitte demütig die Moderatoren, diesen Strang doch zu versenken.
Sind wir in unserem Glauben und unserer Sichtweise auf das, was hier so mannigfaltig diskutiert wird, Fundamentalisten? Warum bzw. wie definiert Ihr selber "Fundamentalist" - und zwar jetzt auf Euch selber bezogen?
Ich habe mich bisher nicht als Fundamentalist gesehen, aber nachdem ich - freundschaftlich - mal darauf angesprochen worden war, habe ich mir Gedanken gemacht, wie jemand dies für sich definiert.
Wenn die Frage ein Augen-nach-oben-Roller ist, dann bitte auch ins Jenseits befördern.
Fundamental interessiert,
Nassos
Ich glaube; hilf meinem Unglauben
Re: Wir - die Fundamentalisten?
Lieber Nassos,
das ist eine gute Frage, die es sicher wert ist, hier einen eigenen Strang zu bekommen.
Beantworten kann sie wohl nur jeder für sich persönlich, insofern ist das "wir" etwas zu pauschalisierend.
Meine Frau sagt schon gelegentlich - halb im Spaß, halb im Ernst -, ich sei ja ein "Fundamentalist". Hat sie damit Recht? Vielleicht.
Für meine Person kann ich sagen, daß der Glaube an Gott den Vater, an Jesus Christus und an den Heiligen Geist, seit ich denken kann, das Fundament meines ganzen Lebens ist - und zwar in der konkreten Ausprägung, wie ihn die römisch-katholische Kirche in ihrer "traditionellen" Glaubensüberlieferung seit jeher verkündet hat, bis hin zum heutigen Papst. Dieses Bewußtsein, Katholik zu sein, war mir immer schon fundamentaler als alle anderen menschlichen Bezugspunkte - Heimat, Familie, Beruf, Erfolg, Gesundheit etc. Wo immer ich auch hinkam in meinem Leben - wo ich katholisch sein konnte, da fühlte ich mich zuhause. Alles, was ich heute an menschlichen Bezügen habe und schätze, könnte ich verlieren. Meinen Glauben, so hoffe ich, nicht. Insofern fühle ich mich durchaus als "katholischer Fundamentalist".
das ist eine gute Frage, die es sicher wert ist, hier einen eigenen Strang zu bekommen.
Beantworten kann sie wohl nur jeder für sich persönlich, insofern ist das "wir" etwas zu pauschalisierend.
Meine Frau sagt schon gelegentlich - halb im Spaß, halb im Ernst -, ich sei ja ein "Fundamentalist". Hat sie damit Recht? Vielleicht.
Für meine Person kann ich sagen, daß der Glaube an Gott den Vater, an Jesus Christus und an den Heiligen Geist, seit ich denken kann, das Fundament meines ganzen Lebens ist - und zwar in der konkreten Ausprägung, wie ihn die römisch-katholische Kirche in ihrer "traditionellen" Glaubensüberlieferung seit jeher verkündet hat, bis hin zum heutigen Papst. Dieses Bewußtsein, Katholik zu sein, war mir immer schon fundamentaler als alle anderen menschlichen Bezugspunkte - Heimat, Familie, Beruf, Erfolg, Gesundheit etc. Wo immer ich auch hinkam in meinem Leben - wo ich katholisch sein konnte, da fühlte ich mich zuhause. Alles, was ich heute an menschlichen Bezügen habe und schätze, könnte ich verlieren. Meinen Glauben, so hoffe ich, nicht. Insofern fühle ich mich durchaus als "katholischer Fundamentalist".
Re: Wir - die Fundamentalisten?
Ich sehe das (bis auf das spezifisch katholische) ähnlich wie Taddeo. Ich denke, dass das Problem ist, dass Fundamentalismus in der heutigen Zeit gleich gesetzt wird mit Terrorismus und Gewaltbereitschaft.
Aber heißt Fundamentalismus nicht eigentlich einfach, dass man ein Fundament hat, auf das alles andere aufbaut und an dem alles gemessen wird? Ist dann nicht jeder Christ dazu aufgerufen fundamentalistisch zu sein? Ich denke Jesus macht deutlich, dass man den Glauben als Fundament haben muss und auch sonst gibt es in der heiligen Schrift viele Stellen, die davon erzählen, sich Gott ganz und gar hinzugeben.
Aber heißt Fundamentalismus nicht eigentlich einfach, dass man ein Fundament hat, auf das alles andere aufbaut und an dem alles gemessen wird? Ist dann nicht jeder Christ dazu aufgerufen fundamentalistisch zu sein? Ich denke Jesus macht deutlich, dass man den Glauben als Fundament haben muss und auch sonst gibt es in der heiligen Schrift viele Stellen, die davon erzählen, sich Gott ganz und gar hinzugeben.
Re: Wir - die Fundamentalisten?
taddeo hat geschrieben:Lieber Nassos,
das ist eine gute Frage, die es sicher wert ist, hier einen eigenen Strang zu bekommen.
(Hab nur leider gerade keine Zeit.)
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Wir - die Fundamentalisten?
Das ist ja wieder das Problem mit dem -istisch.
Kann man sagen, taddeo sei fundamental? Fundamentalistisch?
Ich hätte es zumindest mit einer Unbarmherzigkeit asoziiert. Und hier fängt das Problem schon an: bin ich unbarmherzig, wenn ich sage wer nicht an den triadischen Gott glaubt, der glaubt nicht an den selben Gott?
Selbstverständlich erfordert diese Frage auch die Fähigkeit, sich selber zu betrachten und auch mit etwas Abstand zu sich selber.
Ich war sehr überrascht, als ich zum ersten mal mit "fundamentalistisch" konfrontiert wurde. Bis dahin hätte ich eher das Adjektiv "konservativ" verwendet.
Und zugegebenermaßen habe ich zwei Betrachtungsweisen: meine interne, in der ich das Wort Fundamentalismus frei machen kann vom Verständnis der Umwelt. Und die externe, wo ich genau darauf achtgeben muss, wie meine Umwelt Formulierungen versteht. Das ist fundamental (lach, lach), wenn ich mit ihr kommunizieren will.
Vielen Dank so weit.
Kann man sagen, taddeo sei fundamental? Fundamentalistisch?
Ich hätte es zumindest mit einer Unbarmherzigkeit asoziiert. Und hier fängt das Problem schon an: bin ich unbarmherzig, wenn ich sage wer nicht an den triadischen Gott glaubt, der glaubt nicht an den selben Gott?
Selbstverständlich erfordert diese Frage auch die Fähigkeit, sich selber zu betrachten und auch mit etwas Abstand zu sich selber.
Ich war sehr überrascht, als ich zum ersten mal mit "fundamentalistisch" konfrontiert wurde. Bis dahin hätte ich eher das Adjektiv "konservativ" verwendet.
Und zugegebenermaßen habe ich zwei Betrachtungsweisen: meine interne, in der ich das Wort Fundamentalismus frei machen kann vom Verständnis der Umwelt. Und die externe, wo ich genau darauf achtgeben muss, wie meine Umwelt Formulierungen versteht. Das ist fundamental (lach, lach), wenn ich mit ihr kommunizieren will.
Vielen Dank so weit.
Ich glaube; hilf meinem Unglauben
Re: Wir - die Fundamentalisten?
"Fundamentalismus" ist ein politischer Kampfbegriff, der gegen alle jene eingesetzt wird, die sich nicht gleichschalten lassen wollen.
Ich bin tolerant und erdulde die schwachsinnige Titulierung als "Fundamentalist".
Gruß
Sempre
Ich bin tolerant und erdulde die schwachsinnige Titulierung als "Fundamentalist".
Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
Re: Wir - die Fundamentalisten?
Das könnte man gutwillig wohl noch so lesen:Wikipedia hat geschrieben:In dem Maße, wie eine fundamentalistische Ausprägung von Denken oder Glauben Handlungsnormen ableitet, deren individuelle und soziale Gültigkeit über den Kreis von Anhängern des jeweiligen Denkens, Glaubens oder deren Ideologie hinausgeht, ist schon durch die Art der Begründung der Normen der Konflikt mit dem Umfeld vorgezeichnet.
Wenn jemand seine Ablehnung der Kleinstkindschlächterei mithilfe Kants praktischer Vernunft begründet, dann ist die Art der Begründung ok. Beruft er sich aber auf die Lehre der Kirche, dann ist er Fundamentalist.
Gemeint ist aber wohl:
Wer sich nicht der wahrheitsleugnenden "Tollleranz"-Ideologie anschließt, die sich wie ein Chamäleon immer dem aktuellen Zeitgeist anpasst, der ist ein Fundamentalist.
Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
Re: Wir - die Fundamentalisten?
Nach Ansicht des amtskirchlichen Mainstrams bin ich wohl auch zu den Fundamentalisten zu rechnen. Aber, so ist das halt mit den politischen Kampfbegriffen: Sie werden wahllos all denen um die Ohren gehauen, die nicht in die eigene politische Schublade des Betrachters zu passen scheinen.Sempre hat geschrieben: Wenn jemand seine Ablehnung der Kleinstkindschlächterei mithilfe Kants praktischer Vernunft begründet, dann ist die Art der Begründung ok. Beruft er sich aber auf die Lehre der Kirche, dann ist er Fundamentalist.
Gemeint ist aber wohl:
Wer sich nicht der wahrheitsleugnenden "Tollleranz"-Ideologie anschließt, die sich wie ein Chamäleon immer dem aktuellen Zeitgeist anpasst, der ist ein Fundamentalist.
Gruß
Sempre
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
- Berolinensis
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- Registriert: Mittwoch 9. September 2009, 16:40
Re: Wir - die Fundamentalisten?
"Amtskirche" ist übrigens ein Kampfbegriff antikirchlicher Kreise. Es gibt nur die eine Kirche Christi, geleitet vom Nachfolger Petri im Papstamt und den Nachfolgern der Apostel im Bischofsamt.Jacinta hat geschrieben:Nach Ansicht des amtskirchlichen Mainstrams
Re: Wir - die Fundamentalisten?
Vielleicht, und ich betone das Wort vielleicht, ist religiöser Fundamentalismus immer dann zu erkennen, wenn ein Gläubiger, gleich welcher Religion, die Thesen, Vorschriften und Verbote (usw.) seiner Religion ohne wenn und aber, also auch ohne kritisches Hinterfragen annimmt und lebt.
Dabei stellt sich für mich die Frage,ob die Religion(en) ein für allemal festgelegt sind (wie man es im Islam erkennen kann) oder ob sie sich weiter entwickeln. Das Christentum hat sich in den letzten Jahrhunderte doch sehr gewandelt meine ich.
Wenn ich mir mein langes Leben ansehe, so hat sich durch meine Vita bedingt mein Bild von Gott und Glauben stark verändert.
Pierre, nachdenklich und dankbar für diesen Strang.
Dabei stellt sich für mich die Frage,ob die Religion(en) ein für allemal festgelegt sind (wie man es im Islam erkennen kann) oder ob sie sich weiter entwickeln. Das Christentum hat sich in den letzten Jahrhunderte doch sehr gewandelt meine ich.
Wenn ich mir mein langes Leben ansehe, so hat sich durch meine Vita bedingt mein Bild von Gott und Glauben stark verändert.
Pierre, nachdenklich und dankbar für diesen Strang.
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
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Re: Wir - die Fundamentalisten?
Jawohl, ich zähle mich auch zu den Fundamentalisten. - Und zwar zu 100 %.
Denn wenn man sich auf Jesus Christus beruft, kann man gar nicht anders. - War er nicht selbst Fundamentalist?
Joh 6,35: Ich bin das Brot des Lebens.
Joh 8,12: Ich bin das Licht der Welt.
Joh 10,9: Ich bin die Tür.
Joh 10,11: Ich bin der Gute Hirt.
Joh 11,25: Ich bin die Auferstehung und das Leben.
Joh 14,6: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Joh 15,5: Ich bin der Weinstock.
Denn wenn man sich auf Jesus Christus beruft, kann man gar nicht anders. - War er nicht selbst Fundamentalist?
Joh 6,35: Ich bin das Brot des Lebens.
Joh 8,12: Ich bin das Licht der Welt.
Joh 10,9: Ich bin die Tür.
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Joh 11,25: Ich bin die Auferstehung und das Leben.
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Joh 15,5: Ich bin der Weinstock.
Re: Wir - die Fundamentalisten?
@Sempre:
1. Ihren Fundamentalismus (solange Sie damit nicht mir persönlich an den Pelz wollen)
2. Ihre Selbstcharakterisierung als "tolerant", da ich Sinn für Humor habe. Gott übrigens auch.
Und da ich ebenfalls tolerant bin, toleriere ichIch bin tolerant und erdulde die schwachsinnige Titulierung als "Fundamentalist".
1. Ihren Fundamentalismus (solange Sie damit nicht mir persönlich an den Pelz wollen)
2. Ihre Selbstcharakterisierung als "tolerant", da ich Sinn für Humor habe. Gott übrigens auch.
Re: Wir - die Fundamentalisten?
@Berolinensis:
Demnach ist z.B. die gesamte griechische und slavische Orthodoxie keine "Kirche Christi" mehr ... Mann-o-Mann! Sie haben sich in Ihrem Fundament schon ganz schön fest einbetoniert ...... Es gibt nur die eine Kirche Christi, geleitet vom Nachfolger Petri im Papstamt und den Nachfolgern der Apostel im Bischofsamt.
Re: Wir - die Fundamentalisten?
Jesus ging's ums Prinzip. Aber er war kein Fundamentalist. Eher im Gegenteil. Er wollte die Bibel nicht wörtlich, sondern geistlich verstehen. Seine Selbstaussagen sind subjektiv. Sie bringen seine Identifikation mit Gott zum Ausdruck. Das ist so wie: Ich bin Sohn Gottes. Ich bin Christ. Ich bin Gläubiger. Die Artikel zu den Bildaussagen sind Interpretationen der deutschen Übersetzung.civilisation hat geschrieben:Jawohl, ich zähle mich auch zu den Fundamentalisten. - Und zwar zu 100 %.
Denn wenn man sich auf Jesus Christus beruft, kann man gar nicht anders. - War er nicht selbst Fundamentalist?
Joh 6,35: Ich bin das Brot des Lebens.
Joh 8,12: Ich bin das Licht der Welt.
Joh 10,9: Ich bin die Tür.
Joh 10,11: Ich bin der Gute Hirt.
Joh 11,25: Ich bin die Auferstehung und das Leben.
Joh 14,6: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Joh 15,5: Ich bin der Weinstock.
Re: Wir - die Fundamentalisten?
Ich denke aber, dass wir gerade das manchmal im Glauben machen müssen. Wir sollen wie die Kinder sein und auch Kinder verstehen nicht immer alles, was sie tun sollen, oder warum das gut für sie sein soll. Als einfacher Gläubiger muss man auch manches einfach mal annehmen. Nur darf dies nicht zu einem pharisäerhaften Befolgen von Regeln werden.pierre10 hat geschrieben:Vielleicht, und ich betone das Wort vielleicht, ist religiöser Fundamentalismus immer dann zu erkennen, wenn ein Gläubiger, gleich welcher Religion, die Thesen, Vorschriften und Verbote (usw.) seiner Religion ohne wenn und aber, also auch ohne kritisches Hinterfragen annimmt und lebt.
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Re: Wir - die Fundamentalisten?
Und wie ist dann die Bedingungslosigkeit bezüglich der Nachfolge (vgl. heutiges Evangelium Lk 9, 51-62) zu verstehen?overkott hat geschrieben: Jesus ging's ums Prinzip. Aber er war kein Fundamentalist. Eher im Gegenteil. Er wollte die Bibel nicht wörtlich, sondern geistlich verstehen. Seine Selbstaussagen sind subjektiv.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
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- Berolinensis
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Re: Wir - die Fundamentalisten?
1) Sie wissen ja, daß das nicht der Kontext meiner Aussage war.LePenseur hat geschrieben:@Berolinensis:Demnach ist z.B. die gesamte griechische und slavische Orthodoxie keine "Kirche Christi" mehr ... Mann-o-Mann! Sie haben sich in Ihrem Fundament schon ganz schön fest einbetoniert ...... Es gibt nur die eine Kirche Christi, geleitet vom Nachfolger Petri im Papstamt und den Nachfolgern der Apostel im Bischofsamt.
2) Wenn Sie aber schon fragen: Es sind Kirchen, die aber unglücklicherweise getrennt sind von der Einheit mit der Kirche Christi, sie sind ja im Schisma.
3) Ihren letzten Hinweis nehme ich als Kompliment: Bene fundata est domus Domini supra firmam petram, wie es in der Antiphon zum 4. Psalm der Kirchweihvesper heißt.
Re: Wir - die Fundamentalisten?
Ja, weil ich Gott und Seinen Geboten und Verboten im Konfliktfall vor allen weltlichen Gesetzen und Gebräuchen den Vorrang gewähre und Ihn als höchste Autorität, gerade in Glaubensfragen sowie in Angelegenheiten der christlichen Lebensführung, anerkenne. Das macht mich nach heutiger gesellschaftlicher Auffassung zu einem Fundamentalisten. Insoweit kann man sich durchaus geehrt fühlen, alsfundamentalist bezeichnet zu werden. Als Christen haben wir jedenfalls noch ein stabiles Fundament. Andere Religionen und Weltanschauungen bauen hingegen auf Sand.Nassos hat geschrieben:Sind wir in unserem Glauben und unserer Sichtweise auf das, was hier so mannigfaltig diskutiert wird, Fundamentalisten? Warum bzw. wie definiert Ihr selber "Fundamentalist" - und zwar jetzt auf Euch selber bezogen?
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)
Re: Wir - die Fundamentalisten?
Nur die katholische Kirche lehrt die reine Wahrheit! Jeder der was anderes lehrt ist gefährlich. Er kann damit Selen mit in die Hölle reißen. Er ist also sehr gefährlich. Was gefährlicheres als Irrlehrer gibt es gar nicht auf dieser Welt.
Ich bitte die Kirche darum ihre Schäfchen mit allen zulässigen Mitteln vor den Wölfen zu beschützen.
Ich bitte die Kirche darum ihre Schäfchen mit allen zulässigen Mitteln vor den Wölfen zu beschützen.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Wir - die Fundamentalisten?
Dein Beitrag spricht mir aus der Seele.taddeo hat geschrieben:Lieber Nassos,
das ist eine gute Frage, die es sicher wert ist, hier einen eigenen Strang zu bekommen.
Beantworten kann sie wohl nur jeder für sich persönlich, insofern ist das "wir" etwas zu pauschalisierend.
Meine Frau sagt schon gelegentlich - halb im Spaß, halb im Ernst -, ich sei ja ein "Fundamentalist". Hat sie damit Recht? Vielleicht.
Für meine Person kann ich sagen, daß der Glaube an Gott den Vater, an Jesus Christus und an den Heiligen Geist, seit ich denken kann, das Fundament meines ganzen Lebens ist - und zwar in der konkreten Ausprägung, wie ihn die römisch-katholische Kirche in ihrer "traditionellen" Glaubensüberlieferung seit jeher verkündet hat, bis hin zum heutigen Papst. Dieses Bewußtsein, Katholik zu sein, war mir immer schon fundamentaler als alle anderen menschlichen Bezugspunkte - Heimat, Familie, Beruf, Erfolg, Gesundheit etc. Wo immer ich auch hinkam in meinem Leben - wo ich katholisch sein konnte, da fühlte ich mich zuhause. Alles, was ich heute an menschlichen Bezügen habe und schätze, könnte ich verlieren. Meinen Glauben, so hoffe ich, nicht. Insofern fühle ich mich durchaus als "katholischer Fundamentalist".
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Wir - die Fundamentalisten?
Sicherlich ist auch die Betrachtung des Prädikates "Fundamentalist" mannigfaltig.
Jedoch stellt sich mir hier die Frage bei den Beiträgen, die ich hier lese: ist man darin, zu seinem Glauben zu stehen, wirklich fundamentalistisch oder einfach konsequent?
Kann Konsequenz das selbe sein wie Fundamentalismus?
Vielleicht sollten wir hier als Beispiel die Aussage nehmen, dass die sog. Abrahamsreligionen alle an den selben Gott glauben. Die christliche Ansicht, dass das eben nicht so ist, liefert doch eine schöne Vorlage für die Diskussion des Fundamentalismus und der Konsequenz. Es geht hier ja nicht um das böswillige Ablehnen.
Ach ja, vielen Dank für das Mitdiskutieren, Ihr Fundamentalisten
Jedoch stellt sich mir hier die Frage bei den Beiträgen, die ich hier lese: ist man darin, zu seinem Glauben zu stehen, wirklich fundamentalistisch oder einfach konsequent?
Kann Konsequenz das selbe sein wie Fundamentalismus?
Vielleicht sollten wir hier als Beispiel die Aussage nehmen, dass die sog. Abrahamsreligionen alle an den selben Gott glauben. Die christliche Ansicht, dass das eben nicht so ist, liefert doch eine schöne Vorlage für die Diskussion des Fundamentalismus und der Konsequenz. Es geht hier ja nicht um das böswillige Ablehnen.
Ach ja, vielen Dank für das Mitdiskutieren, Ihr Fundamentalisten
Ich glaube; hilf meinem Unglauben
Re: Wir - die Fundamentalisten?
Der hl. Franziskus hat sie richtig verstanden, indem er für sich Konsequenzen zog, die er von keinem anderen verlangte. Das ist eine Entschiedenheit, die ganz der Gottes- und ganz der Nächstenliebe entspricht. Das ist Subjektivität ohne Egoismus.Raimund Josef H. hat geschrieben:Und wie ist dann die Bedingungslosigkeit bezüglich der Nachfolge (vgl. heutiges Evangelium Lk 9, 51-62) zu verstehen?overkott hat geschrieben: Jesus ging's ums Prinzip. Aber er war kein Fundamentalist. Eher im Gegenteil. Er wollte die Bibel nicht wörtlich, sondern geistlich verstehen. Seine Selbstaussagen sind subjektiv.
Re: Wir - die Fundamentalisten?
Warum nur mit den zulässigen?Marion hat geschrieben:Nur die katholische Kirche lehrt die reine Wahrheit! Jeder der was anderes lehrt ist gefährlich. Er kann damit Selen mit in die Hölle reißen. Er ist also sehr gefährlich. Was gefährlicheres als Irrlehrer gibt es gar nicht auf dieser Welt.
Ich bitte die Kirche darum ihre Schäfchen mit allen zulässigen Mitteln vor den Wölfen zu beschützen.
Wenn es nichts Gefährlicheres als Irrlehrer gibt, müssten doch auch die "unzulässigen" Mittel geringere Übel sein?
Re: Wir - die Fundamentalisten?
„Non faciamus mala ut veniant bona.“ (Röm 3, 8)Clemens hat geschrieben:Wenn es nichts Gefährlicheres als Irrlehrer gibt, müssten doch auch die "unzulässigen" Mittel geringere Übel sein?
- lutherbeck
- Beiträge: 4004
- Registriert: Montag 21. Dezember 2009, 09:09
Re: Wir - die Fundamentalisten?
Marcus hat geschrieben:Ja, weil ich Gott und Seinen Geboten und Verboten im Konfliktfall vor allen weltlichen Gesetzen und Gebräuchen den Vorrang gewähre und Ihn als höchste Autorität, gerade in Glaubensfragen sowie in Angelegenheiten der christlichen Lebensführung, anerkenne. Das macht mich nach heutiger gesellschaftlicher Auffassung zu einem Fundamentalisten. Insoweit kann man sich durchaus geehrt fühlen, alsfundamentalist bezeichnet zu werden. Als Christen haben wir jedenfalls noch ein stabiles Fundament. Andere Religionen und Weltanschauungen bauen hingegen auf Sand.Nassos hat geschrieben:Sind wir in unserem Glauben und unserer Sichtweise auf das, was hier so mannigfaltig diskutiert wird, Fundamentalisten? Warum bzw. wie definiert Ihr selber "Fundamentalist" - und zwar jetzt auf Euch selber bezogen?
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
- lutherbeck
- Beiträge: 4004
- Registriert: Montag 21. Dezember 2009, 09:09
Re: Wir - die Fundamentalisten?
Die gibt es derzeit ja wohl eher in den eigenen Reihen...Marion hat geschrieben:Nur die katholische Kirche lehrt die reine Wahrheit! Jeder der was anderes lehrt ist gefährlich. Er kann damit Selen mit in die Hölle reißen. Er ist also sehr gefährlich. Was gefährlicheres als Irrlehrer gibt es gar nicht auf dieser Welt.
Ich bitte die Kirche darum ihre Schäfchen mit allen zulässigen Mitteln vor den Wölfen zu beschützen.
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
Re: Wir - die Fundamentalisten?
Der Zusammenhang dortselbst ist aber doch ein anderer.Gamaliel hat geschrieben:„Non faciamus mala ut veniant bona.“ (Röm 3,Clemens hat geschrieben:Wenn es nichts Gefährlicheres als Irrlehrer gibt, müssten doch auch die "unzulässigen" Mittel geringere Übel sein?
Re: Wir - die Fundamentalisten?
Inwiefern meinst Du?Clemens hat geschrieben:Der Zusammenhang dortselbst ist aber doch ein anderer.Gamaliel hat geschrieben:„Non faciamus mala ut veniant bona.“ (Röm 3, 8)Clemens hat geschrieben:Wenn es nichts Gefährlicheres als Irrlehrer gibt, müssten doch auch die "unzulässigen" Mittel geringere Übel sein?
Re: Wir - die Fundamentalisten?
Dieses Thema war gedacht, sich in Bezug auf Nichtchristen zu sehen.
Was denkt Ihr, wenn Ihr von Nichtchristen als Fundamentalisten bezeichnet werdet, weil ihr konsequent seid?
Ich bitte daher nicht mehr tiefer auf interkonfessionelles einzugehen bzw. macht das woanders!
Muchas gracias für Euer Verständnis!
Nassos
Was denkt Ihr, wenn Ihr von Nichtchristen als Fundamentalisten bezeichnet werdet, weil ihr konsequent seid?
Ich bitte daher nicht mehr tiefer auf interkonfessionelles einzugehen bzw. macht das woanders!
Muchas gracias für Euer Verständnis!
Nassos
Ich glaube; hilf meinem Unglauben
Re: Wir - die Fundamentalisten?
Nunja, die Grenzen sind ja fließend. Ich bin in diversen Diskussionen schon oft als "Fundamentalist" bezeichnet/gebrandmarkt/stigmatisiert worden... zufällig immer dann, wenn der "Gegenseite" die "Argumente" ausgegangen sind...Nassos hat geschrieben:Dieses Thema war gedacht, sich in Bezug auf Nichtchristen zu sehen.
Was denkt Ihr, wenn Ihr von Nichtchristen als Fundamentalisten bezeichnet werdet, weil ihr konsequent seid?
Ich bitte daher nicht mehr tiefer auf interkonfessionelles einzugehen bzw. macht das woanders!
Muchas gracias für Euer Verständnis!
Nassos
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Wir - die Fundamentalisten?
Lieber NassosNassos hat geschrieben:Dieses Thema war gedacht, sich in Bezug auf Nichtchristen zu sehen.
Was denkt Ihr, wenn Ihr von Nichtchristen als Fundamentalisten bezeichnet werdet, weil ihr konsequent seid?
Ich bitte daher nicht mehr tiefer auf interkonfessionelles einzugehen bzw. macht das woanders!
Muchas gracias für Euer Verständnis!
Nassos
Ich wurde auch schon als Fundi bezeichnet - von einem Priester meiner Kirche bei einer innerkirchlichen Ausbildung, weil ich seine Aussagen zur Tradition etc. zurückgewiesen habe. Lustigerweise kam das bei den anderen Studienteilnehmern gar nicht gut an und er musste sich entschuldigen.
Fakt ist aber, dass Antichristen - seien sie "Mitglied" einer Kirche oder nicht - häufig "Fundamentalismus" vorwerfen, wenn ihnen ihre "gebildeten" Argumente ausgehen. Es ist daher keine Beleidigung, sondern ein Kompliment, so bezeichnet zu werden. Immerhin hast du dann jenen die Sprache verschlagen
P.S. de nada, mi amigo
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104
User hat sich vom KG verabschiedet
User hat sich vom KG verabschiedet
Re: Wir - die Fundamentalisten?
Wenn man heute als Fundamentalist gilt sobald man Jesus Christus konsequent folgt, seine Gebote und die der Kirche befolgt und den wahren Glauben verteidigt ohne Wenn und Aber und nicht nur das Glaubt was einen gefällt dann lass ich mich gerne so bezeichnen.
Was sind schon Anfeindungen hier auf Erden wenn es um das ewige Leben geht? Ich kann natürlich hier dem Zeitgeist entsprechend Leben und anschliessend ewig in der Hölle schmorren. Aber dann doch lieber Anfeindungen hier und Frieden bei Gott.
Was sind schon Anfeindungen hier auf Erden wenn es um das ewige Leben geht? Ich kann natürlich hier dem Zeitgeist entsprechend Leben und anschliessend ewig in der Hölle schmorren. Aber dann doch lieber Anfeindungen hier und Frieden bei Gott.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.