In der Theologie gibt es die positive und die negative Seite in beschreibendem und bewertendem Sinn: offenbar und verborgen, helfend und strafend.Sempre hat geschrieben:Genau. Der Mensch sucht nach Wahrheit und er will wissen, was zu tun ist. Was kann er gegen die Pest tun? Muss ein Gott beschwichtigt werden? Welcher Gott? Was verlangt ggf. der Gott?overkott hat geschrieben:Damit kommen wir zur Frage: Gottesbeweis, wozu? Was folgt der Theologie für eine Ethik, was für ein Gesetz?
Christliche Theologie ist zunächst einmal eine positive Theologie: Gott offenbart sich in der Natur und in der Geschichte. Gott ist erfahrbar im Leben und Zusammenleben in Raum und Zeit. Im Weltall erweist sich Gott als der großzügige und gütige Herr(scher) und lebenspendende Vater.
Was will der Diener und Sohn? Er unterwirft sich ihm oder er liebt ihn. Er opfert ihm oder er gibt sich ihm hin. Er bittet oder er dankt.
Aber christliche Theologie ist auch negative Theologie: Gott offenbart sich auch als verantwortlich für Naturkatastrophen, für Krankheit und Tod, als Rächer und Richter. Darüber hinaus ist Gott unsichtbar, unverständlich, geheimnisvoll, verborgen, abwesend.
Wie kann man ihn anrufen, herbeirufen, zu Hilfe rufen? Ja, beschwichtigen, bestechen? Wie kann man sich loskaufen vom Übel der Welt? Wie kann man erlöst und befreit werden? Wie kann man Gott vertrauen und glauben?