Niels, Mod.
Jein. Einerseits lehnt Robert die Verdunklung der heutigen Aufklärung ab, andererseits aber meint er, die traditionellen Beweise der Vernünftigkeit der christlichen Grundannahme zögen nicht mehr. Ziehen die nun nicht mehr, weil beim Hörer die Ohren auf Durchzug gestellt sind, oder ziehen sie aus sich selbst heraus nicht mehr, weil sie heute nicht mehr vernünftig sind? Das will ich von Robert wissen.Sempre hat geschrieben:Bernado hat geschrieben:Den Schlüssel zur Beantwortung dieser Frage hast Du selbst vorgezeigt, indem Du im ersten Teil deines Postings feststelltest, daß das, was sich heute als "Aufklärung" darstellt, Obskurantismus der übelsten Sorte ist.Sempre hat geschrieben:Wenn Du das nicht glaubst, müssten wir zunächst eine grundsätzlichere Debatte führen, bevor wir uns weiter mit Ratzinger/Benedikt beschäftigen.Antimodernisteneid hat geschrieben:Erstens: Ich bekenne, dass Gott, der Ursprung und das Ende aller Dinge, mit dem natürlichen Licht der Vernunft durch das, was geschaffen ist, d. h. durch die sichtbaren Werke der Schöpfung, als Ursache mittels der Wirkung, mit Sicherheit erkannt und auch bewiesen werden kann.
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Ich frage mich, weshalb der Antimodernisteneid hier ausgerechnet die Hoffnung auf das "natürliche Licht der Vernunft" hochhält. In dem im letzten Kapitel dieses Buches wiedergegebenen Text des "Frankfurters" wird das "natürliche" Licht als scharfer Gegensatz des "göttlichen" Lichtes dargestellt. Vom "natürlichen Licht" heißt es, es sei auf das „Ich, Mein oder Mich“ gewendet, die Liebe dieses Lichtes suche "nicht Gott, sondern sich selbst". Eine Hoffnung auf dieses Licht könne man nur haben, wenn dieses Licht das Kreuz geschmeckt hat. Gerade vor der Bitternis des Kreuzes flieht dieses Licht aber; „es will nicht Christus sein, sonden es will Gott sein in seiner Ewigkeit.“
PS: Tut mir leid für dieses geschrottete Format. Habe zur Zeit keinen Laptop, so daß ich auf meinen Hosentaschenrechner zurückgreifen mußte.