Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
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Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von Administrator »

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zu eröffnen. Was darauf folgt, wurde nach der Ab-
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Amandus2
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Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von Amandus2 »

Peregrin hat geschrieben:
Amandus2 hat geschrieben: Der Gründer des Christentums war Paulus. Er war es, der nachträglich über den Wanderprediger Jesus eine Theologie entwickelt hat, die erst das Christentum zu einer neuen Religion machte.
:patsch:


Willst du ernsthaft bestreiten, dass es Paulus war, der erst eine Theologie zu den Aussagen Jesu entwickelt hat?

Paulus war es, der den Gedanken des Sühneopfers, der Rechtfertigung aus Glauben usw niederschrieb.

Jesus selbst war ein Jude, dachte wie ein Jude und wäre NIE auf die Idee gekommen, sich selbst als Gott zu bezeichnen. Eine solche Aussage würde nie einem Juden über die Lippen kommen - heute nicht und damals auch nicht!

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lifestylekatholik
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Re: Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von lifestylekatholik »

Amandus2 hat geschrieben:Willst du ernsthaft bestreiten, dass [...]

Jesus selbst war ein Jude, dachte wie ein Jude und wäre NIE auf die Idee gekommen, sich selbst als Gott zu bezeichnen. Eine solche Aussage würde nie einem Juden über die Lippen kommen - heute nicht und damals auch nicht!
Wir sind hier ja tolerant (d. i. duldsam), und dulden auch, dass hier Nichtchristen wie A2 schreiben. Wenn diese Nichtchristen sich allerdings echauffieren, dass wir ihren antichristlichen Humbug nicht widerspruchslos abnicken, ist das doch wohl etwas abenteuerlich.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Peregrin
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Re: Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von Peregrin »

Amandus2 hat geschrieben: Willst du ernsthaft bestreiten, dass es Paulus war, der erst eine Theologie zu den Aussagen Jesu entwickelt hat?

Paulus war es, der den Gedanken des Sühneopfers, der Rechtfertigung aus Glauben usw niederschrieb.

Jesus selbst war ein Jude, dachte wie ein Jude und wäre NIE auf die Idee gekommen, sich selbst als Gott zu bezeichnen. Eine solche Aussage würde nie einem Juden über die Lippen kommen - heute nicht und damals auch nicht!
Bemüh doch bitte die Suchfunktion und bring Dich auf den Stand der Diskussion, bevor Du hier diesen Mist ablädst, als sei er neu und originell.
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Sempre
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Re: Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von Sempre »

Amandus2 hat geschrieben:Willst du ernsthaft bestreiten, dass es Paulus war, der erst eine Theologie zu den Aussagen Jesu entwickelt hat?

Paulus war es, der den Gedanken des Sühneopfers, der Rechtfertigung aus Glauben usw niederschrieb.

Jesus selbst war ein Jude, dachte wie ein Jude und wäre NIE auf die Idee gekommen, sich selbst als Gott zu bezeichnen. Eine solche Aussage würde nie einem Juden über die Lippen kommen - heute nicht und damals auch nicht!
Du irrst:

wikipedia hat geschrieben: Diese traditionelle Vermeidung des Gottesnamens wird als Verweis auf die Messiasweissagung Nathans in 2Sam 7,12–16 und damit auf einen weltlichen Machtanspruch im Sinn einer Davidnachfolge gedeutet.[70] Darauf habe Jesus geantwortet (v. 62):

„Ich bin es; und ihr werdet sehen den Menschensohn sitzend zur Rechten der Kraft und mit den Himmelswolken kommen.“

Mit diesem in den Evangelien einmaligen Bekenntnis hätte Jesus auf die Vision der Weltherrschaft des Menschensohns nach Gottes Endgericht in Dan 7,13f angespielt und dessen Vollmacht für sich beansprucht. So hätte er die national begrenzte Erwartung des Hohenpriesters zur Abschaffung aller Gewaltherrschaft im Sinne der apokalyptischen Tradition im Buch Daniel korrigiert (vgl. Mk 8,38 und Mk 13,24ff). Dort ist der Menschensohn kein Davidnachfolger und besitzt keine politische Macht, sondern erhält Gottes Vollmacht nach dessen Gericht über alle politischen Weltmächte.

Nach Mk 14,63 zerriss der Hohepriester daraufhin sein Amtskleid, wertete Jesu Antwort also als Blasphemie und damit als Schuldbeweis. Diesem Urteil sei der Rat einstimmig gefolgt (v. 64). Ein politischer Messiasanspruch galt im Judentum damals nicht als blasphemisch: [...]
Gruß
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taddeo
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Re: Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von taddeo »

Amandus2 hat geschrieben:Willst du ernsthaft bestreiten, dass es Paulus war, der erst eine Theologie zu den Aussagen Jesu entwickelt hat?

Paulus war es, der den Gedanken des Sühneopfers, der Rechtfertigung aus Glauben usw niederschrieb.

Jesus selbst war ein Jude, dachte wie ein Jude und wäre NIE auf die Idee gekommen, sich selbst als Gott zu bezeichnen. Eine solche Aussage würde nie einem Juden über die Lippen kommen - heute nicht und damals auch nicht!
Das ist echt deppert, daß die Kirche mit all ihren klugen Theologen ungefähr 1965 Jahre so einen Schwachsinn geglaubt hat, wo es doch so hehre Propheten wie Dich gibt, die sie längst eines Besseren darüber belehren könnten ...

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Lutheraner
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Re: Moskau bricht Kontakte zur EKD wegen Frau Käßmann ab

Beitrag von Lutheraner »

anneke6 hat geschrieben:
Amandus2 hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Ich würde sagen, die Lehre (die Lehren, die die Jünger erhielten) bestanden exakt darin: dass der verheißene Messias sich offenbarte, dass er kam um das Gesetz zu erfüllen und hinwegzuschaffen, was hinderlich ist. Er hat das Tor zum Himmel für uns geöffnet, den Weg dahin gewiesen und uns als Hilfe auf diesem Weg den Heiligen Geist und die Kirche mit ihren Sakramenten geschenkt. Aus mehr besteht seine Lehre nicht. Er hat weder eine Erklärung verfasst noch eine eigene Dogmatik entwickelt. Da Gott Mensch geworden ist, müssen wir nicht mehr dem toten Buchstaben anhängen, sondern können uns in ihm und mit ihm in der Feier der Eucharistie zum Lobe Gottes vereinen.


Der Gründer des Christentums war Paulus. Er war es, der nachträglich über den Wanderprediger Jesus eine Theologie entwickelt hat, die erst das Christentum zu einer neuen Religion machte.

Jesus würde sich wahrscheinlich heute selbst nicht wiedererkennen in dem, was alles über ihn in evangelischen und katholischen Katechismen geschrieben steht....
Das ist nicht christlich.
Ich glaube Leute, die diesen Quatsch glauben, nennen sich "Jesuaner".
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Kilianus
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Re: Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von Kilianus »

Amandus2 hat geschrieben: Jesus selbst war ein Jude, dachte wie ein Jude und wäre NIE auf die Idee gekommen, sich selbst als Gott zu bezeichnen. Eine solche Aussage würde nie einem Juden über die Lippen kommen - heute nicht und damals auch nicht!
Extrem logisch - wenn man voraussetzt, was damit erwiesen werden soll: Jesus hat sich nicht für den einziggeborenen Sohn vom Vater gehalten. Ein Zirkelschluß von idealtypischer Schönheit. Aber ist das Scriptorium für dieses Niveau wirklich die passende Umgebung?

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Christ86
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Re: Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von Christ86 »

Amandus2 hat geschrieben:
Jesus selbst war ein Jude, dachte wie ein Jude und wäre NIE auf die Idee gekommen, sich selbst als Gott zu bezeichnen. Eine solche Aussage würde nie einem Juden über die Lippen kommen - heute nicht und damals auch nicht!
'türlich war Jesus Jude. Aber das was die modernen Theologen so alles palavern, sollte man nicht für bare Münze nehmen. Ich glaube lieber, was das Gottesvolk (=die Kirche) seit jeher von Jesus geglaubt hat.


Aber guck mal hier, was ER gesagt hat:

"Ich und der Vater sind eins." Johannes 10,30

"Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand erkennt, wer der Sohn ist, als nur der Vater, und wer der Vater ist, als nur der Sohn und wem der Sohn ihn offenbaren will."
Lk 10,22

"Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.
Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.
Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns.
Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater?"
Johannes 14,6-9


Ich wundere mich manchmal, wie Christen, deren oberstes Prinzip sola scriptura lautet, von der Schrift abweichen können.
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

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cantus planus
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Re: Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von cantus planus »

Die moderne Eisegese vernebelt Vielen den Sinn. Das Problem ist nicht neu, und überrascht mich mittlerweile selbst dann nicht mehr, wenn vor mir ein Dr. theol. vollkommen im Dunkeln tappt.
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Christ86
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Re: Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von Christ86 »

cantus planus hat geschrieben:Die moderne Eisegese vernebelt Vielen den Sinn. Das Problem ist nicht neu, und überrascht mich mittlerweile selbst dann nicht mehr, wenn vor mir ein Dr. theol. vollkommen im Dunkeln tappt.
Ich wundere mich nur immer, dass das, was die Kirche bereits vor Jahrhunderten als gottlose Häresie verurteilt hat, heute als "neue Erkenntnisse" gelten und einem auf's Auge gedrückt werden soll - und zwar eben von Theologen. Die Herrschaften sollten es doch besser wissen - oder wollen sie nicht?

Das geht Hand in Hand mit der sonstigen Neuerungssucht: was über die Jahrtausende abgelehnt wurde - und zwar aus Glaubensgründen - soll man plötzlich akzeptieren - auch das weil Doktoren Theologen es so wollen.
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Amandus2
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Re: Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von Amandus2 »

Aufgrund der eigenen Biographie und bestimmter Lebensumstände, Einflüsse oder punktueller Ereignisse wird jeder Mensch entweder konservativ oder liberal.

Man achte auf die Reihenfolge! Erst wird man konservativ oder liberal, danach(!) sucht man sich die dazu passende Kirche oder Gemeinde (oder das passende Internetforum)!

"Beweisen" lässt sich gar nichts. Wenn man etwas "glaubt", dann deswegen, weil man es glauben WILL. Ich kann "glauben", dass Jesus Gottes Sohn war, ich kann aber auch "glauben" dass Mohammed oder Bahaullah Gottes Propheten waren. Zwingende "Beweise" gibt es ja bekanntlich nicht, denn sonst gäbe es nur die eine richtige Weltreligion.

Intellektuell redlich ist das alles also nicht. Aber bei Religion ist intellektuelle Redlichkeit auch selten gefragt.

Die Wirklichkeit der Evolution ist so grausam, dass der Mensch ohne Religion erfriert. Deswegen wird es immer Religionen geben. Die Probleme fangen nur dort an, wo einzelne Religionen sich für die einzig wahre Religion halten und andere Menschen ihre Meinungen aufzwingen wollen.

Es ist ja auch kein Problem, wenn in diesem Forum alle einer Meinung sind und sich gegenseitig darin bestärken, wie schlimm doch diese Welt ist. Desto mehr rechne ich es diesem Forum hoch an, dass es im Unterforum "Klauserei" gegenteilige Meinungen -bis zu einem gewissen Grad- zulässt!

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Christ86
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Re: Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von Christ86 »

Amandus2 hat geschrieben:, denn sonst gäbe es nur die eine richtige Weltreligion.
Die gibt es: die christliche Religion ist die eine und wahre. Die Kirche ist das eine Gottesvolk.

Amandus2 hat geschrieben:Die Wirklichkeit der Evolution ist so grausam, dass der Mensch ohne Religion erfriert. Deswegen wird es immer Religionen geben. Die Probleme fangen nur dort an, wo einzelne Religionen sich für die einzig wahre Religion halten und andere Menschen ihre Meinungen aufzwingen wollen.
:hmm: Glaubst du denn nicht, dass das Christentum die einzig wahre Religion sei? Natürlich hat z.B. auch das Judentum Anteil an der Wahrheit, aber die Fülle der Wahrheit zeigt sich alleine in der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche.

Die Evolution interessiert mich nicht die Bohne. Es sei denn man meint mit Evolution, dass es einfach einen Urknall gegeben habe - das lehne ich strikte ab. Die Welt ist Schöpfung Gottes. Ich glaube an die Wirklichkeit Gottes, des einen und dreifaltigen.
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Sempre
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Re: Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von Sempre »

Amandus2 hat geschrieben:Aufgrund der eigenen Biographie und bestimmter Lebensumstände, Einflüsse oder punktueller Ereignisse wird jeder Mensch entweder konservativ oder liberal.

Man achte auf die Reihenfolge! Erst wird man konservativ oder liberal, danach(!) sucht man sich die dazu passende Kirche oder Gemeinde (oder das passende Internetforum)!

"Beweisen" lässt sich gar nichts. Wenn man etwas "glaubt", dann deswegen, weil man es glauben WILL. Ich kann "glauben", dass Jesus Gottes Sohn war, ich kann aber auch "glauben" dass Mohammed oder Bahaullah Gottes Propheten waren. Zwingende "Beweise" gibt es ja bekanntlich nicht, denn sonst gäbe es nur die eine richtige Weltreligion.

Intellektuell redlich ist das alles also nicht. Aber bei Religion ist intellektuelle Redlichkeit auch selten gefragt.

Die Wirklichkeit der Evolution ist so grausam, dass der Mensch ohne Religion erfriert. Deswegen wird es immer Religionen geben. Die Probleme fangen nur dort an, wo einzelne Religionen sich für die einzig wahre Religion halten und andere Menschen ihre Meinungen aufzwingen wollen.

Es ist ja auch kein Problem, wenn in diesem Forum alle einer Meinung sind und sich gegenseitig darin bestärken, wie schlimm doch diese Welt ist. Desto mehr rechne ich es diesem Forum hoch an, dass es im Unterforum "Klauserei" gegenteilige Meinungen -bis zu einem gewissen Grad- zulässt!
Und Du? Was ist Dein Glauben?

Etwas zu Glauben impliziert, dass man für wahr hält, was man glaubt. Niemand glaubt etwas, hält es aber nicht für wahr. Das wäre absurd.

Deinem Beitrag entnehme ich, dass das einzige, woran Du glaubst, die Evolutionshypothese der Naturwissenschaften ist.

Gruß
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Christ86
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Re: Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von Christ86 »

Sempre hat geschrieben:
Amandus2 hat geschrieben:Aufgrund der eigenen Biographie und bestimmter Lebensumstände, Einflüsse oder punktueller Ereignisse wird jeder Mensch entweder konservativ oder liberal.

Man achte auf die Reihenfolge! Erst wird man konservativ oder liberal, danach(!) sucht man sich die dazu passende Kirche oder Gemeinde (oder das passende Internetforum)!

"Beweisen" lässt sich gar nichts. Wenn man etwas "glaubt", dann deswegen, weil man es glauben WILL. Ich kann "glauben", dass Jesus Gottes Sohn war, ich kann aber auch "glauben" dass Mohammed oder Bahaullah Gottes Propheten waren. Zwingende "Beweise" gibt es ja bekanntlich nicht, denn sonst gäbe es nur die eine richtige Weltreligion.

Intellektuell redlich ist das alles also nicht. Aber bei Religion ist intellektuelle Redlichkeit auch selten gefragt.

Die Wirklichkeit der Evolution ist so grausam, dass der Mensch ohne Religion erfriert. Deswegen wird es immer Religionen geben. Die Probleme fangen nur dort an, wo einzelne Religionen sich für die einzig wahre Religion halten und andere Menschen ihre Meinungen aufzwingen wollen.

Es ist ja auch kein Problem, wenn in diesem Forum alle einer Meinung sind und sich gegenseitig darin bestärken, wie schlimm doch diese Welt ist. Desto mehr rechne ich es diesem Forum hoch an, dass es im Unterforum "Klauserei" gegenteilige Meinungen -bis zu einem gewissen Grad- zulässt!
Und Du? Was ist Dein Glauben?

Etwas zu Glauben impliziert, dass man für wahr hält, was man glaubt. Niemand glaubt etwas, hält es aber nicht für wahr. Das wäre absurd.

Deinem Beitrag entnehme ich, dass das einzige, woran Du glaubst, die Evolutionshypothese der Naturwissenschaften ist.

Gruß
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Das ist die moderne Theologie - sie sagen ja z.B., man könne an den "Christus des Glaubens" glauben, ohne dass dieser Glauben identisch sei mit dem an den "historischen Jesus" - so sei es z.B. irrelevant, ob dieser tatsächlich auferstanden sei.

Ich nenne das Schizophrenie und Häresie - sie nennen es Theologie und historisch-kritische Exegese.
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lifestylekatholik
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Re: Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von lifestylekatholik »

Christ86 hat geschrieben:Ich nenne das Schizophrenie und Häresie - sie nennen es Theologie und historisch-kritische Exegese.
Ich frage mich, aus welchem Zusammenhang AZwo hierher in den Kreutsgang geraten ist. :hmm:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Christ86
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Re: Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von Christ86 »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben:Ich nenne das Schizophrenie und Häresie - sie nennen es Theologie und historisch-kritische Exegese.
Ich frage mich, aus welchem Zusammenhang AZwo hierher in den Kreutsgang geraten ist. :hmm:
Ich finde deine Aussage ungehörig. Schon oben hast du das hier geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:Wir sind hier ja tolerant (d. i. duldsam), und dulden auch, dass hier Nichtchristen wie A2 schreiben.
Amandus ist reformierter Christ. Als solcher ist er getauft und hat als Jugendlicher seinen Glauben an den einen Herrn Jesus Christus vor aller Welt bei der Konfirmation bekannt.

Auch wenn mich viele seiner Aussagen - vor allem in den letzten Tagen, vorher weniger - verwirren, steht es uns nicht zu, ihn als Nicht-Christen zu brandmarken. Solches verurteile ich ausdrücklich :regel: .

Sein Glauben mag aus unserer Sicht irrig sein (auch der meine ist es aus deiner Sicht und umgekehrt) - aber solche persönlichen Attacken kann und will ich nicht unterstützen.

Ich finde es gut, dass mit Amandus (neben Granuaile) die reformierte Christenheit hier auch vertreten ist. Über Streitfragen müssen wir diskutieren und nicht mal so eben verdammen - denn nur so kann die Wahrheit verbreitet werden.

Von daher, bitte unterlass solche Anfeindungen gegen Amandus2. Danke :ja:
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Peregrin
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Re: Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von Peregrin »

Christ86 hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben:Ich nenne das Schizophrenie und Häresie - sie nennen es Theologie und historisch-kritische Exegese.
Ich frage mich, aus welchem Zusammenhang AZwo hierher in den Kreutsgang geraten ist. :hmm:
Ich finde deine Aussage ungehörig. Schon oben hast du das hier geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:Wir sind hier ja tolerant (d. i. duldsam), und dulden auch, dass hier Nichtchristen wie A2 schreiben.
Amandus ist reformierter Christ. Als solcher ist er getauft und hat als Jugendlicher seinen Glauben an den einen Herrn Jesus Christus vor aller Welt bei der Konfirmation bekannt.
Na, hier hat er jedenfalls vor aller Welt gerade bekannt, daß er Jesus für einen dahergelaufenen jüdischen Wanderprediger hält und seine Gottessohnschaft als eine Erfindung von Paulus bezeichnet.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Christ86
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Re: Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von Christ86 »

Peregrin hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben:Ich nenne das Schizophrenie und Häresie - sie nennen es Theologie und historisch-kritische Exegese.
Ich frage mich, aus welchem Zusammenhang AZwo hierher in den Kreutsgang geraten ist. :hmm:
Ich finde deine Aussage ungehörig. Schon oben hast du das hier geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:Wir sind hier ja tolerant (d. i. duldsam), und dulden auch, dass hier Nichtchristen wie A2 schreiben.
Amandus ist reformierter Christ. Als solcher ist er getauft und hat als Jugendlicher seinen Glauben an den einen Herrn Jesus Christus vor aller Welt bei der Konfirmation bekannt.
Na, hier hat er jedenfalls vor aller Welt gerade bekannt, daß er Jesus für einen dahergelaufenen jüdischen Wanderprediger hält und seine Gottessohnschaft als eine Erfindung von Paulus bezeichnet.
Und daran ist er schuldig oder was? Genau das palavern ja die modernen Pfaffen überall*! Sie sind es, die dergleichen in die Welt gesetzt haben - dem einfachen Gläubigen kann es nicht persönlich vorgeworfen werden, wenn er dies dann glaubt - immerhin sollten die Pfarrer ja Vorbilder im Glauben sein.

* Mit Pfaffen meine ich jene Kategorie von Theologen, die dieses Zeug verbreiten. Das ist keine pauschale Aussage gegen alle Priester/Pfarrer etc.
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Re: Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von Peregrin »

Christ86 hat geschrieben: Und daran ist er schuldig oder was?
Na sicher, wenn Amandus2 solche Weisheiten in Foren weiterverbreitet, muß dafür schon die Verantwortung übernehmen. Außerdem schreibt er auch raffinierte Sachen wie das hier
Die Wirklichkeit der Evolution ist so grausam, dass der Mensch ohne Religion erfriert.
so daß ich ihm die Pose des hilflos Verführten sowieso nicht abnehmen könnte.
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Re: Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von lifestylekatholik »

Christ86 hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:Na, hier hat er jedenfalls vor aller Welt gerade bekannt, daß er Jesus für einen dahergelaufenen jüdischen Wanderprediger hält und seine Gottessohnschaft als eine Erfindung von Paulus bezeichnet.
Und daran ist er schuldig oder was?
Ach komm, lass stecken. Ich geb’s jetzt wirklich auf. Haste deinen Sandkasten für dich. :nuckel:
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Re: Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von Lutheraner »

Amandus2 hat geschrieben:Die Wirklichkeit der Evolution ist so grausam, dass der Mensch ohne Religion erfriert. Deswegen wird es immer Religionen geben.
Die Evolution ist keine Wirklichkeit, sondern ein Irrtum. Ich empfehle Dir mit einem gläubigen Geistlichen darüber zu sprechen.
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Re: Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von cantus planus »

Nach Ansicht Amandus' ist Religion also Opium für's Volk, um sich selbst zu betäuben und die Wirklichkeit auszusperren. Interessant. Da erklären sich natürlich auch seine vollkommen abwegigen Ansichten über das Christentum.
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Linus
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Re: Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von Linus »

Amandus2 hat geschrieben:Aufgrund der eigenen Biographie und bestimmter Lebensumstände, Einflüsse oder punktueller Ereignisse wird jeder Mensch entweder konservativ oder liberal
ich sehe das nicht so - politische kategorien sind da falsch ich sage da eher: Aufgrund der eigenen Biographie und bestimmter Lebensumstände, Einflüsse oder punktueller Ereignisse wird jeder Mensch entweder normal oder irre.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Re: Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von Linus »

cantus planus hat geschrieben:Religion also Opium für's Volk
Bloß hat das Marx so nie postuliert. Der sagte Religion sei Opium des Volkes. (MEW, Bd.1, S.378) also Religoin kommt aus dem Volk selbst nicht von oben, den machthabern.
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Re: Moderne Gedanken über Jesus, den Wanderprediger

Beitrag von Niels »

Linus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Religion also Opium für's Volk
Bloß hat das Marx so nie postuliert. Der sagte Religion sei Opium des Volkes. (MEW, Bd.1, S.378) also Religoin kommt aus dem Volk selbst nicht von oben, den machthabern.
Das mit dem "Opium für das Volk" war Lenin:
Die Religion ist das Opium für das Volk. Die Religion ist eine Art geistigen Fusels, in dem die Sklaven des Kapitals ihr Menschenantlitz, ihren Anspruch auf ein auch nur halbwegs menschenwürdiges Dasein ersäufen.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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