Danke für die Präzisierung, Robert. Die meinte ich auch.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wenn schon, dann nur die unrevidierte Elberfelder.
Die revidierte Fassung besitze ich gar nicht.
Danke für die Präzisierung, Robert. Die meinte ich auch.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wenn schon, dann nur die unrevidierte Elberfelder.
nö, das Neue gibts auch:HeGe hat geschrieben:Aber nur für das Alte Testament, oder?
Ah, o.k. Der Link von Cantus Planus verwies nur auf die Ausgabe des Alten Testaments.Siard hat geschrieben:nö, das Neue gibts auch:HeGe hat geschrieben:Aber nur für das Alte Testament, oder?
http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?_ ... el&x=&y=
allerdings scheint es sich nicht um vollständige übersetzungen zu handeln.
O Meister der kurzen Fragen, auf die man endlos lange Antworten geben müßte.ad-fontes hat geschrieben:Gibt es eine Synopse ("Triplex") für Psalterium Gallicanum, Romanum und Hebraicum, so daß man sich ein eigenes Bild machen kann (oder online-Versionen der einzelnen Psalterausgaben)?
Welche Psalmenfassung findet sich in der Vulgata und welche liegt den Meßgesängen des MR zugrunde (scheint mit der Vulgata identisch zu sein)?
Das ist so nicht ganz richtig (ich hab das auch schon mal hier irgendwo erläutert, müßtest du mal suchen, ad_fontes): Das Psalterium Romanum ist die erste Übersetzung des hl. Hieronymus, mit der er im auftrag des hl. Damasus die vetus Itala, auf die Bernardo wohl anspielt, anhand der Septuaginta verbessern wollte. Das Ergbenis war aber wohl eher eine "Verschlimmbesserung"; gleichwohl ist es ins Missale Romanum eingegangen (und interessanterweise auch ins fürhere Offizium des Petersdoms). Der hl. Hieronymus erkannte aber selbst, daß seine Übersetzung anhand der Septuaginta unzureichend war, reiste er ins Hl. Land, um dort näher an den Urtext zu kommen. In Bethlehem stellte er dann eine zweite Übersetzung her, die man als Psalterium Gallicanum bezeichnet. Der gallikanische Psalter wurde dann in die Vulgata und ins Römische Brevier übernommen, weshalb in der Tat die Psalmen im Missale von denen im Brevier abweichen.Bernado hat geschrieben:O Meister der kurzen Fragen, auf die man endlos lange Antworten geben müßte.ad-fontes hat geschrieben:Gibt es eine Synopse ("Triplex") für Psalterium Gallicanum, Romanum und Hebraicum, so daß man sich ein eigenes Bild machen kann (oder online-Versionen der einzelnen Psalterausgaben)?
Welche Psalmenfassung findet sich in der Vulgata und welche liegt den Meßgesängen des MR zugrunde (scheint mit der Vulgata identisch zu sein)?
Schon Hieronymus, der ja für die Psalmen der Vulgata verantwortlich gemacht wird, produzierte zwei Versionen auf griechischer bzw hebräischer (was er nicht gut gekonnt haben soll) Grundlage, die erste naher Verwandter des schon vor ihm nachweisbaren Psalterium Romanum, die zweite Urmutter der Vulgata-Psalmen. Das als geschlossens Werk m.W. nicht überlieferte Psalterium Romanum ist wohl auch in die ältesten Teile des Missale eingegangen, und wo es Differenzen zur Vulgata gab, wurden die möglicherweise dadurch beseitigt, daß man die Vulgat schon früh dem Missale anpasste. Da wurde viel verwischt, abgeschliffen und angeglichen - in weiser Voraussicht und zu Nutz und Frommen späterer Bibelwissenschaftler.
Eine Psalmenkonkordanz der von Dir gewünschten Art ist mir nicht bekannt. Ich weiß nur von dreisprachigen, die Latein nach der Vulgata, griechisch nach der LXX und hebräisch in der masoretischen Version bieten. Sind aber wohl meistens schon etwas älter.
Ist die Bibel mit der ich groß wurde und die ich hauptsächlich benutze.ad-fontes hat geschrieben:Wie steht ihr eigentlich zur Elberfelder Übersetzung?
Jacinta hat geschrieben:Rein wissenschaftliches Interesse... Außerdem sind das überwiegend Familienerbstücke und die rücke ich nicht heraus.anneke6 hat geschrieben:Das galt für Erwerb und Besitz. Aber ich weiß eben nicht, ob das Verbot noch gilt.Jacinta hat geschrieben:Betrifft das nur den Erwerb oder auch den Besitz protestantischer Bibeln? Ich nenne nämlich mehrere Lutherbibeln mein Eigen. Hab sie aber alle zu einer Zeit bekommen, wo ich noch nicht katholisch war.anneke6 hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob das Verbot des Lesens protestantischer Bibelausgaben noch besteht. Im Katechismus von Pius X. steht, daß ein Katholik keine protestantische Bibel als Geschenk annehmen darf, und wenn er den Fehler gemacht hat, soll er sie entweder verbrennen oder einem Priester aushändigen, der sie dann entsorgt.
Aber trotzdem haben alle aufgeführten prot. Bibeln nicht die deuterokanonischen Bücher, das schmerzt mich bereits.
Die Mankos der Einheitsübersetzung sind allgemein bekannt, aber es ist eine von der katholischen Kirche autorisierte Bibel.
Gegenüber der Einheitsübesetzung würde die Lutherbibel aus sprachlichen Gründen auf jeden Fall vorziehen. Liest sich irgendwie besser. Die Vulgata-Übersetzung (die man antiquarisch für wenig Geld kaufen kann) von Allioli finde ich auch besser als die Einheitsübersetzung.
Aber dann unterliegt das Verbot doch nur dem Zeitgeist.anneke6 hat geschrieben:Das verstehe ich jetzt nicht. Genauso wie die Kirche Verbote aussprechen kann, kann sie sie ja auch wieder zurücknehmen.
Im günstigen Fall unterliegt es den Notwendigkeiten der zeitbedingten Umstände.Lutheraner hat geschrieben:Aber dann unterliegt das Verbot doch nur dem Zeitgeist.
Dies deutet an, daß es sich um ein Verbot handelt, daß den Glauben schützen soll. Dies war und ist ein aktuelles Problem, nur die Herausforderungen sind andere.Carty und Rumble hat geschrieben: Bible Quizzes to a Street Preacher
23# Have you a correct translation of the Bible?
Yes. We have one that is recognized by Protestant scholars as being a substantially true translation. A Catholic is forbidden to read those Protestant Versions in which there are many mistranslations and in which the text is often distorted to suit the enemies of the Catholic Church. Counterfeit texts are no longer the Word of God.
Christ86 hat geschrieben:Ich verwende meistens die neue "Zürcher Bibel" (leider fehlen da einige Spätschriften im alten Testament).
Ist die auch häretisch?
http://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%BCrcher_BibelDas Alte Testament wurde in der Hauptsache von drei Personen übersetzt: Einem Hebraisten, einem Exegeten und dem Germanisten Johannes Anderegg. Zu diesem Kernteam kamen Gegenlesegruppen, die den Text auf bestimmte Aspekte kontrollierten, so beispielsweise ein jüdisches Team mit einem Rabbiner, das auf etwaige versteckte antisemitische Aussagen überprüfte,[3] oder eine Frauenlesungsgruppe, die auf allfällige Diskriminierungen durch die Übersetzung aufmerksam machen sollte.
Hä?Lutheraner hat geschrieben: bis auf EU und ELB enthalten offensichtlich auch keine weiteren bekannten Übersetzungen diese Textverfälschung).
Ich muss ehrlich sagen, so richtig sehe ich den substantiellen Unterschied nicht.Lutheraner hat geschrieben:Ich war heute in der Katholischen Messe und der Pfarrer wies in seiner Predigt auf eine häretische Verfälschung in der EU hin:
"Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe. " (Mt. 3,17)
(In LUT heißt es natürlich korrekt, "Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.", bis auf EU und ELB enthalten offensichtlich auch keine weiteren bekannten Übersetzungen diese Textverfälschung).
Die Übersetzung "an dem ich Wohlgefallen gefunden habe" kann so verstanden werden, als ob das Verhältnis Gottes zu Christus sich zu einem bestimmten Zeitpunkt verändert habe. Erst war dieser Jesus ein ganz normaler Mensch - dann wurde er von Gott adoptiert. Daher Adoptianismus.HeGe hat geschrieben:Ich muss ehrlich sagen, so richtig sehe ich den substantiellen Unterschied nicht.Lutheraner hat geschrieben:Ich war heute in der Katholischen Messe und der Pfarrer wies in seiner Predigt auf eine häretische Verfälschung in der EU hin:
"Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe. " (Mt. 3,17)
(In LUT heißt es natürlich korrekt, "Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.", bis auf EU und ELB enthalten offensichtlich auch keine weiteren bekannten Übersetzungen diese Textverfälschung).
Ich kann meinen Kindern doch verbieten, nach sechse draußen zu spielen,Lutheraner hat geschrieben:Aber dann unterliegt das Verbot doch nur dem Zeitgeist.anneke6 hat geschrieben:Das verstehe ich jetzt nicht. Genauso wie die Kirche Verbote aussprechen kann, kann sie sie ja auch wieder zurücknehmen.
ad-fontes hat geschrieben:Christ86 hat geschrieben:Ich verwende meistens die neue "Zürcher Bibel" (leider fehlen da einige Spätschriften im alten Testament).
Ist die auch häretisch?http://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%BCrcher_BibelDas Alte Testament wurde in der Hauptsache von drei Personen übersetzt: Einem Hebraisten, einem Exegeten und dem Germanisten Johannes Anderegg. Zu diesem Kernteam kamen Gegenlesegruppen, die den Text auf bestimmte Aspekte kontrollierten, so beispielsweise ein jüdisches Team mit einem Rabbiner, das auf etwaige versteckte antisemitische Aussagen überprüfte,[3] oder eine Frauenlesungsgruppe, die auf allfällige Diskriminierungen durch die Übersetzung aufmerksam machen sollte.
"Der Zugang zur Heiligen Schrift muß für die an Christus Glaubenden weit offenstehen. Darum hat die Kirche schon in ihren Anfängen die älteste Übersetzung des Alten Testamentes, die griechische, die nach den Siebzig (Septuaginta) benannt wird, als die ihre übernommen. Die anderen orientalischen und die lateinischen Übersetzungen, besonders die sogenannte Vulgata, hält sie immer in Ehren. Da aber das Wort Gottes allen Zeiten zur Verfügung stehen muß, bemüht sich die Kirche in mütterlicher Sorge, daß brauchbare und genaue Übersetzungen in die verschiedenen Sprachen erarbeitet werden, mit Vorrang aus dem Urtext der Heiligen Bücher. Wenn die Übersetzungen bei sich bietender Gelegenheit und mit Zustimmung der kirchlichen Autorität in Zusammenarbeit auch mit den getrennten Brüdern zustande kommen, dann können sie von allen Christen benutzt werden." (II. Vatikanum, Dei verbum, Nr. 22; DH 4229)anneke6 hat geschrieben:Das verstehe ich jetzt nicht. Genauso wie die Kirche Verbote aussprechen kann, kann sie sie ja auch wieder zurücknehmen. Ich weiß, wie gesagt, nicht, ob das "Bibelverbot" noch gilt.
Im Original steht der Aorist (εὐδόκησα), was ein inchoatives oder effektives, jedenfallsBernado hat geschrieben:Die Übersetzung "an dem ich Wohlgefallen gefunden habe" kann so verstanden werden, als ob das Verhältnis Gottes zu Christus sich zu einem bestimmten Zeitpunkt verändert habe. Erst war dieser Jesus ein ganz normaler Mensch - dann wurde er von Gott adoptiert. Daher Adoptianismus.HeGe hat geschrieben:Ich muss ehrlich sagen, so richtig sehe ich den substantiellen Unterschied nicht.Lutheraner hat geschrieben:Ich war heute in der Katholischen Messe und der Pfarrer wies in seiner Predigt auf eine häretische Verfälschung in der EU hin:
"Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe. " (Mt. 3,17)
(In LUT heißt es natürlich korrekt, "Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.", bis auf EU und ELB enthalten offensichtlich auch keine weiteren bekannten Übersetzungen diese Textverfälschung).
Ob das zwingend aus der Wendung der EÜ hervorgeht, weiß ich nicht.
Damit wird m.E. zumindest von Papst Benedikt diesem zur Gewohnheit gewordenen Rückgriff auf die angebliche "masoretische Urfassung" der Boden entzogen. Die masoretische Version ist eine Überlieferung, die berücksichtigt werden muß - aber sie kann keinen Vorrang beanspruchen.Benedikt XVI. hat geschrieben:Heute wissen wir, daß die in Alexandrien entstandene griechische Übersetzung des Alten Testaments – die Septuaginta – mehr als eine bloße (vielleicht wenig positiv zu beurteilende) Übersetzung des hebräischen Textes, nämlich ein selbständiger Textzeuge und ein eigener wichtiger Schritt der Offenbarungsgeschichte ist, in dem sich diese Begegnung auf eine Weise realisiert hat, die für die Entstehung des Christentums und seine Verbreitung entscheidende Bedeutung gewann.
Der Aorist ist aber soweit ich weiß, nicht-durativ/punktuell akzentuierend nur in Bezug auf die Handlung, nicht in Bezug auf das Ergebnis. Eine dauernde oder wiederholte Handlung würde man nicht mit dem Aorist bezeichnen - eine einmalige, aber nicht abgeschlossene sondern in ihrem Ergebnis fortdauernde dagegen schon.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Im Original steht der Aorist (εὐδόκησα), was ein inchoatives oder effektives, jedenfalls punktuelles Handlungsverständnis nahelegt, kein duratives. Insofern ist die Einheitsübersetzung hier, was die Aktionsart betrifft, näher am Original (aber sicher nur deswegen, weil man dem Text so eine adoptianistische Tendenz geben zu können meinte:
die häretische Absicht scheint ja immer wieder durch).
Was den Gedanken der Adoption betrifft, den Paulus im Hinblick auf die Söhne Gottes formuliert, kann man zunächst feststellen, dass es sich um einen Begriff aus dem Familienrecht handelt. In seiner wörtlichen Bedeutung erscheint der Begriff auf Gott bezogen nicht sinnvoll. Als Bild bringt er das zum Ausdruck, was Jesus im Johannes-Evangelium mit der Geburt aus Wasser und Geist bezeichnet. Obwohl der Begriff Geburt biologisch erscheint und der Begriff Adoption rechtlich, scheint beides das Gleiche zu meinen. Es scheint, als habe Paulus nicht die Nachkommen Abrahams angesprochen, die sich nicht als Sklaven verstanden, sondern Menschen aus einem anderen kulturellen Umfeld. Die ethische Sinnebene könnte sein, dass christliche Hausherren und ihre Dienerschaft als Kinder des himmlischen Vaters (Röm 8,15) wie eine Familie zusammen leben sollen. Im Hinblick auf die Zukunft gelesen, kommt darin die Hoffnung auf die Befreiung von der Leibeigenschaft im Tod und die Annahme Gottes im Himmel zum Ausdruck (Röm 8,23).Robert Ketelhohn hat geschrieben:Insofern ist die Einheitsübersetzung hier, was die Aktionsart betrifft, näher am Original (aber sicher nur deswegen, weil man dem Text so eine adoptianistische Tendenz geben zu können meinte: die häretische Absicht scheint ja immer wieder durch).
Das hatte ich ja auszudrücken versucht … „effektiv“, war mein Begriff fürs FortdauernBernado hat geschrieben:Der Aorist ist aber soweit ich weiß, nicht-durativ/punktuell akzentuierend nur inRobert Ketelhohn hat geschrieben:Im Original steht der Aorist (εὐδόκησα), was ein inchoatives oder effektives,
jedenfalls punktuelles Handlungsverständnis nahelegt, kein duratives. Inso-
fern ist die Einheitsübersetzung hier, was die Aktionsart betrifft, näher am
Original (aber sicher nur deswegen, weil man dem Text so eine adoptianisti-
sche Tendenz geben zu können meinte:
die häretische Absicht scheint ja immer wieder durch).
Bezug auf die Handlung, nicht in Bezug auf das Ergebnis. Eine dauernde oder wie-
derholte Handlung würde man nicht mit dem Aorist bezeichnen - eine einmalige,
aber nicht abgeschlossene sondern in ihrem Ergebnis fortdauernde dagegen schon.
Ich habe leider keine Zeit, mich um Belegstellen zu bemühen.
Jesus ist noch am Korrekturlesen.anneke6 hat geschrieben:Robert…wann erscheint endlich eine Bibelübersetzung von Dir?
Oder eher umgekehrt?taddeo hat geschrieben:Jesus ist noch am Korrekturlesen.anneke6 hat geschrieben:Robert…wann erscheint endlich eine Bibelübersetzung von Dir?
So halbwegs klar, ja. Inhaltlich auch weitgehende Zustimmung, sprachlich weniger. Eudokia ist schwierig, aber ich betrachte das lutherische Wohlgefallen durchaus mit Wohlgefallen.Robert Ketelhohn hat geschrieben: Soll heißen, die Tendenz ist kaum: „Ich habe ihn angeschaut, und weil er so toll ist, habe
ich Gefallen an ihm gefunden“, sondern eher: „Ich habe beschlossen, ihm meine Gunst
zu erweisen“.
Womit ich wieder keine druckreife Übersetzung geliefert hätte, dafür aber hoffentlich
halbwegs deutlich gemacht, was ich meine und in welche Richtung es übersetzerisch ge-
hen müßte.