"Historisch-kritische Methode" - Exegese versus Historie?

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
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overkott
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von overkott »

Sempre hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Mein Bekenntnis secundum scripturas bedeutet schon, dass die Schrift aus Buchstaben besteht. Aber ein Ecclesiasticus tut gut daran, das Vorwort der griechischen Übersetzung von Jesus Sirach für die ganze Bibel zu beherzigen. Darin wird deutlich, dass auch die griechische Übersetzung kein Original ist. [...]
Ich verstehe nicht recht, worauf Du hinauswillst. Was willst Du damit sagen? Dass Du glaubst, dass der Herr gemäß der für die Kirche maßgeblichen Schrift tatsächlich auferstanden ist, dass es sich gemäß dem (unbekannten?) Original hingegen bei den Berichten vom Auferstandenen um "heilige und fromme Legenden" handelt?
Von Evangelium zu Evangelium wird die Auferstehungsgeschichte detaillierter. Aber eins hat der Auferstandene nicht gesagt: Ich komme gerade aus dem Himmlischen Jerusalem. Gute Stimmung da. Der Vater, der Heilige Geist, ich, die Engel und die Heiligen des Alten Testaments, darunter der hl. Jesaja und der hl. Täufer. Die Gospa und die anderen Heiligen kommen später ohne Auferstehung mit sofortiger Himmelfahrt. Bis zum Jüngsten Gericht wird es wohl noch eine Weile dauern. Mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten. Aber so wie ich jetzt auferstanden bin, wird es den meisten ergehen. Wo ich jetzt genau meinen Richterstuhl hinstellen will, behalte ich auch erst mal für mich: vielleicht Jerusalem, vielleicht Rom, vielleicht Tibet. Dann werden die Guten in den Himmel verduften, während wir den anderen für den Rest der Ewigkeit Feuer unterm Hintern machen. Jetzt aber erst mal tschüss bis nächste Woche. Bringt dann den ungläubigen Thomas mit.
Der Auferstandene kommt gerade aus dem Reich der Toten und nicht aus dem himmlischen Jerusalem. Und ja: natürlich ist es gut und richtig, sich vorzustellen, dass die Verdammten allesamt auf heißen Herdplatten sitzen. Das empfiehlt selbst der hl. Bonaventura:
Ludwig von Granada hat geschrieben:Diese Strafen, sagt der hl. Bonaventura, muß man sich unter dem Bilde körperlicher Dinge vorstellen, wie uns die Heiligen lehrten. Es wird daher angemessen sein, sich den Ort der Hölle, wie der heilige Lehrer sagt, als eine dunkle, finstere, unter der Erde befindliche Stätte zu denken, als eine ungeheuer tiefe Grube voll Feuer, oder als eine furchtbare, finstere Stadt, die ganz in beständigen Flammen brennt, in welcher man nichts hört als die Rufe und die Seufzer der Marterer und der Gemarterten mit ewigem Geheul und Zähneknirschen.
Warum weichst Du immer aus und beantwortest nicht die Fragen?

Warum glaubst Du, dass der Gekreuzigte nicht tatsächlich auferstanden ist, dass er gegessen hat, dass der ungläubige Thomas ihn betastet hat. Warum lässt Du an diesen Stellen den Literalsinn der Evangelien nicht gelten und sprichst anstatt dessen von frommen Legenden? Andere Stellen der Evangelien nimmst Du hingegen als Tatsachenberichte.
Man muss sich natürlich an die richtige Ikonografie halten. Jesus kann nicht gesagt haben, wie es im Himmel aussieht, weil er aus dem Bereich der Toten kommt. Traditionellerweise heißt der Bereich der Grabeshöhle Hölle. Damit stehen wir vor mehreren Problemen. 1. Was macht der Gottessohn in der Hölle? 2. Wie erklären wir, dass Jesus nur drei Tage in der Hölle war, die meisten Menschen dort aber bis zum Jüngsten Tag ruhen werden?

Wir stoßen dabei in der Ikonografie auf das Zeit-Ewigkeits-Paradox. Denn offenbar haben wir es mit der Hölle vor dem Jüngsten Tag und der Hölle nach dem Jüngsten Tag zu tun. Die Vorstellung des hl. Bonaventura von der höheren Gerechtigkeit bezieht sich auf die Zeit nach dem Jüngsten Tag. Traditionellerweise wurde die 1. Frage mit der Vorstellung von Karsamstag beantwortet. Das Hinabsteigen in die Hölle war ein großer Triumpfzug zur Erlösung der Toten. Im Hinblick auf die 2. Frage betrachtete der hl. Bonaventura traditionellerweise die Zeitangaben nicht historisch, sondern allegorisch. Dabei war er sich der Paradoxie bewusst.

Dass sich in Legenden häufig historische Fakten und bildhafte Ideen mischen, gab es vor den Evangelien und gibt es heute noch. Die Frage nach den historischen Fakten ist durchaus berechtigt, auch wenn sie auf ein Nebengleis führt. Sie taucht vor allem dort auf, wo der Buchstabe, das Wort und die Schrift allein eine übergroße Bedeutung haben. Jesus selbst geht es jedoch nicht um Dichtung oder Wahrheit, sondern um Dichtung und Wahrheit. Die Wahrheit kommt im Gleichnis ebenso zum Tragen wie in ihrer Interpretation in Form weisheitlicher Sprüche. Der hl. Hieronymus und der hl. Bonaventura jedenfalls haben das verstanden.

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Sempre
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von Sempre »

overkott hat geschrieben:Dass sich in Legenden häufig historische Fakten und bildhafte Ideen mischen, gab es vor den Evangelien und gibt es heute noch. Die Frage nach den historischen Fakten ist durchaus berechtigt, auch wenn sie auf ein Nebengleis führt. Sie taucht vor allem dort auf, wo der Buchstabe, das Wort und die Schrift allein eine übergroße Bedeutung haben. Jesus selbst geht es jedoch nicht um Dichtung oder Wahrheit, sondern um Dichtung und Wahrheit. Die Wahrheit kommt im Gleichnis ebenso zum Tragen wie in ihrer Interpretation in Form weisheitlicher Sprüche. Der hl. Hieronymus und der hl. Bonaventura jedenfalls haben das verstanden.
Die Berichte von den Begegnungen mit dem Auferstandenen sind nun aber keine Legenden sondern Berichte. Die Auferstehung ist kein Gleichnis und keine bildhafte Idee. Deine gegenteilige irrige Vorstellung kannst Du weder dem hl. Bonaventura noch dem hl. Hieronymus in die Schuhe schieben:
Hieronymus hat geschrieben: Man sollte beider [des Herrn und des Lazarus] Auferstehung nicht etwa für eine Geistererscheinung halten. Daß der Herr bei verschlossenen Türen Eingang gefunden hat, wirst du vielleicht als Stütze für die Annahme eines vergeistigten und luftigen Körpers vorbringen. Nun, dann hat er auch vor seinem Leiden einen vergeistigten Körper gehabt, weil er entgegen dem Gesetze der Schwerkraft über das Meer wandelte. Dann muß man auch annehmen, daß der Apostel Petrus, der ebenfalls schwebenden Schrittes über das Wasser einherging, einen vergeistigten Körper gehabt hat, während doch nur die Macht und Kraft Gottes sich offenbart, wenn etwas gegen die Natur geschieht. Und damit du wissest, daß trotz der Größe der Wunder die Natur nicht geändert, wohl aber Gottes Allmacht offenbar wird, so merke dir: Der, so lange er glaubte, sicher wandelte, fing durch den Unglauben an unterzugehen, wenn ihn nicht die Hand des Herrn emporgehoben hätte, als er zu ihm sprach: "Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?"5 Ich muß mich wundern, daß du noch solche Hartnäckigkeit an den Tag legst, wo der Herr sagt: "Lege deine Finger hierhin und berühre meine Hände. Strecke deine Hand aus, lege sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig"6 . Und anderwärts spricht er: "Sehet meine Hände und meine Füße, ich selbst bin es. Fühlet und sehet, denn ein Geist hat weder Fleisch noch Bein, wie ihr sehet, daß ich habe!" Und als er dies gesagt hatte, zeigte er ihnen seine Hände und Füße7 . Du hörst reden von Knochen, von Fleisch, von Füßen und Händen, und du willst mir etwas von Sphärenkreisen der Stoiker und von gewissen luftigen Phantastereien vormachen?8
Würdest Du nicht auch sagen, dass der hl. Hieronymus ein sehr devotes und doch gleichzeitig weisheitliches Verständnis der heiligen Schrift hat?

Gruß
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overkott
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von overkott »

Sempre hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Dass sich in Legenden häufig historische Fakten und bildhafte Ideen mischen, gab es vor den Evangelien und gibt es heute noch. Die Frage nach den historischen Fakten ist durchaus berechtigt, auch wenn sie auf ein Nebengleis führt. Sie taucht vor allem dort auf, wo der Buchstabe, das Wort und die Schrift allein eine übergroße Bedeutung haben. Jesus selbst geht es jedoch nicht um Dichtung oder Wahrheit, sondern um Dichtung und Wahrheit. Die Wahrheit kommt im Gleichnis ebenso zum Tragen wie in ihrer Interpretation in Form weisheitlicher Sprüche. Der hl. Hieronymus und der hl. Bonaventura jedenfalls haben das verstanden.
Die Berichte von den Begegnungen mit dem Auferstandenen sind nun aber keine Legenden sondern Berichte. Die Auferstehung ist kein Gleichnis und keine bildhafte Idee. Deine gegenteilige irrige Vorstellung kannst Du weder dem hl. Bonaventura noch dem hl. Hieronymus in die Schuhe schieben:
Gott lässt seine Sonne scheinen und es regnen über Fundis, Weise und Träumer, sempre. Wenn sie denn friedlich sind, haben sie Gottes heiligen Willen schon erfüllt. Der hl. Hieronymus war beides: temperamentvoll, aber auch weise.

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Sempre
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von Sempre »

overkott hat geschrieben:Gott lässt seine Sonne scheinen und es regnen über Fundis, Weise und Träumer, sempre.
So ist es. Über Kraut und Unkraut - bis zur Ernte.

overkott hat geschrieben:Wenn sie denn friedlich sind, haben sie Gottes heiligen Willen schon erfüllt.
Nein, so ist es ganz und gar nicht. Wenn sie denn friedlich sind, war das social-engineering der Alpha-Kaste der Schönen Neuen Welt erfolgreich. Christus aber ist die Wahrheit, er will den Glauben und er bringt das Schwert.

overkott hat geschrieben:Der hl. Hieronymus war beides: temperamentvoll, aber auch weise.
Ja und der hl. Bonaventura empfiehlt ihn dringendst, was die Interpretation der heiligen Schrift angeht.

Hieronymus hat geschrieben:Der, so lange er glaubte, sicher wandelte, fing durch den Unglauben an unterzugehen, wenn ihn nicht die Hand des Herrn emporgehoben hätte, als er zu ihm sprach: "Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?"
Dazu passt sehr gut des hl. Bonaventuras Aussage über die kritischen Historiker, die ihre Wissenschaft auf gottloser Philosophie gründen:
Bonaventura hat geschrieben:[...] und indem sie sich weise nannten, wurden sie zu Toren; indem sie auf ihr Wissen stolz waren, wurden sie zu Gefolgsleuten Luzifers.
Die Weisheit des Hieronymus ist die Weisheit des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe. Er ist nicht kleingläubig. Für ihn ist die Auferstehung weder eine Geistererscheinung noch eine fromme Legende.

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overkott
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von overkott »

Wie Jesus ganz unterschiedliche Apostel hatte und Paulus Hebräer und Hellenisten vereint hat, hat auch der hl. Bonaventura ganz unterschiedliche Menschen zusammengeführt. Es überrascht daher nicht, dass unterschiedliche Menschen Bonaventura auch unterschiedlich verstehen und zitieren. Ganz hilfreich für sein Verständnis der Bibel ist zum Beispiel schon das Vorwort zum Kleinen Katechismus (Breviloquium) Bonaventuras:

§ 6. Comment enseigner la sainte Ecriture.
1. Comme cette Ecriture a un mode spécial de procéder, elle doit être, selon ce mode, d’une manière spéciale, comprise et exposée. Puisqu’elle cache sous une lettre unique un sens multiple, celui qui l’expose doit amener au jour ce qui était caché et manifester ce qui est ainsi mis en lumière par un autre texte plus clair.

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Sempre
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von Sempre »

overkott hat geschrieben: Vorwort zum Kleinen Katechismus (Breviloquium) Bonaventuras:

§ 6. Comment enseigner la sainte Ecriture.
1. Comme cette Ecriture a un mode spécial de procéder, elle doit être, selon ce mode, d’une manière spéciale, comprise et exposée. Puisqu’elle cache sous une lettre unique un sens multiple, celui qui l’expose doit amener au jour ce qui était caché et manifester ce qui est ainsi mis en lumière par un autre texte plus clair.
Was willst Du nun damit sagen? Wenn der hl. Bonaventura auf den mehrfachen Schriftsinn hinweist, dann leugnet er damit ja nicht den ersten Schriftsinn, den Buchstaben, der die Ereignisse lehrt. Speziell auch nicht die Berichte der Zeugen des Auferstandenen.

overkott hat geschrieben:Wie Jesus ganz unterschiedliche Apostel hatte und Paulus Hebräer und Hellenisten vereint hat, hat auch der hl. Bonaventura ganz unterschiedliche Menschen zusammengeführt. Es überrascht daher nicht, dass unterschiedliche Menschen Bonaventura auch unterschiedlich verstehen und zitieren.
Welches Bonaventura-Zitat verstehst Du denn in dem Sinne, dass er die Auferstehung als fromme Legende sieht?

Gruß
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overkott
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von overkott »

Sempre hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Vorwort zum Kleinen Katechismus (Breviloquium) Bonaventuras:

§ 6. Comment enseigner la sainte Ecriture.
1. Comme cette Ecriture a un mode spécial de procéder, elle doit être, selon ce mode, d’une manière spéciale, comprise et exposée. Puisqu’elle cache sous une lettre unique un sens multiple, celui qui l’expose doit amener au jour ce qui était caché et manifester ce qui est ainsi mis en lumière par un autre texte plus clair.
Was willst Du nun damit sagen? Wenn der hl. Bonaventura auf den mehrfachen Schriftsinn hinweist, dann leugnet er damit ja nicht den ersten Schriftsinn, den Buchstaben, der die Ereignisse lehrt. Speziell auch nicht die Berichte der Zeugen des Auferstandenen.

overkott hat geschrieben:Wie Jesus ganz unterschiedliche Apostel hatte und Paulus Hebräer und Hellenisten vereint hat, hat auch der hl. Bonaventura ganz unterschiedliche Menschen zusammengeführt. Es überrascht daher nicht, dass unterschiedliche Menschen Bonaventura auch unterschiedlich verstehen und zitieren.
Welches Bonaventura-Zitat verstehst Du denn in dem Sinne, dass er die Auferstehung als fromme Legende sieht?

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Schau nach vorne auf deine Taufe und du erkennst, dass du mit Christus gestorben und leiblich auferstanden bist, sempre. Halte dich rein an Leib und Seele und Gott wird immer mit dir sein und du wirst bei Gott sein für immer. Dann verstehst du auch, dass Christus dein Retter ist.

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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von Sempre »

overkott hat geschrieben:Schau nach vorne auf deine Taufe und du erkennst, dass du mit Christus gestorben und leiblich auferstanden bist, sempre. Halte dich rein an Leib und Seele und Gott wird immer mit dir sein und du wirst bei Gott sein für immer. Dann verstehst du auch, dass Christus dein Retter ist.
Da verwechselst Du etwas, lieber overkott. Die Taufe hat nichts mit leiblicher Auferstehung zu tun. Leiblich auferstehen werden leiblich Tote aus den Gräbern. In der Taufe werden wir von neuem geboren, nicht aus dem Schoß unserer Mutter, sondern aus Wasser und Geist.

Eusebius von Cäsarea hat geschrieben: Der Betrüger Menander.
[...]
Wer dieser Taufe gewürdigt würde, erlange schon in diesem Leben ewige Unsterblichkeit, da er nicht mehr sterben müsse, [...]
Es war wirklich ein teuflisches Unternehmen, wenn solche Zauberer sich mit dem Namen Christi schützten, um zu versuchen, das große Geheimnis unseres Glaubens zu schmähen und die kirchliche Lehre von der Unsterblichkeit und der Auferstehung der Toten zu verspotten. Doch wer sich solchen Heilanden verschrieben hatte, ging der wahren Hoffnung verlustig.
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overkott
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von overkott »

Sempre hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Schau nach vorne auf deine Taufe und du erkennst, dass du mit Christus gestorben und leiblich auferstanden bist, sempre. Halte dich rein an Leib und Seele und Gott wird immer mit dir sein und du wirst bei Gott sein für immer. Dann verstehst du auch, dass Christus dein Retter ist.
Da verwechselst Du etwas, lieber overkott. Die Taufe hat nichts mit leiblicher Auferstehung zu tun. Leiblich auferstehen werden leiblich Tote aus den Gräbern. In der Taufe werden wir von neuem geboren, nicht aus dem Schoß unserer Mutter, sondern aus Wasser und Geist.
Schau dir den Aufbau der Bibel an: Gesetzbücher, Geschichtsbücher, Weisheitsbücher, Prophetenbücher. Die Anordnung des Alten und Neuen Testaments wurde parallel verstanden. Als Gesetzbücher galten der Pentateuch (die fünf Bücher Mose) und die Evangelien. Aus den Gesetzbüchern geht jeweils ein etwas unterschiedliches Gesetzesverständnis hervor. Im Alten Testament geht es stärker um den Buchstaben, im Neuen Testament steht der Geist des Gesetzes im Vordergrund. Im Neuen Testament kommen Leib und Geist tendenziell durch die Evangelien und die Briefe zum Ausdruck. Die Evangelien sind eher ein Gleichnis, die Briefe eher Klartext. Entsprechend deutet Paulus die Auferstehung als leiblich-sittliches und geistiges Geschehen. Für Menschen mit ausschweifendem Leben wie etwa Alkoholiker, kann durch die Heilung von der Sucht und ihre Taufe das neue Leben mit Christus leiblich und geistig erfahren werden. Für Jesus gibt es kein Zurück. Auch Paulus spricht dies in Römer 6 ganz klar an. Die beiden Typen leiblich und geistig werden in der Geschichte der Frömmigkeit und Theologie durch den hl. Franziskus und den hl. Bonaventura verkörpert und verständlich. Franz findet in den Buchstaben des Evangeliums die Rolle seines Lebens, Bonaventura entdeckt und erschließt die Bibel als Gottes Weisheit. Vielleicht hast du bei den Heiligen selbst deine persönlichen Präferenzen. Bonaventura ist da nicht rein optisch orientiert, sondern auch er denkt die Bibel von ihrem Anfang in Gott.

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Sempre
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von Sempre »

overkott hat geschrieben:Schau dir den Aufbau der Bibel an: Gesetzbücher, Geschichtsbücher, Weisheitsbücher, Prophetenbücher. Die Anordnung des Alten und Neuen Testaments wurde parallel verstanden. Als Gesetzbücher galten der Pentateuch (die fünf Bücher Mose) und die Evangelien.
[...]
Die Evangelien sind eher ein Gleichnis, die Briefe eher Klartext.
[...]
Auf Deiner Site steht das anders. Demnach sind die Evangelien Geschichtsbücher:
overkott.dyndns.org hat geschrieben:das Alte Testament und das Neue Testament. Beide Teile gehören zusammen und spiegeln sich in gewisser Weise. Denn in beiden Teilen finden sich jeweils drei Gruppen von Büchern: Geschichtsbücher, Weisheitsbücher und prophetische Bücher. Den Geschichtsbüchern im Alten Testament entsprechen im Neuen die Evangelien, den Weisheitsbüchern die Apostelbriefe und den prophetischen Büchern die Geheime Offenbarung des Johannes.
overkott hat geschrieben:Die beiden Typen leiblich und geistig werden in der Geschichte der Frömmigkeit und Theologie durch den hl. Franziskus und den hl. Bonaventura verkörpert und verständlich. Franz findet in den Buchstaben des Evangeliums die Rolle seines Lebens, Bonaventura entdeckt und erschließt die Bibel als Gottes Weisheit. Vielleicht hast du bei den Heiligen selbst deine persönlichen Präferenzen. Bonaventura ist da nicht rein optisch orientiert, sondern auch er denkt die Bibel von ihrem Anfang in Gott.
Das ändert alles nichts daran, dass sowohl der hl. Franziskus als auch der hl. Bonaventura die Auferstehung des Herrn als Geschichte und nicht als fromme Legende ansehen.

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overkott
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von overkott »

Sempre hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Schau dir den Aufbau der Bibel an: Gesetzbücher, Geschichtsbücher, Weisheitsbücher, Prophetenbücher. Die Anordnung des Alten und Neuen Testaments wurde parallel verstanden. Als Gesetzbücher galten der Pentateuch (die fünf Bücher Mose) und die Evangelien.
[...]
Die Evangelien sind eher ein Gleichnis, die Briefe eher Klartext.
[...]
Auf Deiner Site steht das anders.
Ich hab's jetzt harmonisiert.

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overkott
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von overkott »

Sempre hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Die beiden Typen leiblich und geistig werden in der Geschichte der Frömmigkeit und Theologie durch den hl. Franziskus und den hl. Bonaventura verkörpert und verständlich. Franz findet in den Buchstaben des Evangeliums die Rolle seines Lebens, Bonaventura entdeckt und erschließt die Bibel als Gottes Weisheit. Vielleicht hast du bei den Heiligen selbst deine persönlichen Präferenzen. Bonaventura ist da nicht rein optisch orientiert, sondern auch er denkt die Bibel von ihrem Anfang in Gott.
Das ändert alles nichts daran, dass sowohl der hl. Franziskus als auch der hl. Bonaventura die Auferstehung des Herrn als Geschichte und nicht als fromme Legende ansehen.

Gruß
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Ich glaube fast, dass du frommen Legenden keinen Wahrheitsgehalt zubilligst.

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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von Sempre »

overkott hat geschrieben:Ich glaube fast, dass du frommen Legenden keinen Wahrheitsgehalt zubilligst.
Als Legende bezeichnet man, was nur im Kern wahr ist. Die Zeugenberichte in den Evangelien sind Zeugenberichte und keine Legenden.

Die meisten Heiligenlegenden sind Heiligenviten und werden unzutreffenderweise als Legenden bezeichnet.

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overkott
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von overkott »

Sempre hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Ich glaube fast, dass du frommen Legenden keinen Wahrheitsgehalt zubilligst.
Als Legende bezeichnet man, was nur im Kern wahr ist. Die Zeugenberichte in den Evangelien sind Zeugenberichte und keine Legenden.

Die meisten Heiligenlegenden sind Heiligenviten und werden unzutreffenderweise als Legenden bezeichnet.

Gruß
Sempre
Wenn du die Nächstenliebe wörtlich nimmst, darfst du den Rest auch wörtlich nehmen. Sempre, das weißt du doch. Und nun schlaf schön. Möge dein Schutzengel deinen Schlaf umhegen, auf dass du morgen fröhlich mit Jesus aufstehen magst.

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Sempre
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von Sempre »

overkott hat geschrieben:Wenn du die Nächstenliebe wörtlich nimmst, darfst du den Rest auch wörtlich nehmen. Sempre, das weißt du doch. Und nun schlaf schön. Möge dein Schutzengel deinen Schlaf umhegen, auf dass du morgen fröhlich mit Jesus aufstehen magst.
Vielen Dank, lieber overkott. Danke. :)
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Raphael

Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von Raphael »

:streichel:

oder

:drueck:

? :hmm:

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Sempre
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von Sempre »

Raphael hat geschrieben: :streichel:

oder

:drueck:

? :hmm:
Wovon träumst Du, Raphael?

overkott ist mit dem teuflischen Unternehmen beschäftigt, sich mit dem Namen Christi und mit dem Namen Bonaventurae zu schützen, und gleichzeitig zu versuchen, das große Geheimnis unseres Glaubens zu schmähen und die kirchliche Lehre von der Unsterblichkeit und der Auferstehung der Toten zu verspotten. Genau, wie Eusebius es von dem Betrüger Menander sagt.

Gruß
Sempre
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overkott
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von overkott »

Sempre hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben: :streichel:

oder

:drueck:

? :hmm:
Wovon träumst Du, Raphael?

overkott ist mit dem teuflischen Unternehmen beschäftigt, sich mit dem Namen Christi und mit dem Namen Bonaventurae zu schützen, und gleichzeitig zu versuchen, das große Geheimnis unseres Glaubens zu schmähen und die kirchliche Lehre von der Unsterblichkeit und der Auferstehung der Toten zu verspotten. Genau, wie Eusebius es von dem Betrüger Menander sagt.

Gruß
Sempre
Sempre, für solche lieblosen Äußerungen wirst du dich beim Jüngsten Gericht verantworten müssen. Es wäre bedauerlich, wenn der Herr dann sagen müsste: Sempre, du hast zwar immer "Herr, Herr" gerufen, warst aber gehörig lieblos zu deinen Nächsten und hast dir ein Gericht angemaßt, was nur mir zusteht. Tut mir leid, sempre, aber mehr als Fegefeuer ist nicht drin.

Raphael

Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben: :streichel:

oder

:drueck:

? :hmm:
Wovon träumst Du, Raphael?

overkott ist mit dem teuflischen Unternehmen beschäftigt, sich mit dem Namen Christi und mit dem Namen Bonaventurae zu schützen, und gleichzeitig zu versuchen, das große Geheimnis unseres Glaubens zu schmähen und die kirchliche Lehre von der Unsterblichkeit und der Auferstehung der Toten zu verspotten. Genau, wie Eusebius es von dem Betrüger Menander sagt.

Gruß
Sempre
Sempre, für solche lieblosen Äußerungen wirst du dich beim Jüngsten Gericht verantworten müssen.
Er wird sich auch verantworten müssen, wenn er vor einer Deformierung und Diffamierung des katholischen Glaubens nicht gewarnt hätte.
overkott hat geschrieben:Es wäre bedauerlich, wenn der Herr dann sagen müsste: Sempre, du hast zwar immer "Herr, Herr" gerufen, warst aber gehörig lieblos zu deinen Nächsten und hast dir ein Gericht angemaßt, was nur mir zusteht.
Der Herr wird schon die richtigen Worte finden.
overkott hat geschrieben:Tut mir leid, sempre, aber mehr als Fegefeuer ist nicht drin.
Da schimmert mir zu viel Heilsgewißheit durch, overspott ...........

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Linus
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von Linus »

overkott hat geschrieben:Tut mir leid, sempre, aber mehr als Fegefeuer ist nicht drin.
Dann hat Sempre schon gewonnen. Das Fegefeuer ist ja keine "Hölle für nicht ganz so schlimme Katholiken" sondern "Vorzimmer zum Himmel"

Lieber an der Schwelle stehen im Haus meines Gottes als wohnen in den Zelten der Frevler. (Ps 84,11)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Sempre
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von Sempre »

overkott hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:overkott ist mit dem teuflischen Unternehmen beschäftigt, sich mit dem Namen Christi und mit dem Namen Bonaventurae zu schützen, und gleichzeitig zu versuchen, das große Geheimnis unseres Glaubens zu schmähen und die kirchliche Lehre von der Unsterblichkeit und der Auferstehung der Toten zu verspotten. Genau, wie Eusebius es von dem Betrüger Menander sagt.
Sempre, für solche lieblosen Äußerungen wirst du dich beim Jüngsten Gericht verantworten müssen.
Ja, ich werde mich verantworten müssen, auch für tatsächlich lieblose Äußerungen.

overkott hat geschrieben:Es wäre bedauerlich, wenn der Herr dann sagen müsste: Sempre, du hast zwar immer "Herr, Herr" gerufen, warst aber gehörig lieblos zu deinen Nächsten und hast dir ein Gericht angemaßt, was nur mir zusteht. Tut mir leid, sempre, aber mehr als Fegefeuer ist nicht drin.
Was für ein Gericht habe ich mir denn angemaßt?

Wenn ich etwas falsches gesagt habe, dann weise es mir nach!

Gruß
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von overkott »

Sempre hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:overkott ist mit dem teuflischen Unternehmen beschäftigt, sich mit dem Namen Christi und mit dem Namen Bonaventurae zu schützen, und gleichzeitig zu versuchen, das große Geheimnis unseres Glaubens zu schmähen und die kirchliche Lehre von der Unsterblichkeit und der Auferstehung der Toten zu verspotten. Genau, wie Eusebius es von dem Betrüger Menander sagt.
Sempre, für solche lieblosen Äußerungen wirst du dich beim Jüngsten Gericht verantworten müssen.
Ja, ich werde mich verantworten müssen, auch für tatsächlich lieblose Äußerungen.

overkott hat geschrieben:Es wäre bedauerlich, wenn der Herr dann sagen müsste: Sempre, du hast zwar immer "Herr, Herr" gerufen, warst aber gehörig lieblos zu deinen Nächsten und hast dir ein Gericht angemaßt, was nur mir zusteht. Tut mir leid, sempre, aber mehr als Fegefeuer ist nicht drin.
Was für ein Gericht habe ich mir denn angemaßt?

Wenn ich etwas falsches gesagt habe, dann weise es mir nach!

Gruß
Sempre
Du gehörst in Klausur, sempre.

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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von Sempre »

overkott hat geschrieben:Du gehörst in Klausur, sempre.
Die Klausnerei ist schon besetzt. Mit Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.

Die Kanzel ist richtig: Rund um die Heilige Schrift.


Ich kann inzwischen die Änderung Deiner Site empfangen. Da hatte wohl der ein oder andere Cache dafür gesorgt, dass ich das vorgestern nicht gleich feststellen konnte:
overkott.dyndns.org hat geschrieben: Das wichtigste Glaubensbuch und die eigentliche Quelle ist nach wie vor die Bibel. Sie gliedert sich in zwei Teile: in das Alte Testament und das Neue Testament. Beide Teile gehören zusammen und spiegeln sich in gewisser Weise. Denn in beiden Teilen finden sich jeweils vier Gruppen von Büchern: Gesetzbücher, Geschichtsbücher, Weisheitsbücher und prophetische Bücher. Den Gesetzbüchern im Alten Testament entsprechen im Neuen die Evangelien, den Geschichtsbüchern die Apostelgeschichte, den Weisheitsbüchern die Apostelbriefe und den prophetischen Büchern die Geheime Offenbarung des Johannes.
Du bezeichnest die Evangelien nun als Gesetzbücher. Außerdem hattest Du weiter oben geschrieben:
overkott hat geschrieben:Die Evangelien sind eher ein Gleichnis, die Briefe eher Klartext.
Zwischen `Gesetzbuch' und `eher Gleichnis' besteht m.E. eine gewisse Spannung.

Wie auch immer. Die Kirche hat das entschieden und unentwegt anders gesehen und hält entschieden und unentwegt daran fest, das anders zu sehen:
Dei Verbum hat geschrieben:19. Unsere heilige Mutter, die Kirche, hat entschieden und unentwegt daran festgehalten und hält daran fest, daß die vier genannten Evangelien, deren Geschichtlichkeit sie ohne Bedenken bejaht, zuverlässig überliefern, was Jesus, der Sohn Gottes, in seinem Leben unter den Menschen zu deren ewigem Heil wirklich getan und gelehrt hat bis zu dem Tag, da er aufgenommen wurde (vgl. Apg 1,1-2). Die Apostel haben nach der Auffahrt des Herrn das, was er selbst gesagt und getan hatte, ihren Hörern mit jenem volleren Verständnis überliefert, das ihnen aus der Erfahrung der Verherrlichung Christi und aus dem Licht des Geistes der Wahrheit zufloß. Die biblischen Verfasser aber haben die vier Evangelien redigiert, indem sie einiges aus dem vielen auswählten, das mündlich oder auch schon schriftlich überliefert war, indem sie anderes zu Überblicken zusammenzogen oder im Hinblick auf die Lage in den Kirchen verdeutlichten, indem sie schließlich die Form der Verkündigung beibehielten, doch immer so, daß ihre Mitteilungen über Jesus wahr und ehrlich waren. Denn ob sie nun aus eigenem Gedächtnis und Erinnern schrieben oder auf Grund des Zeugnisses jener, "die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes waren", es ging ihnen immer darum, daß wir die,Wahrheit" der Worte erkennen sollten, von denen wir Kunde erhalten haben (vgl. Lk 1,2-4).
(Hervorhebung durch mich)

Es handelt sich bei folgendem Text ...
overkott.dyndns.org hat geschrieben:Lk 24,37 Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen.
Lk 24,38 Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen solche Zweifel aufkommen?
Lk 24,39 Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht.
Lk 24,40 Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße.
Lk 24,41 Sie staunten, konnten es aber vor Freude immer noch nicht glauben. Da sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier?
Lk 24,42 Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch;
Lk 24,43 er nahm es und aß es vor ihren Augen.
Lk 24,44 Dann sprach er zu ihnen: Das sind die Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich gesagt ist.
Lk 24,45 Darauf öffnete er ihnen die Augen für das Verständnis der Schrift.
Lk 24,46 Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen,
Lk 24,47 und in seinem Namen wird man allen Völkern, angefangen in Jerusalem, verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden.
Lk 24,48 Ihr seid Zeugen dafür.
Lk 24,49 Und ich werde die Gabe, die mein Vater verheißen hat, zu euch herabsenden. Bleibt in der Stadt, bis ihr mit der Kraft aus der Höhe erfüllt werdet.
Lk 24,50 Dann führte er sie hinaus in die Nähe von Betanien. Dort erhob er seine Hände und segnete sie.
Lk 24,51 Und während er sie segnete, verließ er sie und wurde zum Himmel emporgehoben;
Lk 24,52 sie aber fielen vor ihm nieder. Dann kehrten sie in großer Freude nach Jerusalem zurück.
... also um einen Zeugenbericht oder um die Nacherzählung eines Zeugenberichts.

Deine Behauptung, hier ginge es nicht zuförderst um die wahrheitsgetreue Wiedergabe tatsächlichen Geschehens, sondern es handele sich um eine fromme Legende, ein geistiger Sinn stehe im Vordergrund, ist schlicht falsch. Zum geistigen Sinn sagt Papst Pius XII.:
Divino afflante spiritu hat geschrieben: 23 Gewiß ist nicht jeder geistige Sinn aus der Heiligen Schrift ausgeschlossen. [...] nur Gott konnte diesen geistigen Sinn kennen und uns offenbaren. Diesen Sinn zeigt und lehrt uns in den Evangelien der göttliche Heiland selbst; ihn verkünden auch, nach dem Beispiel des Meisters, die Apostel in Wort und Schrift; ihn zeigt die ununterbrochene Überlieferung der Kirche; ihn beweist endlich die uralte Verwendung in der Liturgie, wo immer das bekannte Wort: „Das Gesetz des Betens ist das Gesetz des Glaubens“ in berechtigter Weise angewandt werden kann.
In den oben zitierten Versen des Lukasevangeliums ist es der göttliche Heiland selbst, der uns den Sinn des Textes erklärt, indem er sagt: "Ihr seid Zeugen dafür."

Die Kirche hat immer eindeutig gelehrt, was z.B. Lk 24,39 bedeutet. Von irgendeinem geistigen Sinn dieses Verses war -soweit mir bekannt- nie die Rede. Auch Du hast übrigens keinen präsentiert.

Gruß
Sempre

P.S.: @overkott: Das Zitat aus Dei Verbum ist von stjosef.at. In der letzten Zeile des Zitates befindet sich ein Tipp- oder Scanner-Fehler: die,Wahrheit". Das Zitat aus Divino afflante spiritu ist ebenso von stjosef.at, dort heißt es irrtümlich im Titelteil: Fest der Heiligen Hieronymus.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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overkott
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von overkott »

Liebe sempre, ich bin ja froh, dass in der Nachfolge des Papstes die Bischöfe mit ihrem Schreiben Berufen zur caritas ein theologisches und sprachliches Update vorgenommen haben, das das bleibend gültige Verständnis vom Wesen und Willen Gottes und konkreten Konsequenzen daraus aktuell für das neue Jahrzehnt formuliert haben.

Tatsächlich spiegeln die Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils noch stark die Sprache ihres Jahrhunderts und werden dem Generationenwechsel und damit den Jüngeren nicht mehr gerecht.

Natürlich bejahen wir weiterhin die Geschichtlichkeit der vier Evangelien zu Beginn des Neuen Testaments in vielfachem Sinn. Zurecht weist das Konzil auf eine redaktionelle Tätigkeit der Autoren der vier evangelischen Texte hin. In deinen Hervorhebungen fehlt leider der Hinweis auf die geistliche Lesung und das geistliche Verständnis der Evangelien in der Erzähltradition Jesu, des Apostels Paulus sowie der Kirchenlehrer Augustinus und Bonaventura. Gerade der hl. Bonaventura hat mit seinem Hinweis auf die Vieldeutigkeit des Wortes dazu beigetragen, mit allen Heiligen die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe der frohen Botschaft zu verstehen.

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Sempre
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von Sempre »

overkott hat geschrieben:In deinen Hervorhebungen fehlt leider der Hinweis auf die geistliche Lesung und das geistliche Verständnis der Evangelien in der Erzähltradition Jesu, des Apostels Paulus sowie der Kirchenlehrer Augustinus und Bonaventura.
Sowohl der Apostel als auch Augustinus als auch Hieronymus als auch Bonaventura und last not least auch der Herr selbst betonen den Literalsinn der bereits oben genannten Verse des Lukasevangeliums:
overkott.dyndns.org hat geschrieben:Lk 24,37 Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen.
Lk 24,38 Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen solche Zweifel aufkommen?
Lk 24,39 Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht.
Lk 24,40 Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße.
Lk 24,41 Sie staunten, konnten es aber vor Freude immer noch nicht glauben. Da sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier?
Lk 24,42 Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch;
Lk 24,43 er nahm es und aß es vor ihren Augen.
Lk 24,44 Dann sprach er zu ihnen: Das sind die Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich gesagt ist.
Lk 24,45 Darauf öffnete er ihnen die Augen für das Verständnis der Schrift.
Lk 24,46 Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen,
Lk 24,47 und in seinem Namen wird man allen Völkern, angefangen in Jerusalem, verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden.
Lk 24,48 Ihr seid Zeugen dafür.
Lk 24,49 Und ich werde die Gabe, die mein Vater verheißen hat, zu euch herabsenden. Bleibt in der Stadt, bis ihr mit der Kraft aus der Höhe erfüllt werdet.
Lk 24,50 Dann führte er sie hinaus in die Nähe von Betanien. Dort erhob er seine Hände und segnete sie.
Lk 24,51 Und während er sie segnete, verließ er sie und wurde zum Himmel emporgehoben;
Lk 24,52 sie aber fielen vor ihm nieder. Dann kehrten sie in großer Freude nach Jerusalem zurück.
Von einem geistlichen Verständnis dieser Verse ward nicht gehört. Es wäre an Dir nachzuweisen, was Du behauptest: dass es sich hier um eine fromme Legende handele und dass das die Lehre Bonaventurae sei.

Was meine Hervorhebungen angeht: nun gut, ich bessere nach und hebe auch noch den Abschnitt aus Divino afflante spiritu hervor:
Divino afflante spiritu hat geschrieben: 23 Gewiß ist nicht jeder geistige Sinn aus der Heiligen Schrift ausgeschlossen. [...] nur Gott konnte diesen geistigen Sinn kennen und uns offenbaren. Diesen Sinn zeigt und lehrt uns in den Evangelien der göttliche Heiland selbst; ihn verkünden auch, nach dem Beispiel des Meisters, die Apostel in Wort und Schrift; ihn zeigt die ununterbrochene Überlieferung der Kirche; ihn beweist endlich die uralte Verwendung in der Liturgie, wo immer das bekannte Wort: „Das Gesetz des Betens ist das Gesetz des Glaubens“ in berechtigter Weise angewandt werden kann.
(Hervorhebung durch mich)

Wenn Dir also der geistige Sinn der genannten Verse aus dem Lukasevangelium offenbart ist: bewahre ihn nicht als Dein persönliches Geheimnis. Lege ihn hier offen dar.

overkott hat geschrieben:Tatsächlich spiegeln die Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils noch stark die Sprache ihres Jahrhunderts und werden dem Generationenwechsel und damit den Jüngeren nicht mehr gerecht.
Zur Sprache des Zweiten Vatikanischen Konzils will ich mich hier jetzt gar nicht äußern. Die Sprache des Lukasevangelium scheint mir jedenfalls Anfang des zweiten Jahrzehnts des dritten Jahrtausends genauso gut wie vor zwei Wochen, im ersten Jahrzehnt selbigen Jahrtausends. Und ich bilde mir ein, dass das eine Frage ist, die unabhängig von der Jugend oder der verflossenen Jugend des Betrachters ist. Dass die Tatsächlichkeit des Berichteten bei verschiedenen Ungläubigen als Ärgernis oder Torheit angesehen wird, ist ja nun bekanntlich keine Eigenheit der 1970er oder 2010er Jahre oder welcher Dekade seit der Auferstehung des Herrn auch immer.

Gruß
Sempre
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overkott
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von overkott »

Sempre hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:In deinen Hervorhebungen fehlt leider der Hinweis auf die geistliche Lesung und das geistliche Verständnis der Evangelien in der Erzähltradition Jesu, des Apostels Paulus sowie der Kirchenlehrer Augustinus und Bonaventura.
Sowohl der Apostel als auch Augustinus als auch Hieronymus als auch Bonaventura und last not least auch der Herr selbst betonen den Literalsinn der bereits oben genannten Verse des Lukasevangeliums:
Da war sogar ein Kamerateam bei, Sempre. Ich hab's schon im Fernsehen gesehen.

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Sempre
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von Sempre »

overkott hat geschrieben:Da war sogar ein Kamerateam bei, Sempre. Ich hab's schon im Fernsehen gesehen.
Das hätte dem hl. Bonaventura sicher gut gefallen, wenn da ein Kamerateam gedreht hätte. Sind doch ihm folgend unsere körperlichen Sinne primäre Quelle geistlicher Erfahrung.

Dann wüssten wir auch, wie groß unser Körper nach der Auferstehung des Fleisches sein wird. Dem hl. Bonaventura gemäß* entsprechen wir dann dem Alter und der Größe nach dem auferstandenen Heiland.

Gruß
Sempre

(*) Eschatologie, oder die Lehre von den letzten Dingen, Seite 65
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overkott
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von overkott »

Sempre hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Da war sogar ein Kamerateam bei, Sempre. Ich hab's schon im Fernsehen gesehen.
Das hätte dem hl. Bonaventura sicher gut gefallen, wenn da ein Kamerateam gedreht hätte. Sind doch ihm folgend unsere körperlichen Sinne primäre Quelle geistlicher Erfahrung.

Dann wüssten wir auch, wie groß unser Körper nach der Auferstehung des Fleisches sein wird. Dem hl. Bonaventura gemäß* entsprechen wir dann dem Alter und der Größe nach dem auferstandenen Heiland.

Gruß
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(*) Eschatologie, oder die Lehre von den letzten Dingen, Seite 65
"Es gibt vier Arten, ein Buch zu machen. Man kann Fremdes schreiben, ohne etwas hinzuzufügen oder zu verändern, dann ist man ein Schreiber (scriptor). Man kann Fremdes schreiben und etwas hinzufügen, das nicht von einem selbst kommt, dann ist man ein Kompilator (compilator). Man kann auch schreiben, was von anderen und von einem selbst kommt, aber doch hauptsächlich das eines anderen, dem man das Eigene zur Erklärung beifügt, und dann ist man ein Kommentator (commentator), aber nicht ein Autor. Man kann auch Eigenes und Fremdes schreiben, aber das Eigene als Hauptsache und das Fremde zur Bekräftigung beifügen, und dann muß man als Autor (auctor) bezeichnet werden."
(Bonaventura zitiert nach - Illich, Ivan: Im Weinberg des Textes. Als das moderne Schriftbild entstand. Ein Kommentar zu Hugos "Didascalicion", Frankfurt/Main 1991, Übersetzung (aus dem Englischen) Ylva Eriksson-Kuchenbuch, Originaltitel: L'Ere du livre, Paris 1990, 112)

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Sempre
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von Sempre »

Lieber overkott,

dem aufmerksamen Leser ist es wohl kaum entgangen, dass Du nicht nur die kirchliche Lehre von der Unsterblichkeit und der Auferstehung der Toten leugnest. Du weigerst Dich auch nach unmißverständlichem Hinweis konkret Stellung zu beziehen. Du vereinnahmst den Herrn, den Apostel, den hl. Bonaventura u.a.m. für Deine Position, bringst aber auch nach mehrfacher Aufforderung keinen Nachweis, dass überhaupt irgendein Glied der Kirche, geschweige denn ein Papst, ein Heiliger oder ein Doktor Deine Position teilt.

Ich unterstelle Dir keinen bösen Willen. Ich vermute, Du bist halt ein Kind jener 70er und 80er Jahre des jüngsten Jahrhunderts des verflossenen Jahrtausends.

Die ewig junge Sprache der immer neuen Jugend aller Zeiten ist aber wohl die Sprache des Herrn, die Sprache der Wahrheit. Wir Christen sind ja nun schließlich sicher keine Pilatisten.

Daher wäre es durchaus modern, aktuell und am Interesse der Jugend orientiert, wenn Du Deine Position irgendwie begründen würdest. Wie kommt es, dass alle, die ganze Kirche, zu allen Zeiten Lk 24,37-52 in ein und derselben Weise verstehen, nur Du nicht?

Dass man nun in diversen Teilen der hl. Schrift neben dem literalen Sinn auch einen typologischen, tropologischen, anagogischen Sinn erkennen mag (oder wie auch immer man diverse geistliche Leseweisen der hl. Schrift kategorisieren mag), ist unstrittig.

Nur, wenn Du den Literalsinn von Lk 24,37-52 leugnest, dann fragt doch (auch) ein Jugendlicher der aktuellen Zeit: ja, was denn, was denn sonst ist der Sinn dieser Erzählung?

Und selbst wenn Du ihm dann irgendeine Erklärung vorlegst, dann fragt er: ja und? Hat irgendein Papst, ein Heiliger, ein Doktor der Kirche das so gelehrt? Ich will ja nicht Glied irgendeiner "Kirche" des 21. Jh. sein. Ich will Glied der vom Herrn gestifteten Kirche sein, ich will von dem Stamm zehren, den der Herr aufgepfropft hat. Ich will von dem wahren Saft leben.

Also: erkläre bitte den geistlichen Sinn von Lk 24,37-52, erkläre, warum der Literalsinn nicht intendiert ist, und erkläre welche Glieder der Kirche Deine Sichtweise teilen.

Gruß
Sempre
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overkott
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von overkott »

Der Literalsinn, liebe Sempre, ist nur der Einstieg. Was steht im Text? Wie wird übersetzt? Die geistliche Lesung aber ist für dich der Aufstieg. Dann schaust du auf zum erhobenen HERRN, der dir, in dem er die Leinentücher beiseite legt, alle Mysterien offenbart. Dieser Glaube ist eine besondere Gnadengabe.

Demgegenüber haben Theologen (hoffentlich) das Charisma der Claritas und Caritas.

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Sempre
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von Sempre »

overkott hat geschrieben:Der Literalsinn, liebe Sempre, ist nur der Einstieg. Was steht im Text? Wie wird übersetzt? Die geistliche Lesung aber ist für dich der Aufstieg. Dann schaust du auf zum erhobenen HERRN, der dir, in dem er die Leinentücher beiseite legt, alle Mysterien offenbart. Dieser Glaube ist eine besondere Gnadengabe.

Demgegenüber haben Theologen (hoffentlich) das Charisma der Claritas und Caritas.
Theologen sind Wissenschaftler und keine Esoteriker wie Du. Wärest Du ein Wissenschaftler, dann würdest Du den geistlichen Sinn von Lk 24,37-52 vorlegen, anstatt immerfort einen geistlichen Sinn zu behaupten, nur zu dem Zweck, die tatsächliche Auferstehung des Herrn zu leugnen. Das bereits ist absurd, weil ein geistlicher Sinn den Literalsinn nicht aufhebt. Du würdest auch die Quelle Deiner Erkenntnis angeben.

Anstatt dessen faselst Du aber nur von einem geistlichen Sinn von Lk 24,37-52, um nicht zugeben zu müssen, dass Dir in Wahrheit kein solcher bekannt ist. Du bist in Not, weil Du Deine kühnen Behauptungen nicht belegen kannst.

overkott hat geschrieben:Dieser Glaube ist eine besondere Gnadengabe.
Es tut Deinem Ruf als Christ nicht gut, wenn Du von einem Glauben redest, dessen Glaubensinhalte Dein persönliches Geheimnis bleiben.

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overkott
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Re: Bibel: Älteste hebräische Inschrift entziffert

Beitrag von overkott »

Sempre hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Der Literalsinn, liebe Sempre, ist nur der Einstieg. Was steht im Text? Wie wird übersetzt? Die geistliche Lesung aber ist für dich der Aufstieg. Dann schaust du auf zum erhobenen HERRN, der dir, in dem er die Leinentücher beiseite legt, alle Mysterien offenbart. Dieser Glaube ist eine besondere Gnadengabe.

Demgegenüber haben Theologen (hoffentlich) das Charisma der Claritas und Caritas.
Theologen sind Wissenschaftler und keine Esoteriker wie Du. Wärest Du ein Wissenschaftler, dann würdest Du den geistlichen Sinn von Lk 24,37-52 vorlegen, anstatt immerfort einen geistlichen Sinn zu behaupten, nur zu dem Zweck, die tatsächliche Auferstehung des Herrn zu leugnen. Das bereits ist absurd, weil ein geistlicher Sinn den Literalsinn nicht aufhebt. Du würdest auch die Quelle Deiner Erkenntnis angeben.

Anstatt dessen faselst Du aber nur von einem geistlichen Sinn von Lk 24,37-52, um nicht zugeben zu müssen, dass Dir in Wahrheit kein solcher bekannt ist. Du bist in Not, weil Du Deine kühnen Behauptungen nicht belegen kannst.

overkott hat geschrieben:Dieser Glaube ist eine besondere Gnadengabe.
Es tut Deinem Ruf als Christ nicht gut, wenn Du von einem Glauben redest, dessen Glaubensinhalte Dein persönliches Geheimnis bleiben.

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Was hat der hl. Bonaventura mit Spiritualen wie dir gemacht? Integriert natürlich oder in Klausur geschickt.

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