Die besagte Ausgabe der GN war meine erste Bibel. Ich habe sie zu Beginn des Konfirmandenunterrichts mit etwa 12 bekommen. Bei uns zu Hause gab es keine Bibel. Meine Mutter ist zwar sehr gläubig, sie stützt ihren Glauben aber eher auf das Gesangbuch als auf die Bibel. Mein Vater hat mich literarisch eher an die germanischen Göttersagen herangeführtanneke6 hat geschrieben:Ich hatte mit 9 Jahren bereits eine "richtige" Bibel…ich hatte meine Großmutter nach einer gefragt, und sie hat sie mir gegeben. Davor habe ich bei einer meiner Tanten immer gerne in der Kinderbibel von Anne de Vries (ich dachte damals, es wäre eine Frau, 25 Jahre später wurde ich eines besseren belehrt) geblättert. Texte aus dem Alten und Neuen Testament waren wunderschön nacherzählt und ich mochte auch gerne die Bilder angucken. Ich denke, unzählige Kinder haben auf diese Weise den "lieben Gott" kennengelernt. Bei mir kam irgendwann der Wunsch auf, die "richtige" Bibel zu lesen.
Aber nicht alle Kinder sind Leseratten mit literaturwissenschaftlichen Ambitionen. Wenn ein Kind eine kommunikative Bibelübersetzung lesen möchte, dann sollte man seinem Wunsch nachkommen, finde ich.
Meine beiden Kinder haben jeweils eigene Exemplare von "Meine erste Kinderbibel", in denen sie gerne und viel lesen.