Für mich kein Problem.Evagrios Pontikos hat geschrieben:Ich habe die Marien-Anaphora einmal kurz überflogen.
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Wo ist das Problem?
(Ich hatte mich schon gewundert, warum Clemens mit der Marienanaphora ein Problem, mit der an Christus adressierten koptischen Gregoriusanaphora aber keines hatte (zumindest nicht äußerte). Hier wie dort ist es der Hl. Geist, der nach dem Einsetzungsbericht herabgerufen wird; - ohne direkt adressiert zu sein, wie die archaischen syrischen Veni-Epiklesen). Mir ging es um darum, daß die Kirche (wenn man den Altorientalen das Kirchesein nicht absprechen will) - außerhalb unserer abendländisch-römischen Tradition des Betens ad patrem per Christum cum sancto Spiritu, auch andere Formen der Adressierung kennt. Warum an Maria? Das Marienlob ist sicher schon Grund genug, aber wenn es heißt, daß der Herr Maria keine Bitte abschlagen könne, ist es auch konsequent, dort, wo es nicht die Tradition des strengen, expliziten Gebetsschemas ad - per [- cum] gibt, sich auch im eucharistischen Hochgebet direkt an die Hl. Maria zu wenden (und nicht nur B.M.V. intercedente), welches nach altkatholisch-orthodoxer Auffasung als Ganzes konsekratorischen Charakter hat.)