Wieder eine kleine Info über den derzeitigen Stand:
1. gestrichen
2. gestrichen
4. in Arbeit (Thomas_de_ Austria: Antwort auf Nagel)
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Offen sind noch:
3. Es gibt in uns das Bedürfnis nach der Schau Gottes, die in unserem diesseitigen Leben nicht erfüllt wird. Wir können aber davon ausgehen, dass "die ganze Erde kein Betrug ist" und dieses Bedürfnis sinnvoll ist. Daher ist es plausibel, die Schau Gottes (und damit generell seine Existenz eingeschlossen), bei entsprechendem Lebenswandel, im kommenden Leben anzunehmen.
5. (Frei nach Uhde. Ich habe versucht einige Kommentare zu berücksichtigen. Ab ca. 42.min fasst Uhde zusammen.)Die geforderte Liebe des Menschen zum Menschen ist sinnvoller durch Gott als ohne Ihn begründbar, weil es sie mit Ihm als normative Forderung an alle Menschen gibt. Im Sinn von do ut des, von zwischenmenschlicher Konvention, ist zwar gegenseitige Zuwendung und Hilfe denkbar, aber nicht unverschuldete und überbordende Liebe. Für sie braucht es aber ein Beispiel. Dieses Beispiel kann nur von Gott gegeben werden, da nur Er alle Menschen erreichen und ihnen dann als Beispiel dienen kann.
6. Die Glaubwürdigkeit und die pazifistische Aufopferungsbereitschaft der Zeugen des Glaubens an Gott sind Hinweise auf seine Wahrheit.
7. (nach Rahner) Der Mensch existiert als Vorgriff auf Gott. Dieser Vorgriff ist die Bedingung der Möglichkeit seines Erkennens und Verhaltens. In allem Erkennen und Verhalten wird somit Gott implizit mitbejaht. So hat selbst die Leugung Gottes seine implizite Bejahung als Voraussetzung und ist daher höchst widersprüchlich. (Ich weiss. Ziemlich arg verkürzt.)
8. Gott kann als eine höhere Realität wahrgenommen werden, die in unsere Welt hinein dringt und wahrnehmbar ist. Es gibt die klassischen menschlichen Sinne, die seelischen Sinne und Phantasien, aber die Wahrnehmung der höheren Wahrheit spricht für sich. Diese höhere Wahrheit oder Realität schimmert durch die Worte Jesu durch. Sie ist "nicht von dieser Welt", aber dringt in diese Welt.
12. Die Existenz Jesu von Nazareth ist im Rahmen der historischen Wissenschaft plausibel annehmbar. Eine Fälschung der biblischen Berichte ist sowohl aufgrund des jüdischen Hintergrunds der Verfasser und somit ihrer besonderen Wertschätzung des 8. Gebots als auch aufgrund der Martyriumsbereitschaft der Urchristen auszuschließen. Dieser Jesus von Nazareth hat Gott auf so hervorragender Weise bezeugt, dass der Glaube an Gott die einzig adäquate Antwort auf dieses Zeugnis ist.
13. "Ihr sagt also, daß wir unfähig sind zu erkennen, ob es einen Gott giebt. Indessen es ist gewiß, daß Gott ist oder daß er nicht ist, es giebt kein Drittes. Aber nach welcher Seite werden wir uns neigen? Die Vernunft, sagt ihr, kann aber nichts entscheiden. Es ist ein unendliches Chaos, das zwischen uns liegt und wir spielen hier ein Spiel in dieser unendlichen Entfernung von einander, wo Kopf oder Wappen fallen wird. Was wollt ihr wetten? Nach der Vernunft könnt ihr weder das eine noch das andre behaupten; nach der Vernunft könnt ihr keins von beiden leugnen. So werfet denn nicht denen Irrthum vor, die eine Wahl getroffen, denn ihr wißt nicht, ob sie Unrecht haben, und ob sie schlecht gewählt. [...] [E]s muß gewettet werden, das ist nicht freiwillig, ihr seid einmal im Spiel und nicht wetten, daß Gott ist, heißt wetten, daß er nicht ist. Was wollt ihr also wählen? [...] Ihr habt zwei Dinge zu verlieren, die Wahrheit und das Glück und zwei Dinge zu gewinnen, eure Vernunft und euern Willen, eure Erkenntniß und eure Seligkeit, und zwei Dinge hat eure Natur zu fliehen, den Irrthum und das Elend. Wette denn, daß er ist, ohne dich lange zu besinnen, deine Vernunft wird nicht mehr verletzt, wenn du das eine als wenn du das andre wählst, weil nun doch durchaus gewählt werden muß. Hiemit ist ein Punkt erledigt. Aber eure Seligkeit? Wir wollen Gewinn und Verlust abwägen, setze du aufs Glauben, wenn du gewinnst, gewinnst du alles, wenn du verlierst, verlierst du nichts. Glaube also, wenn du kannst." Blaise Pascal
14. Die Fähigkeit des Menschen, Dinge als "schön" zu empfinden, die tiefe Freude am Spiel und künstlerischem Tun -insbesondere dem Musizieren- und das uns in andere Bewusstseinszustände versetzen, weist auf die Herrlichkeit Gottes hin. Irgendwie haben alle Menschen seit ihrer Frühzeit Kunst betrieben - und dies meist im Zusammenhang mit kultischen Handlungen.
15. Wenn alles [das Sein als solches und im Ganzen] kontingent wäre, dann wäre das absolute Nichts (nihilum absolutum) möglich. Nun ist das absolute Nichts nicht möglich; daher ist nicht alles kontingent. Vorausgesetzt sei, dass der Satz vom zureichenden Grund gilt und dass die Existenz "ewiger Materie" ausgeschlossen wird.
16. In einer Welt, in der alles tote Materie ist, ist es unmöglich, dass bestimmte Materiehaufen Personalität haben. Diese sei als gegeben vorausgesetzt. Woher kommt das "Ich" des Menschen? Warum sind wir Personen statt biologische Maschinen? Gott muss das erste Subjekt sein und das Subjektsein des Menschen muss sich aus Gott ableiten. Dazu kommen die besonderen Begabungen des Menschen, die seine Abstammung von Gott nahelegen.
17. Wenn wir in die Zeit der Ursuppe zurück gehen: damals kamen bestimmte chemische Verbindungen bei einer physikalisch günstigen Umgebung zusammen, sodass sie bestimmte Materiehaufen namens "Einzeller" bilden konnten. Dies waren gemäß der Biologie die ersten Lebensformen. Doch wie kann ein Materiehaufen auf einmal die Eigenschaften des Lebens bekommen? Woher kommt das eigene Interesse? Woher kommt der Lebenswille? "Leben" bedeutet eine Lockerung der determinierten Naturgesetze. Es bedeutet, dass hier ein Materiehaufen entscheiden (!) kann, wie es sich verhält, um zu überleben. Das Leben selbst ist ein Wunder. Es ist übernatürlich und käme in unserer Welt nicht vor, wenn sie nicht von Gott geschaffen wäre, sondern aus sich selbst heraus entstanden wäre. Das Leben stammt von Gott ab, und mit der Evolution werden die Lebewesen immer lebendiger (Intelligenz!), weil Gott offenbar immer stärker eingreift.
18. Nur im Glauben an Gott kann der Mensch tiefe Freude und Befriedigung in einem Leben der Beschränkung und des Leids finden. Dies aber nicht im Sinn einer billigen Vertröstung auf ausgleichende Gerechtigkeit im Jenseits, sondern in der freiwilligen Annahme der Liebe Gottes. Hieraus können dann wiederum Handlungen erwachsen, die aktuellen Lebensumstände zum Besseren verändern.
Ich versuche mal, die vorherige Diskussion hier über Naturwissenschaft, Naturgesetze, Wissenschaft, etc. in zwei Punkten zu bündeln.
John Lennox hat sich auch schon ähnlich geäußert.
19. Dass die Natur mit Hilfe mathematischer bzw. rationaler Prinzipien interpretiert werden kann, dass die menschliche Vernunft Naturgesetze erkennen kann, deutet darauf hin, dass hinter der Natur eine Intelligenz steht, von der diese Gesetze stammen.
20. Der Glaube an einen Gott, der alles erschaffen und seiner Schöpfung Gesetze gegeben hat, lässt den Menschen erwarten, bei der Untersuchung der Natur, Gesetze zu finden. Die Tatsache, dass die modernen Naturwissenschaften in Europa, also in einer Region mit einem (damals) weitverbreiteten Schöpferglauben, entstanden sind, und nicht z.B. in China, wo es diesen weitverbreiteten Schöpferglauben nicht gab, ist daher ein Beleg dafür, dass der Glaube an einen Schöpfergott eine sehr gute Motivation für das Betreiben von Naturuntersuchungen ist.
Verständlich? Zustimmung?