Wer ist Christ?
Und warum gab es auch Taufen für Tote? Das ist ja sogar eine stellvertretende Taufe.
1.Kor. 15,29: "Was soll es sonst, daß sich einige für die Toten taufen lassen? Wenn die Toten gar nicht auferstehen, was lassen sie sich dann für sie taufen?"
Das NT schildert meist nur Taufen für neu zum Glauben an Jesus Gekommene, und nur einmal die Taufe für das "ganze Haus", also samt Gesinde und Kindern. Es gab ja zu Anfang auch noch wenige, die auch Kinder hatten. Aber, wie gesagt, ich würde mich da lieber auf die verlassen, die dieser Zeit näher waren, als wir es heute sind und das sind die Zeugnisse von Origines und Co. Aber ihr wollt ja alle schlauer sein als jene.
Warum reitest du so auf dieser Sache herum? Wird man dadurch heiliger? Bisher hab ich eher bei der Kirche Heilige gefunden, als bei den Freikirchen.
1.Kor. 15,29: "Was soll es sonst, daß sich einige für die Toten taufen lassen? Wenn die Toten gar nicht auferstehen, was lassen sie sich dann für sie taufen?"
Das NT schildert meist nur Taufen für neu zum Glauben an Jesus Gekommene, und nur einmal die Taufe für das "ganze Haus", also samt Gesinde und Kindern. Es gab ja zu Anfang auch noch wenige, die auch Kinder hatten. Aber, wie gesagt, ich würde mich da lieber auf die verlassen, die dieser Zeit näher waren, als wir es heute sind und das sind die Zeugnisse von Origines und Co. Aber ihr wollt ja alle schlauer sein als jene.
Warum reitest du so auf dieser Sache herum? Wird man dadurch heiliger? Bisher hab ich eher bei der Kirche Heilige gefunden, als bei den Freikirchen.
Bevor ich noch weiteres sage, erst noch eine Frage:JohannesW hat geschrieben:es geht nicht um besser oder schlechter, weil es keine grauzone gibt.
ich halte erwachsenen taufe nicht für besser oder schlechter, sondern einfach nur für biblisch, weil-------> IMMER nach glaube an jesus die taufe statt gefunden hat!
....
Was ist die Taufe für Dich?
Ist sie etwas, bei dem etwas mitgeteilt wird und etwas im Menschen passiert? -- Wenn ja, was?
Oder ist es nur ein äußerer Akt, den der zum Glauben gefundene über sich ergehen läßt, weil es halt in der Bibel steht?
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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für mich bedeutet die taufe:
Für mich ist die taufe ein öffentliches glaubensbekenntnis!
1.ich begrabe "mich" und mit jesus tauche ich wieder auf. ----> jesus hat im tod am kreuz den sieg gehabt durch seine auferstehung. Und dazu bekenne ich mich und mache das durch das begraben und auferstehen sinnbildlich deutlich, das ich nicht verlorengehe wenn ich mich bis in den tod jesu an ihn festhalte, denn im tod ist das leben!
2.Ich will einen festen Bund mit Gott schließen, die taufe soll so wie eine eheschließung öffentlich das versprechen sein.
3. in der taufe gibt mir auch gott das versprechen mich nicht mehr loszulassen.
4. ich will zur Gemeinde Gottes gehören, das mache ich auch mit der Taufe deutlich.
5. die taufe gibt mir in tagen der verzweiflung kraft, das gott mich nicht mehr losläßt obwohl ich evt. gerade in einer glaubenskrise stecke, und evt. mein seelenheil anzweifle----> aber gott hält mich fest, das hat er mir versprochen.
6. gott kann mit mir nur einen bund schließen, wenn ich an ihn glaube!
7. Die Gemeinde ist die Braut christi, ich will ein teil der braut sein.
8. mit der taufe will ich gott das versprechen geben, mein lebenlang ihm zu dienen, über die konsequenzen der jüngerschaft bin ich mir bewußt!
Johannes
Für mich ist die taufe ein öffentliches glaubensbekenntnis!
1.ich begrabe "mich" und mit jesus tauche ich wieder auf. ----> jesus hat im tod am kreuz den sieg gehabt durch seine auferstehung. Und dazu bekenne ich mich und mache das durch das begraben und auferstehen sinnbildlich deutlich, das ich nicht verlorengehe wenn ich mich bis in den tod jesu an ihn festhalte, denn im tod ist das leben!
2.Ich will einen festen Bund mit Gott schließen, die taufe soll so wie eine eheschließung öffentlich das versprechen sein.
3. in der taufe gibt mir auch gott das versprechen mich nicht mehr loszulassen.
4. ich will zur Gemeinde Gottes gehören, das mache ich auch mit der Taufe deutlich.
5. die taufe gibt mir in tagen der verzweiflung kraft, das gott mich nicht mehr losläßt obwohl ich evt. gerade in einer glaubenskrise stecke, und evt. mein seelenheil anzweifle----> aber gott hält mich fest, das hat er mir versprochen.
6. gott kann mit mir nur einen bund schließen, wenn ich an ihn glaube!
7. Die Gemeinde ist die Braut christi, ich will ein teil der braut sein.
8. mit der taufe will ich gott das versprechen geben, mein lebenlang ihm zu dienen, über die konsequenzen der jüngerschaft bin ich mir bewußt!
Johannes
das Problem am Christsein ist, das wir verlernt haben alleine durch die Bibel Christ zu [Punkt]
Ohne diesen Nachsatz hätte ich gesagt, daß sich jede weitere Diskussion erübrigt.JohannesW hat geschrieben:ich habe vergessen:
ich habe nach der taufe den heiligen geist, der in mir verbindlich wurzeln schlägt und mich verändert!
Aber auch dieser Nachsatz hat es in sich, denn die Apg berichtet uns, daß es Leute gab, die schon vor der Taufe den Hl. Geist empfangen haben. Sie wurden dennoch getauft.
Komisch nicht wahr?
Aber dennoch: bei deinem Verständnis von der Taufe, glaube ich kaum, daß sich eine weitere Diskussion lohnt.
Gruß Jürgen
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Anastasis
Das ist auch das geniale an gott, er gibt uns sogar bevor wir uns taufen den heiligen geist!! das beweißt wiederum das die taufe, nur um den heiligen geist zu besitzen, nicht von gott erfunden worden ist!Ohne diesen Nachsatz hätte ich gesagt, daß sich jede weitere Diskussion erübrigt.
Aber auch dieser Nachsatz hat es in sich, denn die Apg berichtet uns, daß es Leute gab, die schon vor der Taufe den Hl. Geist empfangen haben. Sie wurden dennoch getauft.
Komisch nicht wahr?
Sondern es steckt vielmehr dahinter.
so wie petrus schreibt, dient die taufe für das gute gewissen-----> gott hält mich fest.
Klar sind es 90Prozent von meinem tun, aber war es in der bibel anders?
sie entschieden sich alle sich taufen zu lassen. [/quote]
das Problem am Christsein ist, das wir verlernt haben alleine durch die Bibel Christ zu [Punkt]
Hallo Johannes,
Darüberhinaus war die Zeit der Apostelgeschichte eine Missions-Situation. Das Evangelium wurde verkündigt, Menschen kamen zum Glauben und ließen sich taufen. So ist es auch heute noch in Missions-Situationen.
Es gab damals noch keine bzw. nur sehr wenige gläubige Familien, in die Kinder hineingeboren wurden. Daher ist von Kindertaufen nichts in der Bibel überliefert.
Als der Glaube an Jesus Christus sich ausbreitete, als immer mehr gläubige Familien Kinder bekamen, da kam die Kindertaufe auf.
Im übrigen denke ich, dass der Kern dieser Diskussion nicht die Frage "Erwachsenentaufe oder Kindertaufe ?" ist, sondern die Frage, ob die Taufe (vorwiegend) ein öffentliches Bekenntnis des Glaubens ist oder eine Gnadenhandlung Gottes.
Gruß
Angelika
Die Taufen ganzer Häuser in der Apostelgeschichte belegen, dass nicht immer die Taufe dem Glauben folgte.JohannesW hat geschrieben:ich halte erwachsenen taufe nicht für besser oder schlechter, sondern einfach nur für biblisch, weil-------> IMMER nach glaube an jesus die taufe statt gefunden hat!
Darüberhinaus war die Zeit der Apostelgeschichte eine Missions-Situation. Das Evangelium wurde verkündigt, Menschen kamen zum Glauben und ließen sich taufen. So ist es auch heute noch in Missions-Situationen.
Es gab damals noch keine bzw. nur sehr wenige gläubige Familien, in die Kinder hineingeboren wurden. Daher ist von Kindertaufen nichts in der Bibel überliefert.
Als der Glaube an Jesus Christus sich ausbreitete, als immer mehr gläubige Familien Kinder bekamen, da kam die Kindertaufe auf.
Im übrigen denke ich, dass der Kern dieser Diskussion nicht die Frage "Erwachsenentaufe oder Kindertaufe ?" ist, sondern die Frage, ob die Taufe (vorwiegend) ein öffentliches Bekenntnis des Glaubens ist oder eine Gnadenhandlung Gottes.
Gruß
Angelika
Wenn ich JohannesW lese, dann ist die Taufe bei ihm ein folkloristisches Geschehen, aber ein wie auch immer geartetes Sakramentenverständnis kann ich hinter den Worten nicht erkennen.Angelika hat geschrieben:Im übrigen denke ich, dass der Kern dieser Diskussion nicht die Frage "Erwachsenentaufe oder Kindertaufe ?" ist, sondern die Frage, ob die Taufe (vorwiegend) ein öffentliches Bekenntnis des Glaubens ist oder eine Gnadenhandlung Gottes.
Gruß Jürgen
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Also, den Vorwurf des "folkloristischen Geschehens" könnte man wohl eher den(jenigen) Katholiken machen, die ihre Kinder mehr aus Tradition denn aus Glauben taufen lassen.Juergen hat geschrieben:Wenn ich JohannesW lese, dann ist die Taufe bei ihm ein folkloristisches Geschehen, aber ein wie auch immer geartetes Sakramentenverständnis kann ich hinter den Worten nicht erkennen.Angelika hat geschrieben:Im übrigen denke ich, dass der Kern dieser Diskussion nicht die Frage "Erwachsenentaufe oder Kindertaufe ?" ist, sondern die Frage, ob die Taufe (vorwiegend) ein öffentliches Bekenntnis des Glaubens ist oder eine Gnadenhandlung Gottes.
Gruß
Angelika
Auch wenn ich es eigentlich (ja,ja, das typisch jesuitische 'eigentlich') für vergebene Liebesmüh halte, so will ich dennoch einige Erwägungen zu der Verhältnisbestimmung von Glaube und Taufe schreiben, die naturgemäß, ob meines unzureichenden Verstandes, Versatzstücke im Vergleich zu der Unermeßlichkeit der dahinterstehenden Wahrheit bleiben müssen.
Diese Verhältnisbestimmung ist dennoch eine so gewichtige theologische Aufgabe, da sie den Ernstfall für das Vermögen ist, die Einheit und Verschiedenheit von Gott und Welt zu denken.
Das Verhältnis ist hier überaus reichhaltig und kann nicht in schwarz-weiß-Schemata gefasst werden.
Die Taufe ist das Sakrament des Glaubens. Dies ist seit den Aposteln über die Apostolischen Väter wie Ambrosius oder Augustinus und viele andere bis heute Glaube der Kirche und findet seinen Niederschlag in einigen kirchlichen Dokumenten. (vgl. DH 769, 788, 1529; KKK 1253).
Im Schlußkapitel des Markusevangliums findet sich der Auftrag: Wer glaubt und sich taufen läßt, wird gerettet, wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.
Nun stellt sich die Frage nach der Priorität von Glaube oder Taufe.
Nach dem Markuswort ist die Reihenfolge klar: erst der Glaube, dann die Taufe. Wenn man es aber so versteht, dann wäre die Taufe eine Besiegelung des Glaubens, aber kein Sakrament, denn die Gnade wäre schon allein vom Glauben bewirkt worden und bedürfe nicht mehr der Vermittlung durch das Sakrament.
Aber die Petruspredigt (in Apg 10) zeigt, daß die Reihenfolge auch umgekehrt sein kann. Zuerst kommt der Hl. Geist und die Erfahrung des Heils, dann erst die Taufe und der Glaube.
Im Eröffnungsdialog der Taufspendung für Erwachsene steht die Frage: Was erbittest Du von der Kirche Gottes (Quid petis ab Ecclesia Dei?) und die Antwort ist kurz und knapp: Den Glauben (Fidem!). Aber dennoch muß der zu taufende bevor er getauft wird, seinen Glauben bekennen.
Wie passt dies zusammen?
Das Verhältnis von Glaube und Taufe, von Wirkung und Ursache, scheinen hier gegenseitig austauschbar zu sein.
Es gilt über die Begriffe: Glaube, Taufe, Heil nachzudenken.
Der Glaube ist die Annahme des Heils in Jesus Christus,
die Taufe ist der leibhafte Empfang dieses Heils, der Anfang der neuen Schöpfung,
das Heil ist die Erlösung von Sünden, Leiden und Tod.
Der zentrale Begriff ist hier das Heil im Reich Gottes. In der endlichen Welt kann aber nur das Gegenteil bekannt sein, das Unheil. Das Heil selbst ist aber kein endliches Ziel, somit kann diese Ziel in der Endlichkeit der Welt nicht erreicht werden; gleichwohl ist es eine im Menschen innewohnende Sehnsucht. Gleichwohl: Wenn in der Welt kein endgültiges Heil möglich ist, so verliert doch umgekehrt auch der Mensch, sollte er im Heil sein, nicht seine Endlichkeit und wird nicht unendlich. Wenn der Mensch vom Begehren nach der Unendlichkeit ablassen könnte, so wäre das eine Erlösung, und zwar schon in der Welt der Endlichkeit. Doch dies kann der Mensch nicht von sich aus. Es hängt der Fluch über ihm; und dieser Fluch der Verführung lautet: Eritis sicut Deus (ihr werdet sein wie Gott).
Wer sich in der Welt diesem Versprechen hingibt, der fällt zugleich über sich das Verdammungsurteil.
Wie soll also in dieser Misere, der Anfang des Heils in Gaube und Taufe bestehen?
Glaube und Taufe verhalten sich zueinander wie Möglichkeit und Wirklichkeit; der Glaube ist die Möglichkeit, die Welt als neue Schöpfung anzunehmen, die Taufe ist die erste Verwirklichung der erneuerten Welt, die Erfahrung leben zu können, ohne werden zu müssen wie Gott.
Weil aber eine Möglichkeit auch eine Wirklichkeit ist, nämlich die Fähigkeit, sich auf eine verschiedene Weise verhalten zu können, so gibt es ein Anfangsereignis dieser neuen Wirklickeit und Möglichkeit, in das hinein zugleich ich selbst und die ganze Schöpfung versenkt ist.
Wenn die Sünde eine Verkrümmung in sich selbst ist; eine Weigerung, die Welt als Schöpfung anzunehmen, so kann die Auflösung dieser Unglückssituation nur Mensch und Welt in das gleiche Ereignis tauchen und aus ihm wieder entstehen lassen.
Deshalb ist die Taufe ein Sakrament des Glaubens, wobei der Genitiv in beiden Richtungen zu verstehen ist (aktiv und passiv): die Taufe ist eine Wirkung des Glaubens und sie ist eine Ursache des Glaubens; sie ist zugleich eine Wirkung des Heils und eine Ursache des Heils.
Deshalb verlangt der Täufling nach dem Glauben durch die Taufe, obwohl er nur im Glauben die Taufe empfangen kann und vor dem Übergießen mit Wasser das Bekenntnis des Glaubens ablegt.
In der Zeitlichkeit der Welt ist nur das eine nach dem anderen möglich.
Wer sich aber einmal daran gewöhnt hat, durch die alltägliche Welt der Oberflächlichkeit eine tiefere Wurzel zu erkennen, wird dieses nicht mehr als Paradox oder widersprüchlich sehen.
Noch ein Wort zur Kindertaufe:
Nach dem gesagten könnte der Einwand folgen, daß doch die unmündigen Kinder noch gar nicht ihren Glauben bekennen können. Das ist richtig. Aber dafür bekennen die Eltern und Paten stellvertretend den Glauben.
Zu meinen jeder müsse und könne nur für sich selbst sprechen und bekennen, entspringt einer neuzeitlichen Subjekt-Objekt-Spaltung, die verneint, daß der eine im anderen handeln kann. Es ist aber nicht auszumachen, daß diese Subjekt-Objekt-Spaltung etwas mit der Realität zu tun hat.
Soweit meine kleinen Erwägungen zu dem Thema.....
Diese Verhältnisbestimmung ist dennoch eine so gewichtige theologische Aufgabe, da sie den Ernstfall für das Vermögen ist, die Einheit und Verschiedenheit von Gott und Welt zu denken.
Das Verhältnis ist hier überaus reichhaltig und kann nicht in schwarz-weiß-Schemata gefasst werden.
Die Taufe ist das Sakrament des Glaubens. Dies ist seit den Aposteln über die Apostolischen Väter wie Ambrosius oder Augustinus und viele andere bis heute Glaube der Kirche und findet seinen Niederschlag in einigen kirchlichen Dokumenten. (vgl. DH 769, 788, 1529; KKK 1253).
Im Schlußkapitel des Markusevangliums findet sich der Auftrag: Wer glaubt und sich taufen läßt, wird gerettet, wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.
Nun stellt sich die Frage nach der Priorität von Glaube oder Taufe.
Nach dem Markuswort ist die Reihenfolge klar: erst der Glaube, dann die Taufe. Wenn man es aber so versteht, dann wäre die Taufe eine Besiegelung des Glaubens, aber kein Sakrament, denn die Gnade wäre schon allein vom Glauben bewirkt worden und bedürfe nicht mehr der Vermittlung durch das Sakrament.
Aber die Petruspredigt (in Apg 10) zeigt, daß die Reihenfolge auch umgekehrt sein kann. Zuerst kommt der Hl. Geist und die Erfahrung des Heils, dann erst die Taufe und der Glaube.
Im Eröffnungsdialog der Taufspendung für Erwachsene steht die Frage: Was erbittest Du von der Kirche Gottes (Quid petis ab Ecclesia Dei?) und die Antwort ist kurz und knapp: Den Glauben (Fidem!). Aber dennoch muß der zu taufende bevor er getauft wird, seinen Glauben bekennen.
Wie passt dies zusammen?
Das Verhältnis von Glaube und Taufe, von Wirkung und Ursache, scheinen hier gegenseitig austauschbar zu sein.
Es gilt über die Begriffe: Glaube, Taufe, Heil nachzudenken.
Der Glaube ist die Annahme des Heils in Jesus Christus,
die Taufe ist der leibhafte Empfang dieses Heils, der Anfang der neuen Schöpfung,
das Heil ist die Erlösung von Sünden, Leiden und Tod.
Der zentrale Begriff ist hier das Heil im Reich Gottes. In der endlichen Welt kann aber nur das Gegenteil bekannt sein, das Unheil. Das Heil selbst ist aber kein endliches Ziel, somit kann diese Ziel in der Endlichkeit der Welt nicht erreicht werden; gleichwohl ist es eine im Menschen innewohnende Sehnsucht. Gleichwohl: Wenn in der Welt kein endgültiges Heil möglich ist, so verliert doch umgekehrt auch der Mensch, sollte er im Heil sein, nicht seine Endlichkeit und wird nicht unendlich. Wenn der Mensch vom Begehren nach der Unendlichkeit ablassen könnte, so wäre das eine Erlösung, und zwar schon in der Welt der Endlichkeit. Doch dies kann der Mensch nicht von sich aus. Es hängt der Fluch über ihm; und dieser Fluch der Verführung lautet: Eritis sicut Deus (ihr werdet sein wie Gott).
Wer sich in der Welt diesem Versprechen hingibt, der fällt zugleich über sich das Verdammungsurteil.
Wie soll also in dieser Misere, der Anfang des Heils in Gaube und Taufe bestehen?
Glaube und Taufe verhalten sich zueinander wie Möglichkeit und Wirklichkeit; der Glaube ist die Möglichkeit, die Welt als neue Schöpfung anzunehmen, die Taufe ist die erste Verwirklichung der erneuerten Welt, die Erfahrung leben zu können, ohne werden zu müssen wie Gott.
Weil aber eine Möglichkeit auch eine Wirklichkeit ist, nämlich die Fähigkeit, sich auf eine verschiedene Weise verhalten zu können, so gibt es ein Anfangsereignis dieser neuen Wirklickeit und Möglichkeit, in das hinein zugleich ich selbst und die ganze Schöpfung versenkt ist.
Wenn die Sünde eine Verkrümmung in sich selbst ist; eine Weigerung, die Welt als Schöpfung anzunehmen, so kann die Auflösung dieser Unglückssituation nur Mensch und Welt in das gleiche Ereignis tauchen und aus ihm wieder entstehen lassen.
Deshalb ist die Taufe ein Sakrament des Glaubens, wobei der Genitiv in beiden Richtungen zu verstehen ist (aktiv und passiv): die Taufe ist eine Wirkung des Glaubens und sie ist eine Ursache des Glaubens; sie ist zugleich eine Wirkung des Heils und eine Ursache des Heils.
Deshalb verlangt der Täufling nach dem Glauben durch die Taufe, obwohl er nur im Glauben die Taufe empfangen kann und vor dem Übergießen mit Wasser das Bekenntnis des Glaubens ablegt.
In der Zeitlichkeit der Welt ist nur das eine nach dem anderen möglich.
Wer sich aber einmal daran gewöhnt hat, durch die alltägliche Welt der Oberflächlichkeit eine tiefere Wurzel zu erkennen, wird dieses nicht mehr als Paradox oder widersprüchlich sehen.
Noch ein Wort zur Kindertaufe:
Nach dem gesagten könnte der Einwand folgen, daß doch die unmündigen Kinder noch gar nicht ihren Glauben bekennen können. Das ist richtig. Aber dafür bekennen die Eltern und Paten stellvertretend den Glauben.
Zu meinen jeder müsse und könne nur für sich selbst sprechen und bekennen, entspringt einer neuzeitlichen Subjekt-Objekt-Spaltung, die verneint, daß der eine im anderen handeln kann. Es ist aber nicht auszumachen, daß diese Subjekt-Objekt-Spaltung etwas mit der Realität zu tun hat.
Soweit meine kleinen Erwägungen zu dem Thema.....
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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- Robert Ketelhohn
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ist schon komisch das ich gerade auf diese tatsache keine antwort kriege.
Darüber diskutieren ja die toptheologen und die kinder kommen in eine art Mittelstufe, also eine Grauzone!
Sehr bemerkenswert was sich der mensch alles ausdenken muß wenn er das heil von der Kindertaufe abhängig macht.
Also wer das glaubt, wer bestimmt nicht selig!
Johannes
Darüber diskutieren ja die toptheologen und die kinder kommen in eine art Mittelstufe, also eine Grauzone!
Sehr bemerkenswert was sich der mensch alles ausdenken muß wenn er das heil von der Kindertaufe abhängig macht.
Also wer das glaubt, wer bestimmt nicht selig!
Johannes
das Problem am Christsein ist, das wir verlernt haben alleine durch die Bibel Christ zu [Punkt]
-
nevergiveup
- Beiträge: 1
- Registriert: Montag 6. Dezember 2010, 21:58
Re: Wer ist Christ?
Römer 8, besagt: Gottes Geist gibt Zeugnis unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind.
Gott allein weiß, wen ER angenommen hat und wen nicht, und Gottes Geist bezeugt es meinem Geist, so dass ich w e i ß, dass ich Gottes Kind bin, also echter Christ.
Christ werden kann man nicht ohne Mitwirkung des Geistes Gottes. Nur Gott selbst kann diesen Geist verleihen.
1. Joh. 5,13: das ist geschrieben... auf dass ihr wisset, dass ihr Gottes Kinder seid...
Nun sagt Jesus aber auch, dass ein Baum an der Frucht erkannt wird. Oft erkennen andere Menschen zuerst, wie es um uns steht. Doch müssen wir immer das letzte Urteil Gott überlassen. Zu behaupten, niemand könne wissen, ob er ein Kind Gottes ist, widerspricht den Aussagen der Heiligen Schrift (siehe oben), obwohl das niemandem von uns das Recht gibt, darauf stolz zu sein, denn es handelt sich bei der Gotteskindschaft um ein Geschenk des Heiligen Geistes und nicht um eine Leistung von uns, deren wir uns rühmen könnten. Paulus sagt: ... wer sich aber rühmt, der rühme sich des Herrn! Römer 3 lehrt uns, dass niemand vor Gott gerecht ist aus sich selbst, selbst die heiligsten Menschen wie Paulus, Petrus, Johannes usw. waren Sünder und wurden nur gerecht vor Gott, durch die Gnade der Sündenvergebung. Sogar Maria, die wir in Ehren halten, sprach von ihrem "Heiland".
Gott allein weiß, wen ER angenommen hat und wen nicht, und Gottes Geist bezeugt es meinem Geist, so dass ich w e i ß, dass ich Gottes Kind bin, also echter Christ.
Christ werden kann man nicht ohne Mitwirkung des Geistes Gottes. Nur Gott selbst kann diesen Geist verleihen.
1. Joh. 5,13: das ist geschrieben... auf dass ihr wisset, dass ihr Gottes Kinder seid...
Nun sagt Jesus aber auch, dass ein Baum an der Frucht erkannt wird. Oft erkennen andere Menschen zuerst, wie es um uns steht. Doch müssen wir immer das letzte Urteil Gott überlassen. Zu behaupten, niemand könne wissen, ob er ein Kind Gottes ist, widerspricht den Aussagen der Heiligen Schrift (siehe oben), obwohl das niemandem von uns das Recht gibt, darauf stolz zu sein, denn es handelt sich bei der Gotteskindschaft um ein Geschenk des Heiligen Geistes und nicht um eine Leistung von uns, deren wir uns rühmen könnten. Paulus sagt: ... wer sich aber rühmt, der rühme sich des Herrn! Römer 3 lehrt uns, dass niemand vor Gott gerecht ist aus sich selbst, selbst die heiligsten Menschen wie Paulus, Petrus, Johannes usw. waren Sünder und wurden nur gerecht vor Gott, durch die Gnade der Sündenvergebung. Sogar Maria, die wir in Ehren halten, sprach von ihrem "Heiland".
Re: Wer ist Christ?
Irenäus von Lyon lehrt, dass „an der Wirksamkeit des Geistes alle jene keinen Anteil haben, die nicht zur Kirche eilen. Sie berauben sich vielmehr durch ihre schlechte Lehre und ihr schlechtes Tun selbst des Lebens. Denn wo die Kirche ist, da ist auch der Geist Gottes, und wo der Geist Gottes ist, da ist die Kirche und alle Gnade“ (Adversus haereses III 24,1).nevergiveup hat geschrieben:Römer 8, besagt: Gottes Geist gibt Zeugnis unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind.
Gott allein weiß, wen ER angenommen hat und wen nicht, und Gottes Geist bezeugt es meinem Geist, so dass ich w e i ß, dass ich Gottes Kind bin, also echter Christ.
Christ werden kann man nicht ohne Mitwirkung des Geistes Gottes. Nur Gott selbst kann diesen Geist verleihen.
Gruß
Sempre
Multi venient in nomine meo, id est in nomine corporis mei. (Tichonius Africanus)
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Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)
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Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)
Re:
Johannes...JohannesW hat geschrieben:zu johannes 6 muß ich zu meiner verteidung sagen, den vers habe ich noch nie gelesen
Du erklärst also allen Ernstes, dass Du "nur nach der Schrift" deine Lehre findest... und hast die Bibel noch nicht mal ganz durchgelesen? Und bringst das auch noch "zur deiner Verteidigung" vor??
Das ist ja der Hammer.
Das gibt mir stark den Eindruck, dass Du aus der Bibel gerade das kennst, was Dir deine (fk) Lehrer unterstrichen und angekreuzt haben....
Damit disqualifizierst Du dich selbst,
trotzdem liebe Grüsse
Mary
Who is so great a God as our God? You are the God who does wonders!
Re: Wer ist Christ?
Mary, du hast schon mitbekommen das Johannes das vor 6 Jahren schrieb und vor 6 Jahren im Dez. das letzte mal eingeloggt war?
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!
Re: Wer ist Christ?
Du meinst, er müsste inzwischen weiter gekommen sein? 
Ich glaube; hilf meinem Unglauben
Re: Wer ist Christ?
Upps..... Nein....asderrix hat geschrieben:Mary, du hast schon mitbekommen das Johannes das vor 6 Jahren schrieb und vor 6 Jahren im Dez. das letzte mal eingeloggt war?
Who is so great a God as our God? You are the God who does wonders!