Interreligiöse Gebete?

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
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Erich_D
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Interreligiöse Gebete?

Beitrag von Erich_D »

von: Lucia am 28.09.2003 00:44: Interreligiöse Gebete?

Quelle

Sind interreligiöse Gebete überhaupt möglich?

Kardinal Ratzinger gibt in seinem neuen Buch Antwort

ROM, 26. September 2003 (ZENIT.org).- Ist gemeinsames Beten mit Angehörigen anderer Religionen - ob monotheistischer oder polytheistischer, ob pantheistischer oder transzendentaler Religionen - überhaupt möglich? Darauf versucht der Präfekt der Glaubenskongregation in seinem neuen Buch "Glaube, Wahrheit, Toleranz - das Christentum und die Weltreligionen" eine Antwort zu geben. "Man muss zwischen multireligiösem und interreligiösem Gebet unterscheiden, so der Kardinal zu Beginn.

Bei dem Gebetstreffen von Assisi , das Papst Johannes Paul II. 1986 zum ersten Mal einberufen hatte, sowie bei den Nachfolgetreffen handle es sich um eine multireligiöse Form des Gebets, da hier gleichzeitig an verschiedenen Orten gebetet werde.

In diesem Fall wissen die Teilnehmer, "dass ihre Auffassung von Gottheit und daher ihre Art, sich an sie zu wenden, so sehr verschieden ist, dass ein gemeinsames Gebet eine Fiktion wäre und eigentlich gar kein Gebet ist".

Beim interreligiösen Gebet handelt es sich wirklich um gemeinsames Beten von Menschen, die aus verschiedenen religiösen Traditionen zusammenkommen.

"Kann dies in wahrer und aufrechter Weise geschehen?", so fragt sich Kardinal Ratzinger. Er beantwortet diese Frage sogleich mit ernsthaften Zweifeln.

Auf alle Fälle seien bei solchen interreligiösen Gebeten drei Voraussetzungen zu bedenken: erstens müsse klar sein, dass man zum einzigen Gott und zu einem personalen Gott betet, zweitens müsse zuvor geklärt sein, dass das, wofür man bete, nicht im Widerspruch zum Vaterunser stehe, und drittens sei es notwendig, zu garantieren, dass für die Christen der einzige Erlöser aller Menschen Jesus Christus sei.

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

von: Juergen am 28.09.2003 09:28: RE: Interreligiöse Gebete?

Na,
nachdem was der Kardinal schreibt, kann man wohl nur sagen, daß es ein "interreligiöses" Gebet nicht geben kann.
Denn die genannten Voraussetzungen sind wohl nur dann gegeben, wenn Christen zusammenkommen.... Dann ist es aber ein "interreligiöses" Gebet mehr.

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stabilitas contra mundum

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

von: Corinna am 29.09.2003 18:26: RE: Interreligiöse Gebete?

Juergen schrieb:
Na, nachdem was der Kardinal schreibt, kann man wohl nur sagen, daß es ein "interreligiöses" Gebet nicht geben kann.
Denn die genannten Voraussetzungen sind wohl nur dann gegeben, wenn Christen zusammenkommen.... Dann ist es aber ein "interreligiöses" Gebet mehr.
Na, würde ich auch sagen: zumindest die Psalmen haben wir mit dem Judentum gemeinsam. Und auch mit dem "Vater unser" dürften Juden kaum Probleme haben.

Corinna

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Vielleicht ist irgendwo Tag... (Fridolin Stier)

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

von: Peter am 30.09.2003 17:51: RE: Interreligiöse Gebete?

Hier noch einmal der Ratzinger-Text zum Nachlesen:

Multireligöses und interreligiöses Gebet
Im Zeitalter des Dialogs und der Begegnung der Religionen ist notwendigerweise die Frage aufgestanden, ob man miteinander beten könne. Man unterscheidet dabei heute multireligiöses und interreligiöses Gebet. Das Modell für das multireligiöse Gebet bieten die beiden Weltgebetstage für den Frieden 1986 und 2002 in Assisi an. Angehörige verschiedener Religionsgemeinschaften versammeln sich. Ihnen ist gemeinsam das Leiden unter den Nöten der Welt und ihrer Friedlosigkeit, gemeinsam die Sehnsucht nach Hilfe von oben gegen die Mächte des Bösen, damit Friede und Gerechtigkeit in die Welt kommen können. Daraus folgt die Absicht, ein öffentliches Zeichen dieser Sehnsucht zu setzen, das alle Menschen aufrütteln und den guten Willen stärken soll, der Bedingung des Friedens ist. Die Versammelten wissen aber auch, daß ihr Verständnis des »Göttlichen« und daher ihre Weise, sich ihm zuzuwenden, so verschieden sind, daß ein gemeinsames Beten Fiktion wäre, nicht in der Wahrheit stünde. Sie versammeln sich, um ein Zeichen einer gemeinsamen Sehnsucht zu geben; aber sie beten – wenn auch gleichzeitig - doch an getrennten Orten, je auf ihre Weise. Natürlich heißt »Beten« im Falle eines impersonalen (mit dem Polytheismus häufig verbundenen) Gortesverständnisses etwas ganz anderes als Beten im Glauben an den einen, personalen Gott. Der Unterschied wird sichtbar dargestellt, aber in einer Weise, daß er zugleich wie ein Schrei nach der Heilung unserer Trennungen werden soll.
Im Anschluß an Assisi –1986 sowohl wie 2002 — ist wiederholt und durchaus in sehr ernsthafter Weise die Frage gestellt worden: Kann man das? Wird nicht doch für die allermeisten eine Gemeinsamkeit vorgetäuscht, die es in Wirklichkeit nicht gibt? Wird so nicht doch der Relativismus gefördert — die Meinung, daß es im Grunde eben nur vorletzte Unterschiede seien, die zwischen den »Religionen« stehen? Und wird damit nicht doch der Ernst des Glaubens geschwächt und so letztlich Gott weiter von uns weggerückt, unser Alleingelassensein verstärkt? Solche Frage darf man nicht leichtfertig beiseite schieben. Die Gefahren sind unleugbar, und daß Assisi, besonders 1986, von vielen falsch ausgelegt wurde, kann man nicht bestreiten. Umgekehrt wäre es aber auch verkehrt, das multireligiöse Gebet im beschriebenen Sinn total und bedingungslos zu verwerfen. Richtig scheint es mir demgegenüber, es an Bedingungen zu knüpfen, die den Erfordernissen der inneren Wahrheit und der Verantwortung einer so großen Sache entsprechen, wie es das offene Rufen zu Gott vor aller Welt nun einmal ist. Ich sehe zwei Grundbedingungen:

1. Solches multireligiöses Beten kann nicht der Normalfall des religiösen Lebens sein, sondern nur als Zeichen in außergewöhnlichen Situationen bestehen, in denen gleichsam ein gemeinsamer Notschrei aufsteigt, der die Herzen der Menschen aufrüttelt und zugleich am Herzen Gottes rütteln soll.
2. Ein solcher Vorgang verführt fast zwangsläufig zu falschen Interpretationen, zur Gleichgültigkeit gegenüber dem Inhalt des Geglaubten oder nicht Geglaubten und damit zur Auflösung wirklichen Glaubens. Deswegen müssen — wie unter 1. gesagt — solche Vorgänge Ausnahmen bleiben, deswegen ist vor allem eine sorgsame Klärung dessen, was hier geschieht und nicht geschieht, von höchster Wichtigkeit. Diese Klärung, in der deutlich werden muß, daß es »die Religionen« überhaupt nicht gibt, daß es den gemeinsamen Gottesgedanken und -glauben nicht gibt, daß der Unterschied nicht bloß den Bereich der wechselnden Bilder und Begriffsgestalten, sondern die Letztentscheidungen selbst berührt — diese Klärung ist wichtig, nicht nur für die Teilnehmer des Geschehens selbst, sondern für alle, die Zeugen davon werden oder sonstwie darüber Informationen erhalten. Das Geschehen muß so klar in sich und vor der Welt stehen, daß es nicht zur Demonstration des Relativismus wird, durch den es sich in seinem Sinn selber aufheben würde.
Während beim multireligiösen Gebet zwar im gleichen Kontext, aber doch getrennt gebetet wird, bedeutet interreligiöses Gebet ein Miteinanderbeten von Personen oder Gruppen mit verschiedener Religionszugehörigkeit. Ist das überhaupt in aller Wahrheit und Redlichkeit möglich? Ich bezweifle es. Jedenfalls müssen drei elementare Bedingungen gestellt werden, ohne deren Beachtung solches Beten zur Glaubensverleugnung würde:

1. Miteinander beten kann man nur, wenn Einmütigkeit darüber besteht, wer oder was Gott ist und darum auch grundsätzlich Einmütigkeit darüber vorliegt, was Beten heißt: ein dialogischer Vorgang, in dem ich zu einem Gott rede, der zu hören und zu erhören ver-mag. Anders gesagt: Gemeinsames Beten setzt voraus, daß der Adressat und damit auch der auf ihn bezogene innere Akt grundsätzlich gemeinsam verstanden wird. Wie im Fall von Abraham und Melchisedek, von Ijob und Jona muß klar sein, daß man mit dem einen Gott über den Göttern spricht, mit dem Schöpfer des Himmels und der Erde — meinem Schöpfer. Es muß also klar sein, daß Gott »Person« ist, das heißt erkennen und lieben kann; daß er Macht hat, mich zu hören und zu antworten; daß er gut und der Maßstab des Guten ist und das Böse keinen Anteil an ihm hat. Von Melchisedek her können wir sagen, es muß klar sein, daß er der Gott des Friedens und der Gerechtigkeit ist. Jede Vermischung von personalem und impersonalem Verständnis, zwischen Gott und den Göttern muß ausgeschlossen sein. Das erste Gebot gilt gerade auch im eventuellen interreligiösen Gebet.
2. Es muß aber — vom Gottesbegriff her — auch ein grundlegendes Einverständnis darüber bestehen, was gebetswürdig ist und was Inhalt von Gebet werden kann. Als Maßstab dessen, was wir rechtens von Gott erbitten dürfen, um gotteswürdig zu beten, sehe ich die Bitten des Vaterunser an: In ihnen wird sichtbar, wer und wie Gott ist und wer wir selber sind. Sie reinigen unser Wollen und zeigen, mit welcher Art von Wollen wir auf dem Weg zu Gott sind und welche Art von Wünschen uns von Gott entfernt, uns gegen ihn stellen würde. Bitten, die gegen die Richtung der Vaterunser-Bitten stehen, können für einen Christen nicht Gegenstand interreligiösen Betens, überhaupt keiner Art von Beten sein.
3. Das Ganze muß so erfolgen, daß die relativistische Mißdeutung von Glaube und Gebet darin keinerlei Anhalt findet. Dieses Kriterium bezieht sich nicht nur auf die Christen, die nicht irregeführt werden dürfen, sondern genauso auch auf die Nichtchristen, für die nicht der Eindruck einer Austauschbarkeit von »Religionen«, einer vor-letzten und daher ersetzbaren Bedeutung etwa des christlichen Grundbekenntnisses entstehen darf. Abwesenheit solcher Irreführung verlangt deshalb auch, daß für den Nichtchristen nicht eine Verdunkelung des Glaubens der Christen an die Einzigkeit Gottes und an die Einzigkeit Jesu Christi, des Retters aller Menschen, folgen darf. Das oben erwähnte Dokument von Bose sagt dazu mit Recht, daß Teilnahme am interreligiösen Gebet nicht unseren Einsatz für die Verkündigung Christi an alle Menschen in Frage stellen darf. Wenn der Nichtchrist aus der Teilnahme eines Christen eine Relativierung des Glaubens an Jesus Christus, den einzigen Retter aller, heraushören könnte oder müßte, dann kann solche Teilnahme nicht stattfinden. Denn dann wiese sie in die falsche Richtung, wiese rückwärts statt vorwärts in der Geschichte der Wege Gottes.

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

von: Ralf am 30.09.2003 22:00: RE: Interreligiöse Gebete?

Ob es uns gefällt oder nicht, der Unterschied zwischen interreligiösem und multireligiösem Gebet wird in der breiten Öffentlichkeit nicht wahrgenommen (gleiches erlebe ich oft bei passiver und aktiver Sterbehilfe). Manche Riesenunterschiede erscheinen bei Außenstehenden (von weit weg) eben sehr klein.

Und da stellt sich mir die Frage, ob es gut ist, das Risiko des Nichtverstehenwerdenkönnens einzugehen.
Bei nichtöffentlichen Gebeten wäre das egal, aber für schlichte Seelen kann ein multireligiöses Gebet mit Medienpräsenz (warum überhaupt? Betet man in die/zu den Kameras?) sehr verwirrend sein, zumal diese mit dem Argument der Aussagen Gottes, nämlich des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs, über andere "Götter" kein unbiblisches Zeugnis gäben. Heißt: lieber nicht machen als unklar abgegrenzt.


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Pax et bonum,
Ralf (Sünder)

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Edith
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Beitrag von Edith »

Also, ich weiß nicht.

Ich kann doch mit einem Indianer zusammen beten. Er nennt ihn "großer Geist" ich nenne ihn Gott.

So what?
Er weiß ja, daß Er gemeint ist oder? 8)

man kann das auch unnötig komplizieren.....

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overkott
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Beitrag von overkott »

Ich denke, wir können alle das Vaterunser beten. Gott spricht darin zu jedem von uns. Ich glaube, dass prinzipiell jeder den Sinn des Vaterunsers verstehen kann.

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Margret
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Beitrag von Margret »

overkott hat geschrieben:Ich denke, wir können alle das Vaterunser beten. Gott spricht darin zu jedem von uns. Ich glaube, dass prinzipiell jeder den Sinn des Vaterunsers verstehen kann.
Das Gebet des Herrn, "wie" wir beten sollen, ist eine Anweisung an Kinder des Vaters, also diejenigen, die "Abba - lieber Vater" sprechen dürfen, die die Gotteskindschaft nach Johannes 1,12 haben.
Ein Heide ist in diesem Sinne kein Gotteskind. Er ist zwar ein "Kind Gottes" aufgrund seines Erschaffensein von Gott, aber er ist kein geistliches Gotteskind, das das Vaterunser im Sinne Jesu beten dürfte. Er kann es lediglich "nachplappern".

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overkott
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Beitrag von overkott »

Margret hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Ich denke, wir können alle das Vaterunser beten. Gott spricht darin zu jedem von uns. Ich glaube, dass prinzipiell jeder den Sinn des Vaterunsers verstehen kann.
Das Gebet des Herrn, "wie" wir beten sollen, ist eine Anweisung an Kinder des Vaters, also diejenigen, die "Abba - lieber Vater" sprechen dürfen, die die Gotteskindschaft nach Johannes 1,12 haben.
Ein Heide ist in diesem Sinne kein Gotteskind. Er ist zwar ein "Kind Gottes" aufgrund seines Erschaffensein von Gott, aber er ist kein geistliches Gotteskind, das das Vaterunser im Sinne Jesu beten dürfte. Er kann es lediglich "nachplappern".
Im Mitbeten kann er aber vom Heiligen Geist mit Gottes- und Nächstenliebe erfüllt werden und so auch zum geistlichen Gotteskind werden.

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Was ist denn ein geistliches Gotteskind, overkott ? :roll:
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Linus
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Beitrag von Linus »

Sebastian hat geschrieben:Was ist denn ein geistliches Gotteskind, overkott ? :roll:
Das kann dauern. Er muß erst den hl. B. fragen, wie er dir das theologisch verklickern soll..... :D
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Paul Heliosch
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Beitrag von Paul Heliosch »

overkott hat geschrieben:Ich denke, wir können alle das Vaterunser beten.
Nein, ...können wir nicht. Grund: Der Beter kann ausschliesslich durch den Sohn zum Vater kommen - d.h. ohne den Glauben an Jesus, der der Sohn Gottes ist, geht für den Beter die Tür zum Vater nicht auf.
overkott hat geschrieben:Gott spricht darin zu jedem von uns.
Ja, nämlich "darin" ..."drinn" ... ganz innen "drinn" - im Vaterunser nämlich, welches ausschliesslich jener Beter wahrhaft betet im Heiligen Geist, durch den Glauben an den Sohn, gerichtet an den Vater. Dann geht für den Beter die Tür zum Vater auf.
overkott hat geschrieben:Ich glaube, dass prinzipiell jeder den Sinn des Vaterunsers verstehen kann.
Ja, "können" tut das wohl jeder, so er denn wollte... Was sollte er wollen? Glauben sollte er wollen. Was sollte er glauben wollen? Daß es wahr ist, daß Jesus, der Sohn Gottes ist, ohne den die Tür zum Vater nicht aufgeht.
Zuletzt geändert von Paul Heliosch am Donnerstag 24. Januar 2008, 22:53, insgesamt 2-mal geändert.

Paul Heliosch
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Beitrag von Paul Heliosch »

Sebastian hat geschrieben:Was ist denn ein geistliches Gotteskind, overkott ? :roll:
Das ist echt eine klasse Frage und ich erlaube mir overkott vorzugreifen:

Es gibt das geistliche Gotteskind
--------------------------------------------
Es gibt das Gotteskind

Mathematisch betrachtet bliebe nach dem Kürzen nur noch der Geistliche, nämlich der Kleriker, nämlich der Kultdiener übrig, gänzlich ohne Gotteskind. Deshalb ist der Begriff "geistliches Gotteskind"

Quatsch

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Linus
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Beitrag von Linus »

Paul Heliosch hat geschrieben: Es gibt das geistliche Gotteskind
--------------------------------------------
Es gibt das Gotteskind

Mathematisch betrachtet bliebe nach dem Kürzen nur noch der Geistliche, nämlich der Kleriker, nämlich der Kultdiener übrig, gänzlich ohne Gotteskind. Deshalb ist der Begriff "geistliches Gotteskind"

Quatsch
:D :D

Ich werd heut gut schlafen....Dank Dir!
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Paul Heliosch
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Beitrag von Paul Heliosch »

...tatsächlich, das ist lustig, ...wenn es nur nicht so schrecklich aktuell wäre, ...weil nämlich ich die mathematischen Betrachter zur Fülle der Kirche (kirchenfüllend) sich ausbreiten sehe...

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overkott
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Beitrag von overkott »

Lieber Paul, heute ist dein Tag, wenn auch nicht dein Namenstag. :ikb_hypocrite: Denk daran: Stückwerk ist unser Erkennen. Viel Glück und viel Segen!

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Paul Heliosch hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Ich denke, wir können alle das Vaterunser beten.
Nein, ...können wir nicht. Grund: Der Beter kann ausschliesslich durch den Sohn zum Vater kommen - d.h. ohne den Glauben an Jesus, der der Sohn Gottes ist, geht für den Beter die Tür zum Vater nicht auf.
Wieso kennen dann Juden den Ausdruck Vater für Gott und können auch zum Vater beten, ohne dass sie Christen sind? - Deine These stimmt nur zum Teil.

Paul Heliosch
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Beitrag von Paul Heliosch »

Raphaela hat geschrieben:...
Wieso kennen dann Juden den Ausdruck Vater für Gott und können auch zum Vater beten, ohne dass sie Christen sind? - Deine These stimmt nur zum Teil.
Es handelt sich mitnichten um eine "These". Der Satz gilt für alle: Niemand kommt zum Vater ...
( Wirklich, ich kann nichts dafür, daß der Höchste himself die Regeln verschärft hat 8) )

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overkott
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Beitrag von overkott »

Raphaela hat geschrieben:
Paul Heliosch hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Ich denke, wir können alle das Vaterunser beten.
Nein, ...können wir nicht. Grund: Der Beter kann ausschliesslich durch den Sohn zum Vater kommen - d.h. ohne den Glauben an Jesus, der der Sohn Gottes ist, geht für den Beter die Tür zum Vater nicht auf.
Wieso kennen dann Juden den Ausdruck Vater für Gott und können auch zum Vater beten, ohne dass sie Christen sind? - Deine These stimmt nur zum Teil.
Paul hat recht, aber er weiß vielleicht nicht auf welcher Ebene. Sakramental betrachtet kommen alle Menschen zum Vater durch den Sohn im Heiligen Geist. Aber sie haben dafür nicht unbedingt das theologische Verständnis.

Paul Heliosch
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Beitrag von Paul Heliosch »

overkott hat geschrieben:Lieber Paul, heute ist dein Tag, wenn auch nicht dein Namenstag. :ikb_hypocrite: Denk daran: Stückwerk ist unser Erkennen. Viel Glück und viel Segen!
Da muss ich Dich leider enttäuschen: "Mein" Tag ist - wie bereits woanders erwähnt - am morgigen Samstag im Nachbarkaff und er wird mit Sicherheit nicht in die Kirchengeschichte eingehen als "Sauli Bekehrung"...dieser Samstag hat lediglich einen kleinen Vermerk im Filofax: "Pauli Bekehrung"
(...trotzdem danke für die guten Wünsche!)

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