Mir nicht. Schließlich mußten doch die (übrigens sehr umfangreichen und komplizierten) Grundbedingungen erst geschaffen werden, damit die Evolution des Lebens überhaupt stattfinden konnte! Diese ist dann nur das Werkzeug des Schöpfers, somit viel eleganter, als wenn er sich in den Hobbykeller setzt und Flöhe oder Elephanten bastelt.Samson83 hat geschrieben:Der ganze umständliche Weg zur Entwicklung des Lebens über hunderte von Millionen bis Milliarden Jahren erscheint mir mit der Idee eines schöperischen Gottes unvereinbar.
Aber das tut er doch - oder hat es getan. Er, sein Sohn und seine Mutter oder einige Heilige: Jedes Wunder ist definitionsgemäß ein Verstoß, ein Bruch eines oder mehrer Naturgesetze.Tipheret hat geschrieben:Soweit wir das heute überschauen können, gelten die Naturgesetze überall im Universum - warum sollte gerade Gott gegen die von ihm selbst aufgestellten Regeln verstossen?
Ob er es täte, wenn er wollte, darüber können wir nur spekulieren
Auch die Allwissenheit Gottes ist ein logisches Problem. Ich bin der Meinung, daß Gott in Bezug auf die Zukunft keinesfalls allwissend ist. Allein unser freier Wille setzt schon eine offene Zukunft voraus. Man sollte das so sehen: Auf Grund seines immensen Wissens ist Gott sehr gut in der Lage, genaue Prognosen für die Zukunft zu machen, die allerdings unschärfer werden müssen, je weiter sie voraus liegen. Wüßte er die Zukunft genau voraus, dann wüßte er ja auch, was er morgen, nächstes Jahr, in tausend Jahren tun wird - und tun muß. Er wäre selbst determiniert und könnte nicht mehr frei handeln. Ganz hart gesagt: Wäre er auch in die Zukunft hinein allwissend, er hätte sich die Arbeit der Schöpfung sparen können. Er wußte doch schon, noch bevor er begann, wie die Geschichte verlaufen und ausgehen wird.