Friedricus hat geschrieben:Warum ist es dir so wichtig, meine Religionszugehörigkeit zu erfahren?
Das steht doch alles schon oben. Aber falls du es überlesen haben solltest:
Berolinensis hat geschrieben:Dann soll er doch sein "mission statement" abgeben, damit man weiß, was die Verhandlungsgrundlage ist. Ich gehe zunächst von der katholischen Lehre aus.
taddeo hat geschrieben:Es könnte das wechselseitige Gespräch (vulgo "Dialog", so heißt das ja wohl heute) schon nicht ganz unerheblich erleichtern, wenn man halbwegs wüßte, wie man mit seinem Gegenüber dran ist und welche religiösen Vorstellungen man bei ihm im Großen und Ganzen voraussetzen kann. Meinst Du nicht auch?
azs hat geschrieben:Welcher Religion bzw. Weltanschauung hängst du an?
Vielleicht kann es dann gelingen, eine gemeinsame Gesprächsbasis zu finden. Ansonsten ist es eher Stochern im Nebel.
Friedericus hat geschrieben:Gehörst du zu den Leuten, die da sagen: "Der ist ein *, mit dem rede ich nicht."
bei * wahlweise einsetzten:
Evangele
Zeuge Jehovas
Lutheraner
Jude
Moslem
usw.
Die Provo ist sicherlich nett gemeint, wirkt aber ziemlich gekünstelt. Oben findest du die wichtigen Stichworte: »Verhandlungsgrundlage«, »gemeinsame Gesprächsbasis«.
Dir steht es natürlich frei, weiterhin einem sachorientierten Gespräch auszuweichen. In jedem Fall: Viel Spaß noch!
Edit: Taddeozitat nachgetragen.
Zuletzt geändert von lifestylekatholik am Donnerstag 7. April 2011, 22:25, insgesamt 1-mal geändert.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Konstruktiv wirds erst werden, wenn du Farbe bekennst, Fredricus. Sonst kann man sich das Herumstochern in wild durcheinander gewurschtelten Themen auch sparen. Ich denke, dass sicher mehr Menschen bereit werden sich hier einzuklinken, wenn man weiß, welcher Anschauung du anhängst. Mit einem undefinierten Kritiker redet es sich nämlich sehr schwer. Warum willst du deine Anschauung und Überzeugung denn verheimlichen?
Rollen wir den Prozess Bruno noch einmal auf und untersuchen sein Denken nach sic et non:
Bruno postulierte die Unendlichkeit des Weltraums und die ewige Dauer des Universums.
Ist das mit der Schöpfungsgeschichte vereinbar?
Wenn man Gott nicht als deistischen Anfang, sondern als ewiges Prinzip versteht, ja.
Wikipedia meint: Damit stellte er sich der damals herrschenden Meinung einer in Sphären untergliederten geozentrischen Welt entgegen.
Stimmt das?
Wenn das so war, hatte er unrecht. Auch heute noch haben wir keine Probleme damit, das Universum differenziert zu betrachten in Systeme und Sphären. Zwar sind wir der Meinung, dass das Sonnensystem heliozentrisch ist, aber bei mehreren Sonnensystemen das Universum selbst nicht heliozentrisch betrachtet werden kann. Wer von der Welt aus die Unendlichkeit in alle Richtungen denkt, kommt zu einem geozentrischen Weltbild mit dem Menschen und seiner göttlichen Würde im Mittelpunkt.
Wikipedia meint weiter: Viel schwerer wog damals, dass seine pantheistischen Thesen von einer unendlichen materiellen Welt keinen Raum für ein Jenseits ließen, da zeitliche Anfangslosigkeit des Universums eine Schöpfung und dessen ewiger Bestand ein Jüngstes Gericht ausschlossen.
Der prinzipielle Pantheismus ergibt sich aus der Schöpfungsgeschichte, den Psalmen, den Evangelien und der Apostelgeschichte. Das bedeutet, dass Gott sich in der Schöpfung prinzipiell ausspricht und daher die Schöpfung Gott entspricht. Das bedeutet keine Identität von Gott und Welt. Es bleibt eine Differenz. Die Meinung über das Jüngste Gericht entspricht einer unzureichenden Kenntnis des mehrfachen Schriftsinns.
Wikipedia setzt fort: Bruno war zudem der Auffassung, dass Jesus nicht der Sohn Gottes sei.
Offenbar hatte Bruno Christus falsch verstanden. Vermutlich hat er das Vaterunser ohne Verstand gebetet. Jesus hat seine einzigartige Gottessohnschaft durch sein Leben bis zum Tod am Kreuz bewiesen. Durch diese Hingabe für seine Freunde hat er ein Vorbild für die Gotteskindschaft gegeben. Die Gotteskindschaft erweist sich in der Erfüllung der Gebote durch die Nächstenliebe.
Wikipedia: Für Bruno stammte alles aus der Natur von der göttlichen Einheit von Materie und Dunkelheit ab.
Dass sich alles aus der göttlichen Einheit ergeben hat, entspricht der Schöpfungsgeschichte. Eine separate Einheit von Materie und Dunkelheit anzunehmen, erscheint unlogisch.
Wikipedia: Zum einen trennte er Gott von der Welt und zum anderen tendierte er zu einem dazu entgegengesetzten Pantheismus.
Die umgekehrte Reihenfolge wäre richtig und ist vielleicht eher ein Darstellungsproblem des Artikels.
Wikipedia: Bruno verband die These, dass Gott allem innewohne, mit dem Glauben, dass die Realität der Vorstellung entspringe.
Gottes Geist und Vorstellung, ja.
Wikipedia: Er nahm an, dass die Welt und die Menschen ein einmaliger „Unfall“ einer einzelnen lebenden „Welt-Substanz“ seien, und bekannte sich zur kopernikanischen Theorie.
Die Schöpfung als glücklichen Zufall zu verstehen, entspricht dem Gottesglauben an das prinzipiell Gute. Das höchste Wesen und Sein der Schöpfung "Welt-Substanz" zu nennen, wäre ungewöhnlich.
Wikipedia: Weiterhin postulierte er die Monade, die als eine unteilbare Einheit ein Element des Weltaufbaus darstellt. Der Begriff Monade wurde von Gottfried Wilhelm Leibniz übernommen.
Gott ist Geist. Ihn als Monade zu bezeichnen, wäre begrifflich ungewöhnlich.
Im Übrigen: wer hat denn Katharina Kepler der Hexerei angeklagt? Ich gebe dir einen Tipp: es war keine kirchliche Autorität. So viel auch hier zum Thema "historische Wahrheit".
Was hast Du denn von den beiden schon gehört? Wußtest Du, daß Kopernikus katholischer Domherr war
Wußtest du, daß man seine Mutter als Hexe verbrennen wollte?
Das war Kepler, aber schön, dass wir darüber gesprochen haben.
Erstens war es Kelper, zweitens waren es Protestanten, die Keplers Mutter (ebenfalls Prostestantin) angeklagt hatten. Und Kepler war natürlich auch Protestant.
Erstens war es Kelper, zweitens waren es Protestanten, die Keplers Mutter (ebenfalls Prostestantin) angeklagt hatten. Und Kepler war natürlich auch Protestant.
Ja und? Waren auch Christen, und sie gebrauchten den gleichen Bibelvers bei Moses, um sich zu rechtfertigen.
Und das Hexenverheizen haben schließlich Katholiken erst erfunden.
Erstens war es Kelper, zweitens waren es Protestanten, die Keplers Mutter (ebenfalls Prostestantin) angeklagt hatten. Und Kepler war natürlich auch Protestant.
Ja und? Waren auch Christen, und sie gebrauchten den gleichen Bibelvers bei Moses, um sich zu rechtfertigen.
Und das Hexenverheizen haben schließlich Katholiken erst erfunden.
Na toll. Um jetzt Gamaliel zu zitieren:
*plopp*
- ich lass es mal bei einer mündlichen Verwarnung. Für solche unqualifizierten Falschaussagen gibt es künftig offizielle Verwarnungen.
Friedricus hat geschrieben:Ja und? Waren auch Christen, und sie gebrauchten den gleichen Bibelvers bei Moses, um sich zu rechtfertigen.
Und das Hexenverheizen haben schließlich Katholiken erst erfunden.
Ok, offensichtlich besteht bei dir nur Interesse am Pflegen von Vorurteilen und historischen Lügen, daher werde ich das Lesen deiner Beiträge einstellen.
Friedricus hat geschrieben:Ja und? Waren auch Christen, und sie gebrauchten den gleichen Bibelvers bei Moses, um sich zu rechtfertigen.
Und das Hexenverheizen haben schließlich Katholiken erst erfunden.
Ok, offensichtlich besteht bei dir nur Interesse am Pflegen von Vorurteilen und historischen Lügen, daher werde ich das Lesen deiner Beiträge einstellen.
Habakuk, 1.1 ff: Wie lange, Herr, soll ich noch rufen, und du hörst nicht? Ich schreie zu dir: Hilfe, Gewalt! Aber du hilfst nicht. Warum läßt du mich die Macht des Bösen erleben und siehst der Unterdrückung zu? Wohin ich blicke, sehe ich Gewalt und Mißhandlung, erhebt sich Zwietracht und STreit. Darum ist das Gesetz ohne Kraft und das Recht setzt sich gar nicht mehr durch. Die Bösen umstellen den Gerechten und so wird das Recht verdreht.
.....
Kap.2,2. Der Herr gab mir Antwort und sagte:Schreib nieder, was du siehst, schreib es deutlich auf die Tafeln,daß man es mühelos lesen kann. Denn erst zu der bestimmten Zeit trifft ein, was du siehst; aber es drängt zum Ende und ist keine Täuschung; wenn es sich verzögert, so warte; denn es kommt, es kommt und bleibt nicht aus. Sieh her, wer nicht rechtschaffen ist, schwindet dahin, der Gerechte aber bleibt wegen seiner Treue am Leben. ....
Bleibt für uns die Geduld, dass das Böse einmal endet. Jesus hätte sich zwölf Legionen Engel schicken lassen können, aber er hat zugelassen, daß das Böse sich an ihm austobt, erst dann wurde er auferweckt.
Es wird uns nicht anders gehen als dem Herrn
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken
HeGe hat geschrieben:Im Übrigen: wer hat denn Katharina Kepler der Hexerei angeklagt? Ich gebe dir einen Tipp: es war keine kirchliche Autorität. So viel auch hier zum Thema "historische Wahrheit".
HeGe hat geschrieben:Im Übrigen: wer hat denn Katharina Kepler der Hexerei angeklagt? Ich gebe dir einen Tipp: es war keine kirchliche Autorität. So viel auch hier zum Thema "historische Wahrheit".
Möchtest du das bitte näher ausführen?
Die Anklage der Hexerei wurde vom Leonberger Vogt Lutherus (sic!) Einhorn und damit letztendlich durch die von diesem vertretenen württembergischen Herzöge erhoben, unterstützt von den städtischen Autoritäten. Insofern ist dies schon kaum als Sache der evangelischen Kirche zu bezeichnen, noch viel weniger aber als Angelegenheit der katholischen Kirche.
HeGe hat geschrieben:Im Übrigen: wer hat denn Katharina Kepler der Hexerei angeklagt? Ich gebe dir einen Tipp: es war keine kirchliche Autorität. So viel auch hier zum Thema "historische Wahrheit".
Möchtest du das bitte näher ausführen?
Das ist doch völlig irrelevant. Ohne den von der Kirche verzapften Hexenquatsch hätte sie gar nicht angeklagt werden können.
HeGe hat geschrieben:Im Übrigen: wer hat denn Katharina Kepler der Hexerei angeklagt? Ich gebe dir einen Tipp: es war keine kirchliche Autorität. So viel auch hier zum Thema "historische Wahrheit".
Möchtest du das bitte näher ausführen?
Das ist doch völlig irrelevant. Ohne den von der Kirche verzapften Hexenquatsch hätte sie gar nicht angeklagt werden können.
Tatsächlich ging es oft eher um den dumpfen Volksglauben, der sozial randständigen Personen das Leben schwer machte. Die Kirche sorgte durch ihre Integrationsleistung eher für ihren Schutz auf dem Weg ins Leben. Zuweilen sorgten aber auch Fürsten für den Schutz von innerkirchlichem Aufbegehren.