Als Katholik evang.Bibel ?
Als Katholik evang.Bibel ?
Hallo,
ich hätte da mal ein Frage an euch.
Ist es OK als Katholik eine evangelische Übersetzung der Bibel
zu beitzen?
Ich freu mich auf eure Antworten.
Grüßle
Gabi
ich hätte da mal ein Frage an euch.
Ist es OK als Katholik eine evangelische Übersetzung der Bibel
zu beitzen?
Ich freu mich auf eure Antworten.
Grüßle
Gabi
Ich hab' die Luther-Bibel, die revidierte Elberfelder und die Schlachter-Ausgabe. An vielen Stellen ist die Übersetzung genauer und näher am Urtext.
Es ist völlig in Ordnung, andere Übersetzungen zu verwenden - wenn es nicht wilde Sinnentstellungen sind, wie bei den Bibelausgaben der Zeugen Jehovas oder "Privatoffenbarungen" à la Jakob Lorber oder Gabriele Wittek, die z. T. echt antikatholisch sind.
Es ist völlig in Ordnung, andere Übersetzungen zu verwenden - wenn es nicht wilde Sinnentstellungen sind, wie bei den Bibelausgaben der Zeugen Jehovas oder "Privatoffenbarungen" à la Jakob Lorber oder Gabriele Wittek, die z. T. echt antikatholisch sind.
- Robert Ketelhohn
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Man muß also wissen, daß die protestantischen Bibeln nicht vollständig sind. Die neueren („revidierten“) Fassungen zeigen zudem dieselbe glättende und teilweise theologisch überaus fragwürdige Tendenz wie die Einheitsübersetzung. Die jeweiligen Urfassungen (wie der „echte“ Luther etc.) dagegen übersetzen meist exakter als die Einheitsübersetzung.Ketelhohn hat geschrieben:»Was ich verwende:
Generell gilt: Protestantische Bibeln (Luther, Schlachter, Elberfelder) sind unvollständig, weil bekanntlich Luther den Kanon gekürzt hat. (Manchmal tauchen die gestrichenen Bücher dann noch als „Apokryphen“ auf, sind aber im katholischen Sinne nicht apokryphe, sondern kanonische Bücher.) Dogmatische Unsauberkeiten sind leider kein Privileg der Protestanten mehr, seit es die Einheitsübersetzung gibt.
- für liturgische Zwecke im engeren Sinne gezwungenermaßen die Einheitsübersetzung, jedoch zähneknirschend;
- in der Familie die dreibändige lateinisch-deutsche, kommentierte Version von Augustin Arndt SJ (bei Pustet, Regensburg & Rom 1914 [6. Aufl.; die 1. müßte etwa 1897-1904 erschienen sein]) – es handelt sich dabei um Arndts Bearbeitung der Übersetzung von Franz Allioli – oder auch,
- wenn’s handlicher sein soll als der dreibändige Arndt, die Übersetzung von Hamp, Stenzel und Kürzinger (bei Pattloch);
- persönlich primär die Vulgata, daneben fürs NT den Nestle für den Zweitblick; fürs AT schaue ich normalerweise bloß in schwierigeren Fällen in die LXX;
- gelegentlich den originalen Luther aus Lust an der Sprache;
- am Rechner für Zitate aus praktischen Gründen meist Schlachter, gelegentlich auch die Elberfelder oder Luther (möglichst „unrevidiert“), oder ich übersetze selber.
Wortwörtliche und Interlinearübersetzungen taugen als Hilsmittel für intensive Bibelarbeit, aber nicht als Lesebuch.
Fazit: Als Hausbibel würde ich, wenn ich denn was sagen soll, immer noch Allioli/Arndt empfehlen.«[/color]
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
«Ist es OK als Katholik eine evangelische Übersetzung der Bibel
zu beitzen? »
Man sollte vielleicht vermeiden, darin zu lesen …
Höhöhö.
War nur’n Scherz. Ich habe auch die von Lucia genannten Übersetzungen. Aber um noch ein bisschen mehr in die Diskussion einwerfen zu können, habe ich bei einem alten Mitstreiter in der «Geistlichen Bibelschule Niederrhein», Pfarrer Karl Sendker, nachgeschaut. Und der schreibt:
Pfarrer Karl Sendker, Herongen
(Dicht bei deiner alten Heimat, Lucia? Naja, gut. Ralativ dicht.)
zu beitzen? »
Man sollte vielleicht vermeiden, darin zu lesen …
Höhöhö.
War nur’n Scherz. Ich habe auch die von Lucia genannten Übersetzungen. Aber um noch ein bisschen mehr in die Diskussion einwerfen zu können, habe ich bei einem alten Mitstreiter in der «Geistlichen Bibelschule Niederrhein», Pfarrer Karl Sendker, nachgeschaut. Und der schreibt:
Wie du siehst, Gabriele, hat Karl Sendker – immerhin hat er ja auch sein Eckchen bei Radio Horeb – keine Berührungsängste zur Evangelischen Kirche und zu den Freikirchen. Ich habe das bei ihm immer sehr gemocht. (Abgesehen davon, dass wir uns bei den Mitarbeitertreffen der Bibelschule immer schlappgelacht haben. Aber das ist ein anderes Thema.) Hier findet ihr seine Homepage:Welche Übersetzung soll man nehmen?
Welche Übersetzung soll man nehmen?
Bevor man diese Frage beantworten kann, muss geklärt sein, für welchen Zweck man eine Übersetzung gebrauchen will.
Wer einfach in der Bibel lesen will, besonders als Anfänger oder als Jugendlicher, der wird die „Gute Nachricht Bibel“ mit Gewinn lesen oder auch die Übersetzung „Hoffnung für alle“.
Wer als einfacher Bibelleser Wert legt auf Nähe zum Urtext, der ist mit der Übersetzung von Hans Bruns gut bedient.
Wer die Bibel schwerpunktmäßig lesen will als Buch der Kirche; wer vertraut werden will mit der gottesdienstlichen Sprachgestalt der Bibel, der wird als katholischer Christ die Einheitsübersetzung bevorzugen. Als evangelischer Christ wird er in diesem Fall zur Lutherbibel greifen.
Wer sich gründlicher mit der Bibel beschäftigen will, der sollte eine der drei erstgenannten Übersetzungen (Einheitsübersetzung, Lutherbibel, Übersetzung von Hans Bruns) zur Grundlage nehmen.
Um möglichst nahe an den Wortlaut des Urtextes heranzukommen, empfiehlt es sich dann, zusätzlich die ‚Elberfelder Bibel’ zum Vergleich heranzuziehen.
Bei inhaltlich schwer verständlichen Stellen oder Ausdrücken, ist es hilfreich, die ‚Gute Nachricht Bibel’ zum Vergleich heranzuziehen. Durch die ganz anders aufgebaute Art dieser Übersetzung fällt auf einen schwer verständlichen Bibeltext oft ein neues Licht.
Wer sich ausführlicher mit dem Thema befassen will, dem empfehle ich folgende Literatur:
Rudolf Kassühlke, „Eine Bibel – viele Übersetzungen“
(Ein Überblick mit Hilfen zur Beurteilung) R. Brockhaus Verlag, Wuppertal 1998
(Brockhaus Taschenbuch Bd. 560)
Pfarrer Karl Sendker, Herongen
(Dicht bei deiner alten Heimat, Lucia? Naja, gut. Ralativ dicht.)
Hei Robert,Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ketelhohn hat geschrieben:»Was ich verwende:
- für liturgische Zwecke im engeren Sinne gezwungenermaßen die Einheitsübersetzung, jedoch zähneknirschend;
hast Du da ein paar Beispiele?
Ansonsten, welche anderen Uebersetzungen empfehlt ihr? Vor allem eine Ausgabe, die so handlich wie diese hier ist? Ist das bei Hamp, Stenzel und Kürzinger der Fall (hab bei amazon verschiedene mit den Verfassern gefunden...)
(Ich kann nur ueber amazon bestellen und mir die wegen Groesse und Ausgabe leider nie ansehen ...)
Gruesse
Max[/url]
Goldschnitt und Ledereinband muss ja für die Einheitsübersetzung nun wirklich nicht sein. Ich benutze zwar auch die Einheitsübersetzung – eben weil es die liturgisch verwendete Sprache ist, nebenbei und fürs gründlichere Lesen auch die alte Herder-Übersetzung der Jerusalemer Bibel, die als ein Exemplar der Restauflage seit meinen Abi-Zeiten in meinem Besitz ist.
Als kleines Vademecum habe ich eine einfache, kleine Bibel (Einheitsübersetzung) mit eingeklebtem Register und Lederetui. Hat den Vorteil, dass man sie wirklich überall hineinschmeißen kann. In jeden Rucksack, jede Tasche, meine ich.
Nun – und dann gibt es noch die Übersetzung von Fridolin Stier, die Interlinearübersetzung, und dann kann ich ja auch immer noch meine Frau fragen.
(Dafür gestalte ich ihr dann Plakate für irgendwelche wilden, feministischen, ökumenischen Gottesdienste mit Interkommunion für verheiratete Priesterinnen und Lesungen aus dem Kleinen Prinzen mit anschließendem Bibliodrama.)
Als kleines Vademecum habe ich eine einfache, kleine Bibel (Einheitsübersetzung) mit eingeklebtem Register und Lederetui. Hat den Vorteil, dass man sie wirklich überall hineinschmeißen kann. In jeden Rucksack, jede Tasche, meine ich.
Nun – und dann gibt es noch die Übersetzung von Fridolin Stier, die Interlinearübersetzung, und dann kann ich ja auch immer noch meine Frau fragen.
(Dafür gestalte ich ihr dann Plakate für irgendwelche wilden, feministischen, ökumenischen Gottesdienste mit Interkommunion für verheiratete Priesterinnen und Lesungen aus dem Kleinen Prinzen mit anschließendem Bibliodrama.)
Zuletzt geändert von Peter am Freitag 16. Juli 2004, 15:13, insgesamt 1-mal geändert.
- lancelot
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Von Kürzinger gab's früher mal das NT, und von der "Guten Nachricht" auch.max72 hat geschrieben:Oh ja, danke. - Aber ich fragte mich ob es andere Uebersetzungen als die Einheitsuebersetzung auch in "Taschenformat" gibt?Peter hat geschrieben:Guck mal Max, ich habe meinen Beitrag noch ergänzt. Ich suche dir gerne die ISBN-Nummer raus. Wattemal.
Gruss
Max
Also, was heißt hier "evangelische Bibel?"
Wenn du die "Färbung" der Übersetzungen meinst....
Also als Evangelische will ich mich dazu eigentlich nicht äußern.
*duck*
Aber für´s AT kann ich die Buber-Rosenzweig Übersetzung empfehlen.
Liest sich nicht ganz einfach, versucht aber sehr genau am hebr. Text zu bleiben.
Wenn du die "Färbung" der Übersetzungen meinst....
Also als Evangelische will ich mich dazu eigentlich nicht äußern.
*duck*
Aber für´s AT kann ich die Buber-Rosenzweig Übersetzung empfehlen.
Liest sich nicht ganz einfach, versucht aber sehr genau am hebr. Text zu bleiben.
soli deo gloria
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...aufhorch - Die Buber-Rosenzweigsche Ausgabe gefällt mir auch sehr!
Aber einen guten Zugang habe ich erst durch die von Buber selbst vertonten Kapitel erhalten. Er macht an bestimmten Satzteilen Kunstpausen, die dadurch den Sinn deutlicher aufscheinen lassen... zum Beispiel:
"...Denn jetzt habe ich erkannt, daß du Gottes fürchtig bist, - nicht vorenthalten hast du mir deinen Sohn, deinen Einzigen. ..."
(Im Anfang 22,9-19)
Aber einen guten Zugang habe ich erst durch die von Buber selbst vertonten Kapitel erhalten. Er macht an bestimmten Satzteilen Kunstpausen, die dadurch den Sinn deutlicher aufscheinen lassen... zum Beispiel:
"...Denn jetzt habe ich erkannt, daß du Gottes fürchtig bist, - nicht vorenthalten hast du mir deinen Sohn, deinen Einzigen. ..."
(Im Anfang 22,9-19)
«::: pax tecum :::»
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Hallo,
danke für eure Antworten.
Ich habe bei einer Bekkannten zufällig die
Übersetzung "Hoffnung für alle" gesehn und war voll
begeistert.
Meine Freundin (streng katholisch),hat mir davon abgeraten.
Sie meinte als Kathoik sollte man keine evang.Bibel lesen.
Seit dem Konzil ist alles verkürzt.Stimmt schon.Aber so eng
sollte man das auch nicht sehn.
Da hat mich mal eure Meinung interessiert.
Gruß
Gabi
danke für eure Antworten.
Ich habe bei einer Bekkannten zufällig die
Übersetzung "Hoffnung für alle" gesehn und war voll
begeistert.
Meine Freundin (streng katholisch),hat mir davon abgeraten.
Sie meinte als Kathoik sollte man keine evang.Bibel lesen.
Seit dem Konzil ist alles verkürzt.Stimmt schon.Aber so eng
sollte man das auch nicht sehn.
Da hat mich mal eure Meinung interessiert.
Gruß
Gabi
- Knecht Ruprecht
- Beiträge: 4553
- Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
- Wohnort: Zurück in OWL
«Seit dem Konzil ist alles verkürzt.»
Ach, das ist so eine Totschlagaussage, mit der man alles begründen und nicht begründen kann. So ähnlich wie: Früher war alles besser.
Ich denke, Roberts Anmerkung, dass eben die Teile des Alten Testamentes fehlen, die nur in griechischer Übersetzung erhalten sind (etwa die Bücher Tobit, Weisheit, Jesus Sirach, 1. und 2. Makkabäer … und ich habe bestimmt noch etwas vergessen), und, wie ich meine, gewisse Unschärfen bei der Übersetzung (die aber bei der katholischerseits mitverantworteten Einheitsübersetzung gravierender sind als etwa bei den qualitativ hochstehenden Luther- und Elberfelder-Übersetzungen) sind schon ein wesentliches Unterscheidungskriterium, um die Tauglichkeit einer Übersetzung für dich zu prüfen. Es kommt allerdings hinzu, dass die Elberfelder Übersetzung ganz bewusst auf nicht kultische Begriffe zurückgreift, was von den Begriffen her stimmt, aber auch eine gewisse Kirchengegnerschaft anzeigt; zum Beispiel in der Verwendung des Begriffs «Gemeinde» anstelle von «Kirche». Man kann damit leben — denn dieser Begriff steht ja tatsächlich da – «Versammlung», dennoch bleibt, zumal bei Ausgaben mit sehr evangelikalem Anmerkungsapparat, ein starkes Missbehagen, besonders da, wo Seitenhiebe gegen die Katholische Kirche geführt werden.
Die «Hoffnung für alle» kann man gut einmal neben die normale Bibel legen. Aber, wenn du im Alltag mit einer anderen, besseren Übersetzung umgehst, wäre das von der Treue zum Text her gesehen, mit Sicherheit ein Rückschritt.
Ach ja, alles in allem. Es sind alles Übersetzungen: Und so gut eine Übersetzung auch sein mag – sie ist immer nur eine Annäherung an und eine Interpretation des Originals. Am besten wäre es wohl, die Schrift in der Originalsprache zu lesen. Aber wer lernt misch wohl griechisch? Da schreit der Deutsche wieder nach Rehakles!
Ach, das ist so eine Totschlagaussage, mit der man alles begründen und nicht begründen kann. So ähnlich wie: Früher war alles besser.
Ich denke, Roberts Anmerkung, dass eben die Teile des Alten Testamentes fehlen, die nur in griechischer Übersetzung erhalten sind (etwa die Bücher Tobit, Weisheit, Jesus Sirach, 1. und 2. Makkabäer … und ich habe bestimmt noch etwas vergessen), und, wie ich meine, gewisse Unschärfen bei der Übersetzung (die aber bei der katholischerseits mitverantworteten Einheitsübersetzung gravierender sind als etwa bei den qualitativ hochstehenden Luther- und Elberfelder-Übersetzungen) sind schon ein wesentliches Unterscheidungskriterium, um die Tauglichkeit einer Übersetzung für dich zu prüfen. Es kommt allerdings hinzu, dass die Elberfelder Übersetzung ganz bewusst auf nicht kultische Begriffe zurückgreift, was von den Begriffen her stimmt, aber auch eine gewisse Kirchengegnerschaft anzeigt; zum Beispiel in der Verwendung des Begriffs «Gemeinde» anstelle von «Kirche». Man kann damit leben — denn dieser Begriff steht ja tatsächlich da – «Versammlung», dennoch bleibt, zumal bei Ausgaben mit sehr evangelikalem Anmerkungsapparat, ein starkes Missbehagen, besonders da, wo Seitenhiebe gegen die Katholische Kirche geführt werden.
Die «Hoffnung für alle» kann man gut einmal neben die normale Bibel legen. Aber, wenn du im Alltag mit einer anderen, besseren Übersetzung umgehst, wäre das von der Treue zum Text her gesehen, mit Sicherheit ein Rückschritt.
Ach ja, alles in allem. Es sind alles Übersetzungen: Und so gut eine Übersetzung auch sein mag – sie ist immer nur eine Annäherung an und eine Interpretation des Originals. Am besten wäre es wohl, die Schrift in der Originalsprache zu lesen. Aber wer lernt misch wohl griechisch? Da schreit der Deutsche wieder nach Rehakles!
Häää, wie meinst denn das????Es-Ergo-Cogito hat geschrieben: ...wenn die Gefahr besteht, daß schon das allererste Wort darin den Sinn verdreht... kann ich sie nicht empfehlen ...zum Lesen meine ich...
Hoffnung für alle ist definitiv nicht meine Hutnummer- außerdem hat mir eine (zuverlässige) Freundin gesagt, daß da ziemlich heftige Antijudaismen drin sein sollen.
soli deo gloria
Es-Ergo-Cogito hat geschrieben:Die Lutherbibel...
hm, ich weiss nicht,
...wenn die Gefahr besteht, daß schon das allererste Wort darin den Sinn verdreht... kann ich sie nicht empfehlen ...zum Lesen meine ich...
Welches allererste Wort? "Am Anfang" ... - das meinst du doch sicher nicht. Würde mich jetzt auch interessieren ...
Geronimo
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Man muß also wissen, daß die protestantischen Bibeln nicht vollständig sind. Die neueren („revidierten“) Fassungen zeigen zudem dieselbe glättende und teilweise theologisch überaus fragwürdige Tendenz wie die Einheitsübersetzung. Die jeweiligen Urfassungen (wie der „echte“ Luther etc.) dagegen übersetzen meist exakter als die Einheitsübersetzung.Ketelhohn hat geschrieben:»Was ich verwende:
Generell gilt: Protestantische Bibeln (Luther, Schlachter, Elberfelder) sind unvollständig, weil bekanntlich Luther den Kanon gekürzt hat. (Manchmal tauchen die gestrichenen Bücher dann noch als „Apokryphen“ auf, sind aber im katholischen Sinne nicht apokryphe, sondern kanonische Bücher.) Dogmatische Unsauberkeiten sind leider kein Privileg der Protestanten mehr, seit es die Einheitsübersetzung gibt.
- für liturgische Zwecke im engeren Sinne gezwungenermaßen die Einheitsübersetzung, jedoch zähneknirschend;
- in der Familie die dreibändige lateinisch-deutsche, kommentierte Version von Augustin Arndt SJ (bei Pustet, Regensburg & Rom 1914 [6. Aufl.; die 1. müßte etwa 1897-1904 erschienen sein]) – es handelt sich dabei um Arndts Bearbeitung der Übersetzung von Franz Allioli – oder auch,
- wenn’s handlicher sein soll als der dreibändige Arndt, die Übersetzung von Hamp, Stenzel und Kürzinger (bei Pattloch);
- persönlich primär die Vulgata, daneben fürs NT den Nestle für den Zweitblick; fürs AT schaue ich normalerweise bloß in schwierigeren Fällen in die LXX;
- gelegentlich den originalen Luther aus Lust an der Sprache;
- am Rechner für Zitate aus praktischen Gründen meist Schlachter, gelegentlich auch die Elberfelder oder Luther (möglichst „unrevidiert“), oder ich übersetze selber.
Wortwörtliche und Interlinearübersetzungen taugen als Hilsmittel für intensive Bibelarbeit, aber nicht als Lesebuch.
Fazit: Als Hausbibel würde ich, wenn ich denn was sagen soll, immer noch Allioli/Arndt empfehlen.«[/color]
hallo robert,
wo find ich die übersetzung von allioli/arndt ?
gruß gabi
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- Robert Ketelhohn
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Gibt es nur noch antiquarisch, zu finden etwa über http://www.zvab.com
Such dort entweder nach "allioli" (gibt’s nur einen von), dann findest du das Originalwerk, aus den 1830er Jahren oder so (mit Auflagen bis in die 90er Jahre).
Arndt hieß mit Vornamen Augustin (damit du dir keinen Wolf suchst); er hat die Alliolische Fassung überarbeitet, auch sprachlich von Altertümlichkeiten befreit. Ist natürlich auch keine „moderne“ Sprache im heuitgen Sinn, aber m. E. doch sehr „leserlich“. Stammt nach meiner Erinnerung aus den 1890er Jahren, Auflagen bis nach dem I. Weltkrieg.
Falls du kaufen willst: Sei generell vorsichtig über Internet, da sind immer mindestens 30 % Verhandlungsmasse in den Preisen – doch übers Internet kannst du schlecht verhandeln. Schau lieber erst bei Antiquariaten in deiner Nähe (manche davon kannst du wahrscheinlich auch über www.zvab.com durchsuchen). Und dann erst mal nur die Hälfte bieten!
Nimm nie Nachkriegsausgaben (Notpapier, fallen auseinander). Achte darauf, daß die Ausgabe komplett ist (z. B. Arndt 2 Bd. AT, 1 Bd. NT). Original-Allioli hat glaube ich noch mehr Bände, müßte ich nachschauen. Verkneif dir ledergebundene Ausgaben, sind unbezahlbar.
Viel Erfolg!
Such dort entweder nach "allioli" (gibt’s nur einen von), dann findest du das Originalwerk, aus den 1830er Jahren oder so (mit Auflagen bis in die 90er Jahre).
Arndt hieß mit Vornamen Augustin (damit du dir keinen Wolf suchst); er hat die Alliolische Fassung überarbeitet, auch sprachlich von Altertümlichkeiten befreit. Ist natürlich auch keine „moderne“ Sprache im heuitgen Sinn, aber m. E. doch sehr „leserlich“. Stammt nach meiner Erinnerung aus den 1890er Jahren, Auflagen bis nach dem I. Weltkrieg.
Falls du kaufen willst: Sei generell vorsichtig über Internet, da sind immer mindestens 30 % Verhandlungsmasse in den Preisen – doch übers Internet kannst du schlecht verhandeln. Schau lieber erst bei Antiquariaten in deiner Nähe (manche davon kannst du wahrscheinlich auch über www.zvab.com durchsuchen). Und dann erst mal nur die Hälfte bieten!
Nimm nie Nachkriegsausgaben (Notpapier, fallen auseinander). Achte darauf, daß die Ausgabe komplett ist (z. B. Arndt 2 Bd. AT, 1 Bd. NT). Original-Allioli hat glaube ich noch mehr Bände, müßte ich nachschauen. Verkneif dir ledergebundene Ausgaben, sind unbezahlbar.
Viel Erfolg!
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Ich habe vor etwa vier Stunden im Antiquariat um die Ecke für einen Freund der (gemeinsam mit seiner Familie) den hundertsten Geburtstag feiert, eine Übersetzung des NT von Allioli in der Prachtausgabe von 1892 (mir vielen Anmerkungen, Stahlstichen und Karten) für 54,00 € erstanden. Das gleiche Exemplar wird beim ZVAB für 200,00 € angeboten! – Nur zum Vergleich.
(Watt’n Zufall aber auch wieder.)
(Watt’n Zufall aber auch wieder.)
- Robert Ketelhohn
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- Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
- Wohnort: Velten in der Mark
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[quote="Es-Ergo-Cogito"]...Es besteht ein himmelweiter Unterschied, ob ich ein Buch - und eben insbesondere die Bibel (die ja nicht nur ein Buch ist) - beginne mit
"Im Anfang..." oder mit "Am Anfang..."[/quote]
Also ich steh grad auf´m Schlauch und verstehe Deine theol. Einwände gegen die ersten Wörter der Genesis nicht.
Die Tatsache, daß es "im Anfang" oder "am Anfang " heißen kann, liegt am hebr. Urtext. Dort steht die Partikel be, die sowohl mit "in" als auch mit "am" übersetzt werden kann.
@Peter: ob Rehakles dir Bibelgriechisch beibringen kann, bezweifle ich eher, sicher wohl Fußball *duck*.
Nee, mal im Ernst, ich meine mich dunkel zu erinnern, daß es einen Fernkurs in Bibelgriechisch gibt. Vielleicht weiß jemand mehr dazu. Ich hab´s grad gegooglet und nicht gefunden. Vielleicht findest Du ja Zeit u. Lust zum Griechisch lernen.
"Im Anfang..." oder mit "Am Anfang..."[/quote]
Also ich steh grad auf´m Schlauch und verstehe Deine theol. Einwände gegen die ersten Wörter der Genesis nicht.
Die Tatsache, daß es "im Anfang" oder "am Anfang " heißen kann, liegt am hebr. Urtext. Dort steht die Partikel be, die sowohl mit "in" als auch mit "am" übersetzt werden kann.
@Peter: ob Rehakles dir Bibelgriechisch beibringen kann, bezweifle ich eher, sicher wohl Fußball *duck*.
Nee, mal im Ernst, ich meine mich dunkel zu erinnern, daß es einen Fernkurs in Bibelgriechisch gibt. Vielleicht weiß jemand mehr dazu. Ich hab´s grad gegooglet und nicht gefunden. Vielleicht findest Du ja Zeit u. Lust zum Griechisch lernen.
soli deo gloria
Es-Ergo-Cogito hat geschrieben:...Es besteht ein himmelweiter Unterschied, ob ich ein Buch - und eben insbesondere die Bibel (die ja nicht nur ein Buch ist) - beginne mit
"Im Anfang..." oder mit "Am Anfang..."
Nach solcher Vorgehensweise könntest du die EÜ glatt in den Müll schmeissen, so geglättet, gefällig und teilweise sinnentstellend sie ist.
Geronimo