In einem anderen Faden schreibt pilgerer:
"Auch wenn ich hier ein paar kritische Punkte gebracht habe, sehe ich dennoch grundsätzlich die römisch-katholische Kirche als die langfristige Heimat an. Das gilt allerdings hauptsächlich für das, was ich "weißen Katholizismus" nennen würde im Unterschied zum schwarz-konservativen und zum relativistisch-liberalen Katholizismus. Bei den "schwarzen" Katholiken missfällt mir die Neigung zum Zynismus und Pharisäertum ("wie gut, dass ich nicht wie jener ... bin"), während bei den liberalen Katholiken Gott leicht zum passiven Zuschauer der "selfmade"-Kirche degradiert wird. Der "weiße Katholizismus" lebt dagegen aus der herzlichen Erfahrung der göttlichen Barmherzigkeit und Menschenliebe und lebt diese im Rahmen der kirchlichen Ordnung, wie es Jesus gebietet. Das ist meiner Ansicht nach auch der Weg der großen Heiligen gewesen(...)."
Eine bemerkenswerte Aussage zum Katholizismus, die es m.E. wert ist, darüber zu diskutieren!
"weißer Katholizismus"?
- Florianklaus
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Re: "weißer Katholizismus"?
Mit dieser verallgemeinernden Äußerung macht Pilgerer genau das, was er den "Schwarzen" vorwirft.Dieter hat geschrieben:Bei den "schwarzen" Katholiken missfällt mir die Neigung zum Zynismus und Pharisäertum ("wie gut, dass ich nicht wie jener ... bin")
Re: "weißer Katholizismus"?
Problematischer ist IMHO jedoch, daß er ganz allgemein "die Katholiken" nach eigenem Gusto in Schubladen steckt, die naturgemäß einseitig sind.Florianklaus hat geschrieben:Mit dieser verallgemeinernden Äußerung macht Pilgerer genau das, was er den "Schwarzen" vorwirft.Dieter hat geschrieben:Bei den "schwarzen" Katholiken missfällt mir die Neigung zum Zynismus und Pharisäertum ("wie gut, dass ich nicht wie jener ... bin")
Wieso meint er eigentlich, sich dieses Recht anmaßen zu können?

Re: "weißer Katholizismus"?
"Katholizismus" ist nicht schwarz oder weiß, sondern bunt:




Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: "weißer Katholizismus"?
Und manche meinen, dies auch deutlich nach außen zeigen zu müssen...Niels hat geschrieben:"Katholizismus" ist nicht schwarz oder weiß, sondern bunt:



Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: "weißer Katholizismus"?
Da kriegt man ja Augenkrebs!Juergen hat geschrieben:Und manche meinen, dies auch deutlich nach außen zeigen zu müssen...Niels hat geschrieben:"Katholizismus" ist nicht schwarz oder weiß, sondern bunt:
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Re: "weißer Katholizismus"?
Maaaan, wo findet ihr nur immer so grauenhaftes Zeug?!Juergen hat geschrieben:Und manche meinen, dies auch deutlich nach außen zeigen zu müssen...Niels hat geschrieben:"Katholizismus" ist nicht schwarz oder weiß, sondern bunt:
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Si Deus nobiscum, quis contra nos?
- Yeti
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Re: "weißer Katholizismus"?
Der Typ ganz unten findet es in seiner Sakristei der Dompfarrei in Trier. Stammt womöglich nicht mal noch vom Spital (gemeint ist der 2007 verstorbene Trierer Bischof). Was das thread-Thema betrifft: ich finde "ismen" jeglicher Art ungesund.Seraphina hat geschrieben:Maaaan, wo findet ihr nur immer so grauenhaftes Zeug?!Juergen hat geschrieben:Und manche meinen, dies auch deutlich nach außen zeigen zu müssen...Niels hat geschrieben:"Katholizismus" ist nicht schwarz oder weiß, sondern bunt:
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#gottmensch statt #gutmensch
Re: "weißer Katholizismus"?
Das waren subjektiv-persönliche Aussagen, die nicht Anspruch auf theologische Relevanz haben.Dieter hat geschrieben:In einem anderen Faden schreibt pilgerer:
"Auch wenn ich hier ein paar kritische Punkte gebracht habe, sehe ich dennoch grundsätzlich die römisch-katholische Kirche als die langfristige Heimat an. Das gilt allerdings hauptsächlich für das, was ich "weißen Katholizismus" nennen würde im Unterschied zum schwarz-konservativen und zum relativistisch-liberalen Katholizismus. Bei den "schwarzen" Katholiken missfällt mir die Neigung zum Zynismus und Pharisäertum ("wie gut, dass ich nicht wie jener ... bin"), während bei den liberalen Katholiken Gott leicht zum passiven Zuschauer der "selfmade"-Kirche degradiert wird. Der "weiße Katholizismus" lebt dagegen aus der herzlichen Erfahrung der göttlichen Barmherzigkeit und Menschenliebe und lebt diese im Rahmen der kirchlichen Ordnung, wie es Jesus gebietet. Das ist meiner Ansicht nach auch der Weg der großen Heiligen gewesen(...)."
Eine bemerkenswerte Aussage zum Katholizismus, die es m.E. wert ist, darüber zu diskutieren!
Vielleicht lassen sich die "weißen Katholiken" eher als die Moderaten zwischen den strengen Parteianhängern und den Liberalen ansehen. Das Eintreten gegen die Todesstrafe ist ein Beispiel für "weißen Katholizismus", während der "schwarze" klar dafür ist. Die "weißen" sehen zuerst das Gute in der Welt, in den Religionen und Konfessionen, bevor sie auf deren Fehler oder Irrwege eingehen. Bei den "schwarzen" ist es umgekehrt: sie sehen hinter allem, was anders ist, den Teufel.
Nach außen wird die katholische Kirche insgesamt meistens als "dunkel" assoziiert. Nach etwas näherer Beschäftigung zeigt sich aber, dass dies falsch ist und höchstens auf eine Minderheit zutrifft, deren Einstellung gegenüber dem Rest der Welt tatsächlich "verdüstert" ist und damit abweisend wirkt.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)