Re: Pius XII.
Verfasst: Samstag 17. Mai 2014, 09:52
Ein hochinteressantes Projekt
http://www.pacelli-edition.de/
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Mein Fehler war also nicht, schlecht oder falsch recherchiert zu haben. Ich hatte lediglich gegen einen gesellschaftlichen Konsens, ein Dogma der Berliner Republik, verstoßen. „Sie machen einen Fehler“, hatte mir derselbe Verleger schon auf der Frankfurter Buchmesse erklärt, „sie verteidigen immer die Kirche. Damit werden Sie nie erfolgreich sein. Schreiben Sie doch mal ein Buch gegen die Kirche.“ „Lieber Herr Doktor“, erwiderte ich, „ich habe ein Problem. Ich habe zuhause einen Spiegel hängen. Und da muss ich morgens hineinschauen, ohne dass mir schlecht wird.“ „Dann werden Sie nie Geld verdienen!“, prophezeite er mir.
Man kann ja im Sinne einer historischen Rückbetrachtung viel diskutieren, ob Pius XII. vielleicht mehr hätte sagen müssen, schärfer protestieren müssen, etc. Ich glaube aber niemand, der ernsthaft bei Verstand ist, wird wohl behaupten können, dass er gar nichts getan hat oder das Nazi-Regime sogar unterstützt hätte. Zumindest seine Maßnahmen für die jüdische Bevölkerung Roms dürften wohl unstreitig sein. Alleine vor diesem Hintergrund ist der Vorschlag der Aberkennung dieser Straßenbenennung, was in der Vergangenheit ja quasi nur bei schlimmsten Kriegsverbrechern vorgenommen wurde, absolut beleidigend. Offensichtlich sollte jemand diesem sog. "Antisemitismus-Beauftragten" noch einmal erläutern, was sein Aufgabenfeld ist, mit Antisemitismus hat das sicher nichts zu tun. Ich befürchte aber, dass R2G in Berlin auf so einen Quatsch anspringen wird.kath.net hat geschrieben: Berlin: „Antisemitismus-Beauftragter“ will Pacelli-Allee umbenennen
Pacelli hat schon früh vor Hitler gewarnt, den er als „nicht vertrauenswürdigen Halunken“ und „abgrundtief bösen Menschen“ bezeichnete. Den Nationalsozialismus nannte er „die gefährlichste Irrlehre unserer Zeit“. Gastkommentar von Michael Hesemann [...]